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Gelten für BDSM einige Ausnahmen innerhalb einer Beziehung?

Zitat von *******bw1:
Zitat von *******s80:
@*******bw1

Ich rede nur hypothetisch, ich bin nicht in der Situation und ich verstehe deine Sichtweise absolut.

Ich rede aus der Sicht wie ich mich fühlen würde. Ich möchte es erst wissen, wenn es Fakt ist. Dann die Offenheit, dass er bemerkt hat auf BDSM zu stehen.

Wenn er mit mir redet, es ausprobieren will, ich mich trenne, weil ich damit nicht klar komme und mitbekomme, dass ist nicht der Fall, würde ich denken, er hat gelogen. Gelogen weil er weiß ich mach da nicht mit und würde mich trennen.

Ok. Wenn Du aber sagst Du kämst nicht damit zu Recht, mit was genau nicht? Dass er es versuchen möchte oder dass es ihm gefallen könnte? Ist letzteres der Fall dann kannst Dich von ohm trennen wenn er es ausprobiert hat und sich sicher ist. Wenn aber mit dem Gedanken er versucht es nicht klar kommst, dann muss er sich hinsetzen und sich fragen was wichtiger für ihn ist. Wie ich Dir oben schon geantwortet habe.

Sicherlich. Ich sehe ihn nur als eigenständigen Menschen. Er ist so oder so der Buhmann, egal was er macht.

Ich rede hier auch nicht über ein Doppelleben.
Wenn mein Partner weiß, seine Offenheit führt bei mir zu Schmerz, ist es mir lieber zu wissen, für was.

Für ein, es könnte sein, damit würde ich schwer zurecht kommen. Wenn ich ihn dann in einer anderen Vanilla Beziehung wüsste, weil das könnte sein nicht eingetroffen ist…..

Das möge er für sich herausfinden, aber warum soll er mir dabei Schmerz zufügen.
Ich möchte die Verantwortung nicht dafür haben, ähnlich wie beim Seitensprung. Es ist sein schlechtes Gewissen, wozu meine Absolution.

Dann soll er sich trennen, wenn er es ausleben möchte, probieren, was auch immer, aber mir nicht die Bürde aufdrücken.
*******bw1 Frau
3.621 Beiträge
@*******s80 eine Garantie gibt es halt nie. Jede Münze hat nur zwei Seiten. Und sich den Kopf über ungelegte Eier zerbrechen bzw. über was wäre wenn und aber bringt auch keine Lösung sondern treibt Dich eher schier in den Wahnsinn.
Zitat von *******bw1:
@*******s80 eine Garantie gibt es halt nie. Jede Münze hat nur zwei Seiten. Und sich den Kopf über ungelegte Eier zerbrechen bzw. über was wäre wenn und aber bringt auch keine Lösung sondern treibt Dich eher schier in den Wahnsinn.

Und deshalb ist es mir persönlich lieber die Dinge zu erfahren, wenn es für ihn keine ungelegten Eier mehr sind.
*******bw1 Frau
3.621 Beiträge
Zitat von *******s80:
Zitat von *******bw1:
@*******s80 eine Garantie gibt es halt nie. Jede Münze hat nur zwei Seiten. Und sich den Kopf über ungelegte Eier zerbrechen bzw. über was wäre wenn und aber bringt auch keine Lösung sondern treibt Dich eher schier in den Wahnsinn.

Und deshalb ist es mir persönlich lieber die Dinge zu erfahren, wenn es für ihn keine ungelegten Eier mehr sind.

Weiß er dass den auch? Wenn nicht, musst es ihm so direkt sagen.
Vielleicht sollte er hier mitlesen.
Das ist hypothetisch, wie ich die Dinge sehe und ja, er weiß davon, dass ich es nicht wissen möchte. Das haben wir gleichzuziehen Anfang der Beziehung geklärt.
*******bw1 Frau
3.621 Beiträge
Dann machst Dir ja doch Gedanken über ungelegte Eier. Was wäre wenn und aber…..

Und ich hab das Gefühl Du würdest es doch gerne wissen wollen auch wenn was anderes behauptest….
Zitat von *******bw1:
Dann machst Dir ja doch Gedanken über ungelegte Eier. Was wäre wenn und aber…..

