mutabor65 ...
... du hast schon Recht mit dem was du schreibst. Klar sind auch Frauen erotisch, wenn sie nicht den Idealmaßen entsprechen, aber trotzdem eine gewisse Ausstrahlung haben.
Dass mich das Thema so gereizt hat, hier was zu schreiben, hatte den Hintergrund, dass "mollig" (Körpergröße minus 100 plus 15 kg???) von einigen schon als den gewünschten Zustand hochqualifiziert wurde.
Und das erinnert mich so irgendwie an die Gewichtsentwicklung, die es in Amerika in den letzten, sagen wir mal, 30 Jahren gegeben hat.
Macht euch mal den Spaß und schaut euch Fotos aus Amerika aus den 70er Jahren an. Ich meine jetzt nicht irgendwelche Modefotos, sondern ganz normale Bilder von Straßen, auf denen auch Menschen zu sehen sind, die dort rumlaufen.
Euch wird auffallen, dass die Amerikaner damals normal schlank waren. Klar gab es auch Dicke und wiederum zu schlanke.
Zeigt mir heute ein Foto neueren Datums aus einer amerikanischen Fußgängerzone und ich weiß aufgrund der Unförmigkeit der darauf abgebildeten Leute sofort, wo sich die Szene abspielt.
Das scheint aber heute als ganz normal empfunden zu werden. Oder vielleicht besser ausgedrückt: Man hat sich damit abgefunden.
Und der witz ist: diesen Trend scheint es in Deutschland auch grad zu geben (ich selber lebe nicht mehr in Deutschland, deshalb fällt mir das wohl mehr auf als den Menschen, die diese schleichende Entwicklung mitmachen).
Objektive Beispiele dazu:
Ich selber trage seit Jahren (praktisch seit ich nicht mehr wachse) Kleidergröße M. Das haut aber seit kurzer Zeit nicht mehr hin:
Viele Sportklamotten kaufe ich bei Decathlon. Die unterscheiden schon. Die Größenangaben sind in US - Größe und EU - Größe angegeben. Meine Größe EU "M" ist gleich US "S".
Vor kurzem habe ich mir ein Hemd gekauft. Polo Ralph Lauren. Ich habe es nicht anprobiert, weil es verpackt war. Klar, Größe M passt mir ja. Vergessen hatte ich, dass das ja eine US - Firma ist. Das Mistding hängt mir bis zu den Knien (keine Übertreibung!). Die bessere Wahl wäre wohl XS gewesen.
Und jetzt nach Deutschland: Hier scheint der Trend schon ähnlich zu sein. Letztes Jahr wurde ich von meinem Verein mit Adidas - Trikots ausgestattet (leider, ist sowieso nicht so meine Marke).
Ich wählte natürlich Größe M. Was kam? Zwei Trikots in verschiedener Ausführung (kann also kein Fehler gewesen sein), die beide eins gemeinsam haben: Sie hängen beide wie ein Sack an mir. Ich hätte zu Größe S greifen sollen.
Was ich damit sagen will: Es scheint so zu sein, dass man sich mittlerweile - auch - in Deutschland damit abgefunden hat, dass die Leute immer dicker werden und nimmt das scheinbar so als gottgegeben hin.
Ich halte die Entwicklung für objektiv für bedenklich und subjektiv gefällt es mir nicht.
Und erschreckend finde ich, dass das auch noch zum Schönheitsideal hochstilisiert wird.
- kommt denn die These her, dass schlanke Frauen im Bett langweilig sein sollten?!
Warum sollte seinen Körper pflegen unbedingt heißen schlank zu sein, Sport zu treiben (übrigens treiben auch mollige und sogar dicke Leute Sport , man soll es kaum glauben)?
scherz... okay!
