Ist Liebe und Sex eigentlich wirklich zu trennen?
Auch bei uns ist das schon lange ein Thema und geistert in allen möglichen Varianten durch unsere Fantasien. Innerhalb dieser Fantasie ist es für ihn extrem erregend, wenn sie von einem anderen Mann verwöhnt wird oder diesen verwöhnt. Umgekehrt ist es für sie extrem erregend, wenn sie einen anderen Mann verwöhnt oder zusieht, wie er von einer anderen Frau verwöhnt wird. Möglicherweise sind diese Dinge vielleicht für die meisten Menschen in irgendeiner Art und Weise erregend? Ein Thema für eine Umfrage....
Kaum ist der erotische Höhepunkt vorbei, kehrt aber ziemlich spontan die Rationalität zurück und auf einmal sind diese Spielchen völlig unvorstellbar. Es scheint fast so, als wenn wir aus zwei Persönlichkeiten bestehen - die im Erregungszustand und die im "normalen" Leben. Sind eigentlich alle Menschen bzw. Paare so?
Vielleicht ist es möglich, Liebe und triebhaften Sex zu trennen - insbesondere Männer scheinen das recht gut auf die Reihe zu bekommen. Aber kann Liebe auch von erotischer, gefühlvoller Sexualität getrennt werden? Wir könnten uns z.B. niemals - auch nicht in der Fantasie des Erregungszustands - vorstellen, einen anderen Menschen zärtlich zu küssen oder zu streicheln. Alle diese zärtlichen und hoch gefühlvollen Spielarten der Erotik sind für uns nur mit dem Menschen vorstellbar, den wir auch lieben - also letztlich nur mit uns selbst.
Die triebhaften, wilden Spielarten der Sexualität auch mit anderen Menschen auszuleben, sind für uns aber - derzeit zumindest theoretisch - sehr wohl vorstellbar. Zumindest solange wir uns in einem Erregungszustand befinden.
Eine wirklich komische Sache. Wem geht es vielleicht genauo oder zumindest so ähnlich?
LG
Michaela75