Dieser Threat hält sich nicht auch zuletzt deswegen so lange am Leben, weil halt jeder eine eigene Definition davon hat, was Flirten ausmacht. Genauso wenig, wie es ein ultimatives Empfinden, das eine Motiv oder die einzig korrekte Reaktion gibt. Oder dass 2 Menschen gleichzeitig in derselben Stimmung oder einfach nicht empfangsbereit sind. Der Eine ist extrovertiert, braucht das einfach, der Andere interagiert halt nicht ständig.
Diese Diversität ist doch das Schöne (und gleichzeitig Anspruchsvolle) beim zwischenmenschlichen Umfang.
Dass ich halt auch mal in den Napf trete,
damit muss ich (mit Anstand) umgehen können (und lernen). Oder dass mich grad wohl einer falsch wahr nimmt. Entscheidend ist doch auch hier, wie löse ich ggfls. ein Missverständnis, ohne beleidigend zu werden. Oder durch Unbeholfenheit arrogant zu wirken, usw...hat auch was mit Umgangsformen zu tun.
Da
ich nun mal eher zu den In-sich-gekehrten zähle, ist Flirten für mich vermutlich mit mehr "Reibung" verbunden, als für andere Menschen. Kann man bedauern, aber auch akzeptieren. That's life!
Und trotzdem ist grade auch wegen dieser Reibereien für mich diese Art Leben tausendmal erstrebenswerter, als in einer Ameisenstraße zu agieren, wo es zwar reihenweise Kontakte gibt, die aber auf rein funktionaler Ebene und wohl ohne jeden emotionalen Reiz funktionieren.
Das wäre für mich dann ant-iquiert. (Aber was weiß ich schon...vielleicht empfinden die das ja als eine einzige Flirtorgie...)