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Shy, shy, hush, hush! Schüchternheit ein Nachteil im Netz?

In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.688 Beiträge
Themenersteller 
Shy, shy, hush, hush! Schüchternheit ein Nachteil im Netz?
Es ist hinlänglich bekannt, dass es introvertierte und extravertierte Menschen gibt.

Häufig wird in diesem Zusammenhang die Frage gestellt, ob ein schüchternes, zurückhaltendes Wesen diesen Charakteren Nachteile bei der Kontaktaufnahme bringt.

Auch ich bin besonders in meiner Zeit als Teenager sehr schüchtern gewesen, habe mir aber beruflich und auch privat oder für mein HierSein gewisse „Überlebens“Techniken angeeignet, die mich zumindest nach außen hinreichend selbst_bewusst und -sicher erscheinen lassen.

Konfrontiert mit dem Thema werde ich vor allem in einer der Gruppen, die ich hier gegründet habe und betreue, in der vorwiegend junge Erwachsene lernen wollen, wie sie hier Kontakte knüpfen können.

In diesem Kontext geht es aber weniger um die allgemeinen hier im Forum oft gegebenen Empfehlungen wie:

• gestalte dein Profil ansprechend
• beteilige dich an Diskussionen im Forum
• geh zum *stammtisch* oder zu einer *party*
• geh in einen Swingerclub oder am besten gleich zu professionellen Sexworkerinnen.

Ich las unlängst, dass Introvertiertsein vs. Extraversion ePersönlichkeitszüge sind, die nur wenig beeinflussbar oder zu ändern sind.

Schüchterne sind so, wie sie sind;
und das ist auch gut so!

Sie wollen nur wissen und lernen, wie sie trotzdem hier im *joyclub* Kontakte knüpfen können.

Dabei stellen sich die grundlegenden Fragen:

• wie kann ein mehr oder weniger junger Mensch (Mann oder Frau oder divers) den vermeintlichen Mangel an Selbstsicherheit ausgleichen?

• was sind die besonderen Stärken der Schüchternen im Vergleich zu denen, die ganz selbstverständlich und laut virtuell oder real auf sich aufmerksam machen?

• wie kann die Schüchternheit, die keinen Mangel sondern einfach eine andere Wesensform ausmacht, demjenigen zum Vorteil verhelfen?

Ich bin gespannt auf Eure Antworten

*herz2*lichen Dank

Bjutifool
• wie kann ein mehr oder weniger junger Mensch (Mann oder Frau oder divers) den vermeintlichen Mangel an Selbstsicherheit ausgleichen?

• was sind die besonderen Stärken der Schüchternen im Vergleich zu denen, die ganz selbstverständlich und laut virtuell oder real auf sich aufmerksam machen?

• wie kann die Schüchternheit, die keinen Mangel sondern einfach eine andere Wesensform ausmacht, demjenigen zum Vorteil verhelfen?


1. ich denke, diesen mangel an selbstsicherheit kann man kaum ausgleichen.

2. ich weiß nicht, welche stärken man haben könnte, die den mangel an selbstsicherheit ausgleichen.

3. ich denke nicht, das schüchternheit irgendeinen "vorteil" hat.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Da es einen wesentlichen Unterschied zwischen Introvertiertheit und Schüchternheit gibt, halte ich Schüchternheit überhaupt nicht für eine "Stärke".

Ich bin beides - introvertiert und schüchtern - begreife meine Introvertiertheit aber als einen angeborenen Wesenszug, meine Schüchternheit dagegen als eine erlernte, systematische Unsicherheit. Schüchternheit ist eine Art von Zurückhaltung und Verschlossenheit, der Angst und/oder Scham zugrunde liegt, es geht dabei im Wesentlichen um die Furcht vor Beurteilung und Ablehnung.

Introvertiertheit dagegen ist lediglich eine Präferenz für die Art und Weise, wie man sich als Mensch gerne entspannt, erholt und sein soziales Miteinander gestaltet. Als introvertierter Mensch finde ich große Menschengruppen zum Beispiel oft und schnell anstrengend, präferiere kleine Gruppen, enge Freunde, und vor allem will und brauche ich sehr regelmäßig Zeit für mich ganz allein, in der ich überhaupt keine Lust auf sozialen Kontakt mit anderen habe.
Innerhalb meiner Kontakte bin ich zurückhaltender und stiller, je fremder mir Menschen und Situation sind, und kommunikativer und beteiligender, je vertrauter sie mir sind.

