Joyler auf der Straße erkennen - wie ansprechen?

Alltagskommunikation, etwas mehr vom südlichen Charme. Dabei niemanden bedrängen, zur Reaktion oder Flucht zwingen. Aber es gibt viele Menschen die wie Einsiedlerkrebse in ihrer Muschel stecken.

Woher rührt das Bedürfnis, andere unbedingt ändern zu wollen. Wenn Menschen in Muschel stecken möchten, so kann man sie doch dort lassen?

Es gibt Smalltalk und aufgedrängte Gespräche. Den Unterschied wird wohl jeder wissen.
Das eine ist angenehm, das andere unmöglich.

Wer das nicht unterscheiden kann, dem ist auch nicht zu helfen.

@****yn: Sehr gut und anschaulich beschrieben, danke dafür. Ich muss zugeben, dass ich in dieser Dimension mich (gottseidank bisher) nicht bewege und dies (bisher) null auf dem Schirm hatte. Es erschreckt mich... ...aber ich kann es nachvollziehen.
Du bist hier aber auch einfach sehr präsent, das schreibe ich völlig wertfrei und vorwurfsfrei, dass DAS dann eine Folge davon ist/ sein kann, ist schon ziemlich traurig. Persönlich würde ich in so einem Fall aber dann auch Konsequenzen in Bezug auf meine Offenheit hier ziehen. Offenheit erzeugt diese von Dir beschriebene Illusion von Vertrautheit. Auch wieder komplett vorwurfsfrei! Mir geht nur gerade durch den Kopf, was ich eben alles von Dir weiß, nur aufgrund dessen, dass ich Deine Beiträge hier unregelmäßig lese.

@****hes
"Mehrwert": Ich störe mich ein wenig an diesem Wort, welchen Wert hat denn menschliche Nähe, Zuwendung und Aufmerksamkeit im Allgemeinen? Müssen diese Bedürfnisse überhaupt "bewertet" werden?
Ich stelle diese Frage rein rhetorisch, möchte nicht darauf rumreiten und das Thema hier sprengen.
Ich kann NUR FÜR MICH sagen, dass ich immer von normalen Umgangsformen ausgehe und innerhalb dieser Erfahrungsbreite für mich persönlich nichts Verwerfliches daran fände einen Satz ähnlich wie: "Dich hab ich doch schon mal gesehen, kann es sein, dass wir in der selben Community unterwegs sind?" zu hören.
Auch diese Einstellung könnte (Konjunktiv!) man ja respektieren, so stehen lassen und nicht sezieren. Und ja, auch wenn mein Gegenüber nicht meinem Beuteschema entspräche, könnte man sich doch anlächeln, sich freuen und beschwingt seiner Wege gehen.
Passiert dieser Tage viel zu selten. Aber das sind wohl ganz schön viele "könnte"?

@****na

Also den Mehrwert kann ich für mich klar definieren.
Ich habe schlicht und einfach garnichts davon wenn mich ein wildfremder Mensch anspricht und mir mitteilt das er auch im Joy ist.
Mein Gedanke dazu „Ja schön für dich, möchtest du jetzt einen Keks dafür?“
Was soll ich mit der Info anfangen? Welchen Grund hast du warum du mir das mitteilen musst? Ist das jetzt die Berechtigung mich anzusprechen?
Wenn ich menschliche Nähe, Zuwendung und Aufmerksamkeit daraus generieren möchte, ist das der falsche Ansatz, zumindest für mich.
Ich würde keinem anderen meine Erwartungshaltung überstülpen wollen und dann beschwere ich mich noch drüber weil der andere nicht so reagiert hat wie ich mir das vorher ausgemalt habe.

Sie: Die junge Frau im Auto entsprach jedoch nicht unseren Suchkriterien.
Ich kannte sie nicht. Also warum hätte ich sie ansprechen sollen?
Wenn die Suchkriterien gepasst hätten evtl.. Vom bloßem Sehen weiß sich doch auch nicht zu welchem Profil der andere gehört.

...zumindest wäre das doch ein besserer Einstieg als: "Schöne Frau, sind Sie öfters hier?" ....

@**C

Nein einfach nein. Einfach nur gruselig.

Auch wenn ich jetzt abschweife, aber fremde Joyler sind doch nichts anderes als fremde Motorradfahrer oder fremde Fußballfans. Es sind einfach Menschen die ich (noch) nicht kenne oder die ich eventuell schon mal irgendwo gesehen habe, ohne vorher Kontakt gehabt zu haben.

