Also für mich macht es ästhetisch und in der optischen Aufdrängung von letztlich privater Körperlichkeit einen Unterschied, ob beispielsweise ein Mann einen flachen Bauch hat und oben ohne rumläuft oder ob ihm eine über die Jahre liebevoll per Bier und fettem Schweinefleisch und no sports angepflegte Wampe über den Gürtel hängt und dort vor sich hin wackelt. Und ebenso bei Frauen: Manche Körperlichkeit drängt sich einfach weniger auf als andere, und selbst wenn man das ästhetisch nicht bewertet, gibt es mehr oder weniger fleischige Mumus und Hinterteile, die quasi entweder optisch untergehen oder aber sich optisch aufdrängen.
Es gab/gibt übrigens einen Künstler namens Fernando Botero, der massige Körperlichkeit (bei Menschen und auch bei Objekten) als Stilmittel verwendet hat, um beim Betrachter einen anderen, auch kraftvolleren und 'stärkeren' Impact zu erreichen. Ganz bewusst, und das funktioniert optisch auch.
Es ist also nicht ganz egal, ob ein schlanker Mensch oder ein fülliger Mensch seine Körperlichkeit betont - der Eindruck auf den Betrachter ist ein anderer. Speziell in Bewegung - bei einem fülligen Körper bewegt sich schlicht mehr als bei einem schlanken. Darüber hilft auch keine pc hinweg.
Klar muss man es nicht ausdrücklich aussprechen und auch nicht öffentlich bewerten, und Schönheit liegt grundsätzlich im Auge des Betrachters. Aber so zu tun, als ob es gar keinen Unterschied macht, finde ich seltsam.