Introvertiertheit ist für mich absolut kein Defizit und im Gegenteil finde ich es sogar anmaßend und destruktiv, introvertierten Menschen zu raten, sie sollen "mehr aus sich heraus kommen" und sich auf eine Welt einstellen, die Extrovertiertheit bevorzugt und belohnt, wenn ihnen das einfach nicht gut tut und das nunmal nicht ihrem Wesen entspricht.


Schüchternheit dagegen ist eine andere Baustelle. Die wesentlichen Punkte, die hier Beachtung finden sollten, sind meiner Meinung nach Selbstwert (Anerkennung eigener Fähigkeiten, berechtigter Stolz, Recht auf und Kommunikation von Grenzen bzw. notwendige Abgrenzung von destruktiven Menschen und Situationen, Pflege und Optimierung des eigenen Selbst) und Selbstbewusstsein (Kommunikation des Selbstwerts nach außen in sozialer Interaktion, Integrität - also Meinung/Worte und Taten stimmen überein).
Und das ist etwas, das man tatsächlich lernen kann. Ich lerne das Stück für Stück seit mehreren Jahren und würde sagen, den größten und wichtigsten Schritt auf diesem Weg habe ich 2016 mit der Lektüre diverser philosophischer Werke gemacht, die rationalen Egoismus (nicht zu verwechseln mit Rücksichtslosigkeit) und das eigene Wohlbefinden in den Mittelpunkt rücken, sowie den romantischen Realismus einer Existenz, die nicht nur Überleben bedeutet, sondern glücklich leben und dieses Glück zu verfolgen.
*******en67 Frau
2.603 Beiträge
@****yn hat sehr viele Punkte angesprochen, die auch auf mich zutreffen.

Ich habe gelernt, im beruflichen Kontext meine Schüchternheit zu überwinden, weil ich auf Menschen zugehen musste.
Das hilft mir natürlich auch im privaten Bereich.

Privat bin ich eher der lonsome Cowboy. Ich brauche keine Leute um mich, wenn ja, dann ausgewählte Freunde oder ich bin der stille Beobachter am Rande.
Ich dachte immer, mit mir stimmt etwas nicht. Es hat Jahre gedauert, mich so zu akzeptieren
*****ven Frau
7.596 Beiträge
Also zuerst: Ich werde auf die Frage der "Schüchternheit" antworten, die nicht mit Introversion gleichzusetzen ist. Die Begriffe Introversion und Extraversion zur Beschreibung von Persönlichkeitseigenschaften beziehen sich mehr auf die Frage, was einer Person Energie kostet und welche Mechanismen eine Person (eher) braucht, um die eigenen Batterien wieder aufzuladen und weniger auf das eigene Verhaltensmuster in Gruppensituationen. *zwinker*

"Schüchtern" ist für mich schonmal ein recht schwammiger Begriff. Was der eine als schüchtern bezeichnet würde, würde der andere "normal" (durchschnittlich) nennen. Die einen meinen mit schüchtern "leise", andere meinen die Fähigkeit, Kontakt aufzunehmen .... immer und überall ... in bestimmten Settings .... es ist alles recht diffus.

• wie kann ein mehr oder weniger junger Mensch (Mann oder Frau oder divers) den vermeintlichen Mangel an Selbstsicherheit ausgleichen?

"Vermeintlich" ist für mich hier ein entscheidendes Wort. Manche empfundenen Mängel entstehen schlicht dadurch, dass man sich mit bestimmten Menschen vergleicht und relativ dazu sich selbst einen Mangel attestiert. Das kann in der Gesamtheit betrachtet schonmal ganz anders aussehen. Von dem Versuch eine persönliche Eigenschaft "auszugleichen" (also zu verbiegen, so wie irgendwer das angeblich als "richtig" definiert hat) halte ich überhaupt nix. Meine persönliche Herangehensweise ist zu lernen, wie ich mit meinen individuellen Eigenschaften für mich gut umgehen kann.

• was sind die besonderen Stärken der Schüchternen im Vergleich zu denen, die ganz selbstverständlich und laut virtuell oder real auf sich aufmerksam machen?

Nun, "die Schüchternen" sind ja jetzt keine homogene Gruppe in sich. Daher werden sie auch keine gemeinsamen (jeder davon die gleichen) "Stärken" haben. Jeder Mensch hat Eigenschaften, die er an sich selbst gerne mag und mit denen er oder sie gut umgehen kann. Ich persönlich konzentriere mich darauf.

• wie kann die Schüchternheit, die keinen Mangel sondern einfach eine andere Wesensform ausmacht, demjenigen zum Vorteil verhelfen?

