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Großer Verdienstunterschied in der Partnerschaft

Großer Verdienstunterschied in der Partnerschaft
Hallo zusammen.
Ich wollte all jene die es betrifft mal fragen, wie sie damit umgehen, wenn in der Beziehung ein großer Verdienstunterschied besteht.
Ich habe damit nämlich verdammt große Probleme und weiß einfach nicht wie ich sie lösen soll.
Ich bin es, die deutlich weniger verdient als mein Partner.
Ich bin eine recht eigenständige Frau. Mir war immer wichtig, dass ich für meine eigenen Rechnungen aufkomme.

Nun habe ich vor einigen Monaten jemanden kennengelernt, der ein gänzlich anderes Leben lebt als ich. Er ist sehr zielstrebig, erfolgreich und die wenige freie Zeit die er hat möchte er natürlich tun können wo nach ihm ist. Geld spielt dabei weniger eine Rolle.
Doch an diesem Punkt merke ich immer wieder, dass ich mich unter Druck gesetzt fühle. Von mir selbst, wohl gemerkt.
Ich weiß, er läd mich gern ein. Es macht ihm gar nichts aus, es würde ihn schon eher traurig stimmen, würde ich nicht mitkommen.
Und doch... ich verzweifle daran.

Ich komme mir total mies vor, wenn er ständig die Rechnungen begleicht und ich ertappe mich schon dabei, dass ich glücklich bin, wenn er rein zufällig mal keine Lust auf besondere Unternehmungen hat.
Natürlich hab ich das Problem schon angesprochen... Aber es ist eben ein Fakt der immer wieder auftaucht. Bei Geschenken, bei Urlaub, bei allem eigentlich.
Daher frage ich einfach mal in die Runde, wie geht ihr damit um?

Liebe Grüße
Jo
****ot2 Mann
10.741 Beiträge
Fühlst Du Dich in seiner Schuld?
Zu irgendetwas verpflichtet?
Ggf. wäre es sinnvoll, eine fixe "Anteilsregelung" einzuführen.
Freimut
der schnöde Mammon
ich kann Deine Ängste und Sorgen durchaus deuten und verstehen.
Man wird täglich mit "haste was biste was" konfrontiert und irgend-
wann macht man seine Wertigkeit tatsächlich am Lohnstreifen fest.
Zwing dich doch bitte dazu derartige Gedanken aus einer Partnerschaft herauszuhalten.
Da ist jemand der Dich liebt und der seine knappe Freizeit mit Dir einfach nur genießen möchte.
Ich gehe auch mal ganz stark davon aus, daß er Dir noch nie das Gefühl einer Schuld zur Gegenleistung gegeben hat.
Also hämmer Dir die Zweifel aus dem Kopf und freu Dich über das was Ihr gemeinsam erlebt. Wo und wie auch immer, spielt in einem wir nicht die geringste Rolle, wer die Karte mit dem Hologramm zückt.
üben üben üben
Vielleicht ist er ja mit dir zusammen, gerade weil du gerne auf gleicher Augenhöhe wärst und dich nicht "kaufen" lassen willst.

Ich musste auch erst lernen, nach einem mächtigen Absturz nachdem die kleinen Spielereien nicht mehr möglich waren und ich zeitweise eben nicht mithalten konnte, dass es trotzdem keinen Unterschied macht. Und ich bin ein Mann, da ist das finanzielle Selbstverständnis ja noch ein ganzes Stück mehr angeknackst erst einmal.

