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Ist jedes Stolpern im Leben zu überwinden?

Ist jedes Stolpern im Leben zu überwinden?
Hi, liebe Community.

Mich beschäftigt eine Frage:
Ist jedes stolpern im Leben damit zu überwinden das man die Füße das nächste Mal höher hebt?
Sicherlich fragt sich der Eine oder Andere was ich damit meine.
Ich meine Fehlschläge, Situationen bei denen man an seine Grenzen kommt, Situationen die einem unangenehm sind, schier unlösbar scheinen. Viele von uns standen sicherlich schon mal vor so einer Situation.
Aber was macht man in so einem Moment?
Zieh man sich zurück und leckt seine Wunden?
Stellt man sich der Situation entgegen und versucht die Situation wieder in geregelte Bahnen zu bekommen?
Lebt man das Leben weiter und tut so als wenn nichts gewesen wäre?
Gibt es Situationen die Dich / Euch überfordern oder überfordert haben.
Wie seit ihr mit solchen Situationen umgegangen?
Ich freu mich auf Eure Antworten und eure Erfahrungen und Meinungen. *liebguck*

Ganz *herz*liche Grüße
Mr_Amore
Zitat von *****ore:
Ist jedes Stolpern im Leben zu überwinden?
Hi, liebe Community.

Mich beschäftigt eine Frage:
Ist jedes stolpern im Leben damit zu überwinden das man die Füße das nächste Mal höher hebt?
Sicherlich fragt sich der Eine oder Andere was ich damit meine.
Ich meine Fehlschläge, Situationen bei denen man an seine Grenzen kommt, Situationen die einem unangenehm sind, schier unlösbar scheinen. Viele von uns standen sicherlich schon mal vor so einer Situation.
Aber was macht man in so einem Moment?
Zieh man sich zurück und leckt seine Wunden?
Stellt man sich der Situation entgegen und versucht die Situation wieder in geregelte Bahnen zu bekommen?
Lebt man das Leben weiter und tut so als wenn nichts gewesen wäre?
Gibt es Situationen die Dich / Euch überfordern oder überfordert haben.
Wie seit ihr mit solchen Situationen umgegangen?
Ich freu mich auf Eure Antworten und eure Erfahrungen und Meinungen. *liebguck*

Ganz *herz*liche Grüße
Mr_Amore

Ich „analysiere“ die Situation inkl. Selbstreflexion. Danach gehe ich meine Optionen durch und anhand diesen, treffe ich eine Entscheidung.

Ich steckte in einer ganz großen Krise, aus der ich gelernt habe, es gibt immer einen Weg. Für mich scheint nichts mehr ausweglos.
*******ust Paar
5.834 Beiträge
Intelligente Menschen lernen aus ihren Fehlern.
Liebende Menschen,
lieben den anderen so wie sich selbst,
und fragen sich: was ist beste für den anderen und mich.
Mutige Menschen schauen auch der Trauer in die Augen.
Gläubige Menschen vertrauen darauf,
dass die Trauer zwar ihre Zeit braucht
aber auch vorbei geht
und dann die Kraft wiederkommt
um sich wieder erheben
und neues an sich und anderen zu entdecken.
Ungläubige Menschen glauben nicht daran,
dass sich noch mal etwas ändern wird
und resignieren.

Sie sind alle in dir.
Entdecke sie,
umarme sie
und dann nutze sie
alle zu ihrer Zeit. *g*
******wen Frau
15.887 Beiträge
Zitat von *******ust:
Gläubige Menschen vertrauen darauf,
dass die Trauer zwar ihre Zeit braucht
aber auch vorbei geht
und dann die Kraft wiederkommt
um sich wieder erheben
und neues an sich und anderen zu entdecken.
Ungläubige Menschen glauben nicht daran,
dass sich noch mal etwas ändern wird
und resignieren.

Zuversicht an Gläubigkeit oder Konvention zu koppeln, ist mMn eine unbegründete Legende. Gläubige Menschen suchen ihre Hoffnung vielleicht an anderer Stelle als ungläubige.

