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Gelten für BDSM einige Ausnahmen innerhalb einer Beziehung?

Gelten für BDSM einige Ausnahmen innerhalb einer Beziehung?
Mir ist aufgefallen, dass sobald BDSM ins Spiel kommt , gefühlt viele Ausnahmen gemacht werden. Unter anderen in den Werten einer Beziehung und Moralvorstellungen. Das Wort Dankbarkeit fällt öfters, wenn ein Partner sich dazu offenbart.

Spielbeziehungen die heimlich angefangen haben, weil man sich zunächst ausleben wollte, werden akzeptiert und nicht als "verwerflich" empfunden, obwohl man lange oder auch kurz den Partner belogen und auch betrogen hat.

Es ist ein Eindruck, der durchs lesen im Forum entstanden ist, dass bei "Vanille" Beziehungen teilweise ganz andere Maßstäbe gesetzt, die Einstellungen was lässt man dem Partner durchgehen und was nicht, sind zum Teil andere.

Ich möchte es nicht pauschalisieren, es ist einfach ein Eindruck, bei dem ich euch fragen möchte, kann das sein?

Wie erlebt ihr dies? Habt ihr andere Maßstäbe, oder toleriert das eine oder doch mehr?
Da hast du wahrscheinlich gar nicht mal so unrecht. *nachdenk*

Kurz und knapp mein Gedanke dazu:
"Beliebigen" Sex kann man wohl schneller und einfacher haben als den passenden Partner für eine Spielbeziehung.
Bei BDSM braucht es schon auch Verständnis für die Neigung. Zudem funktioniert das integrieren von BDSM nicht immer in einer Beziehung.
*******e222 Frau
8.538 Beiträge
Zitat von *******s80:
Gelten für BDSM einige Ausnahmen innerhalb einer Beziehung?

Nicht bei mir. Ich bin monogam veranlagt und das erwarte ich von meinem Partener ebenso.

BDSM ist eine Sexualpräfrenz und zwar meine. Diese beinhaltet aber nicht, dass er mich hintergeht, belügt oder betrügt. Das lasse ich weder zu, noch ihm durchgehen. Egal ob ich vanilla mit ihm vögel oder im BDSM Kontext mit ihm vögel.
Es liegt wohl wie so oft wenn es um Sex geht an Angebot und Nachfrage.
Ich kann es mir leisten keine Abstriche bei meinem Werteverständnis machen zu müssen.

Menschen zu belügen oder zu betrügen ist eine Charaktersache die ändert sich auch durch BDSM nicht. Wer sich auf einen Menschen mit fragwürdigen Charakter einlässt weil er im Moment davon profitiert wird irgendwann der sein der darunter leidet und ehrlich gesagt hält sich mein Mitleid da dann in sehr überschaubaren Grenzen.
Mir sind die Gedanken durch Beiträge gekommen. Das ist aber auch nur ein Eindruck, der bei mir entstanden ist, daher frage ich doch lieber nach.

Es ging teilweise darum, dass einer BDSM heimlich lebt, oder ohne den Partner leben möchte und schon einen heimlichen Kontakt geknüpft hat. Dazu viel kein Wort, es wird in erster Linie über BDSM gesprochen.

Auf anderen Seiten, wenn es um Heimlichkeiten gibt z.B. Affäre war der Konsens rekrutiert klar, das dies überhaupt nicht geht, wenn schon ein heimlicher Kontakt entstanden ist.

Beziehungen haben noch bestand, wenn man mit BDSM fremd gegangen ist und seitdem wird es zusammen ausgelebt.

Ich möchte nicht darüber urteilen, da ich sowieso eine doch relativ seltene Einstellung dazu habe.

Das vielleicht nur zur Ergänzung, wie ich auf die Fragen gekommen bin.
*******dor Mann
6.019 Beiträge
Nun ...
So unscharf du auch fragst, einen echten Unterschied zwischen Vanillas und Perversen möchte ich schon postulieren. Die base rate der unbefriedigten Bedürfnisse ist grösser. Wir sind nun mal seltener und haben eine gute Chance in Ehen und Partnerschaften zu landen, in denen die Devianz, die Sehnsucht nach Asymmetrie nicht ausgelebt werden kann. Und da sucht sich erst die Lust neue Wege und dann die Moral neue Eckpfeiler.