Lern es zu genießen und nimm es als Geschenk, das es auch ist und als solches auch keine Gegenleistung erfordert, schwer genug, aber da hilft wirklich nur üben in sich selbst.
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Joana, ich war auch mal lange mit jemandem zusammen als weitere Beziehung neben meinem Mann, der sehr sehr viel mehr Geld verdient hat, als ich und meistens bezahlt hat - weil ich das zwar gerne gewollt habe aber schlichtweg mir nicht leisten konnte. Und es hat mich gewurmt und gestört, genau wie Du es beschreibst. Ich weiß nicht, ob es so lange geklappt hätte, wenn ich in der Beziehung zu meinem (Ehe)-Mann nicht finanziell "ebenbürtig" gewesen war.
ABER: wir haben das Problem deutlich psychologisch "entschärft", indem ich (sehr hartnäckig drauf bestanden) ihn zu kleineren Sachen eingeladen habe (Kaffee/Eis) und er zu größeren Sachen - und wir einfach nicht über den Preis geredet haben. Er hat in seiner Klasse bezahlt, ich in meiner, aber letzendlich haben wir uns ungefähr gleich oft gegenseitig eingeladen. So habe ich das mit anderen Beziehungen, in denen dieses Gefälle auch mal bestand, auch gehalten und mich damit über die Jahre arrangiert und in umgekehrten Situationen das Selbe. Auch weil ich immer wußte, daß wir die gemeinsame Zeit genießen und damit mein Anteil an unserer wertvollen Zeit gleichwertig ist, egal wieviel ich finanziell dazu beigetragen habe oder er. WIR haben uns eine schöne Zeit gemacht, darum ging es.
**S Frau
1.409 Beiträge
Mich würde sowas auch sehr stören, und ich könnte solche Einladungen gar nicht genießen, ich würde mir einfach dumm und gekauft vorkommen. Aber rede doch einfach mit ihm drüber und such nach einem Kompromiss.

Vielleicht könnt ihr es ja so machen, dass ihr sowohl teure, als auch billige Freizeitgestaltung macht und bei den Teuren zahlt er für beide und bei den Billigen zahlst Du für beide - das hätte auch den Vorteil, dass er Dich nicht so einseitig in seine Art zu leben reinzieht, sondern seinerseits auch ein Stück weit an Deiner Art zu leben Anteil nimmt. In der Praxis könnte das so aussehen, dass ihr mal ins Nobelrestaurant geht und er die Rechnung zahlt, ihr aber auch mal zum Italiener um die Ecke geht und Du die Rechnung zahlst.
****hay Frau
23 Beiträge
Hallo!

Ich verdiene auch mehr als meine Partnerin, auch wenn mein Gehalt nicht wirklich hoch ist. Sie ist jedoch noch Studentin und arbeitet nebenher für etwa 400€ im Monat.

Oft bin ich es, die Unternehmungen wie Ausflüge und Co finanziert, mich stört es gar nicht.

Dafür teilen wir uns bei Dingen des täglichen Lebens eben die Kosten mehr oder weniger gleich auf. Ich kaufe die Lebensmittel, sie die Getränke, ich mache den Großeinkauf, sie holt Zigaretten für uns beide oder kauft Futter und Streu für unsere Tiere.

Ab und zu wurmt es sie auch etwas, dass sie mehr schauen muss wie sie mit ihrem Geld hinkommt. Allerdings ist sie bald durch mit dem Studium, dann wird es umgedreht sein - sie wird deutlich mehr verdienen als ich! Jedoch denke ich, dass sich groß nichts ändern wird.

LG
Pan
das kann ich gut verstehen,
ich bin ebenfalls sehr eigenständig und ... na ja, seien wir direkt .... stolz.

mir egal, ob der andere mehr verdient als ich - ich muss mich nicht mit anderen vergleichen. ich denke, wer seinen job gut macht, verdient irgendwo auch die kohle, die er dafür bekommt (natürlich in realistischer relation!).

mein problem: wenn ein mann mich einlädt - und sei es auch nur für ein getränk - dann schreit mein hirn: "moooooment, schätzchen! das kann ich ja wohl noch selbst bezahlen - und ich kann mir schon denken, was du dafür als gegenleistung willst! *wuerg2*"
ich ziehe balance vor: mal zahlt er, mal ich. dabei geht es aber um alltäglichen kleinkram (kinokarten, wein, etc.), große sachen würde ich niemals annehmen. ich lernte z.b. vor kurzem einen rechtsanwalt kennen, der mich irgendwann fragte: "wo würdest du am liebsten hinreisen?" ich: "grönland!" er: "abgemacht! wir beide, ich zahle." habe ihm dann umständlich erklären müssen, dass ich niemandes hure sei und für meine reisen selbst aufkommen könne.

nur wenn ich merke, dass der andere einfach des gebens willen gibt, kann ich kleinigkeiten annehmen. ansonsten mache ich sofort dicht.
Ist doch eigentlich ganz einfach
So ist es in der Vergangenheit jedenfalls auch uns gegangen. Wir beide waren in vergangenen Partnerschaften schon auf beiden Seiten.