Hier muss ich ein wenig interpretieren, wie du denn "Schüchternheit" meinst. Ich nehme jetzt an, dass du so etwas wie "eher leise", "eher nicht proaktiv im sozialen Situationen", "eher abwartend" ... oder so ähnlich meinst.

Nun, nicht jeder Mensch ist an Menschen interessiert, die laut, im Mittelpunkt, ggf. auch aufdringlich (etc.) sind. Manche Menschen schätzen leise, umsichtig, vorsichtig. Und manchen Menschen (mir zum Beispiel) ist dieser Aspekt schlicht egal. In Menschen suche ich (generell sowie explizit sexuell) nach völlig anderen Dingen auf völlig anderen Ebenen. Ich selbst bin laut. Ob jemand neben mir jetzt auch laut oder leise ist, ist für die Frage, ob ich Interesse habe gar nicht relevant.
*******dDay Frau
4.796 Beiträge
Auch Schüchternheit hat so viele Facetten, dass es schwierig ist, da Tipps zu geben. Was ich solchen Menschen gern mit auf den Weg gebe:

(Und mir geht es wie Dir, als Teenie war ich total schüchtern, bin es heute noch, aber heute würden meine Freunde und Bekannten vermutlich lauthals darüber lachen, wenn ich das sage.)

-> Wenn Du "Angst" vor einer Situation hast, z.B. davor, etwas zu sagen oder zu schreiben, denk immer dran, dass GANZ VIELE diese "Angst" teilen.

-> Sogar die Wahrscheinlichkeit, dass Dein Gegenüber die gleiche "Angst" hat, ist relativ hoch.

-> Mir hilft es, offen mit meiner "Schüchternheit" umzugehen. Z.B. beim ersten Date zu sagen, dass ich total nervös bin (wenn ich es bin - bei meiner Art, zu daten eher selten)

-> Mal genau in sich hineinfühlen, wovor man sich fürchtet. Also, wenn man sich z.B. aus Schüchternheit nicht traut, nach einem Date zu fragen -> Warum traut man sich nicht? -> Was kann schlimmstenfalls passieren? -> Was hat man zu verlieren? -> Wenn man nicht fragt, kann man nichts bekommen, wenn man fragt, hat man ne Chance auf ein Date oder auch einfach nichts.
*********efin Frau
342 Beiträge
Wie schon festgestellt ist beides nicht das Gleiche. Schüchternheit kann man ein Stück weit ablegen, Introversion eher nicht. Ist aber auch gut so, da keine schlechte Eigenschaft. Ein introvertierte Mensch kann auch selbstsicher sein, er muss es nur nicht ständig rausposaunen.

Meiner Meinung nach bietet das Netz einem zurückhaltenden Menschen grundsätzliche einige Entfaltungsmöglichkeiten mehr, die es so "in der Welt da draußen" nicht gibt. Was er drauß macht ist seine Sache.

Von daher finde ich nicht, dass im Netz ein Nachteil entsteht. Im Gegenteil, auf einer Party wäre man vermutlich schnell gelangweilt, wenn jemand den Mund nicht aufbekommt und würde weiterziehen. Im Netz ist das Ganze deutlich entschleunigt.

Ich seh da kein Problem, es bedarf nur einer anderen Strategie.
*******uld Mann
2.171 Beiträge
Wer extrovertiert, somit üblicherweise nicht schüchtern ist, hat es sicherlich ebenso leichter Kontakte zu schließen, wie jemand der attraktiv(er) ist. Es fällt also einiges leichter, es ergibt sich einiges leichter. Dies wird, vermute ich, als Nachteil angesehen, weil es das Sich-Durchsetzen, das schneller Erreichen von Zielen schwerer macht.
Von "besser" oder "schlechter" würde ich aber nicht ausgehen, sondern von "anders".
Wer mehr in sich gekehrt ist, beobachtet eventuell genauer und nimmt sich im Miteinander dann wohl eher zurück.
Dies würde ich aber nicht als Nachteil ansehen. Weil es auch wieder etwas besser ermöglicht, was bei einer extrovertierten Verhaltensweise eher weniger zu finden ist. Ein genaueres Eingehen, ein Raumgeben beispielsweise.
Schüchternheit ist für mich, solange da nicht unverarbeitete Erlebnisse der Grund sind, eine eigene Ausprägung von Introvertiertheit. (Ich will bewusst bei dem natürlichen, möglichst authentischen Verhalten bleiben, auch weil andere Verhaltensweisen genauso aus Gründen der Vergangenheit existieren können.)
Beide Ausprägungen haben also mMn ihre Vorteile und Nachteile.
***ps Mann
648 Beiträge
@OP
Aufbauend auf dem was bisher über Schüchternheit und Introversion gesagt wurde finde ich es, im Bezug auf deine ursprüngliche Frage, wichtig diese beiden Dinge erstmal voneinander zu trennen. Und dann sich selbst, bzw. der betroffenen Person, klar zu machen, dass es vollkommen okay ist introvertiert zu sein. Anschließend kann man sich überlegen wie man dieses Wissen umsetzt, um für sich ein glückliches Leben zu gestalten. Das wird dann vermutlich anders aussehen als bei den meisten Menschen. Aber das ist halt eben okay. Dadurch kann man mit anderen Menschen auch ganz anders umgehen, wenn man weiß, wer man ist.

