Interessantes und wichtiges Thema, wirklich hier überraschend, Danke dafür!
Keine Ahnung woran es liegt, vermutlich am Älterwerden, aber seit einigen Jahren denkt man schon ab und zu darüber nach, auch in Gesprächen mit anderen kommt das Thema immer wieder mal auf, das war vor 10 Jahren definitiv noch weiter weg.
Wir haben mit 35 gebaut, im Rentenalter fällt dann irgendwann die monatliche Hausrate an die Bank weg und nur noch die Nebenkosten an, das ist beruhigend.
Nebenkosten wie Gas, Strom, Wasser/Abwasser usw. steigen zwar jährlich, aber wenn mal alle Kinder ausgezogen sind, was bei uns noch lange dauern wird, da wir spät nochmal nachgelegt haben, dürften sich die Nebenkosten deutlich verringern. So geht es jetzt schon manch anderen in unserem Alter, wo die Kinder schon ausgezogen sind.
Das EG haben wir von Anfang an behinderten-bzw. seniorengerecht gebaut, breitere Türrahmen, ebenerdiger Eingang und grosse ebenerdige behindertengerechte Dusche. Die Treppe ins OG geht gerade hoch, ein Treppenlift kann problemlos eingebaut werden.
Das Grundstück ist sehr groß, da können 1 oder sogar 2 Kinder selbst bauen, Interesse ist schon da, auch wenn es jetzt noch kein Thema ist. Dadurch hätten wir im Alter viel weniger Arbeit mit dem sehr großen Garten, auch wenn wir ihn lieben, aber wenn gesundheitlich altersbedingt immer mehr dazu kommt, wird er vielleicht irgendwann zur Last. Da macht die Gartenarbeit dann auch keine Freude mehr, das habe ich bei älteren Menschen schon so erlebt.
Bei mehreren ehemaligen Nachbarn neben denen ich aufgewachsen bin, ist es so, das ehemalige sehr große Grundstück der Eltern wurde von 1-2 Kindern bebaut, dadurch haben die Eltern jetzt im Alter die Kinder in der Nähe und viel weniger Arbeit mit dem Garten. 👍🏻
In den eigenen 4 Wänden möchte ich bleiben, so lange es geht, mir bei Bedarf lieber Hilfe und Entlastung ins Haus holen, da gibt es viele Möglichkeiten.
Ganz schlimm finde ich es, wenn man vieles im Alter nicht mehr allein schafft, was normal ist, sich aber massiv seit Jahren gegen jede Hilfe wehrt, alles ablehnt, dauerhaft verbittert und unzufrieden ist, leider in der eigenen Familie so erlebt.
Unser Er arbeitet seit fast 1 Jahr im Betreuten Wohnen, in einer neuen, sehr schönen, modernen, farbenfrohen Einrichtung, in sehr ruhiger Lage, gleich daneben gibt es eine Art Bauernhof mit Tieren.
So schön die Einrichtung auch ist, nachdem was er schon alles erzählt hat, möchte ich nicht dort einziehen, auch nicht woanders, oder definitiv wirklich erst wenn es zu Hause gar nicht mehr geht, auch wenn es im Betreuten Wohnen noch besser als im Pflegeheim ist.
Mein Vater ist 89, seine LG bald 91, beide wohnen noch im eigenen Haus, woran sich wohl nichts ändern wird, so lange sie noch leben.
Alternativ könnte ich mir noch vorstellen, das Haus zu verkaufen oder an ein Kind weiter zu geben, in die nächstgrößere Stadt zu ziehen, 25 Km weiter, zentral, dort gibts viel mehr im Ort in der Nähe, als hier in der Kleinstadt.
In eine kleinere seniorengerechte Wohnung mit Garten, oder wenigstens einem schönen Balkon, ruhige aber dennoch zentrale Lage.
Wer weiß wie lange man im Alter noch Auto fahren darf, in der größeren Stadt ist der ÖPNV viel besser ausgebaut, mit Bus, Straßenbahn und Zug, es gibt 2 große KH, mehr Ärzte und Fachärzte, viel mehr Einkaufsmöglichkeiten und viele kulturelle Angebote vor Ort.
Weiter weg wöllte ich nicht, aber das könnte ich mir noch vorstellen.
Wir hatten das Thema mal mit meiner Freundin, wir sind gleich alt, sie möchte im Alter in die Nähe ihrer Kinder ziehen, beide wohnen 100 Km entfernt, in der nächsten Großstadt.
Die gefällt mir auch sehr gut, wir fahren oft hin, wohnen möchte ich aber nicht dort.
Man hört immer wieder, dass Eltern im Alter in die Nähe ihrer Kinder ziehen, derzeit gehe ich bei uns eher nicht davon aus, momentan wollen alle Kinder hier in der Nähe bleiben, oder nicht weit weg ziehen, was sich natürlich noch ändern kann.
Finanziell haben wir vorgesorgt, ob es reicht wird sich zeigen.
Der jährliche Rentenbescheid von der RV zeigt, dass es durchaus etwas mehr Rente im Alter sein könnte, zusätzlich zum aufstocken habe ich noch die Riesterrente.
Bis es soweit ist, vergehen noch mehr als 10 Jahre, wo noch in die RV eingezahlt wird.
Der Plan ist mit 63 aufzuhören, evtl. dann alternativ falls es finanziell doch etwas eng wird eher noch einen Minijob zu suchen, oder ein Ehrenamt.
Für ein Ehrenamt habe ich mich vor 2 Jahren ausbilden lassen, dafür hätte ich dann im Rentenalter genug Zeit.
Mittlerweile hören viele mit 63 auf, oft aus gesundheitlichen Gründen, haben dann mehr Zeit für die Enkel und für anderes, fahren im Rentenalter lieber stundenweise Taxi oder arbeiten in anderen Minijobs, nicht immer nur aus finanziellen Gründen.