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Würdest du zu einer Prostituierten gehen?

Zitat von ********er62:
Zitat von ****y84:
Und warum gibt es dann Menschen, die jahrelang Single sind ohne zu einer Prostituierten zu gehen (ich z.B.) ohne Sex! ;-)
Klarer Fall, dir bedeutet Sex offensichtlich nicht so viel wie vielen anderen, das ist auch völlig legitim.
Trotzdem kannst du das nicht zum Maßstab für andere machen.
Sexuelle Bedürfnisse sind eben immer individuell, das "richtige Maß" gibt es einfach nicht.
Wrong ich gehe mit dem Bedürfnis nur anders um!
Zitat von ********er62:
Klarer Fall, dir bedeutet Sex offensichtlich nicht so viel

Mit Blick auf das Profil ist diese (auch von mir zuerst angedachte) These nicht wirklich zu halten.
Zitat von *****pud:
Zitat von ****y84:
Man stirbt wenn man nicht isst! Man stirbt nicht wenn man sich selbst befriedigt statt zu ficken! *zwinker*

Man stirbt auch nicht, wenn man im Sommer keine Kleidung anhat. Ein gutes Argument für ein Bekleidungsverbot.

Schau dich doch nur mal in deiner Wohnung um, was ich alles wegschmeißen könnte, weil man nicht stirbt, wenn man es nicht hat. Und was du davon aber dennoch unbedingt behalten möchtest.
1. Muss man bekleidet sein! 2. Passt der Vergleich mit dem Grundbedürfnis "Hunger" ja trotzdem nicht!
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von ****y84:
ISoll ich lieber Thomas Pikkety verlinken könnte allerdings zu sehr OT sein! Diese Ungleichheiten der Kapitalverteilung haben übrigens sehr viel mit Prostitution zu tun!

Ich könnte dir auch Thomas Sowell verlinken, der einer der renommiertesten modernen Ökonomen überhaupt ist. Oder die Datenbank von Human Progress, in der du unzählige Studien zur freien Marktwirtschaft im Zusammenhang mit sinkender Armut, sinkender Sterblichkeit, sinkender Gewalt und steigender Lebensqualität und Bildung findest.

Ich denke, man sollte erstmal wissen, was Kapitalismus tatsächlich ist, bevor man ihn mit negativen menschlichen Eigenschaften in einen Topf wirft, die buchstäblich in jedem Wirtschafssystem zum tragen kommen. Mal ganz davon abgesehen, dass zum Beispiel Deutschland mit rund 50% Staatsquote alles andere als kapitalistisch ist.
Zitat von *********kend:
Wir alle sind eben ein Produkt unserer Erfahrungen. Männer wie Frauen. Irgendwoher müssen die Frauen doch auch ihre agressive Haltung haben.

g/w

Richtig. Daher Bringt uns Schuld in der Sache nicht weiter, weil dann machen wir die Frage nach dem Huhn und dem Ei.

Da müssen beide Geschlechter ran und strukturell etwas bewegen. Da kann sich keiner raushalten.
Na dann ist ja alles schick, beuten wir einfach Menschen weiter aus, alles prima. Viele Grüße aus dem Prekariat. Ich frag mich wirklich warum ich hier überhaupt noch mit Menschen spreche, ich verstehe die Mehrheit von euch ja doch nicht! Und trotzdem profitieren so viele von Menschen wie mir.
Zitat von ****y84:
Und trotzdem profitieren so viele von Menschen wie mir.

Ein gewisses Sendungsbewusstsein ist da schon dabei, oder?


Zitat von ****y84:
beuten wir einfach Menschen weiter aus, alles prima.

Ausbeitung endet erst dann, wenn sie nicht mehr geschieht, auch wenn sie legal wäre. Nicht dann, wenn sie geschehen würde, wenn sie nicht illegal wäre.
Schluss damit, weil wir sie mehr wollen- und nicht, weil wir sie nicht mehr dürfen.
Liebe Leute, passt bitte auf wenn ihr soweit ins OT geht.

Hier muss sich auch niemand persönlich angegriffen fühlen. Jeder hat seine eigene Meinung und jede Form von Bekehrung ist unangebracht.
*********kend Paar
14.122 Beiträge
Zitat von *****pud:
Joy_epud 1.040 BeiträgeClubMail an Verfasser schreibenKompliment aussprechenBeitrag zitierenBeitrag meldenLink zum Beitrag kopieren28.07.202128.07.21Zitat von Buffy84:„Und trotzdem profitieren so viele von Menschen wie mir.

