Sapiosexuell - Wenn Intelligenz wichtiger ist als Aussehen

Dann bist du halt nicht sapiosexuell, was ja nicht schlimm ist.

Ich verstehe nicht warum Menschen, die nicht sapiosexuell sind in diesem Thread darüber diskutieren, dass Intelligenz und Intellekt beim Partner für sie "nicht so ausschlaggebend wichtig" seien.

Das ist als würde man in einen Big Cock-Thread gehen und dort darüber diskutieren, dass Schwanzlänge ja nicht alles sei. Ja, mag stimmen, aber Menschen mit dieser Neigung sehen das anders, so wie sapiosexuelle nun einmal sapiosexuell sind.

Vielen Dank

@*****nti

Danke, @*****nti .
Das wurde mal Zeit.
(Und ich sehe mich nicht als sapiosexuell an).

Ich habe mitgeschrieben, weil ich mir erst nicht sicher war, es vielleicht doch zu sein. Ich finde Menschen auf jeden Fall sehr anziehend, wenn sie sehr intelligent sind, vor allem im romantischen Bereich. Aber Intelligenz alleine reicht mir nicht aus, also wohl doch nicht sapio

Ich verstehe auch nicht, dass es sich durch diesen Thread zieht, Sapiosexuelle würden mit der eigenen Intelligenz prahlen oder sich als etwas Besseres fühlen.
Für mich sagt so eine Auffassung des Begriffs viel aus.

Mitschreiben finde ich immer gut und es bezieht sich ja nicht auf alle.

Auf den letzten Seiten wurde es tatsächlich abgesprochen, bis, dass gibt es nicht.

Natürlich wäre es schön, wenn es wie bei den meisten, mit anderen Komponenten geht, was durchaus mit rein spielt, aber sich lustig machen, ist halt nicht wirklich fair.

Ich verstehe auch nicht, wie jemand sich demütigen lassen kann, um Lust zu empfinden, ich würde es dennoch nicht in Frage stellen oder mich darüber erheben, weil es bei mir nicht so ist.

Und deswegen "sträube" ich mich gegen solche Begriffe. Es bleibt, trotz Definition, so viel Interpretationsraum. Deswegen, sofern mir jemand klar sagt, er sei sapio (gilt aber auch für andere Begriffe), hake ich nach. Es bringt ja nix, wenn ich das so sehe und mein Gegenüber völlig anders. Dann lieber in zwei, drei Sätzen erklären, was man anziehend findet bzw auf was man sehr achtet.

Nichtsdestotrotz ist es für mich auch völlig okay, wenn man die Begriffe benutzt. Verstehe das. Aber für mich funktioniert es ohne einfach besser.

Um gleich beim Big Cock-Vergleich zu bleiben:
Im Joy gab es da ja auch schon des öfteren mal Diskussionen darüber warum Männer mit "normaler" Schwanzgröße in solche Gruppen gehen um dann dort herumzumosern, indirekten Elitarismus zu unterstellen und am Fetisch herumzumäkeln.

Sapiosexualität ist nun primär kein Fetisch, doch beobachte ich dort dasselbe Verhalten:

Menschen fühlen sich angegriffen, weil ihnen etwas, wahlweise passiv oder aktiv, als "besonders erstrebenswert" vermittelt wird (Intellekt, großer Schwanz, dickes Bankkonto, Bildungsgrad, große Brüste, kleine Brüste, dicker Bauch, dünner Bauch, lange Haare, kurze Haare, unendliche Liste) von dem sie entweder nicht angesprochen werden oder weil sie dieses Attribut vermeintlich nicht besitzen, was sie subjektiv empfunden abwertet da sie zu Vergleichen neigen. Vermeintlich, da man Intelligenz - um wieder den Bogen zur Sapiosexualität zu ziehen - zwar messen kann, aber selbst unter Sapiosexuellen unterschiedliche Präferenzen in der Ausprägung da sind. Jemand mit einem hohen IQ muss keinen akademischen Grad besitzen, ist vielleicht von der Schule abgegangen und hat, etwas überspitzt versinnbildlicht, beschlossen arbeitsloser Punk zu werden der als Street-Artists etwas Geld verdient. So what?

