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Gelten für BDSM einige Ausnahmen innerhalb einer Beziehung?

******ane Frau
758 Beiträge
Zitat von ****om:


Zudem ist es erschreckend wie oft hier Sexualität mit Glück gleich gesetzt wird.

Ich weiß nicht, ob ich da auch angesprochen war oder nicht, aber ich würde gerne drauf antworten.

Für mich war Sexualität garnicht der entscheidende Faktor. Klingt komisch, ich weiß, bei der Thematik. Damals dachte ich, das Thema Bisexualität wäre absolut entscheidend.

Aber jetzt, im Nachhinein, merke ich wie die Relevanz der Sexualität für mein Glück wieder nachlässt. Entscheidend war nie, mit welchem Geschlecht ich Sex habe oder ob das mit hauen verbunden ist. Beides ist bei mir vermutlich auch unterdurchschnittlich stark ausgeprägt. Entscheidend war immer, nicht gesehen und akzeptiert zu werden, so wie ich bin. Und fur diesen Wandel, für den Wandel zu einer neuen Beziehung in der ich einfach bin, wie ich bin und genauso geliebt werde, für den würde ich es jederzeit wieder tun, bei allen Schwierigkeiten.

P.S. noch ein Gedanke dazu: jede Veränderung braucht Energie. Eine starke Anschub-Energie ist gerade wichtig bei großen, systemischen Veränderungen, wie z.b. einer Trennung nach 20 Jahren. Ich persönlich kann sagen, ich habe diese Energie gezogen aus dem Wunsch nach einer offenen, anderen Sexualität. Jetzt, wo dieser Zustand hergestellt ist, fällt der Energie Level wieder. Zum Glück hat das der Körper/die Seele so eingerichtet. Auf dem Stress Level länger zu leben wäre auch nicht gesund.

Meine These wäre: vllt schiebt der Organismus ein Thema vor, um diese große Energie überhaupt entstehen zu lassen, damit Veränderung möglich wird? Die wahre Relevanz des Themas würde dann erst klar werden, wenn die Energiekurve wieder abflacht
******raf Mann
77 Beiträge
Zudem ist es erschreckend wie oft hier Sexualität mit Glück gleich gesetzt wird.
Denke da ähnlich wie meine Vorrednerin, ich denke weniger die Erfüllung der Sexualität ist der Auschlag um sich glücklich zu fühlen, sondern eher, dass die Freiheit seine Bedürfnisse zu stillen, einen glücklich macht.
Das man sich erhört, verstanden und akzeptiert fühlt.

Man kann möglicherweise den Trieb kontrollieren, wird sich dabei aber genau so scheiße fühlen wie wenn man zB hungert - weiß jeder ders schon mal versucht hat.
Und außerdem braucht dieses Unterdrücken und Zurückhalten eine riesige Menge an "Energie", und die fehlt dann für andere Dinge, wie zum Beispiel Beziehungspflege.
Und die daraus resultierende "Erschöpfung" verändert ja auch den Einzelnen, dahingehend das er vielleicht für den Beziehungspartner uninteressant/langweilig wird, weil er nicht mehr die "Energie" für aufregende Unternehmungen oder ... hat.

Btw tolle Diskussion bis hierher *hutab*
*******e222 Frau
8.588 Beiträge
OK wir sind hier auf einer SexDating Plattform - aber bei allem, auch bei diser Diskussion hier, frage ich mich, ob die sexuelle Triebbefriedigung wirklich bei so vielen Menschen über allem anderen steht, wie es auf mich den Eindruck hat.

