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Würdest du zu einer Prostituierten gehen?

*******6973 Paar
331 Beiträge
Alles klar. Traumberuf Nutte sozusagen *zwinker*
Übrigens gibt mir meine Frau auch keine Befehle.....muss ich mir jetzt Gedanken machen? *nixweiss*
****r57 Mann
15 Beiträge
Ich glaube, dass das Thema vor allem uns ältere Männer betrifft. Wenn der Druck zu groß wird, die Frau aber seit Jahren schon keine Lust mehr hat, gehe auch ich zu einer Prostituierten. Nach dem Abspritzen fühle ich mich aber manchmal nicht gut, und habe das Gefühl, etwas "Schlechtes" getan zu haben. Ich könnte mir vorstellen, dass es mir nicht allein so geht.
Übrigens gibt mir meine Frau auch keine Befehle.....muss ich mir jetzt Gedanken machen? *nixweiss*Danke

Ja. Mach dir Gedanken über das Wort "Dankbarkeit".
****62 Frau
3.060 Beiträge
.

Ich finde nicht, dass Prostituierte weibliche Hüllen sind, in die man ejakulieren kann. Es sind Menschen. Von daher finde ich auch nicht, dass Prostituierte "irgendwie" dafür da sind, grob gesprochen "Schmutz" aufzufangen. Ein Mensch, der im anderen nichts weiter als ein Nutzobjekt sieht, hat auch bei einer Prostituierten nichts verloren.



Das finde ich zwar auch (weil ich sowieso diese „Art“ von Sex nicht verstehen kann), aber wenn solche Männer solchen Sex dann auch noch „gratis“ haben wollen, finde ich das dann noch respektloser.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von ********elen:

Hier wird "sich ficken lassen" mit Feuer löschen, Kanalarbeiten und im weißen Kittel Krankheiten diagnostizieren gleichgestellt.

Hier wird aber auch dein Mindset ziemlich deutlich, das - wie bei recht vielen, die so argumentieren - unheimlich beschränkt ist. Ich habe oft das Gefühl, da stellen sich einige vor, eine/jede Prostituierte liegt irgendwie einfach nur da und lässt mit sich machen, oder führt Befehle aus.

Diese Wortwahl drängt die Prostituierte ja in eine grundsätzlich passive Rolle, über die sie keine Kontrolle hätte. "Ficken lassen" wird hier synonym (wie du im späteren Verlauf ja sogar schreibst) mit "benutzen lassen" verwendet. Irgendwie will sich keiner damit auseinandersetzen, wie aktiv eine Sexarbeiterin an dieser Zusammenkunft beteiligt ist.


Zitat von ********elen:

Ich stand gestern Abend in der Straßenbahn und habe mir mal, so zum "Spaß" und mentalen Selbsttest, vorgestellt, ich würde von diesem Durchschnitt der Bevölkerung Geld angeboten bekommen um mit ihnen, zack zack, sexuelle Handlungen zu vollziehen. Da waren alle dabei: Die 76 jährige mit schütterem Haar, genauso wie die 30er, 40er und 50er Altersgruppen in Alltagsklamotten. Außer bei der einen schlanken, gut gegroomten, 20 jährigen, war es der reine Horror wenn ich mir vorstellte ich wäre auf das Geld angewiesen, oder unterlege gar noch gravierenderen Zwängen.

Du hättest also jeden außer die attraktive 20jährige abgelehnt. Stell dir vor: Sexworker können das auch. Dass diese mit JEDEM Sex haben müssen, der bei ihnen anfragt, ist Blödsinn. Selbstredend sprechen wir hier weiterhin von freiwilliger Sexarbeit.
Sexarbeiter haben Stammkunden, Sexarbeiter haben sogar Lieblingskunden. Eine mir bekannte Sexarbeiterin ist nach ihrem Termin mit dem entsprechenden Kunden sogar noch gemeinsam zur Ernte auf ein Erdbeerfeld gegangen, weil er sie dazu eingeladen hat. Ohne Bezahlung, die wollte sie nicht. Besagte Sexarbeiterin plaudert auch sehr ausführlich aus dem Nähkästchen, welche Kunden sie ablehnt, oder sich kein weiteres Mal von ihnen buchen lässt.


Zitat von ********elen:

Da ich grundsätzlich davon ausgehe, daß weibliche und männliche Sexualität sich im subjektiven Empfinden zum eigenen Körper sich nicht sehr unterscheiden, muss ich ja auch den prostituierten Frauen zumindest ähnliche Gefühle unterstellen.


