„Aber dieser „Sapiosexuell-Boom“ in jüngster Zeit erinnert mich irgendwie an solche Dinge wie Glutenunverträglichkeit. Auf einmal haben/sind es alle. Auf einige mag das tatsächlich zutreffen aber sicherlich nicht auf alle.
Naja, wenn man bedenkt, dass sich sapiosexuelle Menschen von Intellekt eines anderen Menschen angezogen fühlen und als Grundlage der eigene Intellekt dient, kann es durchaus auf viele Menschen zutreffen.
Für mich muss ein Mann zum Beispiel keinen akademischen Titel haben, um mich geistig/intellektuell anzusprechen, das haben auch schon Männer geschafft, die "nur" eine (handwerkliche) Ausbildung gemacht haben. Ich finde Männer attraktiv, die sich ausdrücken können, mit denen geistige Duelle möglich sind, die mit der Sprache situationsabhängig jonglieren können und es trotzdem noch echt wirkt. Hingegen verliert ein Mann schlagartig an Attraktivität für mich, wenn ich merke, dass meine Intelligenz in Frage gestellt wird.
Und wenn ich Bezug auf den Joyclub nehme: mich langweilen tatsächlich einzeilige Anschreiben, damit kann ich nichts anfangen, der Mann ist für mich langweilig, da habe ich keine Lust, mir das Profil anzusehen geschweige zu antworten. Ich brauch natürlich jetzt keine seitenlangen Romane, aber ein wenig mehr als "Hi, wie gehts?" sollte es schon sein ...
Und natürlich muss mich ein Mann auch optisch ansprechen (dazu habe ich ja schon was geschrieben). Ich kann mit einem Mann nichts anfangen, der zwar optisch für mich attraktiv ist, mit dem aber beispielsweise keine tiefgründigen Gespräche möglich sind. Genauso kann ich mit einem Mann nichts anfangen, mit dem zwar tiefgründige Gespräche möglich sind, der mir optisch aber nicht gefällt (so jetzt auf einen Beziehungspartner bezogen).