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Gelten für BDSM einige Ausnahmen innerhalb einer Beziehung?

*******dor Mann
5.985 Beiträge
Wie H. Rowohlt (RIP) schon sehr richtig anmerkte: du wirst dich dereinst für jeden Kalauer verantworten müssen, den du ausgelassen hast. *hi5*
*******ant Frau
30.626 Beiträge
Zitat von *******dor:
@*********miede
Wollwaschgang 30° ?
Geht denn da alles raus?

Das wäre dann die Luschenversion, *zwinker*
Aber jeder, wie *schweig*
Zitat von *********miede:
Das glaube ich schon, @****ody .
Aber wenn ich die Wahl zwischen "Himmel hoch jauchzend und zu Tode betrübt" habe, wähle ich "möglichst reizarm und kalkulierbar".
(Mit scharf, bitte. )
Ich vertrage keine Schleudergänge oder solche, die es werden können mehr.

Das kann ich total nachvollziehen, bei mir geht lieben aber nur intensiv und mit Haut und Haaren. Dafür passiert es mir immerhin nur ausgesprochen selten, sonst würde ich glaube ich in der Klapsmühle landen. *aua*


Nochmal zum Thema:
Ich habe einen guten Freund, der sexuell dominant und sehr ausgeprägt sadistisch ist. Seit fast zehn Jahren ist er mit seiner Partnerin liiert, die mit seiner Neigung absolut nichts anfangen kann. Sie reagierte sogar regelrecht schockiert und angewidert (sehr stark emotional ablehnend) auf sein Outing damals und nach mehreren Gesprächsversuchen seinerseits machte sie ihm klar, dass sie von dem Thema nie wieder etwas hören will.

Er liebt sie wirklich sehr (und umgekehrt) und die beiden führen eine wunderbare Beziehung, passen ansonsten absolut perfekt zusammen.
Aber in ihm ist diese Sehnsucht, die er die ganze Zeit versucht, zu verdrängen, nur manchmal gelingt es ihm nicht. Er hat mir in solchen "schwierigen Phasen" schon ausgiebig sein Kopfkino aufgeschrieben und geschickt (hinter ihrem Rücken natürlich) und er hat mir gegenüber auch schon eindeutige Avancen gemacht (auf die ich nicht eingegangen bin), die er aber schnell wieder bereut und sich bei mir entschuldigt hat.
Mir tut er einfach nur leid, weil er wirklich stark sein will, aber seine Neigung immer wieder an ihm nagt, was ich persönlich gut verstehen kann, weil es mir in BDSM-freien Beziehungen schon ähnlich erging.
Zitat von *******onne:
Ganz Grundsätzlich: Lug und Betrug findet zumindest bei mir, in Keiner Beziehungsform eine Moralische Absolution. Schon gar nicht wenn es über längere Zeit geschieht. Vor zehn Jahren war das alles auch mal anders. Heute fällt mir dazu außer Feige nicht mehr viel ein.
Zudem würde ich mir einen Betrug im BDSM Kontext 5x mehr überlegen. Ich hätte viel zu viel Schiss das meine Neigung gegen mich verwendet wird.

@****a73 hat es schön geschrieben. Schau dir an, wie die Vorpartner behandelt wurden, und du weißt wie du behandelt wirst.

@*********miede hat es auch schön geschrieben. Wenn ich betrogen wurde, hatte ich schon Wochen vor der „Offenbarung“ das Bauchgefühl betrogen zu werden.

Aus meiner Beobachtung und Erfahrung glaube ich nicht das Heimlichkeiten und Betrug mehr gutgeheißen werden.

Ich könnte mir aber vorstellen, das Dank 50SoG mehr Menschen dazu bereit sind, sich in solch einem Fall mal auszuprobieren, vielleicht sogar nur dem Partner zuliebe.
Das vielleicht in einem solchen Fall eine andere Kommunikation zu Stande kommt.
Möglicherweise sogar der andere Partner auch gefallen findet.
Dann wird es von außen sicherlich so aussehen, das der Betrug gutgeheißen wird, das glaube ich aber nicht, man hat einfach nur einen Weg gefunden die Beziehung auf eine andere Ebene zu stellen.