Gerade eben habe ich das Gefühl, du unterstellst diesen Frauen grundsätzlich, dass sie DEINE Gefühle teilen. Du findest die Vorstellung, dich zu prostituieren, ganz furchtbar (ich übrigens auch - ich könnte das in dieser Form NIEMALS) - aber wie viele vor dir machst du den Fehler, davon auszugehen, dass alle anderen genauso fühlen müssen.


Zitat von ********elen:

Wenn ich höre, daß da mindestens täglich 10 -20 mittelalte bis alte Männer über mich rutschen wollen (Typen wie ich), zudem noch mit einer Kunden/Arbeitgebereinstellung, schnürt sich bei mir einfach alles zu.


Rechne das mal bitte durch: Wenn eine Prostituierte zwischendurch auch mal schlafen will - sagen wir mal pauschal acht Stunden - bleiben täglich nur noch 16 Stunden für Arbeit. Eher weniger, außer die Frau arbeitet dort, wo sie schläft, und macht außerhalb ihrer Schlafphasen wirklich NICHTS anderes, als sich zu prostituieren.
Wenn sie also so viele Kunden am Tag hat, ist es sehr wahrscheinlich, dass die meisten davon wirklich nur schnellen Sex buchen und die Frau diese Kunden in Masse abfertigt. Und das ginge auch nur, wenn sie keinen von ihnen ablehnt. Massenabfertigung und keine Möglichkeit zur Ablehnung findet man in aller Regel bei Zwangsprostitution oder bei Elendsprostitution, wo sexuelle Handlungen für einen Spottpreis verkauft werden.
Denn der gewöhnliche Stundensatz einer Sexarbeiterin liegt im Schnitt bei 150 Euro Basis. Und wer einen Stundenlohn von mindestens 150 Euro kassiert (und diesen nicht an Zuhälter und Konsorten abdrücken muss) und auf die Buchung einer Mindestzeit besteht, muss nicht 10-20 Männer am Tag abfertigen.

Auf 10-20 Männer kommen die freiwilligen Sexarbeiter/innen aus meinem Bekanntenkreis in der Regel nichtmal in der WOCHE. Da sind drei Kunden am Tag schon arbeitsreich.


Zitat von ********elen:

Wer mag, kann ja mal eine ähnliche Simulation im eigenen Kopf fahren und sehen ob er das angenehm empfinden würde (was ich aber nicht wirklich empfehle). Ich könnte meine eigene Empathie nicht so stark ignorieren, daß ich mich in echt von Strapse und einem geschminkten Lächeln täuschen lassen könnte.

Es ist wirklich unheimlich wichtig, nicht von sich auf andere zu schließen. Du bist der einzige Mensch auf der Welt mit deiner Gefühlswelt. Sehr viele werden ähnliche haben, aber niemals gleiche. Und sehr viele werden völlig andere haben.



Zitat von ********elen:

Bei den Pornos die ich schaue, sind es zumindest gleichermaßen attraktive Körper die sich da treffen, auch wenn ich da ebenfalls viel Verdrängungsarbeit leisten, muss um das zu genießen (Kameracrew, ähnliche finanzielle Zwänge, gespielte Lust etc).

Ok. Also Prostitution ist bäh und würde man aus humanistischen Gründen NIEMALS konsumieren, AUSSER irgendein Robert steht mit einer Kamera in der Ecke und lädt das Ganze dann im Internet hoch.
Mesdames et Messieurs, Voilà: Doppelmoral.
Also wenn ich die Herren so betrachte die in Clubs auf GB Partys unterwegs sind und die die Bordelle besuchen seh ich da keinen großen Unterschied
Und die Frauen blasen da auch Schwänze mit der erotic eines Händeschüttelns zwischen Kollegen die man eigentlich nicht leiden mag.

Der Unterschied?
Die einen bekommen wenigstens noch Geld dafür.

Nach dem Abspritzen fühle ich mich aber manchmal nicht gut, und habe das Gefühl, etwas "Schlechtes" getan zu haben. Ich könnte mir vorstellen, dass es mir nicht allein so geht.
Ja einigen deiner Dienstleisterinnen wird es genau so gehen nur ohne Abspritzen.
**********trink Mann
236 Beiträge
Zitat von **********trink:
Zitat von *********iese:
Würdest du zu einer Prostituierten gehen?

