Also bisher schriebst du von ihm ja als einem 'Bekannten'. Einer, von dem du wusstest, dass er etwas 'verwegenes' hat, das in dir Resonanz fand, weil DU...devote Züge an dir entdeckt hattest, die aber bisher nur zart ausgelebt hast.
Dass er nicht der Kerl ist, der dich rücksichtslos für seine 'Zwecke' missbraucht (egal, wie die aussehen könnten), scheint klar.
Du beschriebst ihn noch vor einer Stunde als einfühlsam, geduldig, dich ernst nehmend und als dominanten Gegenpart für dein noch unerfahrenes devotes Pochen...perfekt.
Dass er dir 'erst jetzt' erzählt...von den vielleicht anrüchigen Puzzleteilen seiner Erwerbsbiographie...kann tausend Gründe haben.
Worüber habt ihr denn so gequatscht...im allgemeinen und im sehr speziellen?
Ich würde (nach allem, was überhaupt zu lesen ist in deinen Postings) erstmal positiv sehen, dass er sich offenbart hat mit etwas, das er vielleicht bei anderen lieber nicht erzählt.
Es könnte eben auch ein Zeichen dafür sein, dass du ihm mehr bedeutest, er sich dir anvertraut und dir auch Unangenehmes...zumutet aus seinem Leben.
Rede mit ihm. Gerade weil und wenn Gefühle im 'im Spiel' sind, wie du schreibst.
Dass es dich nicht gerade 'kalt' lässt, dich vielleicht verwirrt oder erstmal schockiert...wird ihm schon klar sein.
Vielleicht sitzt er selber gerade da und rauft sich die Haare darüber, ob es richtig war, dir das zu erzählen. Wer weiß (finde es heraus!)...
Man kann seine Vergangenheit nicht ungeschehen machen, egal, was für Dummheiten oder Krummheiten man begangen hat.
Man kann aber mit der Vergangenheit Frieden schließen, aufräumen, reflektieren, sich wandeln...dazu gehört eine gewisse Offenheit und Aufrichtigkeit...sich selbst und anderen gegenüber.
Das heißt nicht, dass man jedem gleich und sofort auf die Nase binden muss oder auf der Stirn tätowiert damit herumlaufen muss.
Irgendwo rieche ich in deinen Worten ein leises Bedenken oder Furcht, dass er seine Dominanz, seine Erfahrung mit Frauen dergestalt nutzen könnte, DICH gefügig zu machen im Sinne: äh, nein, den Gedanken mag ich gar nicht zu Ende schreiben, weil er mir einfach ein Schreckgespenst scheint, das weit weg rückt, wenn du nochmal in Ruhe über ihn, euer Kennenlernen, seine Art, mit dir umzugehen...nachdenkst.
Mein Gott, frag ihn einfach.
Er scheint doch sonst...in nichts dir ausgewichen zu sein. Eher im Gegenteil.
Keiner von uns wird das Rätsel lösen können.