„Also, neben einer betrieblichen Rentenversicherung habe ich noch einen Riester-Vertrag, meine Frau ebenso. Da sie nicht arbeitet, hat sie tatsächlich eine Förderung von 400% letztes Jahr erreicht. Ja, Riester ist doof, bla bla. Stimmt oft, und die Förderung verschlechtert sich ja auch stark jetzt, aber mein Vertrag läuft grad mit ca. 10% Plus. Wenn das noch 35 Jahre so läuft, kommt da sicherlich eine nette monatliche Zahlung bei raus.
Ansonsten habe ich noch in einen gemischten Fond mit aktivem Management investiert, der ebenfalls ganz gut läuft. Der ist aber nicht nur Altersvorsorge, sondern kann auch zwischendurch angepackt werden.
Also insgesamt bin ich ganz gut aufgestellt, werde später mal 3 Häuser erben, und ja. Ich muss mir weniger Gedanken machen.
Trotzdem ein Wort zur gesetzlichen Rente: Sie kann unter diesen demographischen Umständen nicht umlagefinanziert werden. Wenn wir auf lange Sicht überhaupt noch genügend arbeitsfähiges Volk für die Einzahlung in die Sozialkassen wollen, brauchen wir eine Zuwanderung von ca. 500.000 Leuten pro Jahr. Und nein, nicht nur "die besten Köpfe", sondern wen wir bekommen können. Und in diese Menschen, wie auch in unsere Primarbildung, müssen wir viel mehr investieren. Das hat nicht mit Gutmenschentum oder Multikulti zu tun, sondern ist schlichter Fakt. Wird sonst mit Handwerkern, Pflegern, etc. auch eher mau.
Parallel müssen wir Erbschaftssteuer, Unternehmenssteuer, etc. erhöhen. Daraus lässt sich so eine Grundrente ganz gut aufpeppen. Und wir müssen dafür sorgen, dass Erziehungszeiten, etc. durch höhere Anrechnungen bei der Rente berücksichtigt werden.
Und das geht durch... Engagement. Wählen, Abgeordneten schreiben, sie anrufen, zu Partei-Ständen gehen. Das machen nur alte Leute in bedeutender Zahl. Deren Rente wird jetzt noch irgendwie gekittet, und dann wird das Thema vergessen. Eine ausreichende gesetzliche Rente ist für mich in einem reichen Industriestaat wie Deutschland zwingend notwendig. Private Vorsorge darf eine nette Ergänzung sein, aber niemand darf darauf angewiesen sein. Zumindest nicht, solange wir den Wehr-Etat dauernd mal eben erhöhen.
So, wurde etwas wirr am Ende, aber tldr: Habe gut privat vorgesorgt, finde aber doof, dass das sein muss und glaube, dass man mit dem richtigen politischen Willen vieles für viele Menschen bessermachen könnte.
Ach, möchte im Alter in meinem Elternhaus in der kleineren Wohnung leben, unten eines meiner Kinder. Das wäre toll.
Statt immer an eine Steuererhöhung zu denken sollte lieber mal an den Ausgaben und deren Sinnhaftigkeit geprüft werden.
Jedes Jahr zeigt der Bundesrechnungshof die Missetaten auf.
Aber die, die das ausgeben werden nicht dafür verantwortlich gemacht.
Und, so leid es mir tut… es gäbe noch viele weitere Möglichkeiten die im ersten Anschein unbequem klingen. Aber Solidarität bedeutet nicht nur die Vermögenden geben und die, die wenig haben, bekommen.
Eben damit Gerechtigkeit auf allen Seiten gegeben ist.