Ich als bekennende Heidin finde den Mut zum Blick nach vorne stets wieder, egal wie unkomfortabel die Hindernisse auf dem Weg sind. Aufgeben und Resignation kommen in meinem Wortschatz nicht vor. Ich kann aus jeder Unbill etwas machen, das sich lohnt erlebt zu haben. Dafür muss ich selbst aktiv werden, meine Situation verändere ich selbst durch eigenes Tun. Vielleicht habe ich nicht alle Wägbarkeiten des Lebens in eigener Hand, aber ich kann dafür sorgen, dass der Weg, der mir beschieden ist, auf angenehme Weise zu einem sinnvollen Ziel führt.
Ich meine, jede/r glaubt und wenn es nur an sich selbst ist. Ich bin nicht religiös gläubig, ich weiß, dass sich etwas ändert und daran glaube ich.

Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Einen Tag nach dem anderen zu leben, einen Moment nach dem anderen zu genießen.

————————————————

Es ist nie zu spät, so zu sein, wie ich gerne gewesen wäre

Daran glaube ich.
Hm.
Ich glaube höchstens mal, dass es morgen regnet oder so. (Das war ernst gemeint).
Um mich fatalistisch zu nennen, bin ich aber nicht schicksalsgläubig genug. *lach*

Jeder hat wohl so seine persönlichen Resilienzen und Antriebe.

Was mich immer wieder ziemlich erschreckt ist:
Wenn Leuten, die eine für sie gerade nicht so tolle (Lebens) Situation schildern, und zwar ganz sachlich,
reflexartig vorgeworfen wird, dass sie jammern würden. Und ungebetene, ungefragte Ratschläge auf sie einprasseln- gerne auch im Netz, von Wildfremden.

Das hat für mich so etwas Gnadenloses.

Lustig, hatte gerade mit jemandem das Thema, dass wir im Zeitalter der Emotionen leben.
Emotionen werden in vielen Lebensbereichen fast schon aggressiv eingefordert (Beispiel: Musikbeschallung beim Einkaufen, "Lächelzwang" etc).
Aber wenn es um so etwas banales wie Empathie geht, sieht es oft ziemlich duster aus.

Nein, ich selber bin nicht aus jeder Krise unbeschadet oder stärker hervorgegangen.
Das ist (bzw bleibt besser *zwinker* ) aber meine Sache.
*nixweiss*
**********ede56 Mann
6.311 Beiträge
Mein Leben verlief nie gradlinig, habe ab und zu links geblinkt und bin rechts abgebogen. Hinfallen kann passieren, gehört zum Leben, liegenbleiben war nie eine Option.
Eine menge Fehler pflastern den Weg meines Lebens, die kann ich nicht rückgängig machen. Zum Glück hat keiner sie genommen und mich damit beworfen.
Für manche Erkenntnisse habe ich lange gebraucht, ein Pessimist würde sagen, zu lange.
Ich sage, das stolpern war manchmal wichtig, es veränderte die Perspektive, es ließ mich demütiger werden und erdete mich.
Die 3 Jahre im Joy, die vielen Begegnungen haben mein Leben nachhaltig verändert. Auch hier bin ich gestolpert, gehört dazu und hat mich auch weiter gebracht.
*******ias Frau
4.411 Beiträge
Zitat von *****ore:
Ist jedes stolpern im Leben damit zu überwinden das man die Füße das nächste Mal höher hebt?

Ich denke nicht.
Vor 20 Jahren habe ich noch oft versucht, dieses oder jenes im zweiten oder dritten Anlauf besser hinzubekommen. Danach konnte ich die Sache auch ruhigen Gewissens abhaken. Dabei habe ich auch viel gelernt. Über die Welt und über mich selbst.

Das angenehme am Älter-Werden ist für mich, dass ich nicht mehr den inneren Drang verspüre, alles Mögliche besser zu machen. D.h. ich kann nun mehr Dinge nach dem ersten (Fehl-)Versuch leicht abhaken, ohne mir selbst zu beweisen, dass ich das besser kann. Ich brauche das nicht mehr, um mehr Selbstsicherheit zu entwickeln.