Nein, das ist nichts für mich.

Ich füge mal was zu meinem Beitrag hinzu.
Selbst wenn man mir Geld dafür geben würde wäre es nichts für mich.
Zitat @****yn Und ich bin recht sicher, weder Zwangsprostituierte, noch freiwillige Sexworker sind der Meinung, ihr Körper gehöre selbstredend und logisch jetzt jemand anderem.

Nur weil DU dir sicher bist, entspricht dies leider bei unfassbar vielen Frauen und Mädchen -~ 98%- nicht der Realität.
Schau dich mal in Freierforen und in AO Hurenforen um, dann weißt du, wie viele Prostituierte vom Freier körperliche Gewalt erfahren. Der Körper gekauft wird.
Werden deine anderen Dienstleister eigentlich auch sexuell missbraucht und 3loch tabulos benutzt, 10-30x/Tag, müssen zu Willen sein, sind täglich psychischer und körperlicher Gewalt gegen sich selbst ausgesetzt, ohne Supervision, müssen auch schwanger noch Dienst verrichten und für andere fremde Männer sexuell verfügbar sein, müssen dissoziieren -den Körper vom Geschehen abkoppeln, ... .
Ich kann verstehen, dass gerade missbrauchserfahrene und traumatisierte Frauen und Mädchen für Prostitution einstehen und darin auch einen kick erleben, da sie darin das Gefühl von 'empowerment' haben. Das Gefühl haben, endlich mal selbstbestimmt über ihre Sexualität und ihren Körper zu entscheiden.
Leider ist dies ein Trugschluss, da es immer wieder zu re-traumatisierungen kommt und der Freier bestimmt und bewertet, wie leistungsfähig/geil/authentisch/willig/
verfügbar/tabulos... sie war.
Trauma bonding wurde ja bereits schon erwähnt.

Diese menschenunwürdigen Zustände haben nichts mit eigener selbstbestimmter Sexualität zu tun. Es ist und bleibt Missbrauch an Körper und Seele. Mit Augenhöhe und Persönlichkeitsrecht hat das null was zu tun. (Ja, im BDSM wird das so gern inszeniert und auf Huren-, wie Sklavinnenmärkten gefeiert).
Das allerdings scheint den Freiern völlig schnuppe zu sein. Hauptsache sein günstiger "Deal" wird erfüllt.
Der Fokus sollte IMHO auf den Freiern -den Konsumenten- liegen, die Frauen und Mädchen wie Ware benutzen.
Was ist das für eine Welt, in der Frauen und Mädchen für Sex von Männern (~99% männliche Freier) gekauft und benutzt werden? 😐
****r57 Mann
15 Beiträge
Das heißt doch nicht, dass man zu einer Prostituierten respektlos ist, wenn man sie aufsucht. Wenn ich zu einer gehe, weiß ich, dass sie auf sexuelle Handlungen spezialisiert ist, aber dass sie das macht, hat meine Hochachtung. Da ist nichts respektloses.
****ity Paar
16.583 Beiträge
Och nö, jetzt nicht wieder auf der Schiene *sarkasmus*

Könnt ihr dafür einen eigenen Thread aufmachen @****La und @****y84 ?
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von ****La:
Zitat @****yn Und ich bin recht sicher, weder Zwangsprostituierte, noch freiwillige Sexworker sind der Meinung, ihr Körper gehöre selbstredend und logisch jetzt jemand anderem.

Nur weil DU dir sicher bist, entspricht dies leider bei unfassbar vielen Frauen und Mädchen -~ 98%- nicht der Realität.
Schau dich mal in Freierforen und in AO Hurenforen um, dann weißt du, wie viele Prostituierte vom Freier körperliche Gewalt erfahren. Der Körper gekauft wird.

Du machst hier gerade einen Denkfehler. Ich habe nicht gesagt, dass diese Form von Sklaverei nicht existiert und einige Konsumenten nicht genau diese Einstellung haben, nämlich dass sie einen Körper kaufen, den sie nach Belieben benutzen können.

Ich schrieb davon, dass sowohl Opfer, als auch freiwillige Sexarbeiter meiner Auffassung nach sehr sicher dieser vermeintlichen Selbstverständlichkeit NICHT zustimmen würden. Würde man sie fragen: "Bist du der Meinung, dass dein Körper nicht dir gehört, sondern dem, der ihn kauft/verkauft und er damit machen darf, was er will? Findest du das richtig? Ist es eine logische Schlussfolgerung für dich, dass du deine körperliche Autonomie aufgibst, sobald Geld fließt?"
Die Antwort wäre meiner Vermutung nach wohl mehrheitlich Nein.