Ich meine: gut so. Aber nur, wenn alle zu allen ehrlich sind.
@*******dor

Ich habe versucht meine Worte mit bedacht zu wählen, weil ich nicht möchte, dass der Eindruck entsteht, dass ich das eine oder andere verurteile. Ein Thread geht sonst schnell in eine unerwünschte Richtung.
*******987 Frau
9.015 Beiträge
Zitat von *******s80:
Es ging teilweise darum, dass einer BDSM heimlich lebt, oder ohne den Partner leben möchte und schon einen heimlichen Kontakt geknüpft hat.
Ich kenne Menschen, die das tun. Ich verstehe in ihren Fällen sogar, warum sie es tun. Ich finde es nicht gut, dass sie es heimlich tun und ich selbst könnte das nicht, aber ich kann die mir erklärte Sichtweise nachvollziehen. Es ist viel Angst im Spiel und Sorge um das Wohlergehen aller Beteiligten und ähnlich menschliche Faktoren. Zum Beispiel auch, dass der Partner sehr abfällig über Bdsm gesprochen hat und sich deshalb nicht getraut wird, mit offenen Karten zu spielen oder die Angst, dass es bei einer Trennung verwendet werden könnte um die Kinder zu beeinflussen und solche Dinge.

Ich glaube nicht, dass allgemein die Moralvorstellungen so unterschiedlich sind. Menschliche Schwächen gibt es überall. Ein Unterschied ist, dass bei einer "gewöhnlichen" Affäre vielleicht eher davon ausgegangen wird, dass man das, was man sich außerhalb geholt hat, doch auch innerhalb hätte bekommen können mit guter Kommunikation. Auch das stimmt nicht immer, aber der Gedanke "Sex kann man doch mit dem Partner haben, dafür braucht man nicht fremdgehen" liegt irgendwie erstmal nahe. Wohingegen deutlicher ist, dass Bdsm eben nicht einfach mit jedem möglich ist, einfach weil nur wenige darauf stehen und wenn der Partner eben nicht drauf steht, "was soll man da machen". Dass man trotzdem offen mit seinem Partner reden könnte oder sich einen passenden Partner suchen sollte, wird dann von manchen vielleicht eher übersehen.
******ird Frau
1.334 Beiträge
Unabhängig von der Beziehung wäre bei mir bei Lügen "der Ofen aus".
Völlig egal wie die eigene Beziehung gestaltet ist, oder der "heimliche Teil" sich gestaltet. Das hat für mich mehr mit Charakter zu tun.

Ich für meinen Teil rede auch über unangenehme Dinge, spreche es aus auch wenn es schwer fällt oder im ersten Moment schmerzhaft ist. Nur dann hat man die Möglichkeit eine gemeinsame Lösung zu findrn. Das weiß mein Mann auch, und wenn ich mir nur Sorgen mache da könnte irgendwas sein (zb. unerfüllte Bedürfnisse) spreche ich mit ihm darüber.

Anders würde ich eine Beziehung nicht mehr führen wollen.
****72 Frau
656 Beiträge
Ich wusste immer, dass mein Mann mit BDSM nix am Hut hat und er dazu seine ganz eigene Meinung hat. Es ist nicht seine Welt und das hab ich akzeptiert und somit war klar, dass er
mir nicht geben kann, wonach ich mich sehnte. Abgesehen davon, dass ich es mit ihm nicht hätte erleben wollen. Hat aber andere Gründe.

Es ist für mich somit legitim, dass ich mich mit anderen Spielpartnern ausgelebt habe. Ich wiederhole mich gerne, die anderen waren Ergänzung meiner Person und mein Mann hatte nie das Gefühl, dass ihm was genommen wurde.
Wie hier schon mehrfach erwähnt wurde, Sex kann ich mit vielen haben, BDSM nicht. Da ist die Welt schon kleiner.
Ich kann das verstehen und nachvollziehen, absolut. Mich irritiert nur ein wenig, warum es beim Fremdgehen ohne BDSM Kontext nicht ähnlich gesehen wird, wenn einem der Sex vom Partner zum Beispiel fehlt.
******ird Frau
1.334 Beiträge
Was heißt ähnlich sehen?
Bezogen auf den Umgang wenn das Fremdgehen rauskommt?
Wenn der Sex fehlt wäre das ja auch ein Grund zum reden, und muss ja nicht zwangsläufig in Heimlichkeiten enden. *nachdenk*
Zitat von ******ird:
Was heißt ähnlich sehen?
Bezogen auf den Umgang wenn das Fremdgehen rauskommt?
Wenn der Sex fehlt wäre das ja auch ein Grund zum reden, und muss ja nicht zwangsläufig in Heimlichkeiten enden. *nachdenk*