Sicher ist mir sexuelle Verwirklichung auch wichtig und sicherlich möchte ich weder schlechten, noch gar keinen Sex. Dennoch fühle ich mich als seltenes Exemplar, welches die sexuelle Triebbefriedigung nicht über alles andere stellt. Ich kann mir für mich nicht vorstellen, einen Partner für meine sexuelle Triebbefriedigung zu hintergehen, oder mich wegen nichterfüllter sexueller Triebbefriedigung von einem Partner zu trennen. Wenn ich mich von einem Partner getrennt habe, waren es bislang andere Gründe.
Zitat von ********e_82:
Ganz ehrlich ja auch der Mann sollte sich von ihr trennen bevor er was dummes macht.
Es gibt hier zwei Möglichkeiten.
Entweder er erträgt es ohne zu leben aus Liebe zu ihr
Oder er trennt sich aus liebe zu ihr.

Hier spielen aber meiner Meinung nach zwei unterschiedliche Facetten der Entscheidungsfindung eine Rolle.
Liebe und sexuellen Trieb kann man man nicht auf eine Stufe stellen - nicht als Wertung gemeint, sondern die Möglichkeiten des Umgangs damit betreffend.
Den sexuellen Trieb gibt die Natur vor, daher ist er in gewissem Maße unkontrollierbar (sagt ja schon das Wort "Trieb"). Man kann möglicherweise den Trieb kontrollieren, wird sich dabei aber genau so scheiße fühlen wie wenn man zB hungert - weiß jeder ders schon mal versucht hat.

Das eine gegen das andere aufwiegen zu wollen halte ich für grundsätzlich unfair. Allerdings ticke ich nicht monoamor, also kann ich diesen Ansatz sowieso schwer verstehen.
Und ich sage dir klip und klar wer seine Triebe nicht kontrollieren kann braucht nicht in Anspruch nehmen sich Mensch nennen zu dürfen
...dark
****ody Mann
13.333 Beiträge
Ich bin froh, meinen Trieb kontrollieren zu können, bis die Gelegenheit da ist, triebhaft zu sein. Ich stehe sehr darauf, mein Triebleben nicht den schönen Rest kaputt machen zu lassen. Ich widerstehe ja auch dem Trieb, dem Autofahrer, der mich Fot.. nennt, automatisch auf's Maul zu hauen, auch wenn ich es könnte.

Ich denke, wir unterscheiden uns durch eine verträgliche Triebkontrolle vom übrigen Tierreich. Tun wir doch, oder?
*******der Mann
24.979 Beiträge
Klingt alles so wunderbar - fast wie im Wahlkampf der Konservativen *lach*

Ich denke, alle Lebewesen kontrollieren ihre Triebe soweit, wie es die Natur und das Überleben sinnvoll erachten. Menschen sind nicht besser oder schlechter. Die grössten Vorbilder sind meistens das Gegenteil - sieht man genug oft.
*******987 Frau
9.084 Beiträge
Zitat von ******ane:
Entscheidend war immer, nicht gesehen und akzeptiert zu werden, so wie ich bin.
Das möchte ich als wichtigen Punkt nochmal hervorheben. Ich denke nämlich auch, dass es gar nicht immer um das Ausleben oder um Triebe geht, sondern darum, dass man leidet, wenn ein Aspekt der Persönlichkeit nicht gesehen wird, nicht akzeptiert wird, nicht wahrgenommen wird. Ich wusste nicht, wie sehr man darunter leidet, bis ich jetzt durch Glück jemanden in meinem Leben habe, der einen Aspekt meiner Persönlichkeit sieht, wahrnimmt, mag und beachtet, der vorher von den meisten entweder nicht bemerkt wurde oder ignoriert, weil zu seltsam. Das macht einen enormen Unterschied.
Nur, aus dieser Erkenntnis sollte man dann mitnehmen, dass man sich besser von Menschen trennt, die nach der Entdeckung mit diesem Anteil nichts anfangen können anstatt dann davon zu träumen, ihn heimlich auszuleben. Schon allein, weil es so genial ist, wenn man mit jemandem zusammen ist, der alle Anteile und Facetten akzeptiert und wertschätzt, nicht nur ein paar.
********e_82 Frau
2.126 Beiträge
@****om

Und ich sage dir klip und klar wer seine Triebe nicht kontrollieren kann braucht nicht in Anspruch nehmen sich Mensch nennen zu dürfen

Ich denke, das gesamte Potential des Mensch-Seins kann erst der ausschöpfen, der seine Triebe nicht fürchtet oder gar eine Vendetta dagegen führt, sondern als völlig natürlichen Teil von sich annimmt - DAS unterscheidet uns nämlich vom Tier: das wir dies wissen und einordnen können (wenn wir wollen).

