Sex mit gebundenen Personen?

Liebe Leute,
es ist doch von vornherein klar, dass das eine polarisierende Fragestellung ist. Es gibt da m.E. nur persönlich, nicht allgemein richtige Antworten. Die persönliche Freiheit der Abgrenzung und Konzentration auf das eigene Handeln finde ich ein ebenso hohes Gut wie die ethische Abwägung, dass Handlungen auch Dritte betreffen können.
Es ist für mich Unfug, so zu tun, als seien die Massstäbe anderer schlecht und nur der eigene Standpunkt richtig.

Wenn man es dazu kommen lässt oder bewusst so wählt, dann bestimmt

es ist letztendlich immer nur die Frage, was beide Parteien wollen.
Voraussetzung dafür ist aber, dass beide ehrlich sind mit ihrem aktuellen Beziehungsstatus und was sie von ihrem Gegenüber erwarten.

So ist das halt und für Außenstehende kaum nachvollziehbar. Jeder hat sein persönliches Maß und muss wissen wann das Fass voll ist. Die vermeintliche Liebe zu verlieren ist das eine Problem, aber oft überwiegt dann doch die Sorge und Angst vor dem Alleinsein.

Sie weiß Bescheid, die Karten liegen auf dem Tisch.
Sie kann sich entscheiden.

Natürlich. Sie ist ein freier Mensch und kann sich entscheiden. Es gibt aber Menschen, die lieber leiden, so war ich auch

Ja klar, Druck hat er ja nicht, seine Frau , weiß ja auch Bescheid. Er wird sich, was neues suchen, wenn sie sich zurückzieht.

Umgekehrt auch? Dann würde er sich von seiner Partnerin trennen. So ist sie einfach, eine Lückenbüßerin.

Alle sind also darüber informiert? das Paar führt keine Offene Beziehung?

Dann würde ich sagen: er ist ein Arsch und sie sollte die rosarote Brille abnehmen - Verantwortung für sich selbst muss sie aber schon selbst übernehmen

Liebe hieß doch nie, dass man alles haben kann?
Sonst wäre so einiges an Literatur und Musik obsolet bzw wäre nie entstanden.

wie kann ich bei nem Mann bleiben, der mich nicht Ernst nimmt (und keine Sorge, ich war auch schon genauso doof).
Die Schuld aber allein der Dritten zuzuschieben ist zu einfach.

Ja, würde ich. Allerdings nur, wenn ich den Eindruck hätte, daß ich a) selber begehrt werde und nicht (unbewusst) benutzt werde, um etwas zu zerstören, um sei es diese Beziehung sondern vielmehr der Person gut tue und sie vielleicht auch in Bezug auf den Partner weiterbringe und es b) nicht zu Dramen kommt.

Wie meinst du das? Wie, glaubst du, könntest du sie weiterbringen?

Vermutlich wird sie sich jede Einmischung verbitten, Belehrungen sowieso.

Na bei cuckold Beziehungen zum Beispiel..

Es ist ja kein entweder oder. Kein Entscheiden zwischen zwei Menschen. Eine Affaire und die Bestätigung daraus, das gute Gefühl danach und für den eigenen Körper kann ja durchaus der Beziehung meiner Affairenpartnerin neue, gute Impulse geben.

Also meinst du, dass sie dann ihrem Partner fröhlich und entspannt entgegentritt? So in etwa?
Also würdest du es als eine Art Beziehungshilfe betrachten? Eine Art Paartherapie?

Nee, ich will kein Therapeut sein. Ich will Begegnungen auf Augenhöhe. Beides schließt sich für mich aus. Aber ich will, daß es meiner Sexpartnerin gut geht, über die Begegnung hinaus.

Aber so gut es deiner Sexpartnerin dann vielleicht auch ginge, ebenso schlecht könnte es ihrem Partner damit gehen. Oder wie siehst du das?