Sofern jemand sein Geld als Machtfaktor ansieht, so wirst du es schnell merken. Beobachte ihn einfach nicht nur in Hinblick auf dich, sondern auch wie er mit Dritten umgeht. Denn ist der erste Lack ab, so könnte sein Handeln sich auch dir gegenüber in genau diesen Dimensionen bewegen.

Hast du also das Gefühl er will dich "abhängig" vom schönen Leben machen oder einfach nur Gegenleistungen, die du eigentlich nicht geben willst kaufen - dann sei vorsichtig und bewahre dir auf jeden Fall deine Eigenständigkeit und Freiheit.

Allerdings interpretieren wir deinen Text eher so wie rosenbinchen
Da ist jemand der Dich liebt und der seine knappe Freizeit mit Dir einfach nur genießen möchte.

Das jedenfalls wünschen wir dir von Herzen!

Liebe Grüße,
Lisa und Bert
echt lecker
*****123 Mann
2.053 Beiträge
manchmal soll/kann es helfen wenn man offen drüber redet ;-))
*******day Frau
14.275 Beiträge
Ich habe dieses geldwerte gegeneinander Aufrechnen nie verstanden. *nixweiss*

Mal ehrlich: Mr./Mrs. Protz entlarvt sich doch spätenstens beim zweiten Kaffeedate, weil es solchen Leuten extrem wichtig ist, dass "alles" seinen Preis hat. Und ob sie nun den Schnäppchenjäger geben, der/die deshalb generös sein kann, oder ob sie tunlichst erwähnen, sich alles selbst erarbeitet zu haben und deshalb... so rosarot kann keine Brille sein, dass das Gegenüber das nicht sofort merkt.

Aber da ist auch die andere Sorte Mensch. Die, die sagt: nicht mein Geld macht Spaß, sondern das, was ich damit mache. Die, deren Portokasse an einem Abend mehr hergibt als das Budget des anderen in einem Monat. Denen es einfach Freude macht, Erlebnisse zu teilen und die über Konzertkarten für nen Hunni so wenig nachdenken andere über nen Euro für den Kaffee auf die Hand. Die warmherzig genug sind, sich über einen selbstgebackenen Kuchen genau so zu freuen wie über eine Einladung ins Nobel...

Was also steckt hinter dem Gefühl, das nicht annehmen zu können oder sogar bewusst zu blocken? Doch wohl ein Gefühl des Nicht-Ebenbürtig-Seins, des Zu-Nichts-Verpflichtet-sein-wollen. Oder klar und deutlich gesagt: ein Minderwertigkeitsgefühl.

Und dazu mal ein paar Aussagen aus meiner ganz persönlichen Sicht:

1. Ich bin nicht meine Arbeit und erst recht nicht das, was gesellschaftlich als akzeptierter Lohn dafür betrachtet wird.

Daraus resultiert meine feste Überzeugung:

2. Es gibt keine unwichtige Tätigkeit. Egal ob ich nun Müll beseitige oder die naturwissenschaftliche Forschung beflügle: jede Tätigkeit hat ihre Notwendigkeit und Berechtigung. Mir persönlich ist da im übrigen der Müllwerker aus Leidenschaft symphatischer als der Gehaltsstreifenableser mit Leichenbittermiene. (Ganz abgesehen davon, dass es mächtig stinkt, wenn der Müllwerker streikt *zwinker*)

Und ich käme

3. Niemals auf die Idee, ständig in Gedanken nachzurechnen, wie viel ich jetzt noch schuldig bin. Oder ob ich wieder "dran" bin - und das unabhängig vom Gehaltsgefälle.

Um es noch mal ganz deutlich zu sagen: ich weiß es sehr zu schätzen, dass ich in einer Gesellschaft lebe, die es mir als Frau ermöglicht, auf eigenen Beinen zu stehen. Aber ich bin selbstbewusst genug, um es nicht permanent per "gleichberechtigtes Zahlen" beweisen zu müssen.

