Sapiosexuell - Wenn Intelligenz wichtiger ist als Aussehen

Das verstehe ich jetzt nicht. Was hat Attraktivität mit Intelligenz zu tun?
Meinst du das Aussehen?

Geht nicht beides zusammen statt entweder oder?

Ich bevorzuge beides plus einen angenehmen Charakter.

@**********_2014 ich glaube ich verstehe was du meinst.
Ja, das kommt vor. Mein Herzensmensch ist optisch nicht das was man allgemein als attraktiv bezeichnen würde. So ging es auch mir, er war überhaupt nicht mein Fall, dennoch wurde er mit jedem Gespräch und mit jedem Treffen für mich immer attraktiver. Er ist einfach von innen heraus so ein guter und wertvoller Mensch, dass sich das, für mich zumindest, auch auf das Äußere übertragen und meine Wahrnehmung verändert hat.

...beides zusammen wäre sicher die beste Kombination. Aber eine ähnliche Frage habe ich mir auch schon gestellt. Ist es für einen Sapiosexuellen interessanter, sich mit einem Menschen zu beschäftigen, der nicht besonders gut aussieht, aber seinen intellektuellen Ansprüchen entspricht, oder der attraktiv aussieht, aber eventuell Defizite bei der Erklärung der Relativitätstheorie aufweist. Wobei diese "Sapiosexualität" für mich eines dieser Modeerscheinungen ist, um zu versuchen sich vom gemeinen Pöbel abzugrenzen. Wir hatten doch erst vor Kurzem hier eine Thread in welchem über 30 Seiten vergeblich versucht wurde, zu erklären, für was Sapiosexualität eigentlich steht...

Zu Deiner Frage:
"Findet ihr Menschen (auch sexuell) anziehend, die einen hohen Intellekt haben, dafür weniger attraktiv sind?"

Wer intelligent ist wird sich immer so in Szene setzen können, dass er-sie-es auch attraktiv wirkt.
Selber hatte ich noch nie was mit jemandem, der nicht gleichzeitig beides war, solche Männer gibt es durchaus!

Bei mir geht es in erster Linie über den IQ und EQ, das macht für mich einen Mann attraktiv und sexuell anziehend. Sicherlich spielt die Optik auch eine Rolle, die wird aber mit den beiden genannten beeinflusst. Also ja, ein Mann, der eventuell nicht ganz attraktiv erscheint, kann es für mich absolut sein. Ich werde anders angesprochen, nur ein gutes Aussehen rührt bei mir nichts.

Ich für mich, kann dir sagen, es ist keine Modeerscheinung. Auch ein Intelligenter kann kein Benehmen haben.

...gehe doch mal davon aus, dass beide sich zu benehmen wissen. Solltest Du Dich als sapiosexuell einstufen, welche der beiden aus meinem Beispiel würdest Du vorziehen?

Ich spüre keine sexuelle Anziehung zu völlig fremden Männern.
Natürlich ist mir Intelligenz wichtig.
Je höher der EQ, desto attraktiver empfinde ich einen Menschen.
Nur der IQ und die hohe Bildung lassen mich hingegen gleichgültig.

All die Schubladen, in die Menschen zuweilen gesteckt werden, sind mir persönlich sehr suspekt. Die "Sapiosexualität" musste ich nachschlagen und kam für mich zum Ergebnis, dass mir "IQ" alleine nicht genügt, auch wenn ich mich zu Frauen hingezogen fühle, die einen scharfen Verstand haben, die neugierig sind und gerne die Dinge dieses Universums holistisch betrachten, gerne auch unter Einbezug von Herz und Seele, also eher "spirituellen" Aspekten. Fehlt dieser "EQ", ist gleich der Ofen aus, selbst wenn diese Frau (für meinen Geschmack) dazu auch noch umwerfend gut aussehen würde.

Für mich persönlich ist es also eher die Mischung, wie eigentlich immer - intelligent, emphatisch und weltoffen, in jeder Hinsicht. Solche Ansprüche wurden auch schon mal an mich herangetragen, zB vor nicht allzu langer Zeit von einer Frau, die sich als solche Mischung angepriesen hat. Dass ich Gelegenheitsraucher bin, hat sie im Vorfeld kritisiert - weil sie nur "wohl riechende" Menschen, die auf ihren Körper achten würden, wirklich gut fände - als ich sie traf, hat sie übelst gerochen, ihre Haut war ungepflegt, und sie hatte einiges an Übergewicht. Zu guter Letzt hat sich heraus gestellt, dass sie an allerlei Verschwörungstheorien glaubt - alles natürlich intellektuell untermauert - und ein deutlich esoterisch gefärbtes Weltbild hat, das ihr von aussen eingetrichtert wird, ohne dass sie die Dinge hinterfragt.