Wenn ich im Außenbereich eines Ausfluglokal ein paar Familien und an einem Stehtisch 2 Biker sehe, warum soll ich nicht freundlich grüßen, mich mit meinem Getränk dazustellen und ein wenig SmalTalk betreiben. Wo kommt ihr her, wo fahrt ihr hin, gute Fahrt.

Oder im Biergarten. Viele unterschiedliche Menschen und an einem Tisch sitzt ein Mensch, der das Trikot meines Lieblingsclub trägt.

Ich schreie doch nicht lauthals "Schaaaalke" durch den Biergarten oder gröle ein "Schrott und Bullenfreie Saison wünsch ich euch und immer einen Liter mehr im Tank, als ihr bis zum Ziel braucht"
Ich würde mir selber blöd vorkommen, ganz zu schweigen davon, was andere von mir denken.

Wenn ich ausschließlich Kontakt im oder über den Joyclub haben wollte, würde ich das im Profil sehr deutlich machen.
Im ersten Satz würde ich gleich klarstellen, das ein Kontakt, z.B. auf der Straße, beim Einkaufen, im Job... nicht erwünscht ist.
Und zur Sicherheit hätte ich aber auch keine Bilder im Profil.

Und ... wieder nur den Sex im Hinterkopf ...
Leute - Joyclub heißt nicht automatisch ... ich muss und will Sex.

Al

ich finde es oft sogar unangenehm, angeschrieben zu werden , wenn ich gerade online bin und mich nur informieren möchte, das setzt einen irgendwie unter druck zu reagieren. deshalb bin ich in der Regel unsichtbar Online, nachrichten im Postfach sind natürlich ok, weil ich entspannt antworten kann, aber wenn ich mich hier nur nach Veranstaltungen oder beitragen umsehe, möchte ich meine ruhe. Ähnlich wäre es in meinem Privatleben. Wenn die Person mich erkennen würde, kennt sie mein Profil ja und kann gerne später schreiben. Umgekehrt würde ich es nicht anders machen

Biker und Fußballfans haben ein Erkennungszeichen, was bei Joylern fehlt.

Ich fahre gerne Motorrad, warum man mich dennoch nicht im Biergarten antreffen würde. Ich möchte nicht angesprochen werden.

Fahre ich auf ein Festival, komme ich mit anderen ins Gespräch, fahre ich in eine Ferienwohnung, möchte ich meine Ruhe haben.

Warum fällt es wirklich manchen so verdammt schwer, dass es Menschen gibt, die anders ticken als sie selbst? Warum ist das Bedürfnis so unheimlich groß, anderen die eigene Meinung aufzuzwingen und das in Form von inakzeptabel

...weil Menschen in der Regel soziale, kommunikative Wesen sind, Ausnahmen bestätigen die Regel. Was hat einfach nur versuchen nett zu jemandem anderen zu sein damit zu tun, ihm irgendetwas aufzwingen zu wollen? Wer schon bei einem höflichen "Guten Tag" sich belästigt fühlt, der sollte sich echt mal über sich Gedanken machen....

Das meine ich. Du denkst und fühlst so, ich zum Beispiel anders. Warum ist das so verdammt schwer zu akzeptieren, ich mache das doch auch bei dir.

Ja ist mir auch passiert. Nervig So was. Und eigentlich frech wenn eine cm kommt ohne Foto...

Ich möchte auch nicht angesprochen werden, wenn ich privat / freizeit unterwegs bin. Was ok wäre im sc und auf ein Stammtisch von joy aus , da es dann auch der passende Rahmen ist.

Einmal im Monat gehen wir mit andern Joylern zum Bowling. Von den 28 Bahnen, belegen wir Joyclubmitglieder 8-10 Bahnen. Einige tragen T-Shirts oder Polohemden vom Joyclub. Andere manchmal das Silikonarmband. Immer dabei ist auf jeden Fall der Wimpel vom Joyclub.
Und es passiert nicht selten, das man uns oder die anderen Mitspieler auf den Joyclub anspricht oder gerne wissen möchte, was wir für ein lustiger und lockerer Haufen sind und was es mit dem "Pixelherz" auf sich hat. Und immer geht es mit Anstand zu. Da wurde es noch nicht ein einziges mal zotig oder anzüglich.
Klar, ist ja auch ein no-Sex-Veranstaltung.
Fußballfans laufen übrigens auch nicht Tag und Nacht im Trikot rum, genauso wenig wie Biker Tag ein Tag aus in der Lederschürjeans und Fransenjacke unterwegs sind. Man erkennt sie also auch nicht immer gleich als das, was sie in ihrer Freizeit machen oder wofür sie zu begeistern sind

Das habe ich auch nicht gesagt. Du hast aber ein sehr gutes Beispiel gebracht. Ihr gebt euch zu erkennen und gebt damit den Raum. Es kommt nicht unerwartet oder ähnliches. Ebenfalls würde doch ein Biker nicht wild durch die Gegend rennen und alle möglichen Leute ansprechen, ob sie Motorrad fahren. Oder ein Fan die Oma an der Gemüsetheke, ob sie Schalke Fan ist, er hat sie vermutlich mal im Stadion gesehen.