Ein Mensch der auf das gehobene Bildungsniveau steht - wieder etwas ganz anderes, was durchaus unter Sapiosexualität fallen kann - wird mit diesem Menschen nichts anfangen können, während eine andere Person, der es vor allem um die nackte Intelligenz geht, durchaus angesprochen sein könnte.

Vielleicht hat das aber auch etwas damit zutun, dass heute jeder Mensch denkt er könne alles, wisse alles, müsste von jedem gemocht werden, könnte überall partizipieren. Dann fühlen sich manche angegriffen, wenn ihnen vermittelt wird, dass sie für Sapiosexuelle nicht interessant sind, ähnlich dem Typen mit dem völlig okayigen normalgroßen Schwanz, der eben in einer Big Cock-Gruppe für sein Schwanzfoto die Frage kassiert, was er da macht.

, @*******s80 .

Weil es die Frage im OP war...

Wenn in einem Schwanzthread die Frage ist, OB ein Großer besser ist, ist die negative AW auch eine AW.

...wenn jemand in sein Profil schreibt: "Ich bin sapiosexuell", dann will er sich doch dadurch von der breiten Masse absetzten, oder warum würde er es sonst extra betonen? Er könnte doch auch schreiben, dass er z.B. gute und tiefe Gespräche liebt und sich eine Partnerin wünscht, die das ebenfalls schätzt. Dazu muss man sich doch nicht unbedingt ein besonderes Etikett umhängen...

Vielleicht reagieren viele Leute allergisch auf die ganzen Vorlieben weil die bisher wohl bestanden, es aber niemand ausdrücklich aussprach. Ich will sagen: Jeder hatte Vorlieben aber keiner stellte sie so stark heraus. Bzw. kannten wir diese Bezeichnungen bis vor einigen Jahren garnicht.

Und dann taucht wieder eine neue Bezeichnung für etwas auf und jeder fragt sich: Bin ich das?

g/w

Für mich hat es nichts mit Schubladen zu tun, sondern dient zum Verständnis.

Ähnlich:

„Ich steh auf Schläge“

„Ich stehe auf Schläge im BDSM Bereich“

Muss man den Begriff BDSM nennen, sicherlich nicht zwingend, dennoch dient es für mich zu Orientierung.

Weil es nunmal nicht das Gleiche ist. Gute und tiefe Gespräche hat nicht zwingend etwas mit Sapiosexuell zu tun und schon wieder wird versucht es schlecht zu reden.

Ich habe mir einige Beiträge (nicht alle 😬) durchgelesen. Bin überrascht wie hier teilweise argumentiert wird. Da scheint nur wenigen der Unterschied zwischen Intelligenz und Intellekt klar zu sein. Da beginnt es doch schon mal...
Mal abgesehen von den Menschen, die sich selbst als sehr intellektuell bezeichnen und nicht mal die Grundzüge der Grammatik beherrschen. Ich mache auch Fehler, egal ob Flüchtigkeitsfehler oder aus Unwissenheit. Passiert... mal.... 😉

Ich bezeichne mich nicht als sapiosexuell. Dennoch spricht es mich schon sehr an, wenn ein Mann beides besitzt - Intelligenz und Intellekt. Da drängen sich kleine Schönheitsfehler schon mal in den Hintergrund. Selbstverständlich kommt es auch auf die persönliche Einstellung an. Ein rechtsradikaler AfD'ler kommt mir nicht ins Bett. Auch wenn er sonst noch so toll ist.

Daher halte ich es persönlich für Unmöglich diese Frage pauschal zu beantworten.

Ich kann es jedenfalls nicht....

...ja, weil es eben in meinen Augen nur ein Profilierungs-Bullshit ist, um sich als etwas Besonderes zu geben. Gut, wenn das jemand für sein Ego braucht, dann kann es mir recht sein...

