Female Choice oder gibt es für Männer ein Recht auf Sex?

Ein Recht auf Sex haben alle. Aber auch keine Verpflichtung mit zu machen.

Zu der Studie, laut der Tinder die "80:20-Regel" bestätigt hat:
Online, und ganz speziell auf Tinder, bin ich SEHR viel wählerischer als im echten Leben. Aufgrund des Überangebots aber meiner begrenzten Lust, online mit mehren fremden Leuten zeitgleich zu kommunizieren, habe ich beim swipen 99% der Männer aussortiert. Gründe wie "zu modelmäßige Fotos", "selber Name wie mein Ex", "benutzt doofe Emojis im Profil" oder "ist nur zu Besuch in meiner Stadt" hatten nichtmal etwas mit der Attraktivität der Person zu tun.

Wenn ich dagegen anderweitig (das kann auch online sein, aber auf weniger Dating-Fokussierten Seiten) jemanden kennenlerne, rückt vieles in den Hintergrund. Da entscheiden oftmals Sympathie und Gelegenheit, mit wem ich im Bett lande.
"Gelegenheit" ist ein nicht zu unterschätzender Faktor übrigens. Wenn ich offen für Neues bin und die Stimmung passt, kann auch mit jemandem was laufen den ich unter anderen Umständen als garnicht so attraktiv empfunden hätte. Wenn ich dagegen glücklich vergeben oder in unpassender Laune bin, blitzt auch ein Adonis ab.

Bitte? Wie denn dieses?!
Die übliche Verwechslung von Privileg mit (An)Recht?



Das wär ja auch noch schöner.

Ich bin selbstverständlich auch mit allen hier auf Du.
Trotzdem bedaure ich es manchmal, denn Du und Sie sind ursprüngl. semantische Reflexionsbestimmungen, schaffe ich das Sie ab, zertrümmere ich das ursprünglich vertraute Du und ersetze es durch eine neutrale, nichtssagende Anrede.
Sartre und Beauvoir sollen sich gern gesiezt haben und in Bachmanns Malina, steht irgendwo, sie möchte von gewissen Leuten nicht einmal als Du gedacht werden.
Man kann das Problem künstlerisch lösen, indem man, z.B. einer Frau, an der einem etwas liegt, das Sie anbietet, um danach zu einem echten Du zurückkehren zu können.

Ja, jeder Mensch hat ein Recht auf freie Entfaltung. Und ein Recht, auch auf seine Sexualität. (Ich lass jetzt Päderastie und Zoophilie außen vor und andere Paraphilien, damit das nicht in ne Diskussion ausartet)

Ich habe oft den Eindruck, dass den Frauen jedes Recht auf sexuelle Selbstbestimmung zu- und den Männern (der Einfachheit wegen verallgemeinert) abgesprochen wird.

Ebenso, was das Gefühlsleben und die Psyche angeht, dass mit dem Thema auf zweierlei Maß Schlitten gefahren wird.

Ein Mann leidet auch und entwickelt, wenn er sich nicht ausleben kann/darf, unter Minderwertigkeitskomplexen.

Meine ganz ehrliche Meinung: Selbstbestimmung gilt für alle Geschlechter!

Ich les jetzt nicht die 8 Seiten, ich habe keinen Bock auf Trigger, sondern schreib nur meinen Senf hierhin und ziehe mich dann zurück.

(Bitte keine Rückmeldung oder Erwähnung von meinem Nick mit @. Ich möcht gerade nicht mehr weiter diskutieren, vor allem, weil oft hier nur die Hälfte eines Beitrages gelesen wird, dann ebensooft die Worte verdreht werden. Und mich der Umgang manchmal, gerade mit dieser Art Thematik und anderen Meinungen dazu, nervt.)

So leid es mir tut, hier so harte Worte gebrauchen zu müssen: Das ist Unsinn!

Sexuelle Selbstbestimmung heißt, dass man seine sexuellen Wünsche äußern darf, wörtlich „Freiheit eines jeden Individuums, alle seine sexuellen Möglichkeiten zum Ausdruck zu bringen“ und im Umkehrschluss, dass man vor sexuellen Übergriffen geschützt wird, dass man also sagen darf "Ich will" und genauso auch "Ich will nicht". Und das wurde doch noch nie einem Mann abgesprochen. Frauen schon, und daher kämpfen sie zu Recht darum, zB gegen Zwangsheirat, usw..

