Wir unterscheiden nicht in „virtuelle“ und „reale“ Welt.
Da verhalten wir uns 1:1 genau gleich.
Wenn überhaupt Unterschiede in der Kommunikation bestehen, dann eher in
• der Anzahl unserer 6 Sinne, die dabei zum Einsatz kommen (können)
und
• die Möglichkeit der Schnelligkeit bzw. Gleichzeitigkeit der Kommunikation/Reaktion
Beispiele:
Da winken sich zwei AutofahrerInnen auf der Autobahn zu.
Da telefonieren zwei miteinander, mit und ohne Bild.
Ein Radfahrer ruft Dir im Vorbeifahren was zu, ohne dass Du eine Antwortmöglichkeit hast.
Du schreibst einen Brief mit „persönlicher“ Duftnote.
Du fummelst im Darkroom, ohne zu sehen und zu sprechen.
Da blubbert jemand was Unflätiges über Dich drei Einkaufswagen hinter Dir in der Kassenschlange.
Was ist davon jetzt „virtuell“ oder „real“?
Da unterscheiden wir lieber in „enge“ und „weite“ Art der Kommunikation.
Je mehr Sinne gleichzeitig dabei sind und je schneller die Reaktionsmöglichkeiten sind, desto enger.
Und je weniger und langsamer, umso weiter.
Dabei ist uns schon klar, dass die Qualität der Kommunikation mit „weiter weg“ eher leidet, als mit „enger dran“.
Im urzeitlichen Kontext gesprochen:
Je mehr man fürchten muss, für sein freches Mundwerk direkt ein paar auf‘s Maul zu bekommen, desto ehrlicher, enger und realer ist die Kommunikation.
Verkopfte Profis sprechen da dann wohl vom spontanen „Wechsel der Kommunikationsebenen“.
Tom & Zarah