Sie hat mich mit unmissverständlichen, übergriffigen Kommentaren verabschiedet, weil ich nichts mit ihr anfangen konnte. Sie hat mich dabei von A bis Z analysiert, nur um mir gleich vorzuwerfen, dass ich zu analytisch sei (wohl zu wenig tolerant gegenüber ihren Ansprüchen, die sie selbst nicht erfüllt) und zu viel geredet hätte - obwohl ich nur ihre vielen Fragen beantwortet hatte und Rückfragen gestellt.

Intelligenz, zumindest auf solche Art und Weise genutzt, kann also auf mich vollkommen abschreckend wirken. Sapiosexuell im Sinne der Definition bin ich dann wohl nicht - eine Schublade weniger, in die ich passe. Könnte ich selbst wählen, nähme ich die mit meinem Namen drauf, und sonst keine.

Wenn beide sich zu benehmen wissen, den mit dem Wissen.
Sapiosexuell kann ich nicht nur anhand des IQ benennen.

Ich oute mich mal, wer die Beiträge von @*******nist wird wissen wovon ich spreche.
Das ist eine gute Mischung, bei dem mir das Aussehen letztendlich keine große Rolle spielt.
IQ gepaart mit EQ ein Wissen, welches man auch noch in Worte packen kann.

Für mich kommt es darauf an wie dieser Mensch den ich gerade kennenlerne seine Intelligenz nutzt, wenn es auf herablassendes benehmen hinaus läuft, wirkt es eher abschreckend auf mich.
Wenn jemand meint sein Leben wäre wertvoller weil er einen hohen IQ, mehr Geld, besseren Job hat o. Ä. Dann bin ich raus.

Das Kind kann man ja nennen wir man will - wenn zwei Menschen zusammenfinden, spielen noch ganz andere Dinge hinein außer Intelligenz und Schönheit - wie banal, wenn ich "nur" anhand dieser Schubladen wählen würde ...

Intelligenz ist wichtig und ebenso ein Aussehen, woran ich zumindest Anteile von Attraktivität (in meinem Wertesystem) fest mache. Und dann müssen die Soft Facts auch noch hinhauen: Empathie, Humor, Ehrlichkeit, eine meiner Form von Moral ähnliche, politische (Welt)Anschauung, Hobbies, Pflegezustand, etc.

Um es platt auszudrücken: die Hohlbirne mit Modell-Aussehen wird es genau so wenig reißen wie der Diplom Physiker aus der Geisterbahn.

Gefallen macht schön, sagte meine Mama immer und recht hat sie. Und Omma legte noch einen drauf: vom schönen Teller isst man nicht. Das sind Lebensweisheiten, die sich bewährt haben. Aber mit immer hipperen Begrifflichkeiten eine neue Sau durchs zeitgeistige Dorf zu treiben, ist mir auf Dauer zu anstrengend. Wir vergessen doch manchmal vor lauter Fachbegriffen und gesellschaftlichen Schranken unsere eigentliche Fachkompetenz: unser Gespür, unseren Bauch und unseren Kopf. Die regeln das schon.

Also ich würde mich jetzt nicht als sapiosexuell bezeichnen - also nicht im eigentlichen Wortsinn (sapere --> wissen). Ich finde, jemand muss nicht viel wissen, um sexuell attraktiv zu sein. Häufig wird das aber natürlich auf den Intellekt (intellectus --> Erkenntnisvermögen, Einsicht, Verstand) bezogen und das finde ich schon wichtig - sogar sehr.

Ganz ehrlich, ich hab keinen Bock auf f*cken - damit meine ich einfach nur Sex zu haben, ohne irgendeine Verbindung außer dem gegenseitigen Verlangen. Meiner Erfahrung nach, ist das mehr assistierte Masturbation: der andere ist dazu da, dass man selbst Spaß kommt. Ich verurteile nicht, dass manche das wollen, aber mein Weg ist es nicht.

Da ich die Frau sehr gerne verwöhne und mir dieses Zusammensein beim Sex wichtig ist - jeder soll auf seine Kosten kommen und man hat einfach gemeinsam eine geile Zeit - brauche ich eine gewisse Connection zu der Person. Um entsprechend ordentliche Konversation zu haben, braucht es nun mal Verstand. Ich möchte mich mit der Person unterhalten können, was zusammen unternehmen und einfach ne gute Zeit haben. Das kann ich nicht mit jemandem, der keinen Verstand hat.

