Nachdem in den letzten Posts der Orgasmus mal wieder extrem in den Vordergrund gerückt ist , möchte ich doch mal wieder anregen darüber nachzudenken, dass Sex meist sehr einseitig als der Vorgang definiert wird, der zum Orgasmus führt.
Das bewirkt eine gewisse Orgasmusfixierung.
Ich habe dann Sex , um einen Orgasmus zu haben. Oder dem Partner einen zu schenken.
Ich möchte anregen Sex als mehr als das zu sehen.
Als eine wunderschöne und intensive Art mich und den anderen zu spüren und sich miteinander zu verbinden. Als eine Möglichkeit Nähe und Verbundenheit zu erleben und zu gestalten. Mit großer Lust und Empathie.
Wenn ich die Erwartung heraus nehme, dass ein Orgasmus das Ziel sein sollte , dann nehme ich jeden Druck oder Zwang heraus. Ich kann einfach genießen, was sich ergibt. Intuitiv gestalten. Dann ist Raum für Kreativität und Intensität, die nicht mehr begrenzt werden durch das Anpeilen eines Ziels.
Dann genügt es zu sein. Zusammen. Dann verliert die Stellung oder Technik an Bedeutung und die Präsenz und die Offenheit können einen Fluss an Lust ermöglichen und Erfüllung, bei denen es dann zum Orgasmus kommen kann. Oder auch nicht. Das ist dann kein mechanischer Vorgang mehr, um einen Orgasmus zu produzieren und zu konsumieren.
Das ist ein unglaublich schönes und erfüllendes Gesamterlebnis.
Nur mal so als Anregung aus meiner eigenen Erfahrung....