Das ansonsten eine offene BDSM Affäre unter bestimmten Bedingungen eher akzeptiert wird, weil sie der Beziehung selbst nichts wegnimmt mag durchaus sein. Die Grenzen würde ich persönlich aber sehr eng stecken.

Gehe ich voll mit.

Feige war bisher in diesem Zusammenhang noch nicht in meinem Wortschatz.
Lügen, Hintergehen, für Dumm verkaufen, nicht offen Reden, ist Feige, das gepaart mit woher auch immer genommener Selbstverliebtheit ist die toxischste Mischung die ich zum Glück nur zweimal erlebt habe.
****72 Frau
641 Beiträge
@*******phe

Und genau dies ist ein Szenario welches wirklich schwer lösbar scheint. Hier hab ich dann Meinungen gelesen, von wegen, dann trenn dich, zieh Konsequenzen usw.

Es geht um beidseitige Bedürfnisse und wer ist dann „der Schlimmere“ von beiden? Der, der seine Neigung dann irgendwann dennoch auslebt obwohl man innerhalb der Partnerschaft mehrfach auf Ablehnung gestoßen ist oder der Partner, der es nicht zulassen will/kann, dass Partner sich außerhalb der Beziehung das holt, was der eigene Partner nicht geben kann.

Ich denke, es ist nicht immer einfach, eine Entscheidung zu treffen und ich weiß in einigen Fällen, dass sich Betroffene auch schwertun.

Aber ich sag immer, so lang du nicht in diesen Schuhen gesteckt hast, urteile nicht über den Weg, den diese gelaufen sind.
*********ancer Frau
1.742 Beiträge
@*******phe, das trifft es ganz gut.

Ich finde die Sichtweise oft wahnsinnig einseitig. Sexueller Betrug geht gar nicht, emotionaler („ich will das nicht hören“) spielt dagegen in der Bewertung von außen keine Rolle.
Ohne Frage wäre die bessere Antwort, sich erst zu trennen, aber damit macht man es sich als Außenstehender zu einfach.

Zum Thema Vorgänger ist es das Gleiche. Ich habe zwei Männer in meinem Leben verlassen, beide waren sehr gekränkt (wobei mehrere der Kränkungen keinerlei Schuldigen hatten und die eine durch den Betrug nie bekannt wurde)) und beide haben sehr böse reagiert. Ich bin IMMER ruhig geblieben, habe mein Haus verlassen, finanzielle Einbußen hingenommen, mich als Hundesitter benutzen lassen, mir meine Hündin wegnehmen lassen, mich komplett zum Buhmann machen lassen usw... ich habe nie ein böses Wort verloren, bin immer neutral gewesen, habe alles Gewünschte gegeben. Bin hier wirklich ich die, deren Umgang mit dem Vorgänger aufgrund eines Seitensprunges mit schneller, sehr bemühter Trennung nach Jahren des einseitigen Kampfes das Problem war?
Der betrogene Ex hat von dem Betrug nie etwas mitbekommen, alleine DASS ich mich getrennt habe und schnell einen neuen Partner hatte (und die ein oder andere Sache, wie gesagt, ebenfalls ohne Schuld), war Grund genug für einen Rosenkrieg. Nein, mein Betrug war nicht die ehrliche und moralisch einwandfreie Herangehensweise - aber wie reagiert man denn „gut“, wenn man jahrelang vergeblich reden will, noch liebt, noch Chancen sieht, aber Sehnsüchte hat... einen Weg zurück gibt es nicht, wenn es einmal ausgesprochen wurde.