Naja nicht jeder ist als Mitglied der Jungen Union auf die Welt gekommen.

g/w
****ity Paar
16.583 Beiträge
Hier wird sich kein Mann mehr outen, dass habt ihr toll hinbekommen *top*
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von ****y84:
Na dann ist ja alles schick, beuten wir einfach Menschen weiter aus, alles prima.

Das ist das Problem. Für dich bedeutet Kapitalismus "Ausbeuten von Menschen", obwohl das nicht die Definition von Kapitalismus ist, sondern eine Unmoral, die du im Kapitalismus, im Sozialismus, im Kommunismus und in der sozialen Marktwirtschaft findest.

Kapitalismus, auf die wesentlichen Eigenschaften dieses Systems heruntergebrochen, bedeutet schlicht: Recht auf Privateigentum (auch Produktionsmittel), Recht auf Vertragsfreiheit, Recht auf konsensualen Handel, Recht auf Vermehrung des Kapitals.
Ob man dabei "über Leichen" geht oder nicht, ist nicht vom Wirtschaftssystem abhängig, sondern vom eigenen Charakter.

Es ist überdies hinaus absolut legitim, Profit machen zu wollen. Ich bin relativ sicher, dass auch der größte Herzenssozialist nicht Nein zu einer Gehaltserhöhung sagt.
***at Mann
2.909 Beiträge
zur Prostituierten ohne Sex zu haben
klar.. für uns Männer gilt die eherne Gleichung Sex = Poppen! Und genau so ticken zumeist auch wissenschaftlich verbrämte Statistiken über über die Geschlechtsaktivitäten deutscher Paare.

Erst mit zunehmender Lebens- und Sexerfahrung zeigt es sich, dass Poppen allein nicht das wahre Ding ist.

Leider wird die Gesellschaft wieder prüder. Deswegen muß man weiter zurückgreifen um an Artikelserien in Deutschen Nobelmagazinen (Stern, Spiegel, Brigitte..) zu erinnern. Da war es aufschlussreich, zu lesen, dass diese Frauen vor allem Intimität und Wärme vermitteln, oder harmlose, lustige, entspannte Spielchen. Dabei kann es auch zu Sex kommen, aber sehr oft geht es um mehr: dass der Mann sich an die Workerin ankuschelt, und gemeinsame Intimität und Nähe Haut-an Haut prakiziert.