Die Stärken von introvertierten Menschen liegen dann auch im Fokus auf das eigene Innere. Sie können unabhängig sein, gut zuhören, "lesen" dabei ihr Gegenüber. Da sie ihren eigenen "Raum" beanspruchen, respektieren sie auch den der anderen. Sie können gut Probleme lösen, denken dabei gründlich nach. Es können kreative oder ungewöhnliche Gedanken entstehen. Das sind jetzt starke Verallgemeinerungen, da muß man vorsichtig sein.

Und Schüchternheit ist ja, wie auch schon gesagt wurde, eine Angst oder fehlendes Selbstvertrauen. Das würde ich nicht als Stärke versuchen zu verkaufen. Sondern sich eben der Angst stellen, um sie zu überwinden und mal schauen wer ich eigentlich bin und Selbstvertrauen aufbauen. Da gab es früher vom NHS (dem englischen Gesundheitssystem) gute Selbsthilfe-Bücher, die auf erprobten, psychologischen Methoden basieren. Finde die jetzt aber am Smartphone leider nicht mehr, da die alles umgebaut haben.
*******dDay Frau
4.796 Beiträge
Zitat von ***ps:
.... Das wird dann vermutlich anders aussehen als bei den meisten Menschen. ...

Hmmm...glaubst Du wirklich, es gibt mehr extrovertierte als introvertierte Menschen?

Zitat von ***ps:
...
Und Schüchternheit ist ja, wie auch schon gesagt wurde, eine Angst oder fehlendes Selbstvertrauen. Das würde ich nicht als Stärke versuchen zu verkaufen. Sondern sich eben der Angst stellen, um sie zu überwinden und mal schauen wer ich eigentlich bin und Selbstvertrauen aufbauen...

Wichtig finde ich, dann einfach zu dieser "Angst" zu stehen. Kostet Überwindung, macht aber vieles leichter.

Also, z.B. auch überlegen, was man braucht, um sich bei einem ersten Date nicht ganz so unsicher zu fühlen und dann dieses Bedürfnis auch zu kommunizieren.
***ps Mann
648 Beiträge
Ich meinte eher ein selbstbestimmtes, introvertiertes Leben wird anders aussehen, als das was als "normal" angesehen wird. Das Extrovertierte ist in unserer Gesellschaftt eher bestimmend. Die Diskussion um Introversion ist ja auch erst ein paar Jahre alt. Als ich jung war hat da niemand drüber geredet.

Das mit der Angst von dir finde ich einen guten Punkt.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.688 Beiträge
Themenersteller 
Ich sehe ein, dass ich für die reine theoretische Diskussion die Begriffe zu sehr vermischt habe.
Danke @****yn für deine Sicht der Dinge und die Definitionen.

Trotzdem habe ich im Umgang mit den jungen Menschen, die wir versuchen zu beraten, die Erfahrung gemacht, dass eins das andere zu bedingen scheint.
Ich möchte euch das mal an abstrahiertem Beispielen verdeutlichen, damit Ihr erkennt, was mein Anliegen in diesem Trend ist.

[Einschub: es betrifft mich nicht mehr!
Der Persönlichkeitstest ergab mdl, dass ich von beiden Seiten etwa gleiche Anteile aufweise, so dass ich mal die Seele der *party* sein kann und am nächsten Tag alle Menschen auf den Mond wünsche].

Ich frage für die, die gewissermaßen ihre Erfahrungen als Teenager noch nicht überwunden haben.
Ich habe beobachtet/gelesen, dass es für manche introvertierten Menschen schwierig ist, in Flirt und *date* und *love* und Beziehung in der Zeit als Jugendliche oder junge Erwachsene gute Erfahrungen zu machen.
Manche finden beispielsweise in der Schuld keinen Anschluss an eine Clique oder die angesagten Kids, weil sie zurückhaltend sind und das nicht wollen oder können.
Sie ziehen sich zurück und lesen oder Daddeln am PC und bleiben Beobachter.