Ich bin sehr dankbar, dass mein Mann das damals mitgekriegt hat, denn er kann sicher sein: im Falle des Falles bestimmt nicht mein Ego die Trennung, egal wie schmutzig sie ist. Er kann sich darauf verlassen, dass ich die Kinder nicht instrumentalisiere und ausnahmslos versuche fair zu bleiben.
Und da er weiß, dass ich vor einem Betrug immer lange das Gespräch suche und lange kämpfe, kann er sich auch darauf verlassen, Schieflagen mitzukriegen und eben nicht einfach betrogen zu werden.
Das ist ihm Sicherheit genug, auch ohne 100%ige Zusicherung meinerseits, dass das auf keinen Fall jemals wieder vorkommen würde, wenn die Konstellation und meine Nerven in kackZustand sind und er dem durch emotionale Abwendung und Verweigerung Vorschub leisten würde.
Zitat von ****72:
Aber ich sag immer, so lang du nicht in diesen Schuhen gesteckt hast, urteile nicht über den Weg, den diese gelaufen sind.

Genauso sehe ich es auch.
Viele Menschen sind eben schnell dabei, wenn es um das Urteilen und moralische Bewerten anderer geht.

Ich bin diesem besagten Freund übrigens sehr dankbar, weil ich durch intensive Gespräche mit ihm damals den Mut gefunden habe, meine Neigung doch endlich auszuleben. *love4*
Zitat von *******2_0:
@*******phe, das trifft es ganz gut.

Ich finde die Sichtweise oft wahnsinnig einseitig. Sexueller Betrug geht gar nicht, emotionaler („ich will das nicht hören“) spielt dagegen in der Bewertung von außen keine Rolle.
Ohne Frage wäre die bessere Antwort, sich erst zu trennen, aber damit macht man es sich als Außenstehender zu einfach.

Zum Thema Vorgänger ist es das Gleiche. Ich habe zwei Männer in meinem Leben verlassen, beide waren sehr gekränkt (wobei mehrere der Kränkungen keinerlei Schuldigen hatten und die eine durch den Betrug nie bekannt wurde)) und beide haben sehr böse reagiert. Ich bin IMMER ruhig geblieben, habe mein Haus verlassen, finanzielle Einbußen hingenommen, mich als Hundesitter benutzen lassen, mir meine Hündin wegnehmen lassen, mich komplett zum Buhmann machen lassen usw... ich habe nie ein böses Wort verloren, bin immer neutral gewesen, habe alles Gewünschte gegeben. Bin hier wirklich ich die, deren Umgang mit dem Vorgänger aufgrund eines Seitensprunges mit schneller, sehr bemühter Trennung nach Jahren des einseitigen Kampfes das Problem war?
Der betrogene Ex hat von dem Betrug nie etwas mitbekommen, alleine DASS ich mich getrennt habe und schnell einen neuen Partner hatte (und die ein oder andere Sache, wie gesagt, ebenfalls ohne Schuld), war Grund genug für einen Rosenkrieg. Nein, mein Betrug war nicht die ehrliche und moralisch einwandfreie Herangehensweise - aber wie reagiert man denn „gut“, wenn man jahrelang vergeblich reden will, noch liebt, noch Chancen sieht, aber Sehnsüchte hat... einen Weg zurück gibt es nicht, wenn es einmal ausgesprochen wurde.

Ich bin sehr dankbar, dass mein Mann das damals mitgekriegt hat, denn er kann sicher sein: im Falle des Falles bestimmt nicht mein Ego die Trennung, egal wie schmutzig sie ist. Er kann sich darauf verlassen, dass ich die Kinder nicht instrumentalisiere und ausnahmslos versuche fair zu bleiben.
Und da er weiß, dass ich vor einem Betrug immer lange das Gespräch suche und lange kämpfe, kann er sich auch darauf verlassen, Schieflagen mitzukriegen und eben nicht einfach betrogen zu werden.
Das ist ihm Sicherheit genug, auch ohne 100%ige Zusicherung meinerseits, dass das auf keinen Fall jemals wieder vorkommen würde, wenn die Konstellation und meine Nerven in kackZustand sind und er dem durch emotionale Abwendung und Verweigerung Vorschub leisten würde.


Das kann alles vorkommen.