Der High-Power-Popper heutiger Tage wird dann gleich die niedrige Ejakulationsrate rügen.
****62 Frau
3.060 Beiträge
@****yn
Danke für deine informativen, sachlichen und auch kritischen Äußerungen, ohne hier jemanden persönlich anzugreifen.
******lan Mann
1 Beitrag
Ich habe die Diskussion viel mitgelesen und würde gerne auch meine Gedankenansätze dazu beitragen.
Ich denke, dass es ein sehr schwieriges Thema ist, wie man mit Prostitution umgehen soll und welche Unterscheidungen man hier trifft. Dazu ist das Thema zu komplex. Ich tue mir auch schwer darin zwischen einer Prostituierten und einer Sexarbeiterin zu unterscheiden, da beides Menschen sind die ihr Geld mit sexuellen Dienstleistungen verdienen. Somit gibt es für mich nur eine Unterscheidungsmöglichkeit, zwischen der Freiwilligkeit und dem Zwang. Dabei gehört für mich auch der finanzielle Zwang dazu.
Ich kann gut Menschen unterstützen, die sexuelle Dienstleistungen anbieten und sich dazu frei Entschieden haben. Die dieses als ein Beruf ansehen, oder es auch nur zum Spaß machen. Diese Menschen sind in meinen Augen auch eine Bereicherung für die Gesellschaft, weil sie anderen Menschen helfen zum Beispiel körperliche Nähe zu erleben (z.B. bei Menschen mit Behinderungen, oder Menschen denen es schwer fällt eine Partnerin kennen zu lernen), aber natürlich auch zum Erleben von Fantasien oder vielen anderen Dingen. Entscheidend ist dabei für mich die Selbstbestimmung der Frau / Mann der die sexuelle Dienstleistung anbietet und das dieser Mensch die Tätigkeit auch gerne und freiwillig macht.
Allerdings gibt es viel mehr Menschen die direkt oder indirekt zur Ausübung von sexuellen Dienstleistungen gezwungen werden. Dahinter steht in der Regel ein finanzieller Zwang. Dieser ist aber nicht erst bei der „echten“ Prostitution zu finden, sondern auch in vielen anderen Bereichen wie z.B. der Pornoindustrie oder die Webcam Angeboten.
Betrachten wir die vielen Webcam Angebote im Internet. Die meisten Frauen die dort Arbeiten machen diese Tätigkeit, weil sie sonst in ihren Ländern keine Berufsperspektive haben und schlicht Verhungern würden (Lateinamerika, Ostblock, Asien). Diese Mädchen im Teenager Alter müssen oftmals erst mit dem Studiobetreiber Sex haben um dann von dem Studiobetreiber vorgeschrieben zu bekommen welche Handlungen sie vor der Kamera durchführen müssen. Jedenfalls in Lateinamerika besteht oftmals keine Wahlmöglichkeit der Frauen ob sie auch Sex vor der Kamera haben oder nicht. Ich habe Mitbekommen was dort die Männer von den Frauen fordern, und dabei kommt es Regelmäßig vor, dass es Forderungen nach klar gesetzeswidrigen Handlungen sind. Diese Frauen gehen oft am Anfang mit einer Naivität an die Tätigkeit heran und werden dort Zerstört. Sie werden im Anschluss in die „echte“ Prostitution getrieben und sie erleben Dinge, die extrem Verstörend sein können und somit starke Traumata in den Menschen auslösen.
Meinung nach ist eine stärkere Regulierung der Sexarbeit auch der Bereich der Pornoindustrie und der Webcam Angebote im Internet zwingend Erforderlich. Allerdings sollte es hierbei nicht um Verbote gehen, sondern um die Kontrolle der persönlichen Motive des Menschen der die sexuelle Dienstleistung anbieten möchte. Gleichzeitig muss eine viel stärkere Kontrollmöglichkeit aufgebaut werden.
Zur eigentlichen Frage des Themenerstellers:
Nein, ich würde nicht zu einer Prostituierten gehen. Ich mag es persönlich nicht, von einem Fremden Menschen angefasst zu werden, wenn ich nicht eine Beziehung zu dem Menschen aufgebaut habe. Dieses könnte ich nicht innerhalb weniger Minuten oder Stunden, so, dass ich hier eine Intimität zulassen kann.
*****ite Frau
9.569 Beiträge
Zitat von ***at:
Da war es aufschlussreich, zu lesen, dass diese Frauen vor allem Intimität und Wärme vermitteln, oder harmlose, lustige, entspannte Spielchen.

Klar. Da wird kaum eine Dame von den richtig fiesen Seiten des Gewerbes berichten. Und damit meine ich nicht das Umfeld, sondern die Freier.
Man muss sich den Job auch ein wenig schönreden, anders kann man da nicht überleben.
Es macht sich halt besser sich als wärmespendende lebenskluge Frau zu präsentieren als eine "Irgendwas", das objektifiziert zum Absamen benutzt wird.
Zitat von *****ite:
Man muss sich den Job auch ein wenig schönreden, anders kann man da nicht überleben.

Diese "Spielchen" werden aber von viele Prostituierten übereinstimmend erzählt. Von daher hab ich keinen Grund anzunehmen, das dies nicht der Fall ist. Oder das dies aufgebauscht wurde, um den Rest erträglich zu machen.
Zitat von ****yn:

Ein Verbot der Prostitution eliminiert Prostitution nicht


Genau darum geht es im Nordischen Modell eben nicht. Es geht NICHT um das Verbot von Prostitution, sobdern um die Entkriminalisierung von Prostituierten, von denen ~90% NICHT angemeldet sind, sondern unter kriminellen, menschenunwürdigen, ausbeuterischen Bedingungen arbeiten. Ständigen Gefahren ausgesetzt sind.
Im Nordischen Modell geht es um ein SexKAUFverbot. Sprich es geht um die ENTkriminalisierung von Prostituierten und um die Kriminalisierung von Freiern, Menschenhändler, Bordellbetreibern und Zuhältern.
Freiberufliche Escorts und Dominas können weiter ihren Beschäftigungen nachgehen.
Allen anderen wird durch das NM ein Ausstieg ermöglicht.
Möchte an der Stelle nicht zu weit ausholen.
Lies dich doch mal in den bereits von mir geposteten link ein.
******015 Mann
1.530 Beiträge
Ich einmal dort, das hat gereicht. Die wollte nur mein Geld und mich möglichst schnell wieder weg haben.
*********kend Paar
14.122 Beiträge
Zitat von ******015:
Ich einmal dort, das hat gereicht. Die wollte nur mein Geld und mich möglichst schnell wieder weg haben.