Mit 18/19/20 oder auch erst mit Ende 20 oder Anfang 30 erfahren sie sich selber aber als defizitär, weil „alle anderen“ schon Freund:innen und Sex und Beziehungen oder sogar Familie haben.
Sie glauben, es fehle Ihnen an Erfahrungen und sie machen explizit ihre Schüchternheit für mangelnde Kontakte und mangelnde Erfahrungen verantwortlich und beneiden sogar jene, die mehr aus sich herausgehen können und leichter Kontakte knüpfen.
Zitat von ******ool:

Schüchterne sind so, wie sie sind;
und das ist auch gut so!
Genau!
- wie kann ein mehr oder weniger junger Mensch (Mann oder Frau oder divers) den vermeintlichen Mangel an Selbstsicherheit ausgleichen?
Üben, üben, üben. Sich in entsprechende Situationen begeben, also einfach daten bis zum Umfallen, bis man Routine entwickelt und bei einem Treffen der Puls nicht mehr auf 180 ist und Körbe einem nichts mehr ausmachen. Sich selbst keine Zeit lassen, zuviel nachzudenken.
- was sind die besonderen Stärken der Schüchternen im Vergleich zu denen, die ganz selbstverständlich und laut virtuell oder real auf sich aufmerksam machen?
Nicht jeder mag Extrovertierte, von daher haben sie natürlich auch eine Chance, solang sie klar kommunizieren und eine gut durchdachte Mail fällt vielleicht mehr auf, als jemand der ein Penisfoto und ein "Willst du ficken?" verschickt *zwinker*
- wie kann die Schüchternheit, die keinen Mangel sondern einfach eine andere Wesensform ausmacht, demjenigen zum Vorteil verhelfen?
Generell kann es von Vorteil sein, erst einmal zu denken und dann zu handeln. Ich sage mal so, wenn ich eine Situation beobachte und dann eingreife, habe ich einen ganz anderen Zugang, als wenn ich hineinplatze und Chaos stifte.
Ich lasse mir beispielsweise sehr viel Zeit Leute kennenzulernen, halte mich selbst eher zurück und baue dann recht schnell tiefere Verbindungen auf. Ich weiß typischerweise viel mehr über meine Mitmenschen als jeder andere, mit denen sie zu tun haben. Extrovertierte haben dazu oft keine Geduld und realisieren oft garnicht, was ihre Mitmenschen im Inneren zusammenhält (oder auseinanderbricht).
****yn Frau
13.440 Beiträge
Ich sehe Schüchternheit und Introvertiertheit nur etwa in der Hälfte aller Fälle gleichzeitig bei einem Menschen.

Mein BDSM-Partner ist auch ein introvertierter Mensch, aber wirklich null schüchtern. Nie gewesen.
Eine Freundin von mir ist auch eher introvertiert, verbringt gerne Zeit allein mit ihren drei Katzen, eine tolle Zuhörerin, die eher im Hintergrund bleibt. Aber nicht schüchtern. Ganz und gar nicht.
Zitat von ****yn:
Ich sehe Schüchternheit und Introvertiertheit nur etwa in der Hälfte aller Fälle gleichzeitig bei einem Menschen.
Wohl wahr, der Einfachheit halber fasst man das oft zusammen, obwohl es verschiedene Dinge sind. Schüchternheit ist eigentlich auch eher eine Störung des Sozialverhaltens, während Intro-/Extrovertiertheit eher eine direkte Charaktereigenschaft ist. Beide beeinflussen sich dabei gegenseitig.
****oha Mann
957 Beiträge
Da introvertierte und extrovertierte Eigenschaften zur Genüge korrekt dargestellt wurden, skippe ich da mal. Aber ich will einen drauf setzen für eine leichtere Argumentation/Hilfestellung: Es gibt auch immernoch die Ambivertierten, kurz eine Mischform. Bei Characktereigenschaften sollte man sowieso nie von einem Extrem ausgehen, weil wir uns immer auf einem Spektrum befinden.
Wir sind so vielseitig, das eine Reduktion auf gewisse Eigenschaftsaspekte eigentlich nur einschränkt und wenig Sinn ergibt, sofern man das Verständniss nicht nutzt um Handlungswege zu finden, die hilfreich und angenehm sind.