Ich kenne mich selbst schon etwas besser. Ich kann besser abschätzen, was es mir im besten Falle bringen könne. Und ich wäge ab, ob es mir unter den Umständen die Anstrengung auch wert ist.

Die nächstmögliche Gelegenheit für X ist nicht unbedingt die beste.
*idee* Die Gelegenheit für Y oder Z habe ich ja auch noch! Womöglich bringt mir Y beim gleichen Einsatz von Ressourcen JETZT mehr und für X kommt ein andermal eine bessere Gelegenheit?

Vor 20 Jahren bin ich selten auf diese Gedankengänge gekommen. Habe weniger Alternativen wahrgenommen. Und bin beim Grenzen-Austesten regelmäßig auf Reserve gelaufen.

Nun teste ich meine Grenzen zwar auch hin und wieder aus. Aber wesentlich seltener. Das spare ich mir für die Angelegenheiten auf, in denen ich es wirklich wissen will. Also laufe ich auch nicht mehr so oft auf Reserve. *g*
*******ias Frau
4.411 Beiträge
PS.:

Zitat von *****ore:
Zieh man sich zurück und leckt seine Wunden?

*dafuer* Genau das tue ich nun häufiger bzw. früher.
Rückzug. Innehalten.
Wunden lecken.
Neu orientieren.
Weiter machen oder was anderes.
*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
Es geht immer weiter im Leben. Manchmal nur anders, als vorher geplant.
Krisen gehören zum Leben dazu und niemand kommt ohne davon. Wir leben und lernen.
Aus den erlebten Krisen ziehe ich die Kraft und die Gewissheit, dass es nun anders weitergeht, aber es geht weiter. Es gilt neue Möglichkeiten und neue Perspektiven.

Ich bin jemand, der versucht neue Situationen zu akzeptieren und das Beste daraus zu machen.
Wenn nicht so, dann eben anders.... Nach einer Zeit des Schmerzes, des Bedauerns, der Trauer, der Verarbeitung folgt neue Orientierung und Aufbruch! Liegenbleiben ist keine Option.

Ich habe vor einiger Zeit ein schönes Buch entdeckt "Vom Glück des Scheiterns" von Pema Chödrön.
Das hat meine Sicht auf das Scheitern nochmal positiv beeinflusst.

Viel Glück allen, die gerade in einer Krise stecken!
*sonne* sandra42
*******schi Frau
14.591 Beiträge
ich glaube ja, dass das

"streben nach glück - ein leben lang"

eines der grund-bedürfnisse des menschen ist...

dass es dabei zu unfällen kommt, dass ich dabei auch schon gefallen bin
ist etwas, was mann/frau erst im laufe des lebens lernt

auch wenn ich manchmal etwas länger liegen geblieben bin
weil ich nicht sofort wieder aufstehen wollte

letzten endes bin ich aus allem wieder rausgekommen
und kann mein leben "aufrecht" geniessen...
Ist jedes stolpern im Leben damit zu überwinden das man die Füße das nächste Mal höher hebt?
Das Leben gibt einem immer wieder Momente zum lernen. Stolpere ich immer über die gleichen Steine, kann ich lernen die Füße hoch zuheben. Der Weg bleibt dennoch ähnlich, ich muß mich nur mehr anstrengen ihn zu überwinden.
Oder, ich lerne die Steine zu umgehen, statt zu stolpern oder mühsig drüber zu steigen.
Und hier kann jeder für sich entscheiden,welchen Weg er gehen möchte. *nixweiss*

Ansonsten analysier ich das Problem an sich . Der beste Weg dies dann zu meistern ist Vulkanierlogik. Dem gegenüber steht nun die emotionale Seite und besonders das eigene Ego. Dies unter einem Hut zu bekommen ist dann nicht mehr ganz so ein einfaches Unterfangen.