Trotzdem ein Aber:
Er hat nie was mitgekriegt...? Lach

genau das ist der Punkt und hier liegt der vermessene naive Fehler.

Jeder Mensch mit dem man sein komplettes Leben teilt bekommt es natürlich mit, allein auf der Gefühlsebene, kleine Dinge verändern sich etc.
Das nenne ich "für Dumm verkaufen und verarschen"
Und wenn Er nicht Reden will schreibt doch einen Brief oder eine Mail, als wenn "Reden abblocken des Partners" die Absolution für weiteres Lügen und Betrügen wäre.
Feige nennt man das und nichts anderes.
Das deine Typen sauer waren ist doch logisch.
*********ancer Frau
1.742 Beiträge
@*********her69
Und dahin ist der respektvolle Umgang hier.

Hast du gelesen, dass ich 1. nur einen der beiden betrogen habe, 2. ich mehrfach! schrieb, dass es eben KEINE Absolution ist und 3. "nie" bei 3 Wochen gar nicht vorkommen konnte? Wie kommst du auf den schmalen Grad, dass sich erst mit dem Betrug Kleinigkeiten im Alltag verändert haben? Der Betrug war bei mir die Krönung, nicht der Anfang.
Wer sagt, dass keine Briefe geschrieben wurden? Wie kommst du dazu, aus meinen wenigen Worten zu diesem Kampf, zu schließen, was dir gerade passt?
Und ich schrieb außerdem zwei Mal, dass es Gründe gab, die heftig waren, aber niemandes Schuld.
Das ignorierst du einfach, obwohl du keine Ahnung hast, und schiebst jede Kränkung auf den eventuell bekannten Betrug?


Genau DAS meine ich.
*******e222 Frau
8.389 Beiträge
Zitat von *********her69:
Jeder Mensch mit dem man sein komplettes Leben teilt bekommt es natürlich mit, allein auf der Gefühlsebene, kleine Dinge verändern sich etc.
Das nenne ich "für Dumm verkaufen und verarschen".

So sehe ich das auch. Ich habe das leider drei Mal erleben müssen, dass ein Partner sich verändert hat, so dass ich dachte, da ist doch eine andere Frau im Spiel. Alle drei haben dreist abgestritten und nachdem ich mich getrennt habe, waren alle drei mit den von mir vermuteten Frauen zusammen.

ZUFALL?
*******ant Frau
30.626 Beiträge
Ich sage ja, das Thema ist komplex und jede/r Betroffene hat es unterschiedlich stark und auf unterschiedliche Weise verarbeitet.
Da mal eben- getriggert oder nicht- im Vorbeigehen von außen "draufzuhauen", ist weder die feine englische Art noch zielführend (im Sinne eines Austauschs, um mehr geht es ja nicht).
****ody Mann
12.771 Beiträge
Jeder Fall hat seine eigene Geschichte. Ich habe nie eine Frau betrogen, obwohl ich grundsätzlich das Fremdgehen, wenn zwei unbewegliche Positionen alles, aber wirklich auch jedes Mittel der Kommunikation einschl. professioneller Gesprächsbegleitung ausgereizt haben, als Mittel, um Druck vom Kessel zu nehmen, billige. Ich tat das nie, weil ich die Unkontrollierbarkeit einer Affäre irgendwie erahnte und mir die Heimlichtuerei nicht zutraue. Mich hätte es belastet. Für manche Beziehung sehe ich darin durchaus eine Chance.


Für meine Ehe brachte die Affäre meiner Frau etwas Entlastung, ich hätte sie ohnehin leicht gehen lassen können, wären nicht unsere kleinen Kinder ein starkes Argument für mich gewesen, zu bleiben.