Zitat von ****La:

Werden deine anderen Dienstleister eigentlich auch sexuell missbraucht und 3loch tabulos benutzt, 10-30x/Tag, müssen zu Willen sein, sind täglich psychischer und körperlicher Gewalt gegen sich selbst ausgesetzt, ohne Supervision, müssen auch schwanger noch Dienst verrichten und für andere fremde Männer sexuell verfügbar sein, müssen dissoziieren -den Körper vom Geschehen abkoppeln, ... .

Wir hatten diese Diskussion bereits mal in einem anderen Thread. Und so sehr ich dein Bemühen, kriminellen Handlungen den Boden zu entziehen und Gewaltopfer sichtbar zu machen, schätze, kannst du halt bis heute nicht damit aufhören davon auszugehen, dass ALLE Prostituierten/Sexarbeiter dieselben Erfahrungen machen, ALLE Gewaltopfer sind, ALLE Männer in Masse abfertigen, ALLE traumatisiert sind.
Die Stimmen freiwilliger Sexarbeiter, die eine völlig andere Lebenswirklichkeit haben, interessieren dich leider nicht so wirklich, habe ich den Eindruck.
Dein Narrativ beschränkt sich auf das eben zitierte. Mehr nicht. Und das bildet nunmal nicht die Realität ab. Es bildet - und davon gehe ich stark aus - die Realität der Mehrheit in diesem Gewerbe ab, aber eben nicht die ganze.



Zitat von ****La:

Diese menschenunwürdigen Zustände haben nichts mit eigener selbstbestimmter Sexualität zu tun. Es ist und bleibt Missbrauch an Körper und Seele.

Die Zustände die du beschreibst sind das auch. Das steht hoffentlich für jeden außer Frage.
Diese Zustände herrschen aber nicht überall und es ist sehr wichtig, dass nicht nur Zwangsprostituierte ein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung haben, sondern auch freiwillige Sexworker. Diese körperliche (und wirtschaftliche) Autonomie muss für jeden Einzelnen gelten, ansonsten ist das schlichte Heuchelei und sogar Diskriminierung.
Zitat von ****ity:
Och nö, jetzt nicht wieder auf der Schiene *sarkasmus*

Könnt ihr dafür einen eigenen Thread aufmachen @****La und @****y84 ?
Ich hab seit zwei Seiten nichts mehr gesagt könnt ihr bitte endlich aufhören mich zu markieren oder mir Clubmails zu schreiben!
****ity Paar
16.583 Beiträge
Aber gerne doch *hutab*
Zitat von ****yn:
Zitat von ********elen:

Hier wird "sich ficken lassen" mit Feuer löschen, Kanalarbeiten und im weißen Kittel Krankheiten diagnostizieren gleichgestellt.

Hier wird aber auch dein Mindset ziemlich deutlich, das - wie bei recht vielen, die so argumentieren - unheimlich beschränkt ist. Ich habe oft das Gefühl, da stellen sich einige vor, eine/jede Prostituierte liegt irgendwie einfach nur da und lässt mit sich machen, oder führt Befehle aus.

Diese Wortwahl drängt die Prostituierte ja in eine grundsätzlich passive Rolle, über die sie keine Kontrolle hätte. "Ficken lassen" wird hier synonym (wie du im späteren Verlauf ja sogar schreibst) mit "benutzen lassen" verwendet. Irgendwie will sich keiner damit auseinandersetzen, wie aktiv eine Sexarbeiterin an dieser Zusammenkunft beteiligt ist.


Zitat von ********elen:

Ich stand gestern Abend in der Straßenbahn und habe mir mal, so zum "Spaß" und mentalen Selbsttest, vorgestellt, ich würde von diesem Durchschnitt der Bevölkerung Geld angeboten bekommen um mit ihnen, zack zack, sexuelle Handlungen zu vollziehen. Da waren alle dabei: Die 76 jährige mit schütterem Haar, genauso wie die 30er, 40er und 50er Altersgruppen in Alltagsklamotten. Außer bei der einen schlanken, gut gegroomten, 20 jährigen, war es der reine Horror wenn ich mir vorstellte ich wäre auf das Geld angewiesen, oder unterlege gar noch gravierenderen Zwängen.