Meine Krisen haben mir immer im nachhinein gezeigt, das ich stärker und erfahrener aus ihnen hervorging. Auch wenn es im Moment der Krise ganz anders aussah.
Und das auch bis jetzt immer ein danach gekommen ist, mit dem ich mich dann doch wohl fühlte.
ich bin mir sicher, das dies nicht für alle Dinge zutreffen kann.
Und ich hatte das Glück, das es eben so bei mir verlief.

Und viele Probleme sind Ansichtssache , um dann nicht zu Problemchen zu schrumpfen. Wirklich harte Schläge zeigen, was wir für banale Problemchen als Elefanten aufblasen um mit ihnen irgendwie in einer "Opferrolle" protzen zu können, und das verharren dort rechtfertigen.
Zitat von *******m77:
Wirklich harte Schläge zeigen, was wir für banale Problemchen als Elefanten aufblasen um mit ihnen irgendwie in einer "Opferrolle" protzen zu können, und das verharren dort rechtfertigen.

"In einer Opferrolle protzen und das Verharren dort rechtfertigen"-
Genau solche Statements meinte ich
mit "gnadenlos " .
Mir fehlt da oft Empathie, Fantasie und Tellerrand.

Das erinnert mich sehr an die "Stell dich nicht so an"- Mentalität gewisser Generationen (die natürlich härtere Schläge erlebt haben als Nachgeborene).

Mir ist das zu sozialdarwinistisch und relativierend gedacht.

Würde es z. B. helfen, einem Menschen mit Depressionen zu sagen:
" Lächel doch mal, dann geht's dir besser? "
Mit Sicherheit ja- nur halt nicht diesem Menschen, *zwinker* .

Und zu sagen, dass der andere sich im Jammertal suhlt, entspringt mMn oft dem Wunsch, das eigene- harte- Ego aufzuwerten.

@*******m77
Auch wenn ich dich zitiert habe, meine ich dich nicht persönlich (wie auch").
Nur dieses "Opfer"- Ding hat mich getriggert, und dazu hatte ich vorher etwas geschrieben.

(Nebenbei frage ich mich schon ziemlich lange, wann genau das Wort " Opfer" diesen negativen Beigeschmack bekam, bis hin zum Schimpfwort).

Was jemand als Problem empfindet, darüber schüttel ich auch manchmal den Kopf.
Aber nur innerlich.
Eine Deutungshoheit beanspruche ich da nicht.
*********miede:
Genau solche Statements meinte ich
mit "gnadenlos " .
es triggert... die Frage ist es gandenlos oder beschreibt es nüchtern und nicht emotional beeinflußt und verfälscht die Realität?

Klammern wir uns Menschen mal aus, wie macht die Natur das? Wie lange verharrt ein Wesen der Natur in seiner Schockstarre? Oder packt es seine Leben eher einfach wieder an und legt los?

Das das "Opfer" negativ konotiert ist, dafür kann ich ja nix. Es ist nun mal ein Sachbegriff und beschreibt so schon gezielt den Sachverhalt. Aber auch hier sieht man, wie sich nicht emotional distanziert werden kann und bestimmte Sachverhalte eben subjektiv eingefärbt werden.

Und das Menschen in ihrer Opferrolle verharren, das sie regelrecht mit ihren Problemen protzen zur Rechtfertigung und um Aufmerksamkeit zu erhaschen aber auch um Hilfe zu schreien,obwohl das Umfeld versucht hier zu helfen , das vertrete ich weiterhin. Kann ich ja dazu bestens aus einem Teil meines früheren Lebens zurückgreifen und aus dem eigenen Opfernähkästchen plaudern.
Ich bin durchaus distanziert.
Mich triggern hier weniger Emotionen als inzwischen "gängige Lehrmeinungen".
Klar ist "Opfer" negativ konnotiert. Niemand ist wohl gerne eines.
Von dort aber bis zu "Du Opfer! " ist ein Unterschied.
Früher hatte man mit Opfern Mitleid, heute liest man Dinge wie
"... grundlos geschlagen". (?!)