Lasse ich mich nach Grönland einladen? Von Mr./Mrs. Protz bestimmt nicht. Von einem Menschen, der mein Herz berührt hat und mit dem mich mehr verbindet als "mal gucken, ob aus dem ONS was wird" ja.
Würde ich den anderen nach Grönland einladen? Wenn ich das Bedürfnis hätte, Grönland mit dieser Person zu erleben. Klar... jeder Zeit.

Ich war auf beiden Seiten dessen, was ihr "Gefälle" nennt und ich finde nichts alberner als dieses "Du bist ein Mann, darum musst Du zahlen". Aber nur, um mich von derartigem Gehabe abzuheben, bin ich doch nicht gezwungen, mir das Gefühl des Verwöhnt-Werdens zu verbieten. Und genießen kann ich es gerade weil ich es nicht erwarte, dass es passiert.

Liebe Grüße

Dat Sylvie *sonne*
Es ist doch kein problem wenn du so denkst und weiterhin nach deinen prinzipien handelst. Er scheint dich jedoch gern zu haben und weiß um deine finanzielle lage. Trotzdem läd er dich ein und läßt dich an seiner art zu leben teilhaben. Ihm ist sehr wohl bewußt, das du dir das nicht leisten kannst. Also lebe diese art mit. Ohne das du dir vorwürfe machst. Wenn er jedoch dir diesbezüglich anspielungen macht, dann ziehe die konsequenzen für dich. In einer guten partnerschaft spielt es keine rolle wie die finanziellen verhältnisse gelagert sind.
Ich würde mir auch jedes Minderwertigkeitsgefühl aus dem Kopf schlagen..
Schöne gemeinsame Erlebnisse, die auch die Bindung in der Partnerschaft verstärken kosten halt auch Geld.
Sei froh, dass das in in der Gestaltung eures Zusammenseins nicht das Problem ist.
10 mal besser als umgekehrt. Reicht das Geld nämlich vorn und hinten nicht, dann leidet nicht selten die Beziehung..
ein Kopf des Mannes frei von existentiellen Sorgen ist auch für die emotuinale Komponente einer Beziehung vorteilhafter, als wenn eine ständige in heutiger Zeit nicht unüblichen latente Angst vor eine Jobverlust immer mit von der Partie ist.
Geld macht frei und in Freiheit gedeiht die Liebe viel besser.
**S Frau
1.409 Beiträge
Das sehe ich nicht so, dass Geld frei macht. Oft macht Geld abhängig. Und wer Geld ausgibt, kauft etwas, das kann man drehen und wenden, wie man will.

Jemandem an einem Lebensstandard teilhaben zu lassen, den er sich selbst nicht leisten kann, ist finde ich ein trügerisches Geschenk. Dann verliert man nämlich, sollte es mal nicht mehr passen, nicht nur den Mann, sondern auch den gewohnten Lebensstandard. Auf so etwas würde ich mich nicht einseitig einlassen.

Und nein, ich glaube nicht, dass Geld nötig ist, um eine Verbindung glücklich zu gestalten. Wenn man was miteinander anfangen kann, kann man auch redend oder was weiß ich was machend sonntags auf einer Wiese sitzen und dabei glücklich sein. Wenn er kostspielige Unternehmungen braucht, um eure Verbindung aufzupeppen und Deine kostengünstigere Art der Freizeitgestaltung mit Dir nicht genießen kann, ist das ganze aus meiner Sicht schief gelagert und führt auf Dauer in die Abhängigkeit.
Danke für Eure Antworten.

Es ist ein zweischneidiges Schwert.
Ich will nicht, dass er sich schlecht fühlt, wenn er mich einläd. Das ist auch Schwachsinn. Außerdem: Wäre ich an seiner Stelle würde ich wahrscheinlich ähnlich handeln. Ich bin ebenfalls nicht geizig und teile gern.