Bin ich bei dir. Mir geht es auch darum, wie von aussen damit umgegangen wird.
Dass das verheimlichen im BDSM Kontext eher akzeptiert wird.
****72 Frau
656 Beiträge
Ich glaube, es hat eventuell etwas damit zu tun, dass man den Sex zuhause eher bekommt als wenn man bestimmte Neigungen ebenso mal ausleben möchte. Da kann der Partner nicht immer etwas damit anfangen.
******ird Frau
1.334 Beiträge
Meine Vermutung:
Weil Sex ja quasi mit Jeder Person möglich ist.
Aber BDSM (je nach Kink/Fetisch dann noch) deutlich schwieriger. Im Sinne das kann der Partner gar nicht leisten.
Sex kann der Partner aber sehr wohl bieten. Daher wäre Fremdgehen ("nur" für Sex) sozusagen unnötig.

(Wie gesagt meine vermutete Erklärung, entspricht nicht meiner Einstellung)
Kann ich mir auch vorstellen, geht halt eher um das heimlich machen.

Ich persönlich würde bei beiden Varianten nicht den moralischen Aspekt raus holen und es für charakterlos halten, zum Beispiel.

Mein Eindruck scheint aber auch nicht zu stimmen.
Profilbild. Ausschnitt aus "Schattenriss" von 
https://www.joyclub.de/my/1634705.lightartist.html

Oriiginalbild siehe Album.
****a73 Frau
4.075 Beiträge
Zitat von *****eam:
Menschen zu belügen oder zu betrügen ist eine Charaktersache die ändert sich auch durch BDSM nicht. Wer sich auf einen Menschen mit fragwürdigen Charakter einlässt weil er im Moment davon profitiert wird irgendwann der sein der darunter leidet und ehrlich gesagt hält sich mein Mitleid da dann in sehr überschaubaren Grenzen.

Ganz genau!

Ein sehr weiser Freund hat mir in jungen Jahren mal auf den Weg mit gegeben "Schau Dir an wie es Deiner Vorgängerin ergangen ist und Du weißt was Dich einmal erwartet" und das war in 95% aller Fälle korrekt. In den wenigen Ausnahmefällen war es dann eher die Tatsache daß sich die Vorzeichen massiv geändert haben, die ein anderes Verhalten bewirkten. Nach einem Schlaganfall z.B. wird das Fremdgehen schwer oder wenn ein Mensch der sich irgendwann zu einer Neigung wie Homosexualität bekennt, die er vorher verdrängt hatte.

Wenn ich mir einen Seitenspringer, Lügner, Betrüger nehme ... wie kann ich dann erwarten daß er zu mir ehrlich ist?

Ich habe die Beobachtung des TE auch gemacht, sehe viel Bereitschaft massive Abstriche zu machen bei den BDSMlern vorhanden ist.

Gerade im BDSM -Kontext verstehe ich es aber nicht, denn da ist doch Vertrauen und Ehrlichkeit so wichtig
****72 Frau
656 Beiträge
Mir fallen da einige Gründe ein, warum man BDSM nicht mit dem Partner teilt.

Wie schon in anderen Threads diskutiert wurde, gibt es immer noch Beziehungen, da hat einer dazu keinen Bezug. Und dann wird erwartet, dass diese Neigung man sich „weg atmet“ um nicht fremdzugehen.

Es ist aber nicht immer so einfach auch wenn es in der Theorie so einfach klingt. Eine Beziehung besteht nicht nur aus Sex, sondern aus sehr viel mehr aber es ist ein wichtiger Bestandteil. Und was bleibt einem übrig, wenn Partner damit nichts anzufangen weiß und davon auch gar nichts hören will?