Niemand spricht einem Mann ab, zu äußern, dass er gern heterosexuellen (homosexuellen, BDSM, usw.) Sex haben möchte. Und niemand spricht einem Mann ab, Nein zu sagen, wenn er keinen Sex haben will mit einem Menschen, der ihn danach fragt. Und genau das gilt auch für Frauen. Die fordern da nicht mehr Recht, sondern genau das.

Es gibt aber kein Recht dazu, einen Sexualpartner zugewiesen zu bekommen, wenn man selbst keinen findet. Dieses Recht haben weder Frauen noch Männer. Und wer so etwas fordert, der widerspricht wiederum der sexuellen Selbstbestimmung eines anderen Menschen, nämlich, dass der eben keinen Sex mit einem haben will.

Das Recht auf Sex verstehe ich wie das Recht auf freie Meinungsäußerung. Es kann mir niemand von vornherein verboten werden. Ich brauche keine Erlaubnis eins von beiden zu tun. Das heist auf der anderen Seite, meine Zuhöhrer sind nicht verpflichtet mir zuzuhören, quasi passive Meinungsfreiheit.

Man müsste halt klarstellen, ob es sich um eine Recht als Anspruchsgrundlage oder ein Freiheitsrecht handeln soll. Als Letzteres gibt es das natürlich, negativ wie positiv.

"Man müsste halt klarstellen"?
Es ist doch völlig klar. Man hat keinen Anspruch auf Sex. Man hat auch keinen Anspruch auf Freundschaft. Man hat nur die Freiheit zu sagen, das man Sex will oder eben nicht. Ich verstehe nicht, worüber hier diskutiert wird, denn da gibt es nichts zu diskutieren.

Ich habe das Recht morgen zu sagen, dass ich homosexuell bin. Aber ich habe kein Recht darauf, im September dann auch Sex mit einem Mann zu haben, denn alle anderen Männern haben das Recht darauf, dass sie keinen Sex mit mir haben müssen.

Ich kann mich so garnicht mit der Verbindung von darwinschen Gedankenansätzen zur heutigen Zeit anfreunden. Evolution spielt in der Moderne der sogenannten Industrieländern nun wirklich keine Rolle mehr. Selbst die Arterhaltung in Form vieler besonders "guter" Kinder ist Schnee von gestern.

Die Auswahlkriterien bezüglich eines Partners sind ganz andere geworden als in der Steinzeit. Da wo in der Steinzeit der Arterhalt im Focus stand ist heute das Erhalten des Lebensstandards, sowohl Finaziell als auch Selbstverwirklichungstechnisch in den Vordergrund gerückt.

Sie spielt zu jeder Zeit eine Rolle. Evolution ist nicht einfach irgendwann plötzlich zu Ende. Evolution kennt kein Ziel, sie passiert einfach und wird so lange passieren, wie es Leben gibt.

Oha… also für mich ich das alles etwas schnöde Schönrederei und Wunschdenken…

Gehen wir mal aus Deutschland raus…
„Fast“ überall auf der Welt wird Frauen vorgeschrieben wann, ob und mit wem sie Sex haben sollen/ dürfen…

Haben sie vorehelichen Sex… sind sie Schlampen und werden mitunter sogar ausgestoßen…
„Wen“ sie zu ehelichen haben wird ihnen ebenfalls vorgeschrieben usw

Und von wem? Von Männern!!!
Vätern, Brüdern oder dem religiösen Patriarch.

Und genauso war es bei uns vor garnicht allzulanger Zeit auch…

Und hier im Joy hört man ja auch oft genug, dass manche Männer der Meinung sind, alle Joy-Damen wollen nur Sex…egal mit wem, was ihnen wiederum (ihrer Meinung nach) das Recht einräumt… (sollten Sie bei einer Frau abblitzen) unverschämt, pampig oder aggressiv zu werden…
was für mich wiederum ein Zeichen dafür ist, dass manche Herren so überzeugt von sich sind und tatsächlich glauben, ihnen Stände irgendetwas zu…vor allem sind sie beseelt mit mangelndem Respekt vor Frauen!

Sind wir ernsthaft der Meinung, nicht mehr in Zeiten sexueller Unterdrückung der Frauen zu leben?