Nur die Heimlichtuerei war dumm und wirklich ihr Problem, denn sie kannte meine Gesprächs- und Kompromissbereitschaft. Ich hätte ganz offen eine Liebschaft akzeptiert und mir wäre auch das Gerede von Nachbarn und Freunden am A. vorbeigegangen. Sie konnte nicht reden konnte sie nie. Sie hätte mich wirklich mitnehmen können, die Brücken dafür wären schnell gebaut gewesen. Wie scheiße es zum Ende hin lief, war ihren Alleingängen geschuldet. Alles war leichter als Reden.
Vielleicht muss man einfach mal von diesem ganzen, Wer ist Schuld, Besser, Schlechter, Emotionale Erpressung denken wegkommen?
Vor allem aber muss man von dieser Denke wegkommen, das Egoismus per se etwas schlechtes ist.
Kein Mensch kann sein ganzes Leben so leben, das er nie andere verletzt. Denn wenn er das täte, würde garantiert er selbst auf der Strecke bleiben.
Und wenn er das dann irgendwann merkt, sind daran garantiert nicht die anderen Schuld, denn die anderen sind weder für mein Glück, noch für meine Entscheidungen verantwortlich.

Mein Lehrer sagt immer „Niemand kommt zu Schaden wenn du glücklich bist“

Weder heimlich hintergehen, noch irgendwen emotional erpressen, sind duldsame Wesenszüge. Egal welches Geschlecht in welcher Rolle steckt.
Davon ausgehend, das irgendeine Art von Kommunikation stattgefunden hat, habe ich Immer die Chance darauf zu reagieren.
Selbst im genannten Beispiel stehen mindestens drei Wege zur Verfügung.
1) Bleiben, nichts sagen und auf Dauer unglücklich werden.
2) Gehen und das ganze vernünftig erklären.
Mag schade um die Beziehung sein, auf Dauer aber wahrscheinlich besser.
3) Heimlich den Partner betrügen, mit den Gewissensbissen und dem Stress klarkommen, wenn das raus kommt.
Ja, ich finde es auch komplexer. Es ist irgendwie auch ein Unterschied ob es etwas über einen ziemlich langen Zeitraum geht, oder ob ein eventuell überprüft wird.
Zitat von *******2_0:
@*********her69
Und dahin ist der respektvolle Umgang hier.

Hast du gelesen, dass ich 1. nur einen der beiden betrogen habe, 2. ich mehrfach! schrieb, dass es eben KEINE Absolution ist und 3. "nie" bei 3 Wochen gar nicht vorkommen konnte? Wie kommst du auf den schmalen Grad, dass sich erst mit dem Betrug Kleinigkeiten im Alltag verändert haben? Der Betrug war bei mir die Krönung, nicht der Anfang.
Wer sagt, dass keine Briefe geschrieben wurden? Wie kommst du dazu, aus meinen wenigen Worten zu diesem Kampf, zu schließen, was dir gerade passt?
Und ich schrieb außerdem zwei Mal, dass es Gründe gab, die heftig waren, aber niemandes Schuld.
Das ignorierst du einfach, obwohl du keine Ahnung hast, und schiebst jede Kränkung auf den eventuell bekannten Betrug?


Genau DAS meine ich.




Ich schrieb : "das kommt vor"
ich weis es aus Erfahrung.

Es ist meine Meinung, Du kannst deine gern weiter haben, denn natürlich weis ich nicht genau wie es im Detail bei euch war.

Das Betrüger sich das schön reden und logische Erklärungen finden ist ganz normal.

Nimm es nicht zu persönlich.
Ich denke, dass dieses schnelle moralische Urteilen über andere darin begründet liegt, dass man sich eine einfache Welt wünscht. Eine Welt, in der klar ist, dass es Gut und Böse gibt und in der gilt: Wer "Gutes" tut, ist gut, wer "Böses" tut, ist böse.
Nun ist die Welt und sind insbesondere die Menschen aber viel komplexer und eine simple Schwarz/Weiß-Einteilung wird ihnen nicht gerecht.