*omm*
Zitat von ********e_82:
@****om

Und ich sage dir klip und klar wer seine Triebe nicht kontrollieren kann braucht nicht in Anspruch nehmen sich Mensch nennen zu dürfen

Ich denke, das gesamte Potential des Mensch-Seins kann erst der ausschöpfen, der seine Triebe nicht fürchtet oder gar eine Vendetta dagegen führt, sondern als völlig natürlichen Teil von sich annimmt - DAS unterscheidet uns nämlich vom Tier: das wir dies wissen und einordnen können (wenn wir wollen).

*omm*

Auch super geschrieben.

Allerdings würde es ja bedeuten das die Sub die Ihren Ehemann über Jahre betrügt, ihren Dom über Monate ins Gesicht lügt, weil Sie nicht Reden kann, ​ein Tier wäre...lach

Nein, Ihr ist nur der Sexualtrieb, das damit konkludierende Lügen und heimliche Hintergehen wichtiger als die Menschen die Ihr zugetan sind, Sie hat einfach nur einen schwachen bis schrägen Charakter, der Sie Eiskalt werden lässt.

Kommt man nach einiger Zeit ohne großen Aufwand drauf, weil die Typen auf allen beteiligten Profilen rumeiern, werden diese Menschen bissig.


Die Doms (haben natürlich auch eine feste Sub) die an solchen Situationen rumschrauben und Gehirnwäsche betreiben sind da kein deut besser.

Den Eloquent, Empathie, Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Anstand und "Liebe"..... Kram....in diesen Profilen kann man kaum ertragen.
Das der/die „Betrüger“ nicht reden, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, sonst wüssten sie doch gar nicht, dass der Partner das nicht erfüllen kann/möchte.,
...dark
****ody Mann
13.333 Beiträge
Für mich geht es im BDSM schon lange nicht mehr nur um den Sexualtrieb und um Chakterfragen, mein Gott, geht es erst recht überhaupt nicht mehr. Das ganze Ding hat sich meinen aus heutiger Sicht simplifizierenden Vorstellungen von Beziehung derartig entfremdet, dass ich rückblickend manches Erlebnis und manches Gehörte für surreal halte. Die ganze dazugehörige Sprache, die zwischen Liebenden, ist kaum noch anwendbar, als wäre das früher alles scheiße gewesen und jede Verbindlichkeit und jeder Kampfgeist um ein Stück unverstellter Intimität und Exklusivität voll bescheuert. Loslassen, Aufgeben, nur bitte, bitte nicht Tacheles reden.

Ich erfreue mich an jedem Menschen, der noch vom Herzen getrieben auf seine Komfortzone verzichtet und Risiken wie Verliebtsein eingeht und Arbeit auf sich nimmt und schwierige Gespräche führt, bevor er die nächste Baustelle anfängt oder gleich die nächsten Baustellen.

Ich bin stolz darauf, dass ich in meinem Leben nie fremdgegangen bin. Ich habe nicht alle Beziehungsprobleme lösen können, es aber seit meinem 29. Lebensjahr wenigstens nach meinen Möglichkeiten versucht. Ich habe auch unter Schmerz das Reden lernen müssen.