Und nein… ein Mann hat kein Recht auf Sex… und Frauen auch nicht… es liegt an jedem Einzelnen von uns, ob er in der Lage ist ein kopulationsbereites Gegenüber zu finden…

Wem das nicht gelingt… hat noch die Option dafür zu bezahlen (ob das gut oder schlecht ist, möchte ich mir nicht anmaßen zu beurteilen)

Frauen allerdings haben diese Option nur eingeschränkt ( call Boys gibts halt nicht so viele)

Eine recht unbequeme Wahrheit für viele ist, wie viele Frauen daran ebenfalls beteiligt sind. Weibliche Beschneidungen werden zum Beispiel zu großen Teilen von Frauen durchgeführt. Es gibt auch eine Vielzahl Mütter, die ihre Töchter unterdrücken, misshandeln und zwangsverheiraten, damit für die Familie "gesorgt" ist.
Es ist wohl wahr, dass das in vielen Ländern unter einem patriarchalen System passiert, aber wer glaubt, es gäbe da nicht auch einige Frauen, die da aktiv mitmachen...

„……Es ist wohl wahr, dass das in vielen Ländern unter einem patriarchalen System passiert, aber wer glaubt, es gäbe da nicht auch einige Frauen, die da aktiv mitmachen...“

Klar machen Frauen da auch mit… ich überlege mir gerade nur, was passiert wenn sie es nicht tun..?
Ich befürchte mal dass das für diese Frauen mitunter auch ungesund enden könnte..?

Diese Mütter werden sich wohl dem vorherrschenden System angepasst haben, sie würden gerne anders handeln wollen, ihren Töchtern eine selbstbestimmte Zukunft ermöglichen.
Ihr Wissen, über das Nicht möglich sein, zwingt sie bewusst zu ihrem Tun.

Das ist leider nicht wahr. Und das können Frauen, die aus diesen Ländern geflohen sind, auch bestätigen. Es gibt Frauen, die da mitmachen und das nicht einfach aus Furcht. Die ihre Töchter nicht decken, nicht beschützen, selbst wenn sie die Möglichkeit haben und es keiner erfahren würde.

Ayaan Hirsi Ali hat da (als ein Beispiel) viel zu berichten, gerade wenn es um das Thema weibliche Beschneidung geht.

Frauen sind nicht durchweg alle NUR Opfer. Manche sind auch Täter und wollen gar nichts daran ändern.

Die meisten Männer, die ich (auch hier) kennengelernt habe, sind absolut normale, anständige Typen. Nur ein Bruchteil benimmt sich wie Sau, aber die fallen dafür umso heftiger auf und bleiben länger in Erinnerung.

Was zum Beispiel ganz konkret sowas wie Gewaltandrohungen anbelangt, zum Beispiel mit Vergewaltigung drohen, oder aber sexualisierte Beleidigungen, so habe zumindest ich feststellen müüsen, dass da gerne - von Frauen UND Männern - mit zweierlei Maß gemessen wird, je nachdem wer das Ziel ist. Ich meine mich nämlich zu erinnern, dass viele das ganz lustig fanden und gehässig gelacht haben, als Alice Weidel die Beschimpfung als "Nazi-Schlampe" hinnehmen musste (ihre Politik mal beseite, ich bin absolut kein Fan).
Eine andere AfD-Politikerin (mir fällt der Name nicht ein, ich folge ihr nicht auf Twitter, sie wurde aber in meine Timeline gespült) veröffentlichte heute Screenshots aus ihren DMs, die voll waren mit Vergewaltigungsandrohungen und Beschimpfungen wie "Nuttentochter" - fanden ganz viele total witzig, auch Frauen, weil ist ja eine von der AfD, die mögen wir nicht.

Die Motivation, die dahinter steckt, mag ich nicht abschließend beurteilen können. Für mich sind es da gewachsene Strukturen.
Übrigens auch im scheinbar zivilisierten Mitteleuropa gibt es Mütter, die an ihren Töchtern furchtbare Dinge geschehen lassen.

Dann auch redlich zitieren: "Man müsste halt klarstellen, ob es sich um eine Recht [...] handeln soll."

Das "SOLL" ist schon entscheidend.

Tatsächlich gibt es eben auch die Diskussion, in wie weit z.B. Prostitution bei Transferleistungen geltend gemacht werden können SOLLEN.

@****yn

Nicht persönlich nehmen…aber ich frage jetzt mal etwas provokant…

Im Umkehrschluss heißt das, dass Frauen das sogar wollen und selbst schuld sind?

Man wird immer einen Bodensatz finden der warum auch immer, mitmacht…

Aber davon habe ich nicht gesprochen