Manche können zwischen Sex/BDSM und Liebe sehr gut eine Grenze ziehen.
*********dev75 Mann
167 Beiträge
Es ist schon eine Zwickmühle denke ich, es ist bereits im "normalen Bereich" sehr schwer eine passende Partnerin zu finden. Kommt die SM Neigung dazu wird es noch mal schwerer und als devoter Mann kommt dann nochmal ein Zuckerle drauf. Auf die Neigung verzichten ist aus meiner Sicht sehr sehr schwer, hält die Partnerin SM eh für seltsam bleibt letztlich nur das vertuschen und ausleben ohne Kenntnis. Das es nicht der Weisheit letzter Schluss ist, ist aus meiner Sicht unstreitig.
****min Mann
221 Beiträge
Eigentlich sollte es doch eine der Basisfähigkeiten im BDSM sein, gut kommunizieren zu können und auch der/dem vanilla-Partnerin die eigenen Bedürfnisse unt Phantasien mitteilen. Heimlickkeit unt und das Hintergehen ist unabhängig von irgendwelchen speziellen Neigungen für mich ein Nogo. Jemand, der die eigenen Bedürfnisse oder den Spieltrieb höher bewertet als die Befindlichkeit des festen Partners begeht eine Grenzverletzung und so eine Person käme für mich auch nie als SpielpartnerIn in Frage, wenn da offensichtlich die Bereitschaft einer Person besteht, die Grenzen anderer zu überschreiten. Die Ausrede, zuhause ist nur vanilla also muss ich meinen Kink auswärts heimlich ausleben kann ich nicht nachvollziehen.
Entweder entscheide ich mich dafür, eine Beziehung einzugehen und meine Vorlieben an mein Gegenüber anzupassen, das wirkliche Einverständnis meines Gegenübers zu haben, andere für Spiele treffen zu können oder ich bleib Single...
****ody Mann
13.081 Beiträge
Ich würde es mal vorsichtig ausdrücken, mit der Entscheidung, BDSM auszuleben, nimmt nicht automatisch auch die Freude an Transparenz und sorgsamer Kommunikation zu.
*******der Mann
24.779 Beiträge
Zitat von *******s80:

Es ist ein Eindruck, der durchs lesen im Forum entstanden ist, dass bei "Vanille" Beziehungen teilweise ganz andere Maßstäbe gesetzt, die Einstellungen was lässt man dem Partner durchgehen und was nicht, sind zum Teil andere.

Ich möchte es nicht pauschalisieren, es ist einfach ein Eindruck, bei dem ich euch fragen möchte, kann das sein?

Wie erlebt ihr dies? Habt ihr andere Maßstäbe, oder toleriert das eine oder doch mehr?

Mein Eindruck ist das nicht. Die Haltung zu sexueller Untreue vieler Protagonistinnen hier verändert sich nicht dadurch, dass es sich um "BDSM" handelt (welches von der Definition her sowieso eine schwabbelige, unförmige Masse ist, die sich nicht mit Wasserwaage an die Wand nageln lässt). Eher denke ich, dass viele auf Joy im BDSM-Thema unterwegs sind und sich die Gelegenheit dazu geschaffen haben - sei es mit oder ohne Wissen einer festen Partnerin. Die gemeinsame Ebene für Gespräche und Austausch ist hier ist dann BDSM, weil diese Praktiken halt doch ein, zwei Fragen mehr aufwerfen als Vanilla-Sex.

Wenn sich Schwimmer auf dem offenen Meer befinden, diskutieren sie eher über die Wellen als über Gletscher in den Bergen.
@*******der

Du meinst, dass man dann eher auf Verständnis trifft, weil man nicht damit alleine ist. Ein Fremdgeh „Vanilla“ Sex Thread wird daher schneller in der Lust zerrissen und was das für Menschen sein müssen, weil die größere Masse der Verständnisvollen fehlt? 🤔
*******der Mann
24.779 Beiträge
@*******s80: Nein. Ich meinte, dass die Auswahl der Leute, die hier sind, für Deinen Eindruck verantwortlich sind.
Zitat von *******der:
@*******s80: Nein. Ich meinte, dass die Auswahl der Leute, die hier sind, für Deinen Eindruck verantwortlich sind.

Dann haben wir uns doch richtig verstanden. ☺️
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