Ich verurteile niemanden, der fremdgeht, der sich in Parallelwelten flüchtet, der zu Notlügen greift, der sich in sozialen Beziehungen verzettelt, der sich selbst und andere täuscht, weil dahinter immer auch eine längere Geschichte steckt. Ich weigere mich nur, es als Normalität im BDSM schönzufärben. Dass es mittlerweile Lifestyle zu sein scheint, fürchte ich allerdings schon.
******ane Frau
758 Beiträge
Zitat von ****ody:
Für mich geht es im BDSM schon lange nicht mehr nur um den Sexualtrieb und um Chakterfragen, mein Gott, geht es erst recht überhaupt nicht mehr. Das ganze Ding hat sich meinen aus heutiger Sicht simplifizierenden Vorstellungen von Beziehung derartig entfremdet, dass ich rückblickend manches Erlebnis und manches Gehörte für surreal halte. Die ganze dazugehörige Sprache, die zwischen Liebenden, ist kaum noch anwendbar, als wäre das früher alles scheiße gewesen und jede Verbindlichkeit und jeder Kampfgeist um ein Stück unverstellter Intimität und Exklusivität voll bescheuert. Loslassen, Aufgeben, nur bitte, bitte nicht Tacheles reden.

Ich erfreue mich an jedem Menschen, der noch vom Herzen getrieben auf seine Komfortzone verzichtet und Risiken wie Verliebtsein eingeht und Arbeit auf sich nimmt und schwierige Gespräche führt, bevor er die nächste Baustelle anfängt oder gleich die nächsten Baustellen.

Ich bin stolz darauf, dass ich in meinem Leben nie fremdgegangen bin. Ich habe nicht alle Beziehungsprobleme lösen können, es aber seit meinem 29. Lebensjahr wenigstens nach meinen Möglichkeiten versucht. Ich habe auch unter Schmerz das Reden lernen müssen.

Ich verurteile niemanden, der fremdgeht, der sich in Parallelwelten flüchtet, der zu Notlügen greift, der sich in sozialen Beziehungen verzettelt, der sich selbst und andere täuscht, weil dahinter immer auch eine längere Geschichte steckt. Ich weigere mich nur, es als Normalität im BDSM schönzufärben. Dass es mittlerweile Lifestyle zu sein scheint, fürchte ich allerdings schon.

Das ist der Unterschied zwischen Wachstum und Stillstand, den du beschreibst.

Die Frage ist, nehme ich meine eigenen Themen mit zum nächsten Partner und erlebe sie erneut oder schaue ich Eifersucht, Angst und Wut an und arbeite damit. Das ist eine sehr grundsätzliche Frage, unabhängig vom BDSM.

Ich für mich hab mich für das Zweite entschieden und würde nie wieder einen anders orientierten Partner wählen
...dark
****ody Mann
13.333 Beiträge
Wachsen wird im BDSM m.E. mit Quantität gleichgesetzt. *gg*
*******dor Mann
6.051 Beiträge
@******ane

Nein, die Frage ist, ob man sich einlassen will, umeinander kämpfen und gemeinsam um Lösungen ringen. Ohne zu "kletten".
Das ist seltener geworden: sich Mühe geben. Literally spoken.
Das ist
*******987 Frau
9.084 Beiträge
Wenn man gelernt hat, dass reden nicht hilft; wenn man sich sein Leben lang nicht gehört fühlt; wenn man gelernt hat, dass man nichts wert ist und deshalb auch nichts sagen darf....
Dann fällt reden schwer. Dann denkt man, dass es sinnlos ist, weil eh nicht das passiert, was man selbst möchte. Und wenn man dann trotz allem den Versuch macht und doch redet, aber man wird wieder nicht gehört, es funktioniert wieder nicht, dann gibt man irgendwann auf. Dann weiß man irgendwann, dass es nichts bringt und auch nie bringen wird.
Wenn man kann, löst man sich dann aus der Beziehung und sucht etwas neues. Aber wenn man die Kraft nicht hat, den Mut nicht mehr hat, wenn man denkt, man findet sowieso keinen neuen Partner, weil man doch eh wertlos ist, dann ist man echt arm dran.
Ich glaube nicht, dass die meisten, die lügen und hintergehen dieses Problem haben, zumindest hoffe ich es, denn das ist kein schöner Zustand. Aber man muss immer den Einzelfall anschauen, bevor man urteilt.
******ane Frau
758 Beiträge
Zitat von *******987:
Wenn man gelernt hat, dass reden nicht hilft; wenn man sich sein Leben lang nicht gehört fühlt; wenn man gelernt hat, dass man nichts wert ist und deshalb auch nichts sagen darf....
Dann fällt reden schwer. Dann denkt man, dass es sinnlos ist, weil eh nicht das passiert, was man selbst möchte. Und wenn man dann trotz allem den Versuch macht und doch redet, aber man wird wieder nicht gehört, es funktioniert wieder nicht, dann gibt man irgendwann auf. Dann weiß man irgendwann, dass es nichts bringt und auch nie bringen wird.
Wenn man kann, löst man sich dann aus der Beziehung und sucht etwas neues. Aber wenn man die Kraft nicht hat, den Mut nicht mehr hat, wenn man denkt, man findet sowieso keinen neuen Partner, weil man doch eh wertlos ist, dann ist man echt arm dran.
Ich glaube nicht, dass die meisten, die lügen und hintergehen dieses Problem haben, zumindest hoffe ich es, denn das ist kein schöner Zustand. Aber man muss immer den Einzelfall anschauen, bevor man urteilt.

