Wie wichtig ist Augenhöhe in einer Beziehung?

Aus einem schlauen Büchlein "Nachfragen ist Zuhören hoch Neun, denn nun wird passives Zuhören zu einer aktiven Handlung, weil wir, wenn wir einen anderen Menschen berfagen, nicht nur unsere Neugier befriedeigen, sondern auch ein großes Risiko eingehen: das Risiko enttäuscht zu werden. Wir sagen ja gewissermaßen: "Ich werde dich zu Dingen befragen, die mir möglicherweise alles verderben werden".

Wenn wir nachfragen, nehmen wir gleichsam unsere Scheuklappen ab und sagen: "Ich bin bereit Dich kennenzulernen und zwar nicht nur als Phantasiegebilde, sondern als das, was Du wirklich bist. Ich bin stark genug, Dich zu entdecken und dein wahres Ich kennen zu lernen"."

Interessant, so hab ich das noch nie gesehen…
Ich frage eigentlich immer nach wenn mich was interessiert, und hab eigentlich nie das Gefühl gehabt dabei etwas zu riskieren…
Es gehört zwingend dazu und ich finde das schön und wichtig wenn ich einen Menschen mag, dann möchte ich auch selbst gefragt werden und nicht das Gefühl haben ich spiele den Alleinunterhalter…
Wenn ich allerdings merke das es nicht erwünscht ist oder ich keine Antworten bekomme lasse ich es auch bleiben, solche Gespräche enden dann schnell…

Musik und Tanz kann auch eine Sprache der Liebe sein.

Man kann auf Herzhöhe sein oder auch auf Genitalhöhe.

Hört ihr es knistern?

Nuancen nach oben und unten bereichern Beziehungen ...

Ich finde Augenhöhe in einer Beziehung ist sehr wichtig! Dadurch wird eine Beziehung erst interessant!

Für mich ist es wichtig, dass die gleiche Augenhöhe schon vor der eigentlichen Beziehung hergestellt wird - damit eröffne ich einer Frau die Möglichkeit von meinen vielfältigen Erfahrungen in den verschiedensten Lebensbereichen zu profitieren, ebenso ist es natürlich für mich die einzigartige Möglichkeit jemanden zu finden, dem Treue wichtig ist, und dass die Frau sich bei mir auch sicher werden kann, dass sich für mich die Untreue nicht lohnt.

Damit kann die Frau sich sicher sein, dass ihre Lust befriedigt wird, und ich kann mir sicher sein, dass die Frau auch MICH will. Lust zu verspüren auf genau diese eine Person ist für mich das non plus ultra. Dafür verzichte ich auf alles, was es sonst noch gibt, insbesondere darauf, die Frau durch mein Verhalten zu verletzen, oder ihr das Gefühl zu geben, dass eine andere Frau jemals wichtiger sein könnte als sie. So oft ich das auch schon bisher versucht habe, so bleibt es immer bei einem Versuch, den die Frau auch unternehmen muss.

Gott schuf die Frau nach dem Mann und nicht für den Mann und daher muss ich damit rechnen, dass eine Frau irgendwann ihren eigenen Weg geht und eines will ich mit Sicherheit nicht: ihr dabei im Weg stehen.

Eine Frau will sich definitiv nicht an der Seite eines Mannes für diesen entschuldigen müssen - das ist mir dieser Versuch, diese Einstellung zu meiner Beziehung auch wert. Wenn Sie einen anderen Mann findet, der besser zu ihr passt, dann entscheidet sie sich ja nicht gegen mich, sondern für sich. Ich bin nicht so egoistisch in einer Beziehung zu glauben, dass ich jemals und immer für alle Probleme auch die richtige Lösung haben werde - ich genüge mir aber selbst: zum Glück, d.h. ich muss nichts mehr suchen oder finden.

@******366
Zitat
》Für mich ist es wichtig, dass die gleiche Augenhöhe schon vor der eigentlichen Beziehung hergestellt wird - damit eröffne ich einer Frau die Möglichkeit von meinen vielfältigen Erfahrungen in den verschiedensten Lebensbereichen zu profitieren, ebenso ist es natürlich für mich die einzigartige Möglichkeit jemanden zu finden, dem Treue wichtig ist, und dass die Frau sich bei mir auch sicher werden kann, dass sich für mich die Untreue nicht lohnt.《

Warum klingt das für mich nicht so wirklich nach "Augenhöhe" was Du Dir vorstellst..
Z.b , besteht nicht ebenso die Möglichkeit das Du von den vielfältigen Erfahrungen einer Frau profitierst, von ihrem Wissen etc..?

@****bo:
das ist es doch gerade, wovon ich hier schreibe: sie profitiert ebenso von meinem Wissen, so wie ich von ihrem. Gibt es eine andere gleiche Augenhöhe? Wenn ich voraussetze, dass die Frau ihre ersten Erfahrungen mit Männern gemacht hat und auch bei mir voraussetzt, dass ich schon meine Erfahrungen mit Frauen gemacht hat, dann fallen zumindest schon einmal die Eifersüchteleien weg oder die Notwendigkeit dass ich mich besonders verhalten muss um ihr entweder zu imponieren, ihr zu gefallen oder ihr zu zeigen, dass ich an ihr interessiert bin. Und wenn ich von mir schreibe, dann gilt das nicht nur für mich, sondern auch für die Frau.