Weil wir hier darüber sprechen und ich den Thread eröffnet habe. ☺️

Ich finde es gerade schön hier, so wie es ist.
*********ancer Frau
1.745 Beiträge
Für mich daher nie ricbtig, immer gefährlich... Rechtfertigung gibt es nicht.

Braucht Menschlichkeit immer eine Rechtfertigung?
Ja, Heimlichkeiten sind Betrug an der Beziehung, aber das sind einseitig gekündigte Beziehungsrahmenvereinbarungen (danke, Sheldon *zwinker* auch.

Ich habe meinen Ex betrogen. Er hat mich um meine Sexualität und Teile meiner Identität betrogen (für den BDSM-Teil konnte er nichts, für weite andere Teile schon). Ich hatte nicht den Mut mich vorher zu trennen, es hat nach dem ersten Seitensprung ca 3 Wochen gedauert.
Da gibt es nichts schön zu reden, aber dieses dauernde Angeprangere nervt mic außerordentlich, weil einfach 1. fast immer zwei dazugehören (in Meinem Fall wurden Gesrprächsversuche über Jahre hinweg abgeblockt, ich denke aus Angst) und 2. einmaliger Betrug in einer bestimmten Konstellation keinen betrügerischen Charakter macht. Meinen heutigen Partner kann ich auf alles ansprechen, was mich umtreibt. Keine Gefahr. Genauso fühle ich mich 110% sicher mit ihm, obwohl er in einer Sexlosen Beziehung kurz vor Schluss auch schon mal eine Frau betrogen hat.

Ich sehe im BDSM auch eine Tendenz zu mehr unangemessener Toleranz gegenüber moralisch zweifelhaftem Verhalten. Für mich muss es aber umgekehrt sein. Gerade im BDSM braucht es so viel gute Kommunikation und so viel Vertrauen, dass ich einem Dom gegenüber weniger tolerant bin als ich das bei einem Vanilla wäre. Das betrifft allerdings das Betrachten von Außen - intern habe ich beides noch nicht erlebt und werde auch nicht die Gelegenheit haben, in einer Vanilla-Beziehung betrogen zu werden. Gefühlt wäre es ähnlich scheiße. Rational sollte ein Dom da besser, ehrlicher aufgestellt sein.

Danke @*******987 für die guten Beiträge.
Fingerfertig
****ody Mann
13.309 Beiträge
Das klingt mir hier oftmals zu sehr nach leichten Rechtfertigungen für Heimlichkeiten und Fremdgehen. Ich sehe darin aber ein echtes Versagen und ein Zuwiderhandeln dem Prinzip der Beziehung. Es ist Betrug, nicht mehr und nicht wenig.

Ich frage mich, weshalb sie überhaupt das Format der festen Partnerschaft wählen, wenn sie mit einer Freundschaft Plus viel besser klarkämen? Oder fehlt ihnen dann doch die Sicherheit, dass da immer jemand für sie da ist und nur sie selbst mögen nicht in die Pflicht genommen werden?
Zitat von *********lana:
@*******s80

Kommunikation ist das Aund O, wenn in eine Art offene Beziehung oder auch nur das Ausprobieren dahingehend im Raum steht.

Eine offene Beziehung oder das Gönnen können erfordert Arbeit und funktioniert nicht von jetzt auf nachher...es ist ein Prozess.

Das ist richtig.
Ich persönlich würde immer wieder von Anfang an sagen, dass für mich nur eine offene Beziehungen in Frage kommen wird.
Das heißt ja nicht, dass die Beziehungsarbeit völlig wegfällt.
Das heißt auch nicht, dass sie weniger "tief" sein muss oder man beliebig ist und zwanghaft alles vögelt, was nicht bei 3 auf dem Baum ist.

Ein Grund ist aber, dass ich für mich lernen musste, dass es besser und gesünder ist (für mich!), gefühlsmäßig ein kleines bisschen flexibler zu sein.
Wenn man so will, gewappnet.
(Eifersucht war hier nicht das Problem, sondern der Zusammenbruch meiner Welt .
Natürlich kratzt das auch am bisherigen Werte- Verständnis.)

Bei mir war es rückblickend so, dass ich den Betrug eher fühlte als davon wirklich wusste.
Ex-Mann Vanilla und ich mich angepasst, bis gar nichts mehr ging- vom Reden ganz zu schweigen, haha/Wortwitz.
Wäre es umgekehrt gewesen, hätte ich etwas leichter verstehen können, wie man es schafft, jemanden über so lange Zeit "anzulügen". Trotz aller Gesprächsversuche.

