Das Leben verändert sich immer mal wieder, so oft auch die berufliche Situation....
Nach der Schule wollte ich eigentlich erst in einer gehobene Beamtenlaufbahn gehen, es war aber damals schwer, einen Ausbildungsplatz zu bekommen.
Dann habe ich stattdessen einen kaufmännischen Beruf gelernt, war incl. Ausbildung 5 Jahre in einer Spedition tätig. Eine Zeit lang war es ein schöner Job, der sich dann aber irgendwie verändert hat.
So habe ich dann in den Aussendienst einer Versicherung gewechselt, eine Ausbildung zum Versicherungsfachmann gemacht, später mit Zusatzqualifikation zum Finanzanlagenfachmann. Insgesamt war ich dann 21 Jahre in dem Unternehmen angestellt, und die ersten 15 Jahre waren auch sehr schön, hat mir viel Spaß gemacht! Dann hat sich die Branche und das Unternehmen langsam immer weiter zum Negativen verändert, zum Schluss wollte man sich uns als Angestellte nicht mehr leisten und hat uns Mitarbeiter vor die Wahl gestellt, selbständig weiter zu arbeiten oder zu gehen, mit Abfindung. Die habe ich dann dankbar angenommen!
So bin ich vor etwas mehr als 2 Jahren zu meinem jetzigen Job als Berufsbetreuer gekommen. Wollte schon lange was im sozialen Bereich machen, habe mich darüber informiert, erst ehrenamtlich angefangen, nun seit 2 Jahren als Berufsbetreuer, selbständig. Es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens! Es macht so viel Spaß, Menschen zu helfen, die eben in verschiedenen Bereichen Hilfe bzw. Unterstützung brauchen. Und jeder der Betreuten ist anders und hat andere Probleme, Wünsche und Sorgen.
Einkommen ist sicher und kommt problemlos, zu 90 % von den Amtsgerichten, der kleine Rest sind Selbstzahler.
Nun bin ich 52, meine Frau wird 58, geht in 5 Jahren in Rente, und dann werde ich auch die Zahl der Betreuungen stark reduzieren. Wenn ich 60 werde soll ganz Schluss sein, habe entsprechend vorgesorgt (war der vorherige Job sehr nützlich), mit 63 beantrage ich dann auch meine Rente (zahle bis dahin weiter in die gesetzliche Rente ein), und wir werden mit dem Wohnmobil einen Großteil des Jahres unterwegs sein solange es gesundheitlich dann möglich ist. Das geht verstärkt schon in 5 Jahren los, bis dahin müssen wir uns eben mit den Wohnmobilreisen im Urlaub begnügen.
Wie gesagt, die Altersvorsorge steht, mit zusätzlicher privater Vorsorge, unseren gesetzlichen Renten und 2 bis dahin bezahlten Immobilien, die dann noch etwas Mieteinnahmen bringen, neben mietfreiem Wohnen.
Nebenbei: weil hier der Pflegefall angesprochen wurde: wenn alles rechtzeitig geregelt ist, Testament gemacht, Erbe geregelt, Immobilien vorher rechtzeitig an die Kinder überschrieben werden, Nießbrauchrecht bis zum Lebensende notariell geregelt ist, dann sind die Freigrenzen für die leiblichen Kinder so hoch, dass keine Immobilie verkauft werden kann oder muss.