Ich frage mich, ab wann man denn dann nun als sapiosexuell zählt? 🤔 Geht es da rein um den IQ, der ja messbar ist oder gehört da noch mehr dazu?
Ich frage mich nämlich gerade, ob Soziale Intelligenz auch als diese Art Intelligenz gewertet wird, wie sie sapiosexuelle Menschen anziehend finden?
Und dann die Frage, braucht es nicht sowieso auch IMMER irgendwie Soziale Intelligenz, um mit jemandem im Bett zu landen? Oder gibt es tatsächlich Menschen, denen ausschließlich das eine Merkmal (hier eben der IQ?) ausreicht, um Sex zu haben?
-- Bei mir (ohne damit auf andere zu schließen) muss da doch noch ein bisschen mehr sein, als ein einziges Merkmal

Im Threadopener wird nicht die Frage gestellt ob das Optische nicht auch wichtig sei.
Dort wird eine Frage an Sapiosexuelle gerichtet, die da lautet:

"Findet ihr Menschen (auch sexuell) anziehend, die einen hohen Intellekt haben, dafür weniger attraktiv sind? Oder ist genau der Intellekt das reizvolle an der Sache?"

Die Antwort "Aussehen ist mir bei Menschen genauso wichtig" ist keine Antwort auf die Eingangsfrage.
Ich hatte eher das Gefühl, dass nicht-Sapiosexuelle überhaupt nicht die Adressaten dieser Frage waren.

Korrekt müsste der Vergleich also lauten:
Wenn in einer Big Cock-Gruppe gefragt würde was Menschen mit dem Fetisch an großen Schwänzen mögen ist es etwas am Thema vorbei, wenn man in die Diskussion einsteigt um herauszustellen, dass es überhaupt nicht so wichtig sei einen großen Schwanz zu haben (aktiv wie passiv).

@*****nti
Kurz: als ehemalige Buchhändlerin durfte ich so einiges erleben.
(Buchhändler*innen sind bzw. waren auf der Liste der unsympathischsten Berufsvertreter regelmäßig ziemlich weit auf den vorderen Plätzen. Weil ihnen Intellektualität unterstellt wird.)
Bei vielen Kunden dachte ich mir so:
"Angstbeißer, "
Anders konnte ich mir die Aggressivität mancher- schon ab Ladentür- nicht erklären.

Hier wie dort glaube ich, dass da eine latente Angst davor mitschwingt, dass der eigene Intellekt beurteilt und als ungenügend eingestuft wird.

Hoffe, mein Text war verständlich-
schlampig gegendert ist er jedenfalls, .


Zum Schluss noch ein alter Helmut-Kohl- Witz:
"Herr Kohl, Sie sollen in einem Café gesehen worden sein, in dem hauptsächlich Intellektuelle verkehren. "
"Ich bin weder intellektuell noch habe ich jemals Neigungen dieser Art gehabt!! "

Natürlich will man sich abgrenzen. Warum denn nicht?
Wenn ich schreibe, dass ich heterosexuell bin, Grenze ich mich ja auch von Frauen als potentielle Sexualpartnerinnen ab.
Prima für alle.
Dass du den Begriff "Etikett" verwendest, lässt mich vermuten, dass du die Definition von Sapiosexualität ggf nicht verstanden hast?
Gute Gespräche kann man auch mit jemandem haben, der -Achtung- nicht (ab) werfen der gemeint! - nicht ganz in derselben Liga spielt.

Das ist DEINE Meinung.
Ich sehe das anders. Und mir drängt sich bei solchen Kommentaren einfach ebenfalls der Verdacht auf, den @*****nti mit dem Beispiel grosser Schwanz beschrieben hat.

Und wieso jemand in seinem Profil schreiben soll, dass er sapiosexuell ist?
Genau aus dem gleichen Grund, aus dem jemand anders auf seinem Profil schreibt, dass er auf grosse Titten steht.
Weil es so ist. Ganz einfach.

...ach ja, da wären wir dann wieder dabei, wer sich überhaupt erdreisten darf, auf diese Frage zu antworten. Es ist genau diese Überheblichkeit mit der sich angebliche "Sapiosexuelle" lächerlich machen...

Jupp.
Ich ergänze um "weil man es kann".