Ich glaube auch, dass es oft die unterschwellige Angst gibt, mit seinem Anliegen (hier als gemeinsamen Nenner: öffnen der Ehe) offene Türen einzurennen.
Das kann u. U. schon mal auf den Stolz gehen.

Ich muss keine monogame Beziehung mehr anstreben.
Eigentlich gar keine.

"Jeder wie er mag" und die 5€ für's Phrasenschwein gleich hinterher, *zwinker*
***is Mann
1.509 Beiträge
Gelten für BDSM einige Ausnahmen innerhalb einer Beziehung?

Meiner rein unerheblichen Meinung und Erfahrung nach, gibt es was Werte und Moralvorstellung und Beziehungsformen betrifft vermutlich sehr, sehr viele verschiedene Ansichten. Warum sollte es also in dem riesigen Themengebiet BDSM so vollkommen anders sein? Auch BDSM'ler sind nur Menschen mit Wünschen, Bedürfnissen, Erwartungen, Begierden... Also: NEIN!

Spielbeziehungen... werden akzeptiert und nicht als "verwerflich" empfunden, obwohl man... den Partner belogen und betrogen hat.

Das habe ich in meiner langen Erfahrung als DOM auch schon oft anders erlebt: Subs die sich verlieben, mehr wollen als eine Spielbeziehung, extrem eifersüchtige verheiratete Gespielinnen oder Drama-Queens, die versuchen einem auch in einer Spielbeziehung, Freundschafft PLUS oder Affäre das Leben zur Hölle zu machen, wie manch einer es nur von einer langjährigen Ehe her kennt...

Es kommt halt immer auf den Mensch dahinter an und seinen ganz persönlichen Erfahrungshorrizont!

*Vorsicht Meinungsäußerung: Das oben stehende stellt meine ganz persönliche Meinung dar. Darunter versteht man eine von direkter Betroffenheit, individuellen Wertvorstellungen, Geschmack und/oder Gefühlen geprägte Einstellung eines Menschen gegenüber einem bestimmten Sachverhalt. Meinen unterscheidet sich grundlegend von Glauben und Wissen. Auch erhebe ich diese, meine Meinung nicht zum Dogma oder zum kategorischen Imperativ.
Natürlich gibt es viele Ansichten was Werte betrifft ist auch völlig OK

Nur wenn jemand in der normalen Sexualität andere anlegt als im BDSM ist dieser Mensch schon Grundlegend unauthentisch.
Zitat von *****eam:
Natürlich gibt es viele Ansichten was Werte betrifft ist auch völlig OK

Nur wenn jemand in der normalen Sexualität andere anlegt als im BDSM ist dieser Mensch schon Grundlegend unauthentisch.

So "hart" würde ich das gar nicht mal formulieren.
Dieser Mensch könnte auch nur
zwiegespalten
zweifelnd
(noch) im Unreinen
unsicher
suchend
sein.

Dass dabei "unauthentisch", in der nüchternen Wortbedeutung, rauskommt- ja, vielleicht.
Aber so würden ihn eher andere bezeichnen, als er sich selbst.
Fingerfertig
****ody Mann
13.309 Beiträge
Das Thema "Beziehung" auf kleinerer Flamme kochen zu können, ohne die tradierten Eckpfeiler des modernen Beziehungslebens der Großstädter, erfuhr ich vor 12 Jahren mit dem Eintritt in die neigungsrelevante Vernetzung. Das probierte ich alles aus, bis ich anfing mich zu fragen, wozu ich dem BDSM zu Gefallen auf Dinge verzichten sollte, die die Verbindung zu einer Frau auf ganzer Linie intensiv machen. Das Szenetypische lasse ich nicht mein Beziehungsformat diktieren. Das, was innerhalb einer Beziehung geht und was nicht, ist Angelegenheit zwischen einer Frau und mir. Ich habe starke Anteile, die nicht von BDSM durchsetzt sind, glücklicherweise ist das so. Und wenn es selbstgewählte Werte in dieser Beziehung gibt, entstammen die mit großer Wahrscheinlichkeit nicht irgendwelchen szenetypischen Paarungstrends.
Ich habe mir auch nur von eigenen Erfahrungen diktieren lassen, dass ich starke Quecksilber- Anteile habe.
Mich gibt es nicht mehr "mit Haut und Haaren".
In keiner Szene und in keinem Szenario.
Das Ding mit besonderen Vertrauen/ besonderer Tiefe habe ich aber schon vorher nicht verstanden.
(Ich. Für. Mich. Persönlich.)
Ganz Grundsätzlich: Lug und Betrug findet zumindest bei mir, in Keiner Beziehungsform eine Moralische Absolution. Schon gar nicht wenn es über längere Zeit geschieht. Vor zehn Jahren war das alles auch mal anders. Heute fällt mir dazu außer Feige nicht mehr viel ein.
Zudem würde ich mir einen Betrug im BDSM Kontext 5x mehr überlegen. Ich hätte viel zu viel Schiss das meine Neigung gegen mich verwendet wird.