Danke dir, @*******987 urteilen ist da eh fehl am Platz. Jeder Mensch entscheidet selbst, ob er kämpft oder schon vorher aufgibt. Meine Entscheidung als Partner ist dann, ob ich mir das in einer Partnerschaft "antun" oder auch "anschauen" kann und möchte

Es ist schmerzhaft zu sehen, wie ein geliebter Mensch den Kampf garnicht erst aufnimmt
********reak Paar
1.571 Beiträge
Zitat von ****ody:
Ich bin froh, meinen Trieb kontrollieren zu können, bis die Gelegenheit da ist, triebhaft zu sein. Ich stehe sehr darauf, mein Triebleben nicht den schönen Rest kaputt machen zu lassen.
...

Ich denke, wir unterscheiden uns durch eine verträgliche Triebkontrolle vom übrigen Tierreich. Tun wir doch, oder?

Wir denken, wir unterscheiden uns vor allem durch die Trieb-Bewußtheit vom übrigen Tierreich.

Daraus SOLLTE wohl eine Triebkontrolle folgen können, was aber nicht bei jedem Menschen und auch nicht jedes Mal klappt *zwinker*

Der Fairness halber müsste schon aufgerechnet werden, wie oft der Trieb kontrolliert wurde im Verhältnis zu wie oft ihm nachgegeben wurde, denn dort erst bildet sich 'die Norm'.

'Unnormal/Extrem/Unnatürlich' erscheint uns nämlich der Mensch, der zu oft seinen Trieben nachgibt genau wie jener, der seine Triebe zu vehement kontrolliert. Beides scheint ungesund zu sein.
Zitat von ********e_82:
@****om

Und ich sage dir klip und klar wer seine Triebe nicht kontrollieren kann braucht nicht in Anspruch nehmen sich Mensch nennen zu dürfen

Ich denke, das gesamte Potential des Mensch-Seins kann erst der ausschöpfen, der seine Triebe nicht fürchtet oder gar eine Vendetta dagegen führt, sondern als völlig natürlichen Teil von sich annimmt - DAS unterscheidet uns nämlich vom Tier: das wir dies wissen und einordnen können (wenn wir wollen).

*omm*
Wann ist dein Termin vor Gericht?
Du hast keinen blassen Schimmer von dem was du erzählst und was das für Auswirkungen hat.
In einer Welt wie du sie beschreibst möchtest nichtmal du selbst leben.

