Ja, ich habe mich impfen lassen...
Hi,
also ich (m) habe mich impfen lassen. Allerdings muss ich dazu sagen, das ich im Krankenhaus arbeite, wo die Gefahr sich anzustecken definitiv höher ist als anderswo.
Nun vertrete ich die Meinung, dass sich nicht gleich jeder impfen zu lassen braucht nur weil es irgendjemand gerade sagt.
Die Gefahr, sich anzustecken, ist noch relativ gering und ist im Normalfall auch nicht einhergehend mit einem tödlichen Ende.
Doch mich ärgert auch die schlechte Vermarktungsstrategie, die die Regierung, Medien und Ärzte in der Öffentlichkeit an den Tag gelegt haben.
Der neue Impfstoff basiert zu einem Großteil auf dem bisherigen Impfstoff, der schon seit vielen Jahren zur Immunisierung gegen die "normale" Influenza (Grippeschutzimpfung) verabreicht wurde.
Nun wurde dieser lange bekannte Impfstoff mit Erregern der neuen Grippe verstärkt um einen, zumindest 70 %, Schutz zu bieten.
Doch nun wird durch die oben genannten Gruppierungen zum Teil suggeriert, das zu diesem Impfstoff keine Langzeitstudien vorliegen.
Wie soll es die auch geben, wenn das Grippevirus in dieser Form erst seit geraumer Zeit aufgetreten ist?
Natürlich kann man solange warten, bis der Impfstoff in seiner jetzigen Zusammensetzung 10 jährige Erfahrungsdaten geliefert hat.
Doch wird es dann für xx Leute leider zu spät sein, sich dann noch zu entscheiden. Wenn es zur Zeiten der spanischen Grippe auch so schnell einen Impfstoff gegeben hätte, wären vermutlich nicht zig Tausende Menschen daran gestorben.
Klar ist, das man nicht alles einfach schlucken sollte und zu allem immer Ja und Armen sagt, doch wenn aufgrund des z.B. Berufes ein erhöhtes Gefährdungspotential vorliegt, solle man es sich schon genau überlegen. Dabei sollte man nicht nur an seine eigene Gesundheit denken, sondern auch daran, das man viele Leute unnötig anstecken könnte, ohne das es einem selber sonderlich schlecht geht.
Aber auch bei uns im Krankenhaus, wo sich der Kontakt mit kranken, bzw. geschwächten Patienten nicht vermeiden lässt,
hat sich nur ein Bruchteil impfen lassen und es scheint,
als wenn man als geimpfter immer mehr zum Außenseiter gestempelt wird.
Diejenigen, die sich bei uns noch impfen lassen wollen,
tun dieses schon gar nicht mehr öffentlich kund,
aus Sorge, sie müssten sich rechtfertigen, warum sie so lebensmüde sind, und sich diesen "unerforschten" Impfstoff spritzen lassen.
Und das finde ich wirklich schade, sich rechtfertigen zu müssen, wenn man sich und andere schützen möchte.
Dazu fällt mir noch ein, das in unserem Krankenhaus alljährlich ein Plakat zum werben für die "normale" Grippeschutzimpfung (nicht Schweinegrippe) aushängt. Die Überschrift darauf lautet:
Eine Impfung dauert nur Sekunden, eine Grippe dagegen viele Tage...
Gruß von den nimmersatten