Worauf ich immer noch hinaus will, ist dass für meinen Geschmack viel zu oft einfach nur unterstellt wird, jemand fühle sich gerne als Opfer. Oder würde jammern um des Jammerns willen.
Und von dahin zum allseits beliebten
" Victim blaming " isses nicht weit.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Zitat von *******m77:
Und das Menschen in ihrer Opferrolle verharren, das sie regelrecht mit ihren Problemen protzen zur Rechtfertigung und um Aufmerksamkeit zu erhaschen aber auch um Hilfe zu schreien,obwohl das Umfeld versucht hier zu helfen , das vertrete ich weiterhin. Kann ich ja dazu bestens aus einem Teil meines früheren Lebens zurückgreifen und aus dem eigenen Opfernähkästchen plaudern.

ich muss @*********miede da recht geben...

mich hat dieser absatz auch sehr irritiert!

der gedanke, dass menschen gerne opfer sind und sich in dieser rolle wohlfühlen
ist so grenzenlos absurd
weil sie sich selbst in einer opfer-rolle letzten endes wohl fühlen MÜSSEN
(sonst gehen sie seelisch zugrunde)
und dann sind sie keine "opfer" mehr, sondern "mit-täter"
aber
es gibt auch all die "opfer"
die mit ihren depressionen im bett liegen bleiben
weil sie nicht mehr hochkommen

diesen "opfern" gehört jederzeit mein mit-gefühl!
*********icht:
der gedanke, dass menschen gerne opfer sind und sich in dieser rolle wohlfühlen
ist so grenzenlos absurd
weil sie sich selbst in einer opfer-rolle letzten endes wohl fühlen MÜSSEN
(sonst gehen sie seelisch zugrunde)
und dann sind sie keine "opfer" mehr, sondern "mit-täter"
Dann unterhalte dich da mal mit ethlichen Psychologen zu. Die das anders sehen.

Wenn jemand Probleme hat und sich in die Opferrolle schlüpft,ist es das eine. Wenn ihm dann Problemlösungen offeriert werden die seinen Status quo definitiv ändern, er dies aber ablehnt, aber dann weiter seine Probleme hochhält,ist das was anderes.
Menschen merken auch,das sie Zuneigung , Anerkennung, Wahrnehmung bekommen,wenn sie anfangen zu "jammern". Zum Beispiel zu beobachten bei den älteren Generationen, die ihre Krankheitsgeschichte vortragen, wo sie nur können. Gern auch ungefragt. Bis hin zu Wettstreiten untereinander,wer wohl die schlimmste Krankheit hat und am meisten Leiden würde.
Ärzte können da auch ein Bild wiedergeben,wo Menschen oft erscheinen, mit körperlichen Sympthomen die irgendwie keine körperlichen Ursache haben. Aber, psychosomatisch sich auslösen um eben so Aufmerksamkeit zu erlangen. Das passiert auch eher unterbewußt als vorsätzlich.

Der Joyclub bringt im Forum regelmäßig Themen in denen sich dann Männer beschweren,nicht beachtet zu werden. Hier keinen Kontakt zu finden, sich ausgegrenz fühlen, das die Frauen nicht auf sie eingehen etc pp... beim betrachten ihres Profils offeriert sich einiges was Frauen auch sofort abschrecken lässt. Auf die Hinweise und Tipps diesbezüglich was zu ändern,reagieren dann die "Betroffenen" meist unwillig. Erstrecht wenn sie selber etwas aktiv ändern müssten. Denn merke: die Situation soll sich von selber auflösen ohne eigenes Zutun und die anderen haben einen gefälligst zu akzeptieren. Ein sehr einbahnstrassiges Verhalten. Letztlich sind weiter hin die Anderen "schuld".
Ich kenne dieses Verhalten sehr gut,praktizierte ich es selber mal mit bravour.War Profi darin. Und von daher beschönige ich es auch nicht. Die Muster die ich lebte,erkenne ich dann auch bei anderen wieder. Man erkennt seine Schweine am Galopp. Was zeigt das meine womöglich individuell einzelne Erfahrung doch nicht so individuelle ist ,und schon gar nicht einzeln.
*******ias Frau
4.411 Beiträge
Zitat von *******m77:
Wirklich harte Schläge zeigen, was wir für banale Problemchen als Elefanten aufblasen um mit ihnen irgendwie in einer "Opferrolle" protzen zu können, und das verharren dort rechtfertigen.