Schüchternheit ist keine negativ Sache. Wenn ich iner Gruppe bin, wo es keinen juckt was ich alles denkeund was ich miteinander verknüpfen würde, verliere ich das Interesse mich einzubringen, deswegen bin ich nicht schüchtern.
Bin ich in einer Gruppe wo wir gemeinsam arbeiten lasse ich meiner Kommunikation und Organisation freien lauf und bringe das ganze ins Rollen.
Manchmal kann ich mit Leuten lange und viel reden und machen,bevor ich ne Pause brauche.
Manchmal strengen mich Unterhaltungen sosehr an, dass ich einfach nur noch meine Ruhe will.
Und manchmal will ich Leuten auch einfach in Ruhe lassen, weil ich auch gerne meine Ruhe habe.

Man sollte das Spektrum nie zu eng sehen, es ist keine Verurteilung, nur ne anfängliche Beurteilung von der aus man anfangen kann.

Konkret ist dann das ganze methodisch wie immer in Angriff zu nehmen: Welchen Schritt fühle ich mich fähig zu tun? Welches Ziel verfolge ich damit? Wie lange muss ich diese Sache üben,bis ich etwas anderes machen kann?

Ist zB direktes Anschreiben zu viel, lies ein wenig mit und versuche dich in Diskussionen ein zu bringen.
Gute Argumente finden mehr Beachtung als laute Redeführer.
Magst du nicht zu Events gehen, dann gehe halt erst an Orte wo Menschen sind und mache was für dich. So gewöhnt man sich an die Atmosphäre und kann später andre Dinge ausprobieren.
Finde zuerst kleine Gruppenaktivitäten, bevor du auf Parties gehst.

Klingt vlt. Allgemein, aber daraus kann man Ableitungen nehmen.
Jemand der Schüchtern ist hat mehr Zeit zum Nachdenken, wenn er die Ruhe findet.
Er kann sich die Zeit nehmen, die er brauch.
Er kann darüber nachdenken was ihm gut tut und was ihn überfordert.

Es ist kein Nachteil Schüchtern zu sein, vor allem nicht im Netz. Man muss nicht sofort alles schnell erreichen und jemand der nicht spammt kann als überlegend empfunden werden. Jemand der sich nicht die ganze Zeit in den Mittelpunkt stellt, kann als ruhig wahrgenommen werden. Jemand der sich nicht lautstark präsentiert kann als vorsichtig angesehen werden.
Optimisten sterben eher (statistisch gesehen), und was laut ist und zu erst gesehen wird, wird bei einem Konflikt auch das erste Ziel sein (zwei unterschiedliche Dinge, ik,just saying)

Man kann immer Selbstsicherer werden, ob nun durch ein Hobby, weil man sich selbst gut fühlt, weil man Dinge weiß/kann die andere nicht können/wissen, w/e.
Ich habe Respekt vor Leuten, die ihr Ding durchziehen und daraus sollte man selbst auch immer Stolz ziehen.Die Selbstsicherheit kommt mit der Zeit und man kann nur wachsen/ neues lernen.
Es ist egal wo / wie man anfängt, solange man es tut.

Ich brauche zB Bücher und viel Experimentation, bevor ich etwas gut verstehe und Umsetzen kann. Das macht jetzt keinen besonderen Eindruck bei anderen, dafür kann ich aber auch über meine Fehler lachen und geduldiger mit andren umgehn.

Tldr : JUST DO IT - Shia LaBeouf (if u know, u know )
Zitat von ******ool:
Shy, shy, hush, hush! Schüchternheit ein Nachteil im Netz?

Sie wollen nur wissen und lernen, wie sie trotzdem hier im *joyclub* Kontakte knüpfen können.

Dabei stellen sich die grundlegenden Fragen:

• wie kann ein mehr oder weniger junger Mensch (Mann oder Frau oder divers) den vermeintlichen Mangel an Selbstsicherheit ausgleichen?

• was sind die besonderen Stärken der Schüchternen im Vergleich zu denen, die ganz selbstverständlich und laut virtuell oder real auf sich aufmerksam machen?

• wie kann die Schüchternheit, die keinen Mangel sondern einfach eine andere Wesensform ausmacht, demjenigen zum Vorteil verhelfen?

Zunächst einmal, es ist kein Mangel, es gibt Menschen, die sind einfach schüchtern.
Ein Mensch, der aus sich herausgeht, hat nicht zwingend auch ein tolles Selbstbewusstsein, manches Mal überspielen sie damit einfach ihre Unsicherheit.

