Hier meine Interpretation in Form von einem Teil einer Geschichte die ich mal geschrieben habe. Viel Spaß dabei...
Der Parkplatz im Kopf
Sie blickt vom Bildschirm zum Fenster hinaus, schaut den eiligen Wolken nach und ihre Gedanken kitzeln ihre Haut.
Sie sieht sich bei Dunkelheit im Auto auf einem abgelegenen Parkplatz.
Es steht ein weiterer Wagen dort, zu dunkel um zu sehen welche Farbe dieser hat und ob jemand darin sitzt.
Sie klappt die Sonnenblende herunter und mustert kurz ihre Lippen. Das Lichtlein vom Schminkspiegel spendet etwas Licht und sie blickt auf ihr Kleid hinab. Ihre Beine sind mit schwarzen Strümpfen geschmückt und es luken zwei Finger breit nackte Haut hervor.
Plötzlich klingelt das Telefon, ihre Gedanken von gerade eben reißen ab. Nach einer Weile ist das Telefonat beendet und ein Blick auf die Uhr zeigt, dass sie bald Feierabend hat.
Heute Abend ist es soweit, denkt sie sich.
Ihr Antrieb es zu tun ist ihre Neugier, ein Hunger der ihren Kopf verhext.
Sie lässt heute Abend erstmals ihre Ballettstunde ausfallen und bereitet sich auf ihr Abenteuer vor. Eine Kleinigkeit zum Abendessen, eine Runde in die Badewanne und danach sitzt sie eine Zeit lang im Frotteehandtuch umwickelt auf der Couch. Sie blättert in einer Zeitschrift um sich etwas abzulenken, dieses funktioniert nicht so richtig und schaltet den Fernseher an.
Nach einer Weile nimmt sie das Kleid vom Bügel was sie am frühen Morgen an die Tür gehangen hatte und streift es über. Sie ist sich noch nicht sicher ob sie ihre Beine mit Strümpfen verhüllen oder doch lieber zur engen Lederhose greifen sollte, auch weil es schon Herbst ist.
Sie zieht sich an, wirft ihren dünneren Tweed Mantel über und macht sich mit ihren Auto auf den Weg.
Der Ort, der ein Parkplatz an einer Landstraße ist, ist ihr bekannt.
Der Mann mit dem sie sich treffen möchte ist ihr nur von Fotos, mehreren Telefonaten und einem etwa dreiwöchigen Austausch per Zeilen bekannt.
Sie beide möchten sich nur für das Eine treffen, es soll so wenig wie möglich geredet werden. Es ist ein Drehbuch was sie sich beide so gerne erfüllen möchten.
Sie biegt bei Dunkelheit und etwas zu früh in den Parkplatz hinein.
Sie ist alleine auf dem Parkplatz und ihr Wagen ist durch die Anfahrt zwar recht warm geworden, kühlt aber zügig ab. Sie ist st froh ihren Mantel dabei zu haben und legt sich diesen über ihre Schultern. Sie wartet, merkt das sie nervöser wird und die Kälte kriecht von ihren Füßen langsam ihren Beinen entlang.
Sie muss kurz schmunzeln und ärgert sich ein wenig zugleich weil sie doch das Kleid ausgewählt hat. Gerade wo sie den Motor starten wollte um die Heizung laufen zu lassen, biegt ein Auto in den Parkplatz hinein.