Das Problem ist, dass nach wirklich harten Schlägen, ein langer Heilungsprozess erfolgt.
Und dass während dieser Zeit viele Kleinigkeiten, die dieser Mensch früher mit links meistern konnte, überfordern.

Für diese Heilungsphase bräuchte es also einen anderen Maßstab für Leistungen. Den bekommt man von anderen Menschen aber nur dann zugebilligt, wenn diese Kenntnis davon haben und es akzeptieren. Ansonsten erfolgt ständig die Abwertung von Außen.

Verstärkt wird die Problematik durch die Überlastung des Gesundheitswesens. Viele Kassenpatienten können nicht zeitnah mit einer passenden Therapie versorgt werden. Zum Teil fehlt einfach die Zeit für eine umfassende Diagnostik. Und eine Fehldiagnose und falsche Behandlung schadet mehr als alles andere. Und selbst wenn man dann endlich die richtige Diagnose hat, sind die Wartezeiten auf Therapieplätze lang.

Das ist schon für die Betroffenen verdammt unbefriedigend.
Wenn dann aber noch Außenstehende, die Null Ahnung davon haben, meinen, man würde es sich ja in seiner Opferrolle bequem machen etc.pp. ist das übel.
*****y87 Frau
9.889 Beiträge
Es gab zig Situationen in meinem Leben,die mir den Boden unter den Füßen weg gerissen haben. Bzw es gab Jahre. Es nahm kein Ende. Gerade das eine etwas verdaut,kam der nächste Schlag. Ich mache immer erst alles mit mir selber aus. Es dauert,bis ich zugebe,dass es mir wirklich schlecht geht und ich Unterstützung brauche. Nicht,weil mir die Menschen dazu fehlen,ich ticke einfach so. Manches was mir widerfahren ist,ist nicht verarbeitet,wird auch nie passieren. Das sind Narben,die sich tief in die Seele rein gebrannt haben. Aber bis jetzt kam ich von jedem Abgrund wieder und bin nicht rein gefallen.
Meine Hunde und früher mein Kater haben mir immer sehr geholfen. Klar,gibt es manchmal die Gedanken,wie es gewesen wäre,wenn mir einiges "erspart" geblieben wäre. Aber auf der anderen Seiten,hat es mir gezeigt,wie stark ich doch bin und was man alles schaffen kann.

So,das war es ein Seelenstriptease. Kurz das Tränchen weg wischen und weiterhin nicht das Grinsen,den Mut und die Lebensfreude verlieren.
********nine Frau
110 Beiträge
Zitat von *******m77:
Ich kenne dieses Verhalten sehr gut,praktizierte ich es selber mal mit bravour.War Profi darin. Und von daher beschönige ich es auch nicht. Die Muster die ich lebte,erkenne ich dann auch bei anderen wieder.

Für mich liest sich das eher nach Projektion: weil du es so gemacht hast, machen das andere auch so. Finde es sinnvoller auf den einzelnen Mensch zu schauen, anstatt von sich auf andere zu schließen.
******usB Mann
718 Beiträge
Zitat von *******m77:
Und viele Probleme sind Ansichtssache , um dann nicht zu Problemchen zu schrumpfen. Wirklich harte Schläge zeigen, was wir für banale Problemchen als Elefanten aufblasen um mit ihnen irgendwie in einer "Opferrolle" protzen zu können, und das verharren dort rechtfertigen.

Ich halte Sätze wie diesen auch für fatal falsch.
Egal in welcher Krise - und ob ein anderer dieses als Krise betrachtet - es ist immer falsch zu sagen, dass für eine bestimmte Person ein aktuell großes Problem, ein Problemchen ist.

Ich steckte sicherlich auch bereits in verscheidenen, bin durchgegangen, habe mich mal herausgenommen usw usw... Und dann, kam jemand, der mal wirklich einfach geholfen hat, ohne dass ich es von diesem erwartet oder je gedacht hätte. Er war auch der Einzige, der es realisierte. Im Leben hätte er mir nicht gesagt, dass ist doch kein Problem was du hast. Im Gegenteil, keine Verurteilung, kein großes Nachfragen. Situation ist da, wir müssen eine Lösung für dich finden. Fertig.