Warum sollte ich am Ende einer Frau zumuten, dass ich sie langweile?? Sie soll ja mit mir - und ich darf dann ja mit ihr -meinen echten Spaß haben (und umgekehrt hoffentlich genauso). Frauen, die auf gleicher Augenhöhe agieren, haben mit Sicherheit ebenso ein eigenes Prüfschema. Ich will mit niemandem etwas zu tun haben, der kein wirkliches Interesse an mir hat - definitiv nicht. Und wenn ich vorhabe, mich auf jemanden wirklich einzulassen, dann muss ich auch sicher sein, dass ich an erster Stelle stehe· ebenso wie ich dieser Frau das Gefühl vermittle, dass sie bei mir an erster Stelle steht. Damit muss ja jeder rechnen: dass er oder sie nicht die einzige Person ist, sondern ich immer eine Auswahl / Wahlmöglichkeit habe. Menschen die in meiner Gegenwart keine gute Figur abgeben oder für die ich mich entschuldigen müsste, fallen dann aus der Auswahl heraus. Damit gebe ich ihr sehr viel Zeit sich zu orientieren. Für mich steht schon fest, dass es in meinem Leben nur dort weitergehen wird, von wo aus ich positive Erfahrungen gemacht habe, aus denen ich selbst erkennen kann, was ich will, was mir gut tut, und was der Frau ihrerseits gut tut. Hierzu gehört unbedingt, dass sie das sichere Gefühl verspürt, dass ich ihr wohlgesonnen bin. Wenn man einen Menschen verliert, dem man vertraut hat, kann es sein, dass aus echter Zuneigung auch echte Abneigung, Ekel oder sogar Hass wird. Und zu diesen Gefühlen bin ich auch in der Lage / fähig, wenn es darauf ankommt.

Ich spiele daher von Anfang an immer fair.

Wenn man das echte, unechte, vordergründige oder tatsächliche finanzielle Interesse außen vor lässt, dann ist hier auch die Kunst des Schauspielens zu nennen, damit niemand sofort bemerkt, dass es schon gefunkt hat.

@******366
Vollkommen ok so..
Klang in Deinen Beitrag einfach nicht nach Gegenseitigkeit, darum habe ich hinterfragt..

Für mich ist meine Frau ein echter Sozialkontakt - jemand, der in ihrem Leben auf andere einwirken kann, und dabei ein positives Gefühl hinterlässt. Damit erhebe ich auch den Anspruch darauf, dass ich auch als solch ein jemand wahrgenommen werde, d.h. dass ich mich auch dementsprechend verhalte.

Auf meine persönliche Vergangenheit bezogen hatte ich bisher nur einen echten Sozialkontakt, bei dem sowohl ich als auch sie voll und ganz einverstanden waren. Man muss dabei wissen, dass es immer ein Spiel ist, wenn jemand einen lieben Menschen loslässt.

In Hannover läuft gerade eine Ausstellung "Körper in Gesellschaft". Am Ende der Beschreibung steht "Was geschieht, wenn wir uns alle auf Augenhöhe begegnen?"

Sie schreibt:

Augenhöhe ist für mich ein Grundbedürfnis - egal in welcher Hinsicht. Machtgefälle ist für mich unterbuttern, hörig und abhängig sein, unterordnen, meinen Willen verlieren, von jemandem in der Hand gehabt zu werden und schlussendlich Selbstständigkeit aufzugeben.

Es ist für mich unverständlich, wie man sich freiwillig in so eine Situation begibt.

Es gibt nie eine Beziehung die immer auf Augenhöhe ist.
Ich hatte eine 25 Jahre andauernde Beziehung in der die Augenhöhe oft gewechselt hat, durch berufliche, mentale oder Änderungen der Attraktivität.
So ist das Leben.

Sie fragt: Wie ändert sich die Attraktivität für dich und wie korreliert das mit Augenhöhe?

Auf Augenhöhe finde ich immens wichtig. Ich stehe nicht auf Macht(spielchen). Und das ist nicht nur bezogen auf das Sexuelle, sondern auch auf die Intelligenz/Intellekt...Einfach auf alles.

Ich würde gerne auf gleicher Augenhöhe mit einer Frau sein - zumindest was das körperliche / intime angeht. Da haben Frauen wohl aufgrund ihres Geschlechts eine niedrigere Körpertemperatur - gefühlt haben Frauen immer kältere Hände als Männer mit der Folge, dass Frauen gerne kuscheln, sich anschmiegen, sich in den Arm einhängen und einfach so sind wie sie sind. Dieses Bedürfnis nach Nähe und Austausch geht wohl von den Frauen aus - wenn ich mich irren sollte, dann sind es nur die Frauen, die dem zustimmen was ich festgestellt habe. Andere Frauen ziehen mich auch weniger an, weil die Erfolgsaussichten für eine Beziehung geringer sind.

Ich weiß nicht, wer von wem lernen soll und was wer von wem lernen soll - sicher ist aber, dass wenn ich nicht täglich eine Zwiesprache, d. h. ein sinnvolles Gespräch mit meiner Frau über den Tag und den Erlebnissen, sowie ein gemeinsames Spiel, ein gemeinsames Erlebnis: Kochen und Essen habe, die gleiche Augenhöhe in Gefahr gerät. Im Alltag zu erleben, wie sich Ehepaare in der Öffentlichkeit gegenüber benehmen und sich ansprechen, bin ich schon im Zweifel darüber, ob für den einen oder anderen die gleiche Augenhöhe überhaupt noch erreicht werden kann. Irgendwie sollte man bei der Definition von dem was jeder unter gleicher Augenhöhe versteht, auch den Bezug nennen: was die gleiche Augenhöhe im Bezug Sex angeht ist für mich eine Sache, die ich nur per CM anspreche - ansonsten akzeptiere ich die andere Meinung zu einer Sache ebenso, aber man darf nicht vergessen, dass man im persönlichen Berufsalltag seinen Mann oder seine Frau steht und dass diese Tätigkeit außerhalb der Reichweite des anderen steht.