Du hättest also jeden außer die attraktive 20jährige abgelehnt. Stell dir vor: Sexworker können das auch. Dass diese mit JEDEM Sex haben müssen, der bei ihnen anfragt, ist Blödsinn. Selbstredend sprechen wir hier weiterhin von freiwilliger Sexarbeit.
Sexarbeiter haben Stammkunden, Sexarbeiter haben sogar Lieblingskunden. Eine mir bekannte Sexarbeiterin ist nach ihrem Termin mit dem entsprechenden Kunden sogar noch gemeinsam zur Ernte auf ein Erdbeerfeld gegangen, weil er sie dazu eingeladen hat. Ohne Bezahlung, die wollte sie nicht. Besagte Sexarbeiterin plaudert auch sehr ausführlich aus dem Nähkästchen, welche Kunden sie ablehnt, oder sich kein weiteres Mal von ihnen buchen lässt.


Zitat von ********elen:

Da ich grundsätzlich davon ausgehe, daß weibliche und männliche Sexualität sich im subjektiven Empfinden zum eigenen Körper sich nicht sehr unterscheiden, muss ich ja auch den prostituierten Frauen zumindest ähnliche Gefühle unterstellen.


Gerade eben habe ich das Gefühl, du unterstellst diesen Frauen grundsätzlich, dass sie DEINE Gefühle teilen. Du findest die Vorstellung, dich zu prostituieren, ganz furchtbar (ich übrigens auch - ich könnte das in dieser Form NIEMALS) - aber wie viele vor dir machst du den Fehler, davon auszugehen, dass alle anderen genauso fühlen müssen.


Zitat von ********elen:

Wenn ich höre, daß da mindestens täglich 10 -20 mittelalte bis alte Männer über mich rutschen wollen (Typen wie ich), zudem noch mit einer Kunden/Arbeitgebereinstellung, schnürt sich bei mir einfach alles zu.


Rechne das mal bitte durch: Wenn eine Prostituierte zwischendurch auch mal schlafen will - sagen wir mal pauschal acht Stunden - bleiben täglich nur noch 16 Stunden für Arbeit. Eher weniger, außer die Frau arbeitet dort, wo sie schläft, und macht außerhalb ihrer Schlafphasen wirklich NICHTS anderes, als sich zu prostituieren.
Wenn sie also so viele Kunden am Tag hat, ist es sehr wahrscheinlich, dass die meisten davon wirklich nur schnellen Sex buchen und die Frau diese Kunden in Masse abfertigt. Und das ginge auch nur, wenn sie keinen von ihnen ablehnt. Massenabfertigung und keine Möglichkeit zur Ablehnung findet man in aller Regel bei Zwangsprostitution oder bei Elendsprostitution, wo sexuelle Handlungen für einen Spottpreis verkauft werden.
Denn der gewöhnliche Stundensatz einer Sexarbeiterin liegt im Schnitt bei 150 Euro Basis. Und wer einen Stundenlohn von mindestens 150 Euro kassiert (und diesen nicht an Zuhälter und Konsorten abdrücken muss) und auf die Buchung einer Mindestzeit besteht, muss nicht 10-20 Männer am Tag abfertigen.

Auf 10-20 Männer kommen die freiwilligen Sexarbeiter/innen aus meinem Bekanntenkreis in der Regel nichtmal in der WOCHE. Da sind drei Kunden am Tag schon arbeitsreich.


Zitat von ********elen:

Wer mag, kann ja mal eine ähnliche Simulation im eigenen Kopf fahren und sehen ob er das angenehm empfinden würde (was ich aber nicht wirklich empfehle). Ich könnte meine eigene Empathie nicht so stark ignorieren, daß ich mich in echt von Strapse und einem geschminkten Lächeln täuschen lassen könnte.

Es ist wirklich unheimlich wichtig, nicht von sich auf andere zu schließen. Du bist der einzige Mensch auf der Welt mit deiner Gefühlswelt. Sehr viele werden ähnliche haben, aber niemals gleiche. Und sehr viele werden völlig andere haben.



Zitat von ********elen:

Bei den Pornos die ich schaue, sind es zumindest gleichermaßen attraktive Körper die sich da treffen, auch wenn ich da ebenfalls viel Verdrängungsarbeit leisten, muss um das zu genießen (Kameracrew, ähnliche finanzielle Zwänge, gespielte Lust etc).