Davon Mal abgesehen.
Im BDSM hat das schon garnichts verloren.
Kontrolle ist hier ein essentieller Teil des ganzen.
Und unter anderem auch Konsens.
Wer seine Triebe nicht kontrollieren kann hat nichts im BDSM verloren und ich lehne mich aus dem Fenster.
Er hat nicht Mal verdient am Leben Teil zu haben
*****666 Mann
6.423 Beiträge
@****om

Also ich habe ihr Post ganz anders verstanden.

Da steht etwas von trieben annehmen.

Das heißt aber nicht völliger kontrollverlust.


Kirk ende
...dark
****ody Mann
13.333 Beiträge
Man lernt im Idealfall ein Leben lang mit seinen Trieben umzugehen und auch von Süchten und Zwängen zu unterscheiden. Ich hatte vor langer, langer Zeit eine Phase, da war mein Umgang mit Alkohol, ich sage mal, etwas stark enthemmt. Ähnlich war es mit Sex. Von Genuss konnte da nicht mehr wirklich die Rede sein. Man darf das alles nicht als Glücksersatz, zum Frustabbau, zur Selbstfindung, zur Angstbewältigung oder gegen Einsamkeit benutzen. BDSM ist auch sehr verführerisch und man merkt es nicht gleich.
********e_82 Frau
2.126 Beiträge
@*******irk

Ja, genau so wars gemeint. Meine Zugangsweise setzt bewussten Umgang mit seinen Trieben voraus.

Völliger Kontrollverlust hat nichts mit annehmen zu tun, da hier meiner Meinung nach keine Bewusstheit mehr herrscht.
Ich kenne ein Dom/Sub Paar, die sind seit 10 Jahren zusammen und verheiratet - nur nicht miteinander *g*

In meinem BDSM Umfeld sind mir die unterschiedlichsten Beziehungsformen begegnet und irgendwann habe ich es aufgeben mir Gedanken darüberzumachen oder diese zu Bewerten. Zumal Beziehungskuriositäten, die über Jahre Bestand haben, die Ausnahmen sind.

Nach einigen Jahren in einen polyamoren BDSM Umfeld, bin ich nicht mehr bereit Ausnahmen in meinen Beziehungen zu machen. Wobei meine Definition von "Ausnahmen" sich schon deutlich verschoben hat. Verschoben in dem Sinne das meine Vorstellungen eben nicht der Repräsentativität der bundesdeutschen Gesellschaft entsprechen.

Man ist gut beraten erstmal vor seiner eigenen Haustür zu kehren, gerade wenn es um Beziehungen im BDSM und den damit verbundenen Moralvorstellungen geht. Vor allen sollte das Erleben in der virtuellen Realität einer BDSM Community, dafür nicht der Maßstab sein.
*****979 Frau
254 Beiträge
Zitat von *******dor:
@******ane

Nein, die Frage ist, ob man sich einlassen will, umeinander kämpfen und gemeinsam um Lösungen ringen. Ohne zu "kletten".
Das ist seltener geworden: sich Mühe geben. Literally spoken.
Das ist

Besser kann man es nicht ausdrücken, finde ich 😊. „Sich Mühe geben“.
...dark
****ody Mann
13.333 Beiträge
Man möchte fast glauben, dass die Zeit zu wertvoll ist, um sie in das Kämpfen um eine gemeinsame Sache zu investieren. Manchmal denke ich, dass der einfache Ausstieg als Plan immer griffbereit vorliegt. Die Achtsamkeit im Loslassen. Und wie das Kämpfen überhaupt geht, das weiß man auch nicht, man hat das nicht mehr im Gefühl. Hat man überhaupt schon einmal gekämpft, um etwas Wichtiges kämpfen müssen?
*******dor Mann
6.051 Beiträge
Vielleicht um einen besseren Platz in der Warteschlange beim neuen iPhone-Release? 🤔

Ich glaube, ein Kalkül in Sachen Opportunitätskosten würde die meisten Betroffenen schon überfordern. Es ist ... einfacher, schlichter, nicht-analytisch, widerstandsärmer. Kein Plan, nur Konsum. Und das Murmeln in der Seele wird leiser.
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