Von Vorteil ist bei schüchternen, sie beobachten genau, nehmen Stimmungen und die Menschen wahr und sich nicht sehr flatterhaft.

Um Kontakte zu knüpfen würde ich vorschlagen, nicht über die Mitgliedersuche zu gehen, sondern sich innerhalb von Gruppen zu bewegen. Was macht mich aus, woran habe ich Interesse, was könnte mich interessieren. Damit schafft man sich ein gewohnte Umfeld, weil man Ahnung von dem hat, was passiert.

Erfolgserlebnisse können helfen, die Schüchternheit zu überwinden und damit kann man in den Gruppen anfangen. Ein Beitrag schreiben, ein Beitrag verfassen und die Resonanz abwarten. Die ist bei der Suche über die Mitglieder wenig gegeben, das führt schon bei nicht schüchternen Menschen zum Frust.

Schüchternheit kann auch eine Sorge der Ablehnung sein, daher sich auf ein gewohntes Feld begeben.

Nichts baut ein mehr auf, wenn man mit jemanden bezüglich des gleichen Themas, in dem man sich sicher fühlt, ins Gespräch zu kommen.

Des Weiteren kann man durchaus ehrlich sein, nicht versuchen etwas zu überspielen, sondern schlicht sagen „ich bin schüchtern“. Je mehr positive Rückmeldungen kommen, umso leichter wird einem nach und nach etwas fallen.

Vielleicht habt ihr in eurer Gruppe auch einen Feedback Thread, falls es nicht geklappt hat, sich austauschen, Mut machen und vielleicht überlegen, wie könnte man es das nächste Mal anders machen.
• wie kann ein mehr oder weniger junger Mensch (Mann oder Frau oder divers) den vermeintlichen Mangel an Selbstsicherheit ausgleichen?

Ausgleichen wird in meinen Augen nicht gehen. Aus der Sicht der Kompensation. Da muss der/die/dasjenige schon liefern, also selbst aktiv werden. Und ich denke, der erste Schritt ist eine eigene Meinung zu haben und diese auch zu leben. Und im Netz geht das doch wunderbar, da braucht man keine Angst zu haben, das der Diskussionspartner plötzlich aus dem Bildschirm kriecht und mir eins auf den Kopf gibt.

Das muss man üben und so, wie man hier diskutiert sollte es auch mit Freunden, wenn nicht sogar noch besser, möglich sein.

Wer es schafft sich hier anzumelden und den weißen Haken zu erwischen, kann ja auch nicht soo schüchtern sein.

Ich nehme mal an, das niemand mit vorgehaltener Waffe dazu gezwungen wurde, los meld dich jetzt bei Joy an.
Das wird wohl freiwillig erfolgt sein. Vielleicht einfach nochmal für sich abklären, was man sich von einer Anmeldung hier erhofft.
****su Mann
173 Beiträge
Danke @****yn , du beschreibst meine Meinung sehr gut.
Ich selbst introvertiert sehe es nicht als nachteilig an, intorvertiert zu sein, viele die künstlerische Tätigkeiten ausüben sind meist introvertiert und benötigen die Ruhe\Zeit für sich selbst.
Was Schüchternheit angeht sehe ich verschiedene Facetten... teilweise wirken Personen absolut unschüchtern in einigen Situationen....während andere Situationen die Person an ihre innere Grenze bringen. Bei mir ist es so, dass ich weniger Probleme habe mit Freizügigkeit, allerdings würde ich eher zurückhaltend sein in anderer Leute Intimsphäre einzutauchen, sofern von diesen nicht eindeutige Signale gesandt werden... und auch dann bin ich zunächst zögerlich.
****ot2 Mann
10.738 Beiträge
Ich bezweifele ebenfalls, dass Introvertiertheit und Schüchternheit eine Einheit bilden. Ich würde z.B. mich als introvertiert bezeichnen, - bin aber alles Andere als schüchtern.
*****exe Frau
5.289 Beiträge
M.M.n. sind introvertiert und schüchtern zwei verschiedene Definitionen.
Ein extravertierter Mensch kann durchaus auch schüchtern sein.

Introvertierte Menschen sind nicht unsicherer als extravertierte Menschen. Evtl. ist es genau umgekehrt. Dire extravertierten sind so präsent, um Ihre Unsicherheit zu kaschieren.
Alles nur Möglichkeiten, keine bewiesenen Fakten.

- wie kann ein mehr oder weniger junger Mensch (Mann oder Frau oder divers) den vermeintlichen Mangel an Selbstsicherheit ausgleichen?