Ok. Also Prostitution ist bäh und würde man aus humanistischen Gründen NIEMALS konsumieren, AUSSER irgendein Robert steht mit einer Kamera in der Ecke und lädt das Ganze dann im Internet hoch.
Mesdames et Messieurs, Voilà: Doppelmoral.

Ja, mit einem ehrlichen Umgang mit dem Thema lädt man natürlich zum bequemen "Doppelmoral" Vorwurf geradezu ein. Wenn Dich das was gibt, meine eigens eingestandene Doppelmoral mir zurück zu unterstellen, herzlich willkommen. Voilà, alles ist gut.

Da ich in meinen 50 Jahren feststellen konnte, daß ich in vielen Gebieten mich als durchschnittlich erkennen muss ( Ängste, Geschmack, Körpergröße etc). Wie die meisten in viele Gebieten wenn sie ehrlich sind, da wir ja alle der gleichen Spezies angehören, kann ich auch dabei nicht von einer ungewöhnlichen Abweichung ausgehen.

Den Grund warum ich das Angebot nicht wahrnehmen möchte, liegt einzig in meiner eigenen Sexualität, unterstell mir bitte keine humanistischen Beweggründe damit Du Dich besser fühlen kannst etwas von meiner Aussage abzulehnen. Das ist billig.

Die Freieranzahl kann doch nicht wirklich Dein Aufhänger hier sein?! Ob 10 oder 2 ist mir total egal. Das sind halt Zahlen die ich von Reportagen aufgeschnappt habe.
Daß sich die Frauen nur auf 20 jährige Sportstudenten spezialisieren und soo viele Männer ablehnen, fällt mir schwer zu glauben. Aber ok, dann brauche ich da erst recht nicht aufkreuzen. *lol*
*********kend Paar
14.117 Beiträge
Da wir hier eh nicht mehr alle auf einen Nenner kommen wäre jetzt doch noch etwas Platz für Beiträge zum Thema.

Ich finde das sind wir @*********iese schuldig.

g/w
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von ********elen:

Den Grund warum ich das Angebot nicht wahrnehmen möchte, liegt einzig in meiner eigenen Sexualität, unterstell mir bitte keine humanistischen Beweggründe damit Du Dich besser fühlen kannst etwas von meiner Aussage abzulehnen. Das ist billig.

ich unterstelle sie dir, weil du sehr klare Indizien dazu zeigst. Von "muss mit mittelalten Herren Sex haben", "sich ficken/benutzen lassen" und "10-20 Männer am Tag" war ja alles dabei, was einen moralischen Standpunkt ergibt, und nichts mit der eigenen Sexualität zu tun hat.
Zitat von ****yn:
Zitat von ********elen:

Den Grund warum ich das Angebot nicht wahrnehmen möchte, liegt einzig in meiner eigenen Sexualität, unterstell mir bitte keine humanistischen Beweggründe damit Du Dich besser fühlen kannst etwas von meiner Aussage abzulehnen. Das ist billig.

ich unterstelle sie dir, weil du sehr klare Indizien dazu zeigst. Von "muss mit mittelalten Herren Sex haben", "sich ficken/benutzen lassen" und "10-20 Männer am Tag" war ja alles dabei, was einen moralischen Standpunkt ergibt, und nichts mit der eigenen Sexualität zu tun hat.

Absolut nicht! Wo ist denn da eine moralische Bewertung? Die Demografie der Kundschaft, noch die , zugegeben nicht angenehme, Vorstellung davon was da abgeht, beinhaltet doch keine moralisch Bewertung. "Indizien" heißen hier einfach, daß Du meine Worte mit deinen Assoziationen verwechselst.
@****yn
Nein. Der Denkfehler ist, davon auszugehen, dass es nur eine Minderheit an Freiern gibt, die Frauen und Mädchen in der Prostitution missbrauchen. Es ist die Mehrheit.
Der Denkfehler ist, davon auszugehen, dass die Mehrheit der Frauen und Mädchen sich freiwillig prostituiert und selbständig ist.
Dem ist nicht so. Es ist die Minderheit.
Es gibt ca. 400.000 Prostituierte in D und ca. 1,2 Millionen Freier täglich. Von den ca. 400.000 Frauen und Mädchen sind ca. 92% aus Osteuropa, Litauen, Asien und Nordafrika. Davon sind ca. 10% angemeldet und selbständig.