Trotzdem habe ich dies kleine Monster namens Stolz. Es gehört zu mir. Ich kann es nicht einfach mundtot machen und so tun als wäre nichts. Damit gehts mir nicht gut.
Mein Problem ist auch nicht - um mal auf die Grönlandreise einzugehen - die Reise. Dazu könnte ich mich vielleicht noch durchringen. Doch dann geht man Essen, macht man Ausflüge und und und.
Mir wird schwindelig davon. Um es nochmal zu betonen, er tut es nicht, weil er gern rumprotzt. Er ist ein echt feiner Mensch und liebe ihn dafür dass er ist wie er ist. (Er sagt mir übrigens das Gleiche.)

Aber diese blöde Geldgeschichte... puh... ich finde einfach keinen Frieden mit mir. Wahrscheinlich werde ich von Fall zu Fall immer wieder neu entscheiden müssen. Aber ich muss schon sagen, "leicht" ist das nicht.
Er weiß es und er macht es gern. Behalte deinen stolz und genieße es trotzdem. Angenommen ihr werdet zusammen alt. Dann wirst du sagen, was habe ich mir damals für gedanken gemacht. Bleibe einfach du und genieße. Ich freue mich für dich.
****76 Frau
10 Beiträge
... ganz ehrlich...
... es kann nicht auf Dauer gut gehen, wenn man nicht den gleichen Lebensstandard hat. Entweder fängst du an auch beruflich Gas zu geben, damit Du irgendwann in der gleichen Liga spielst oder Du läßt lieber die Finger von dem Typen. Ich kenne es leider nur anders herum, weil ich relativ gut verdiene und doch ab und an auch sehr smarte Jungs kennen lerne, die z.B. noch studieren und nicht die Mega-Kohle haben. Ich denke am WE nicht darüber nach, wieviele Cocktails ich mir leisten kann oder ob ich mit dem Taxi heim fahren soll oder nicht - und ehrlich gesagt möchte ich über so banale Dinge auch nicht nachdenken müssen. Mein sauer verdientes Geld will ich ohne schlechtes Gewissen dem Partner gegenüber ausgeben dürfen und wenn er da nicht mitziehen kann geht's leider nicht gut auf Dauer. Klingt hart, ist aber leider so, Cherie.Also spiel weiter in Deiner Liga oder streng Dich an, damit Du weiterkommst.
Wir haben!
Ich (männlicher Teil) bin der Auffassung, sobald ich eine Partnerschaft eingehe, gibt es nurmehr ein WIR HABEN.
Nicht das Materielle in den Vordergrund stellen.
Jeder trägt für eine gut funktionierende Partnerschaft seines bei.
Wie sich die Anteile verteilen ist sekundär, sie sollen sich einfach nur ergänzen.
Nicht darüber nachdenken wie, er hat ich hab nicht, sie hat ich hab nicht. Wenn eine Partnerschaft so abläuft, vergiss sie. Es wird längerfristig nichts daraus.
WIR lieben uns
WIR haben
WIR machen
WIR wollen es so
WIR planen so
Das ist die ZUKUNFT und nicht ICH oder ER/SIE hat.
****ot2 Mann
10.741 Beiträge
@tati76
Was Du schreibst, stimmt m.E. nicht.
Wenn es eine "ernsthafte" Beziehung ist, d.h. Zusammenziehen und Kinderkriegen, geht das Familieneinkommen in einen Topf und es wird gemeinsam gewirtschaftet.
Bei einer "lockeren Beziehung", bei der kein gemeinsames zusammenleben und Wirtschaften geplant ist, wird der finanzkräftige Partner ohnehin nur das Geld für Gemeinsamkeit (dazu gehört auch ein Grönland-Urlaub) ausgeben, dass er überhat. Daraus entstehen keinerlei Verpflichtungen.
Lg
Freimut
****76 Frau
10 Beiträge
... da gebe ich dir recht, aber....