Moralische Bewertungen bauen auf der angenommenen Voraussetzung auf, dass Menschen grundsätzlich die absolute Wahlfreiheit haben. Sie sind also völlig frei in ihren Entscheidungen und Handlungen und können dementsprechend immer anders handeln und sich anders entscheiden. Deshalb kann man ihnen ihr Verhalten eben auch immer zum Vorwurf machen.
In der Psychologie ist allerdings klar, dass der Mensch von einer absoluten Wahlfreiheit, was sein Verhalten angeht, meilenweit entfernt ist. Wohlgemerkt jeder Mensch.

Wer frei von Sünde ist, werfe den ersten Stein.

Daher bin ich persönlich absolut kein Freund von moralischen Verurteilungen.
*********ancer Frau
1.742 Beiträge
Zitat von *******onne:
Vielleicht muss man einfach mal von diesem ganzen, Wer ist Schuld, Besser, Schlechter, Emotionale Erpressung denken wegkommen?
Vor allem aber muss man von dieser Denke wegkommen, das Egoismus per se etwas schlechtes ist.

*danke*

Das ist wunderbar.
Es spielt bei Betrug einfach so viel Verletzung mit, dass auch Außenstehende schnell getriggert werden.
Die einen, weil sie selbst betrogen wurden, die anderen, weil sie ihre Neigung nicht ausleben konnten.
Dann kommen schnell Schuldfragen auf, statt einfach zu benennen: "Wir passen nicht (mehr) zusammen"

Ich sehe es gerade fern ab von sexuellen Themen bei einer Freundin. Er war ihr erster fester Freund, sie haben zwei Kinder, sie hat sich weiterentwickelt, er ist stehengeblieben. Er sagt "du entfernst dich von mir". Das stimmt, aber es ist nicht ihre Schuld, dass er keine Entwicklung möchte. So wenig wie es seine ist, dass sie nicht bis sie alt und grau ist, bei ihrem Vater im Haus wohnen will.
Es passt einfach nicht mehr, trotzdem steht sie allgemein, weil sie die Aktive ist, die geht, als die Schuldige da.
*********ancer Frau
1.742 Beiträge
*guterbeitrag*, @*******phe!

Freiheit ist ein theoretisches Konstrukt. Und wenn es nur um die Luft geht, die wir atmen...
*******bw1 Frau
3.640 Beiträge
Zitat von *******e222:
Zitat von *********her69:
Jeder Mensch mit dem man sein komplettes Leben teilt bekommt es natürlich mit, allein auf der Gefühlsebene, kleine Dinge verändern sich etc.
Das nenne ich "für Dumm verkaufen und verarschen".

So sehe ich das auch. Ich habe das leider drei Mal erleben müssen, dass ein Partner sich verändert hat, so dass ich dachte, da ist doch eine andere Frau im Spiel. Alle drei haben dreist abgestritten und nachdem ich mich getrennt habe, waren alle drei mit den von mir vermuteten Frauen zusammen.

ZUFALL?


Das ist ja der Knaller… meinen die Idioten man merkt es nicht und streiten es noch ab, bis sie sich ihrer Neuen Sicher sind. Und dann wird der Notnagel fallen gelassen… so ein Exemplar hatte ich auch mal 🤬🤬🤬🤬🤬
*******ant Frau
30.626 Beiträge
@*******2_0
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es im Fall meiner Ehe anders verlaufen wäre, wenn ich meinem Mann den Unterschied zwischen "Schuld" und "Ursache" hätte erklären können.
Da wären so einige der vielen, vielen Kommunikationsversuche nicht schon nach 3 Sätzen an die immer gleiche Wand aus "Schuld" gefahren.