Wenn man sich aber jetzt als sapiosexuell bezeichnet und das nicht weiter erklärt, hat das gleich sowas Überintellektuelles und Elitäres, finde ich. So bin ich aber definitiv nicht, weil Verstand hat ja zum Beispiel nichts damit zu tun, welchen Abschluss oder Job man hat. Man findet Trottel in Chef-Etagen und intelligente Menschen an der Currywurstbude, um es mal ganz plakativ zu fassen. Allerdings wirkt sapiosexuell häufig abstoßend, weil Leute dann denken, man braucht so elitäres Gedöns - brauch ich aber nicht.

Daher finde ich den Begriff einfach schwierig. Auch, weil es ja nicht wirklich eine Sexualität ist wie jetzt Heterosexualität, Bisexualität oder sowas. Also der Begriff selbst ist ja auch krumm, weil es einfach ein echt blöder Neologismus ist.

Sapiosexuell bedeutet nicht, selbst klug zu sein, sondern das IQ anziehend ist. Ich bin es und ich bin nicht klug, oder Wissend, aber Intelligente Männer ziehen mich an und sie müssen noch nicht einmal Sapiosexuell sein, sprich Menschen mit Wissen anziehend finden.

Attraktiv wird ein Mensch für mich durch seinen Charakter (seine Werte/Einstellungen z.B.) Intelligenz ist da eher nebensächlich, zumindest was den IQ angeht. EQ ist mir da wesentlich wichtiger (es ist dieses "gegenseitige Verstehen", Lebenserfahrung oder auch Reflektionsvermögen).

Allerdings bin ich nicht sapiosexuell. Typen, die ich optisch so richtig unattraktiv finde, werden mich auch mit dem tollsten Charakter nicht ins Bett bekommen. Und ich habe auch optisch eindeutig ein Beuteschema.

In der Generation meiner Eltern und Großeltern dürfte das weitaus verbreiteter gewesen sein als heutzutage. Damals kam es für die Frauen darauf an, sich einen Mann mit beruflichem Erfolg und möglichst hohem gesellschaftlichem Status zu angeln, um für eine Familiengründung eine gesicherte Existenz zu haben. Da mußte der Mann nicht immer unbedingt wie ein Adonis aussehen.

Aber was zählt das im Zeitalter von Gleichberechtigung und Emanzipation denn noch? Frauen haben das heute alles selbst, dank guter Karrierechanchen und können sich die Männer einmal mehr aussuchen.

Nur wer als Mann intelligent ist u n d gut aussieht, hat da überhaupt noch den Funken einer Chance! Allzuoft aber nicht einmal dann.

t.

Sapiosexuell veranlagt zu sein bedeutet nicht mehr als sich zu jemanden hingezogen fühlen der eine höhere Inteligenz als man selber an den Tag zu legen vermag hat das aussehen der Person spielt dabei eine Untergeordnete Rolle.

Das heiß auf deutsch das sich eine völlig bekloppte schon in einen bekloppten verknallen kann auch wenn der Scheiße aussieht.

Und das widerum bedeutet das es mehr Sapiosexuelle Menschen gibt als man zunaechst annehmen mag.

...ich stehe nicht auf Tussis, ich mag emanzipierte, selbstbewusste Frauen, die sich nicht nur über Kinder und Küche unterhalten können. Reicht das, um den Antrag zur Aufnahme in der Vereinigung der Sapiosexuellen stellen zu können...?

Nur wenn sie mehr Grips haben als Du selber.
Deine Chancen sind also nicht Die Besten.

Ah, jetzt verstehe ich. Um als Sapiosexuell zu gelten, muss der andere einen Tick intelligenter sein. Gleiches Level reicht also nicht?

Klugheit und Bildungsfreude sind für mich sehr sexy, wenn eine gewisse Dezenz und natürlicher Liebreiz vorhanden sind. Diese Eigenschaften sind für mich sehr anziehend.

Ich mag wenn beide Komponenten in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen.

Wobei ich Menschen als körperlich attraktiv wahr nehme die etwas aktiv für ihren Körper und ihre Gesundheit tun (ausgewogene Ernährung, wenig bis gar kein Gebrauch von „Genussmitteln“, Sport ... etc.).

Darin finde ich Werte wieder, die ich selbst vertrete und als attraktiv werte.

Klassische körperliche Schönheit (was auch immer das im Einzelfall bedeuten mag ) ist mir recht gleich.

Intelligenz weiß ich sehr zu schätzen.
Wobei es mir hier nicht darauf ankommt was ein Mensch auf dem Papier vorweisen kann.
Soziale Intelligenz, die Fähigkeit sich neue Fähigkeiten anzueignen, die eigene Komfortzone zu verlassen ... das ist für mich eine Form von Intelligenz die ich als anziehend finde.

Dennoch sehe ich mich weit davon entfernt mich als sapiosexuell zu sehen.
Körper und Geist sind für mich eine Einheit.