@****a73 hat es schön geschrieben. Schau dir an, wie die Vorpartner behandelt wurden, und du weißt wie du behandelt wirst.

@*********miede hat es auch schön geschrieben. Wenn ich betrogen wurde, hatte ich schon Wochen vor der „Offenbarung“ das Bauchgefühl betrogen zu werden.

Aus meiner Beobachtung und Erfahrung glaube ich nicht das Heimlichkeiten und Betrug mehr gutgeheißen werden.

Ich könnte mir aber vorstellen, das Dank 50SoG mehr Menschen dazu bereit sind, sich in solch einem Fall mal auszuprobieren, vielleicht sogar nur dem Partner zuliebe.
Das vielleicht in einem solchen Fall eine andere Kommunikation zu Stande kommt.
Möglicherweise sogar der andere Partner auch gefallen findet.
Dann wird es von außen sicherlich so aussehen, das der Betrug gutgeheißen wird, das glaube ich aber nicht, man hat einfach nur einen Weg gefunden die Beziehung auf eine andere Ebene zu stellen.

Das ansonsten eine offene BDSM Affäre unter bestimmten Bedingungen eher akzeptiert wird, weil sie der Beziehung selbst nichts wegnimmt mag durchaus sein. Die Grenzen würde ich persönlich aber sehr eng stecken.
Fingerfertig
****ody Mann
13.309 Beiträge
@*********miede Dieses "mit Haut und Haaren" ist schon eine große Nummer. Das passiert eh nur zufällig und in meinem Fall extrem selten und es ist auch keine Garantie für irgendwas. Manche sind ja regelrechte Junkies danach. Ich habe es nicht aus meinem Repertoire gestrichen, ein jedes Mal war mehr Glück darin als Unglück. In Verbindung mit gelebtem BDSM ist das unbeschreiblich.
********arEF Paar
607 Beiträge
Alles was heimlich und hinter dem Rücken des Partner geschieht, hat auch in einer BDSM Beziehung nichts verloren und ist ein absolutes No Go.

Wenn ein Partner in einer Vanilla Beziehung seinem Partner eine BDSM Spielbeziehung erlaubt, weil er damit gar nichts anfangen kann, ist das schon wieder etwas anderes. Es geschieht im gegenseitigen Einvernehmen. Kann sein dass der Partner so was eher toleriert als wenn der andere Partner eine rein sexuelle offene Affäre wünscht, um sich sexuell auszutoben.
Das glaube ich schon, @****ody .
Aber wenn ich die Wahl zwischen "Himmel hoch jauchzend und zu Tode betrübt" habe, wähle ich "möglichst reizarm und kalkulierbar".
(Mit scharf, bitte. )
Ich vertrage keine Schleudergänge oder solche, die es werden können mehr.
Fingerfertig
****ody Mann
13.309 Beiträge
Ich weiß, was Du meinst. Ich bin ja ein überzeugter Entschleuniger. Manchmal gibt es trotzdem Schleudergänge. Muss man halt darüber reden. Reden Können ist Gold wert.
*******dor Mann
6.046 Beiträge
@*********miede
Wollwaschgang 30° ?
Geht denn da alles raus?
Fingerfertig
****ody Mann
13.309 Beiträge
Mancher hat schon ein Schleudertrauma erlitten. *zwinker*
Jupp.

Aber mal im Ernst:
Ich finde diesen Thread und die unterschiedlichen Sichtweisen und Ansätze hoch spannend und lehrreich.
"Sternstunden des Kopfstoffs", sozusagen.
*g*
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