Es ist schlichtweg Häme, diese Menge an Zwangs-, Armuts- und Drogenprostituierte nicht zu erwähnen, unter dem Deckmantel von neoliberalem sexpositivem empowerment.

Noch einmal...auch eine Salomé Balthus mit ihren Escorts, die einen Stundenlohn von 400-800€ haben, haben in Kindheit und Jugend Missbrauch erfahren (wie 85% aller Prostituierten) und ficken auf dem Rücken derer, die für den Ottonormalmann einen günstigen 50€ 3loch Deal darstellen. Ganz privilegiert im Namen des pseudo intellektuellen empowerments.
Was für ein Mangel an Frauensolidarität. 😐
Zitat von ****yn:
Zitat von ********elen:

Den Grund warum ich das Angebot nicht wahrnehmen möchte, liegt einzig in meiner eigenen Sexualität, unterstell mir bitte keine humanistischen Beweggründe damit Du Dich besser fühlen kannst etwas von meiner Aussage abzulehnen. Das ist billig.

ich unterstelle sie dir, weil du sehr klare Indizien dazu zeigst. Von "muss mit mittelalten Herren Sex haben", "sich ficken/benutzen lassen" und "10-20 Männer am Tag" war ja alles dabei, was einen moralischen Standpunkt ergibt, und nichts mit der eigenen Sexualität zu tun hat.

Wie das bei ihm genau zu verstehen ist kann ich nicht sagen, aber dass man heute vielleicht schon „die Nummer soundso“ bei der Dame ist (ob das nun stimmt oder nicht) ist durchaus auch in meiner Gedankenwelt zu finden und mit ein Punkt, weshalb ich es noch nie in Anspruch genommen habe. Wie gesagt, es geht nicht unbedingt darum ob das der Wahrheit entspricht aber es schwingt halt einfach mit und turnt mich ab.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es auch viele Konstellationen gibt wo zwischen Prostituierte und Stammkunde fast sowas wie ein freundschaftliches Verhältnis mitschwingt.

Aber ich vergleiche es dennoch ein wenig mit einem Therapeuten … er ist kein Freund (darf er auch nicht sein) sondern Dienstleister … auch (oder gerade weil) ich mich ihm anvertraue wie noch keinem Freund zuvor.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von ********elen:

Absolut nicht! Wo ist denn da eine moralische Bewertung?

Oh, also du meintest das alles in ganz neutralem Kontext, hast keine abwertende Sprache benutzt (sich ficken/benutzen lassen), nicht pauschal irgendwelche Zahlen in den Raum geworfen und nicht generalisiert, um danach nicht zu sagen, das sei ja alles ganz furchtbar?

Ginge es dir nur um deine Sexualität, würdest su sagen "Ist nichts für mich, ich könnte das nicht, meine Vorstellung von Sexualität ist eine andere". Legitim, absolut. Haben hier ja auch ganz viele andere gesagt.


Dabei ist es bei dir ja aber nicht geblieben.
Zitat von ****yn:
Zitat von ********elen:

Absolut nicht! Wo ist denn da eine moralische Bewertung?

Oh, also du meintest das alles in ganz neutralem Kontext, hast keine abwertende Sprache benutzt (sich ficken/benutzen lassen), nicht pauschal irgendwelche Zahlen in den Raum geworfen und nicht generalisiert, um danach nicht zu sagen, das sei ja alles ganz furchtbar?

Ginge es dir nur um deine Sexualität, würdest su sagen "Ist nichts für mich, ich könnte das nicht, meine Vorstellung von Sexualität ist eine andere". Legitim, absolut. Haben hier ja auch ganz viele andere gesagt.


Dabei ist es bei dir ja aber nicht geblieben.

Das ist albern. Wenn ich versuche mich hier differenzierter zu äußern als "Nein Danke" ist das keine Grundlage mir eine Subbotschaft zu unterstellen. Ja, natürlich habe ich keine so rosige Vorstellung von dieser Tätigkeit wie Du anscheinend, aber die wird hauptsächlich, neben Berichterstattungen, von meinen eigenen Vorstellungsversuchen und empathischem empfinden gespeist und nicht von einer moralischen Einstellung. Ich hatte schon früher erklärt daß ich da für totale Legalisierung bin, wenn es freiwillig ist.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von ****La:
@****yn
Nein. Der Denkfehler ist, davon auszugehen, dass es nur eine Minderheit an Freiern gibt, die Frauen und Mädchen in der Prostitution missbrauchen. Es ist die Mehrheit.
Der Denkfehler ist, davon auszugehen, dass die Mehrheit der Frauen und Mädchen sich freiwillig prostituiert und selbständig ist.
Dem ist nicht so. Es ist die Minderheit.
Es gibt ca. 400.000 Prostituierte in D und ca. 1,2 Millionen Freier täglich. Von den ca. 400.000 Frauen und Mädchen sind ca. 92% aus Osteuropa, Litauen, Asien und Nordafrika. Davon sind ca. 10% angemeldet und selbständig.