Wenn die Frauen ihre Preise so knapp kalkulieren dass sie mit Menge statt Qualität arbeiten kann ich mir das sehr gut vorstellen.

g/w
*****ite Frau
9.569 Beiträge
@*****pud Da ich früher einige Mädels aus dem Gewerbe kannte, kann ich behaupten, dass das nicht die überwiegende Tätigkeit ist.
Das "die meisten wollen nur reden und ein bisschen anfassen" - ist so ein typischer Ludenschnack, um potenziellen Mädels die Tätigkeit schmackhaft zu machen. Von der zukünftigen Boutique auf Malle fang ich erst gar nicht an *lach*
Die Männer die kuscheln und reden wollen sind die, die meist physisch nicht mehr können aber trotzdem weibliche Haut spüren möchten. Das sind meist Stammkunden von irgendwelchen niedergelassenen Damen.
Die Kundschaft auf dem Straßen- oder Brummistrich sieht komplett anders aus. Da dröhnen sich die Frauen mit irgendwas zu, um es seelisch und körperlich auszuhalten.
*********kend Paar
14.122 Beiträge
Zitat von *****ite:
Die Kundschaft auf dem Straßen- oder Brummistrich sieht komplett anders aus. Da dröhnen sich die Frauen mit irgendwas zu, um es seelisch und körperlich auszuhalten.

Kann ich mir sehr gut vorstellen. Denn so nymphoman kann keine Frau werden um das Tag für Tag, Woche für Woche oder gar Jahr für Jahr durchzuhalten.

g/w
@****La so wie ich das verstanden habe, kriminalisiert es genau eins, nämlich die Freier durch das SexKAUFVerbot. Wie stellst du dir die Arbeit einer Escortdame oder Domina vor, wenn die Kunden ein Verbrechen begehen?
Mich persönlich würde das alleine schon abschrecken. Zusätzlich käme der Umstand hinzu, dass ich mich dadurch der Dame ziemlich ausliefern würde (Stichwort Erpressung).
Wenn man Prostitution abschaffen möchte, ist das sicherlich ein erfolgsversprechender Weg.
*********kend Paar
14.122 Beiträge
@**gr auch wenn ich nicht Lii La bin: Wenn dann kann ich mir Erpressung nur von diesen kriminellen Menschenhändlerbanden vorstellen. Eine freiberufliche SW wird einen Teufel tun und ihren Ruf ruinieren und ihre Kunden anzeigen. Damit verliert sie immerhin ihren Arbeitsplatz.

Und die anderen Freier die auffällig werden die habens auch nicht besser verdient als zur Rechenschaft gezogen zu werden.

g/w
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von ****La:

Im Nordischen Modell geht es um ein SexKAUFverbot. Sprich es geht um die ENTkriminalisierung von Prostituierten und um die Kriminalisierung von Freiern, Menschenhändler, Bordellbetreibern und Zuhältern.
Freiberufliche Escorts und Dominas können weiter ihren Beschäftigungen nachgehen.

Ohne Kunden, da Freier und Sexkauf ja kriminalisiert werden?

Der Link und die darin enthaltenden Infos haben meines Erachtens hochgradig sexistische und erziehungsbeabsichtigende Tendenzen. Im Großen und Ganzen geht es nur darum, Männer ideologisch zu erziehen und sie für die Involvierung eines völlig konsensualen Handels zu kriminalisieren. Es wird vor allem der Erfolg gefeiert, dass die Nachfrage abgenommen hat - was ja auch logisch ist, wenn man dafür bestraft wird - sowie in dieser Konsequenz natürlich auch das Angebot - was ebenfalls logisch ist. Gar nicht beachtet wird anscheinend, wie die Abnahme des Angebots verteilt ist. Wenn bisher freiwillige Sexarbeiter ihr Angebot eingestellt haben, aber weniger unfreiwillige Prostituierte, ist die Gesamtabnahme des Angebots nun echt kein Gewinn.

