@********elen Dann sind wir uns dahingehend ja einig. Die Rolle des Zuhälters finde ich ebenfalls kritisch. Was das Sammeln der Kundendaten angeht ... Was soll da der Nutzen sein? Ich habe keine Idee, inwieweit das gegen Zwangsprostitution helfen sollte.
Was 'Gütesiegel' angeht, das könnte prinzipiell funktionieren, aber da müsste dann ja auch jeder Freier in der Lage sein, dieses Siegel zu identifizieren.
Was die Kenntnis der Landessprache angeht: Ich wohne in Berlin, wenn ich auf die Straße gehe, kommt es häufiger vor, dass die erste Sprache, die ich höre, nicht Deutsch ist. Und einige dieser Menschen können auch wenig bis kein Deutsch, obwohl ich mir sicher bin, dass diese nicht durch Menschenhandel nach Deutschland gekommen sind. Das ist also nicht zwangsweise ein eindeutiges Indiz.
Aber ebenso wie es bei den Lebensmitteln einen Markt für Billigprodukte gibt, einfach weil sich manche Menschen nichts anderes leisten können, wird sich das vermutlich auch im horizontalen Gewerbe auf absehbare Zeit nicht ändern.
Und ich möchte auch hier nicht einfach pauschal verurteilen und den Freiern eine Verantwortung aufdrücken. Anders sähe es aus, wenn es sich um ein reines Luxusprodukt handeln würde. Ich halte 'Sex' jedoch durchaus für ein sehr grundlegendes Bedürfnis.