Das Ding an der Sache ist, dass ich nichts davon jemals behauptet habe. Im Gegenteil, immer wieder in diesem Thread habe ich dem sogar zugestimmt. Von daher: Es gibt keinen Denkfehler von meiner Seite aus, weil ich niemals behauptet habe, die Minderheit der Freier sei gewalttätig und die Mehrheit der Frauen prostituiere sich freiwillig.

Es ändert aber nichts an der Kernaussage, dass es eben zwei Bereiche in diesem Gewerbe gibt (wobei ich sagen würde: Es gibt nur ein wirklich legales Gewerbe, der Rest ist krimineller Menschenhandel) und in beiden die Prostituierten ein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung haben. Man kann sie nicht der einen Gruppe geben, indem man sie der anderen entzieht. Und selbst wenn es nur eine einzige Prostituierte auf der Welt gäbe, die das freiwillig macht, hat sie genau dasselbe Recht auf sexuelle und wirtschaftliche Selbstbestimmung, wie jeder andere Mensch auch.
Selbst wenn es nur eine Prostituierte auf der Welt gäbe, die es nicht freiwillig macht, ist es nicht korrekt, das achselzuckend zu ignorieren und zu sagen, aber ansonsten sei doch alles schick.

Jedes Individuum muss dieselben grundlegenden Rechte haben. Auch wenn dieses Individuum diese Rechte dazu nutzt, etwas zu tun, was uns nicht passt.


Zitat von ****La:

Es ist schlichtweg Häme, diese Menge an Zwangs-, Armuts- und Drogenprostituierte nicht zu erwähnen, unter dem Deckmantel von neoliberalem sexpositivem empowerment.

Es ist meines Erachtens eine nicht minder große Häme, die Selbstbestimmtheit anderer Frauen zu leugnen und zu ignorieren, sie ihnen sogar wegnehmen zu wollen und das unter dem Deckmantel von Feminismus, Gleichberechtigung und Humanismus. Denn daran ist ja nichts feministisch, gleichberechtigt, oder gar humanistisch. Es ist sogar ausgesprochen misogyn.


Zitat von ****La:

Noch einmal...auch eine Salomé Balthus mit ihren Escorts, die einen Stundenlohn von 400-800€ haben, haben in Kindheit und Jugend Missbrauch erfahren (wie 85% aller Prostituierten) und ficken auf dem Rücken derer, die für den Ottonormalmann einen günstigen 50€ 3loch Deal darstellen. Ganz privilegiert im Namen des pseudo intellektuellen empowerments.
Was für ein Mangel an Frauensolidarität. 😐

Persönlich habe ich nicht das Gefühl, dass du dich großartig um Solidarität unter Frauen scherst - höchstens für die, die sich so verhalten, wie du das richtig findest. Ich meine, ich bin mir ziemlich sicher, dass du sehr überzeugt davon bist, dich zu solidarisieren, nicht misogyn zu sein, etc. Aber de facto entmündigst du Frauen ja und willst ihnen einreden, was gut für ihr Leben ist und was nicht, welche Entscheidungen für sie richtig sind und welche nicht, und nimmst ihre eigene Meinung und ihre eigenen Entscheidungen nicht ernst.
*********uere Frau
14 Beiträge
Nur mal so zur Einordnung: Schätzungsweise zwischen 30 und 70! Prozent der Prostituierten in Deutschland
ihr sexuelles Selbstbestimmungsrecht (Kunden Praktiken ablehnen dürfen etc.) nicht!
ausüben können, vgl. https://www.zeit.de/arbeit/2 … rbeit-sexarbeit-gesellschaft
*********Noob Mann
1.746 Beiträge
@*********uere
Bei einer Abweichung von bis zu 40% würde ich die Aussage nur sehr eingeschränkt gelten lassen.
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