Weiterhin wird dort ernsthaft behauptet, es handele sich um "Machtträume, die die ausschließlich Männern vorbehalten sind und in denen Frauen nur dann einen Platz zu haben scheinen, wenn sie im Dienste der Männer stehen". Eine völlige Ausblendung der Realität also, in der auch Männer Dienstleister und Frauen Kunden sind und die männliche Kundschaft per se als Monster darstellt.

Auch dort wieder: Prostitution sei per se Verkauf des Körpers. Es sagt einiges über die Menschen - auch jene, die sich hier als Moralapostel aufspielen - wenn sie das tatsächlich selbst so sehen. Ich nehme mal an, dass ein Sexdienstleister ganz und gar nicht der Annahme ist, ein Kunde sei nun im Besitz seines/ihres Körpers (und könne deswegen selbstverständlich über diesen verfügen, wie er wolle, ohne dass der echte Besitzer des Körpers da ein Mitspracherecht hätte), nur weil dieser Kunde für sehr spezifische, sexuelle Handlungen bezahlt hat. Und ich bin recht sicher, weder Zwangsprostituierte, noch freiwillige Sexworker sind der Meinung, ihr Körper gehöre selbstredend und logisch jetzt jemand anderem.
Dieses "Verkauf des Körpers" ist sehr häufig einfach nur eine hohle Phrase, die aber im Zusammenhang mit freiwilligem Handel - also Marktwirtschaft - gar keinen Bestand hat, weil das so nicht stimmt. Einen Körper zu kaufen/verkaufen und über diesen zu bestimmen, ohne dass der echte Besitzer des Körpers ein Mitspracherecht hat, ist de facto Sklaverei. Diese Sklaverei findet sich im Prostitutionsgewerbe zuhauf, nämlich dort, wo Prostituierte eben zwangsprostituiert werden und es Hintermänner gibt.
Dieser "Verkauf des Körpers" findet aber nicht dort statt, wo ein Sexworker freiwillig eine Dienstleistung anbietet, ein Kunde genau daran interessiert ist und ein konsensualer Tauschhandel mittels meistens Geld stattfindet. Hier wird kein Körper verkauft, sondern eine Dienstleistung und diese befindet sich im marktwirtschaftlichen Sinn auf genau derselben Ebene wie jede andere Dienstleistung - für die man selbstverständlich einen Körper (Kraft/Gehirn) braucht, um diese überhaupt ausführen zu können.

Die Problemlösung hier sollte nicht sein, den Kauf von einer Dienstleistung zu kr4iminalisieren, die ein anderer freiwillig anbietet. Vor allem sollte man erstmal weg von diesem unsäglichen "Verkauf des Körpers" Narrativ, der nur dazu beiträgt zu suggerieren, dass der Körper bei einem solchen Handel ein zu nutzendes Objekt wäre. Und auf der anderen Seite sind Aufklärung bezüglich Konsens und konsensualem Handel wohl auch ziemlich dringend nötig. Nicht nur im Bezug auf Sexwork, sondern ganz generell. Ganz ehrlich: Hand hoch, wer noch niemals in einem Dienstleistungsgewerbe an einen Kunden geraten ist, der auf schier unverschämte Weise dem Glauben erlag, wenn er bezahlt, könne er sich aufführen wie die Axt im Walde und man müsse das trotzdem ertragen.
Ähnlich auch mit der Annahme, wenn man vorhat, für etwas zu bezahlen, habe man bereits Anspruch darauf, bedient zu werden. Nein! Wenn mir was an dir nicht passt, mache ich keinen Handel mit dir, egal ob du vorhast zu bezahlen.
Es ist nicht irgendein Dienstleistungsgewerbe, bei einer normalen Dienstleistung riskiere ich nicht ein Trauma zu entwickeln oder Krankheiten wie Herpes, HPV oder Chlamydien und ähnliches zu bekommen.
Und zu sagen in anderen Dienstleistungsbereichen würden sich Kunden ja auch mal wie die Axt im Wald benehmen, der Vergleich hinkt einfach gewaltig!
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