Zweierlei Maß
Also ich finde in der Disskusion eigentlich nur eines seltsam, was ich so aber immer wieder antreffe. Es wird noch immer mit zweierlei Maß gemessen, ein Mann der viele Sexualkontakte hat ist der Hecht und eine Frau mit vielen Sexualkontakten die Schl*mpe. Doch ich frage mich noch immer woher sollten die vielen Frauen für die Männer herkommen, wenn jede Frau ihre Sexualkontakte massiv beschränken würde? Ich finde es gut wenn Frauen ihre Sexualität frei ausleben. Niemand hat das Recht sie deshalb zu verurteilen.
Nun sehe ich aber noch weitere Aspekte. Natürlich kann ich für mich sagen, es ist für mich okay viele Kontakte zu haben, aber es ist nicht okay wenn meine "Partner" viele Kontakte haben. Ob der, bzw die "Partner" das mitmachen, ist ja deren Entscheidung. Jeder hat seine persönlichen Vorstellungen, viele haben Vorstellungen, die ich nicht teilen kann, dennoch sind sie deshalb nicht falsch - nur passen sie nicht zu meinen. Wenn alle etwas toleranter wären, wäre das Leben sicher um einiges einfacher.
Manipulation? Ob ich manipuliere? Schuldig, im Sinne der Anklage. Ja klar manipuliere ich! Ob ich unehrlich bin oder gar lüge? Nein. Manipulation ist schon alleine, wann ich etwas sage, wie ich etwas sage, was ich dabei mache. Und natürlich mache ich wenn ich bewusst manipuliere, dieses auch noch zu meinem Vorteil. Doch muss es deshalb gleich zum Nachteil einer andere Person sein? Ich denke nicht. Und diese "Manipulation" hat die nicht auch irgend etwas mit "Verführung" zu tun? Mal ganz ehrlich, welche Frau geniest es nicht verführt zu werden? Und eigentlich weiss sie es doch - dass sie verführt wird, dass sie manipuliert wird. Und allein, in dem sie dieses Spiel mitspielt, manipuliert sie doch selbst. Mann kann Frau nicht verführen, wenn sie sich nicht verführen lässt.
Gut bei all der Manipulation kann es oder wird es zwangsläufig Zielkonflikte geben. Zwei Menschen, sind unterschiedlich, denken unterschiedlich, wollen unterschiedliche Dinge, und jeder von ihnen verfolgt sein eigenes Ziel - wie immer es auch aussehen mag. Es ist toll wenn die Ziele annähernd übereinstimmen und dann noch von beiden erreicht werden. Doch die Realität ist wohl anderst, nur selten werden die Ziele wirklich so deckungsgleich sein. Aber ist nicht oft der Weg das prickelndere als das Ziel?
Jetzt, in diesem Moment, indem ich diese Zeilen schreibe, in dennen ich eigentlich schon lange schlafen wollte, frage ich mich, ist nicht schon allein das schreiben dieses Textes Manipulation?