Also um nochmal auf das Thema Club zurückzukommen, habe ich für mich festgestellt, das ich da doch relativ angstfrei mich bewegen kann. Meist bin ich ja auch auf BDSM-Veranstaltungen, auf Hetero-Veranstaltungen und auch auf Queer-Veranstaltungen, so z.B. von denen, welche Different Events veranstaltet.
Es kommt wohl auch ein bissel auch mit auf das eigene "Standing", das eigene Selbstbewusstsein an und eben um die Art und Weise der sexuellen Auslebungsart. Soweit so gut.
Bei meinen ersten Clubbesuchen als eine "BDSM-Frau", gab es schon mal ab und zu etwas grosse Augen einiger anderer, wohl zumeist heterosexuellen Mitbesuchern, aber so echte böse Worte, Angriffe o.ä. sind mir noch nie untergekommen, also was meine Person betrifft. Da braucht man keinerlei Ängste zu haben.
Da war es hier online in so ein paar Foren schon anders, aber das verorte ich eben mit "Feigheit vor dem angeblichen Feind" und mit der räumlichen Distanz, welche bei einem solch gelagerten Konflikt dann auch eine wichtige Rolle dabei spielt. Denn was ich mir mal in der Vergangenheit in den damaligen Foren so anhören musste, glaubt mir, Face to Face mir gegenüber, wären diese Leute "klein mit Hut".
Ich verweise mal wieder in humoristischer Art und Weise auf eine Two and a half men-Folge, wo Alan recht selbstbewusst mit seiner Ex-Frau am Telefon streitet. Haushälterin Bertha meinte dazu: "Alan, Sie haben Telefoneier. Am Telefon sind sie so dick wie Bowlingkugeln, aber wenn Ihre Ex Ihnen livehaftig gegenübersteht, schrumpfen sie auf Rosingengröße herab.". Treffende Aussage.
Es gab aber auch vielfach erklärende Gespräche, oder Leute sprachen mich auch darauf mal an, warum ich das so mache, wie ich es mache. Da ich nix zu verbergen habe, konnte man schon in einer solchen Situation aufklärerische Arbeit leisten.
Andere sexuelle Veranlagungen, Verbindungsmöglichkeiten oder andere sexuelle Spielarten und Partnermodelle respektiere und akzeptiere ich sowieso, das ist für mich als Mensch und gemäß meiner Haltung eh kein Problem.
Klar, mus man sich auch selbst darüber gewahr werden, das mit einem selbst eben nicht alle möglichen sexuellen Partner-Kombinationen oder Auslebungsarten durchführbar sind, eben bedingt durch die eigene sexuelle Veranlagung in Verbindung mit der Art der Auslebung, also BDSM oder nicht, Gang-Bang, usw. usw. Die Schnittmengen reduzieren sich eh automatisch, gemäß der Häufigkeit der sexuellen Veranlagungen einhergehend mit den möglichen oder auch nicht möglichen Kombinationsmöglichkeiten. Das sehe ich für mich selbst aber nicht als unüberwindbaren Grund an, oder als einen Grund unzufrieden zu sein. Keinesfalls.
Spezielle Veranstaltungen dahingehend ausgerichtet erleichtern natürlich ein weiteres Miteinander, keine Frage. Da sehe ich auch schon einen Fortschritt, auch in der erotischen Gemeinschaft.
Ich kann auch die gewissen Befürchtungen, Ängste, Zweifel usw. auch verstehen, ABER, man muss auch selbst "mitarbeiten", also nicht die beleidigten Leberwürste spielen, jammern, o.ä. sondern trotzdem standhaft bleiben, selbstbewusst werden, wenn es noch nicht geschehen ist, durchaus auch mal "Paroli bieten". Somit kann man sich ein definitives besseres und mehr akzeptiertes "Standing" in der Gemeinschaft entwickeln. Ja, ich spreche da aus eigenen gemachten Erfahrungen und ich kann sagen, das es funktioniert.
Man muss auch nicht mit Jedem oder Jeder gleich "gut Freund" werden, das ist wohl auch nicht immer möglich, siehe "Reallife", da ist es nämlich genauso.
Wenn ich also in Clubs unterwegs bin, "tarne" ich eh nur mein recht unvorteilhaftes echtes männliches Antlitz, welches mir in erotischen Dingen eh immer im Wege gestanden hat. LACH. Von daher, alles richtig gemacht. Folgt euren Zielen, geht so wie ihr es wollt durchs erotische Leben. Just do it.