Ironisch dabei ist, dass er, für den es immer so wichtig war, dass jemand an etwas schuld ist (ja, auch er selber), durch seine Art, die Beziehung zu beenden, nun als der alleinig Schuldige dasteht.
Ironisch? Eher tragisch, weil ich mir meines Eigenanteils durchaus bewusst bin.
****ody Mann
12.771 Beiträge
@*******phe Ich könnte mir vorstellen, dass in einer Beziehung Moralfragen erst gestellt werden, wenn alles andere (Liebe, Sorge, Zugehörigkeit) bereits abgewickelt ist. Moralfragen sind vielleicht das hilflose Nachtreten.
*******ant Frau
30.626 Beiträge
Und was @*******phe über die angebliche "Wahlfreiheit" schrieb, sehe ich genau so.
Extrembeispiel : Victim blaming.
****ody Mann
12.771 Beiträge
@*********miede Die Schuldfrage reduziert das Ganze manchmal auf einen einzigen Akt und sie dient der Selbstreinwaschung und auch der Rechtfertigung anderen gegenüber. Ist vermutlich eine Art Psychohygiene, für die eigene Entwicklung m.E. saugefährlich. Wenn man angesichts eines Scheiterns statt zu trauern, ganz schnell selbst die Schuldfrage stellt und die Schuld allein dem anderen zuschiebt, ist man womöglich der größere Verlierer. Es gibt keinen Erkenntnisgewinn.
*******ant Frau
30.626 Beiträge
@****ody
Viel verstörender finde ich tatsächlich nicht das Zuschieben von Schuld, sondern quasi das Einfordern.
"Bin ich jetzt etwa schuld, dass...?"
Da dagegen anzureden, fand ich ungleich schwieriger.
Zitat von *******phe:
Ich denke, dass dieses schnelle moralische Urteilen über andere darin begründet liegt, dass man sich eine einfache Welt wünscht. Eine Welt, in der klar ist, dass es Gut und Böse gibt und in der gilt: Wer "Gutes" tut, ist gut, wer "Böses" tut, ist böse.
Nun ist die Welt und sind insbesondere die Menschen aber viel komplexer und eine simple Schwarz/Weiß-Einteilung wird ihnen nicht gerecht.

Moralische Bewertungen bauen auf der angenommenen Voraussetzung auf, dass Menschen grundsätzlich die absolute Wahlfreiheit haben. Sie sind also völlig frei in ihren Entscheidungen und Handlungen und können dementsprechend immer anders handeln und sich anders entscheiden. Deshalb kann man ihnen ihr Verhalten eben auch immer zum Vorwurf machen.
In der Psychologie ist allerdings klar, dass der Mensch von einer absoluten Wahlfreiheit, was sein Verhalten angeht, meilenweit entfernt ist. Wohlgemerkt jeder Mensch.

Wer frei von Sünde ist, werfe den ersten Stein.

Daher bin ich persönlich absolut kein Freund von moralischen Verurteilungen.



Genau so ist es,

"wer frei von Schuld ist werfe den ersten Stein"

Schuldzuweisungen und Moralverurteilungen finde ich nicht richtig.

Ich komme garantiert und hoffentlich in die Hölle....alles andere wäre mir zu spießig...lach

Frage ist ja nur wie geht man damit um wenn man an den Punkt kommt an dem man sich offenbaren könnte.
Weiter lügen, sowie @*******2_0 nicht aufgedeckt hat das die Affäre schon vor der Trennung begann...?
Das ist doch wieder für Dumm verkaufen, und wie gesagt, auch sowas merkt ein Mensch.
Immer wieder das unterschätzen der Gefühle des Partners, das ist meiner Meinung nach falsch.
Aber nicht unmenschlich, es gibt eben solche und solche.

Meins ist es nicht, und ich werde wirklich stinksauer wenn man mich für Dumm verkauft.

An die Hardcore Lügner und Feigen Hintergeher/innen sage ich:
Weitermachen wenn es euch soviel Spaß macht nahestehende Menschen die euch zugetan sind zu verarschen, irgendwann kommt der Blick in den Spiegel.

@*******2_0 Danke, Du hast wenigstens den Mut gehabt dich der Meute vorzuwerfen,
das finde ich erwähnenswert.
Meine Intension war eher an diejenigen gerichtet die über langen Zeitraum lügen und hintergehen, nicht die kleine kurze Zeit nach der sowieso die Trennung erfolgte.

Ich werde jetzt an dieser Stelle meine Beteiligung, hier beenden, ich denke es ist alles gesagt.
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