... ein WIR, kann es meiner Ansicht nur geben, wenn man irgendwo in der gleichen Liga spielt. Und wenn jemand jeden Euro 10x umdrehen muss um über die runden zu kommen und der andere nicht, dann geht das eben nicht gut auf Dauer. Wenn einer gut verdient und der andere sehr gut (war auch schon mal ne Weile mit jemandem zusammen, der gehalt im 6-Stelligen-Bereich verdient hat), dann mag es vielleicht so sein, dass es Dinge gibt, die der eine vielleicht öfter zahlt als der ander (spontaner WE-Trip nach Paris, Essen beim Sterne-Koch, etc.). Aber dafür revanchiert man sich eben anders. Die schönsten Dinge sind ja bekanntlich nach wie vor umsonst :). Nur sollte Geld in einer Partnerschaft nie wirklich eine Rolle spielen. Eine Partnerschaft in der über Geld diskutiert wird, wäre für mich schon von vornherein zum Scheitern verurteilt, ganz ehrlich.
****76 Frau
10 Beiträge
....ich spreche aus Erfahrung...
... ich habe einige männliche Freunde, die das mit der Scheidung nicht einfach so auf die Reihe bekommen können, weil die Frau komplett finanziell abhängig von Ihnen ist und auch jobmäßig nie von sich auch den Lebensstandard halten könnte, den sie durch ihn bekommen hat. Also ziemliche A-Karte gezogen, wenn man sich ne Herzdame sucht, die eigentlich nur nen besseren Lebensstandard will. Weil so ist's leider bei den einfach gestrickteren Damen und das kapieren die Jungs ja meist viel zu spät. Und klar landet alles in einem Topf, wenn man fest zusammen ist. Aber idealerweise eben zu gleichen Teilen.
****ot2 Mann
10.741 Beiträge
Und klar landet alles in einem Topf, wenn man fest zusammen ist.
Wenn Kinder im Spiel sind, muss einer die Erziehung übernehmen und macht Verdienst- und Karrierepause. mitunter ein Jahrzehnt.
Da sind gleiche Teile im Topf nicht mehr möglich.
Karriere und Kinder lassen sich nicht kombinieren. Immer noch nicht, nicht in Deutschland.
Tati76, Du hast keine Kinder...
Lg
Freimut
****76 Frau
10 Beiträge
...
also meine Eltern haben das vor gut 30 Jahren schon geschafft nen Vollzeit-Job neben zwei Kindern gut zu meistern und da bin ich mir sicher, dass ich das genauso hinbekommen würde, wenn's denn mal so weit ist. Auch in Deutschland. Von der klassischen Rollenaufteilung halte ich nichts, wer so lebt soll's bitte nicht auf den Staat schieben, das ist ne persönliche Entscheidung.
Freimut
Kann dir nur recht geben. Ist aber bei uns in Österreich nicht anders!
Meine Frau mußte sogar Arbeitsplatz aufgeben, da wir keinen geeigneten Kindergartenplatz bekamen.
Aber unsere Kinder sind uns wichtiger als Geld.
WIR haben
WIR machen
WIR lieben uns und unsere Kinder!
@tati76
Es geht nicht um jeden Euro 2x umdrehen müssen. Ich bin nicht arm. *g* Ich mag mein Leben so wie es gerade ist. Ich habe auch schon mal deutlich besser verdient, aber im Augenblick brauche ich meinen Freiraum, weils viele Projekte gibt, die ich gern verwirklichen würde und die mir gerade wichtiger sind, als an meiner Karriere zu feilen.
Vielleicht wird eins der Projekte mir mal "Karriere" einbringen - aber ich kann es weder versprechen noch will ich mich unter druckgesetzt fühlen.... Mh. Vielleicht ist es auch das.

Anyway, es gibt einen Satz der mir aufgefallen ist:
(spontaner WE-Trip nach Paris, Essen beim Sterne-Koch, etc.). Aber dafür revanchiert man sich eben anders.

Genau DAS Gefühl will ich eben nicht haben. Und ich bekomme es immer wieder. Das macht mich wahnsinnig. Es verdirbt mir einfach die Feude. Vom Kopf her denke ich, ich sollte damit klar kommen, doch meine Gefühle ziehen einfach nicht mit.

Eine Beziehung wegen sowas zu beenden... Der Gedanke ist vollkommen abstus (für mich). Darum geht es nicht und ich werde irgendeine Lösung für mich/uns finden. Aber ich dachte mir, gibt so viele Pärchen hier... Vielleicht weiß der/die ein oder andere von Lösungen oder Perspektiven zu berichten.
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