Daher verstehe ich persönlich den Vergleich nicht, wenn sich jemand halt nicht zu erkennen gibt.

"What happens in vegas, stays in vegas!"
Sagt der Amerikaner, und genauso sehe ich das auch.

Ich hatte mal 2016 einen wunderbaren Abend mit einer Dame im Club damals, ich wusste noch nicht mal ihren Namen, nur dass sie aus meiner Heimatstadt ist.
Ich "traf" sie im Spätsommer 2017 wieder.
Wo? Im Wartebereich des lokalen Arbeitsamtes.
Ich war auf Jobsuche damals und dort spricht man eh Niemanden an, schon gar nicht in so einer Sache.

Aber so würde ich es auch hier halten, was im Joyclub passiert, sollte dort bleiben.

...weil Dein Verhalten vielleicht etwas unüblich ist? Wie soll ein Mensch erahnen, dass Du nicht angesprochen werden willst? Soll die Menschheit insgesamt auf soziale Kontakte verzichten, nur weil Du so fühlst? Du wirst wohl damit leben müssen, dass Dich gelegentlich jemand ungewollt anspricht... Eine Möglichkeit wäre, Du hängst Dir ein Schild um den
Hals mit der Aufschrift: "Möchte nicht angesprochen werden". Das könnte allerdings auch kontraproduktiv sein, weil Menschen Dich darauf ansprechen werden, warum Du nicht angesprochen werden willst...

Das ist eine Schlussfolgerung. Niemand soll sich ändern, ich meide Menschen auch schon. Hier geht es doch rein um die Frage, ob man jemanden ansprechen sollte, wenn man ihn oder sie aus dem Joy kennt. Das einige es nicht möchten stößt Unverständnis.

Da hier viele nicht auf Joy angesprochen werden möchten, oder generell, empfinde ich mein Verhalten nicht als unüblich. Es kann halt passieren, dass der- oder diejenigen die einfach andere in Gespräche verwickeln wollen auf keine positive Resonanz stoßen und auch das trifft auf Unverständnis. Wir sollen doch dann bitte so sein, wie andere uns haben möchten.

Wir trennen unser Leben als Swinger komplett von unserem normalen Leben, haben auch zwei verschiedene Freundeskreise, das alles machen wir natürlich nur um dann von einer wildfremden Person während des Einkaufens mit Kindern oder Muggelfreunden auf den Joyclub angesprochen zu werden...ganz großes Kino...

Swinger Er

Manchen Menschen möchte ich noch nicht mal auf einer Joy Veranstaltung brgegnen. Wer aus einem simplen Lächeln oder einem "Guten Tag" direkt ein "Derjenige will mir an die Wäsche, mich blamieren.." oder sonstwas konstruiert hat echte Probleme im Leben.

Wie können Menschen auch ohne Hintergedanken nur freundlich sein? Wie kann derjenige mich nur grüßen? Geht gar nicht!

Dann bleib ich doch lieber in meiner Welt, beglücke wildfremde Menschen mit einem Lächeln, versüße ihnen vielleicht dadurch den Tag und freue mich, dass es sie freut.

So, und nun geh ich wieder in die "Ich lache Dich an, ich will Dich ficken" Schublade.

Ein Lächeln und ein Guten Tag ist für mich persönlich etwas komplett anderes, als auf Joy angesprochen zu werden.

Beides gehört für mich nicht wirklich zu ein Gespräch, bzw. jemanden in ein Gespräch zu verwickeln (vielleicht ein Anfang) und auf etwas ansprechen. Dann erwidert man den Gruß und geht weiter, weil man eben kein Gespräch wünscht.

In Berlin? Passt für mich.

Würde mich freuen, in solch einem lockeren Haufen mal Pin-technisch mitmischen zu dürfen.
Ähm...wir sind ja hier im JC und ich durfte dich so direkt ansprechen, richtig?
off


A.