Sich selbst kennenlernen und hinterfragen, was einen unsicher macht. Wie ich selber gerne wäre und was ich tun müsste, um dieses Ziel zu erreichen.
Vielleicht ein Vorbild suchen, nach dem Motto "andere haben es auch geschafft".

- was sind die besonderen Stärken der Schüchternen im Vergleich zu denen, die ganz selbstverständlich und laut virtuell oder real auf sich aufmerksam machen?

Sie haben mehr Zeit sich auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren, zu überlegen. Von ihnen wird nicht sofortiges Handeln erwartet. Sie wirken nach außen oftmals entspannter und ruhiger. Ich finde, sie wirken oftmals auch zuverlässiger.


- wie kann die Schüchternheit, die keinen Mangel sondern einfach eine andere Wesensform ausmacht, demjenigen zum Vorteil verhelfen?

Ich finde meine vorangegangenen Antworten hier ebenfalls passend.

Ergänzen möchte ich, dass diese Personen evtl. im Arbeitsleben seltener Aufgaben aufgebrummt bekommen, weil sie nicht so häufig "ich" o. "hier" rufen.
Sie bieten zudem weniger Angriffsflächen für Außenstehende, da Sie sich mit Ihrer Meinung nicht vordrängeln.


So ist meine momentane Sichtweise. *g*
********c_hh Mann
22 Beiträge
Um mal auf die Ausgangsfrage zurückzukomment (ist Schüchternheit ein Nachteil im Netz?):
Ja, definitiv. Ich halte mich eher für extrovertiert, aber schüchtern, und gerade als Mann ist das natürlich ganz blöd, denn - seien wir doch mal ehrlich - es ist beim Knüpfen von Kontakten in der Regel noch Sache des Mannes, den Anfang zu machen. Mehr noch: Er wird sich gegen einige Konkurrenz durchsetzen müssen. Jemand mit einen dermaßen nicht vorhandenen Talent für Selbstmarketing muss da eigentlich gar nicht erst von der Reservebank aufstehen.
... Oder bin ich da mittlerweile zu zynisch geworden? Widerlegt mich! *grins*
*******dDay Frau
4.796 Beiträge
Zitat von ********c_hh:
Um mal auf die Ausgangsfrage zurückzukomment (ist Schüchternheit ein Nachteil im Netz?):
Ja, definitiv. Ich halte mich eher für extrovertiert, aber schüchtern, und gerade als Mann ist das natürlich ganz blöd, denn - seien wir doch mal ehrlich - es ist beim Knüpfen von Kontakten in der Regel noch Sache des Mannes, den Anfang zu machen. Mehr noch: Er wird sich gegen einige Konkurrenz durchsetzen müssen. Jemand mit einen dermaßen nicht vorhandenen Talent für Selbstmarketing muss da eigentlich gar nicht erst von der Reservebank aufstehen.
... Oder bin ich da mittlerweile zu zynisch geworden? Widerlegt mich! *grins*

Ich stehe auf Männer, die ich als authentisch wahrnehme und dabei hilft Selbstvermarktung kein Stück. *g*

Männer, die ein bisschen zurückhaltender sind, dabei aber charmant, freundlich und offen, haben da wesentlich bessere Chancen.

Sucht man vor allem Abenteuer, ist es aber vermutlich eher hinderlich.
********c_hh Mann
22 Beiträge
Zitat von *******dDay:

Ich stehe auf Männer, die ich als authentisch wahrnehme und dabei hilft Selbstvermarktung kein Stück. *g*

Männer, die ein bisschen zurückhaltender sind, dabei aber charmant, freundlich und offen, haben da wesentlich bessere Chancen.

Sucht man vor allem Abenteuer, ist es aber vermutlich eher hinderlich.
Da hast du sicher Recht. Man muss nur erstmal wahrgenommen werden, das ist schon oft nicht einfach, denke ich. Darum geht's mir, nicht darum, ne Show abzuziehen - das rächt sich sowieso.
Ich kenn es nur von mir. Wenn ich mich auf einem Gebiet sicher fühle, strahle ich es ganz anders aus.

Das ist aber etwas, worauf ich aufbauen kann.

Das finde ich persönlich einen guten Ansatz. Ähnlich bei einer Schulung die Rollenspiele. Ich werde vermutlich nicht Ansatzweise vor Fremden diese Übungen vorspielen können, aber bei Tabu mit Freunden geht es.
Aus diesen Situationen kann ich dann mehr mitnehmen, als auf Teufel komm raus von rechts nach links zu laufen.,
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