Das hat mich so schwer beeindruckt, dass ich es mitlerweile seit dem genauso handhabe.

Was ich jemandem in einer Krise mehr wünsche als alles andere... Einen wirklich guten Freund, der es weder klein noch groß redet, der einfach hilft, klarer zu sehen wo es notwendig ist oder die angespannte Situation etwas lockert.
*****ssA Frau
2.343 Beiträge
Zitat von *****ore:

Aber was macht man in so einem Moment?
Zieh man sich zurück und leckt seine Wunden?
Stellt man sich der Situation entgegen und versucht die Situation wieder in geregelte Bahnen zu bekommen?
Lebt man das Leben weiter und tut so als wenn nichts gewesen wäre?
Gibt es Situationen die Dich / Euch überfordern oder überfordert haben.
Wie seit ihr mit solchen Situationen umgegangen?

Sehr unterschiedlich... Es gab Situationen in meinem Leben, in denen ich mich zurück zog und voller Insbrunst meine Wunden leckte...es gab Situationen, in denen ich anfangs so tat, als wäre nichts gewesen...und dann gab es Situationen, denen ich mich sofort (entgegen -) stellte. Eines hatten aber alle Phasen gemein...egal ob ich mich geschämt oder vor Selbstmitleid zerflossen bin. Über kurz oder lang richtete ich mein Krönchen und zeigte Biss. Ich denke, in meinem Leben passiert nichts umsonst und ich lerne daraus. Egal ob es hochtrabend bereichernd ist oder ich ganz schlicht einfach nur weiß "machste nie wieder!"
Leben besteht nun mal nicht aus Zuckerwatte und alles kann rosig laufen...das macht Leben aber auch aus.
Ich darf mal Jammern, ich darf mal verzweifelt sein...für mich persönlich ist wichtig, dass ich irgendwann wieder die Kurve bekomme...ob mit Hilfe von Außen oder allein.

IdS *victory*
Zitat von *********icht:
Zitat von *******m77:
Und das Menschen in ihrer Opferrolle verharren, das sie regelrecht mit ihren Problemen protzen zur Rechtfertigung und um Aufmerksamkeit zu erhaschen aber auch um Hilfe zu schreien,obwohl das Umfeld versucht hier zu helfen , das vertrete ich weiterhin. Kann ich ja dazu bestens aus einem Teil meines früheren Lebens zurückgreifen und aus dem eigenen Opfernähkästchen plaudern.

ich muss @*********miede da recht geben...

mich hat dieser absatz auch sehr irritiert!

der gedanke, dass menschen gerne opfer sind und sich in dieser rolle wohlfühlen
ist so grenzenlos absurd
weil sie sich selbst in einer opfer-rolle letzten endes wohl fühlen MÜSSEN
(sonst gehen sie seelisch zugrunde)
und dann sind sie keine "opfer" mehr, sondern "mit-täter"
aber
es gibt auch all die "opfer"
die mit ihren depressionen im bett liegen bleiben
weil sie nicht mehr hochkommen

diesen "opfern" gehört jederzeit mein mit-gefühl!

Ich liebe deine Undiplomatie schon lange.
Auf den Punkt.
Und das bei all meiner Distanz.
(Die woher wohl kommt, so ursprünglich/ gesellschaftlich?)

Ja- Henne oder Ei.

*blumenschenk*
Sorry, falls ich als "OT- Terrier" rüber kam.
Den Kommentar von @*******ias fand ich sehr gut.
Zitat von ******usB:
Zitat von *******m77:
Und viele Probleme sind Ansichtssache , um dann nicht zu Problemchen zu schrumpfen. Wirklich harte Schläge zeigen, was wir für banale Problemchen als Elefanten aufblasen um mit ihnen irgendwie in einer "Opferrolle" protzen zu können, und das verharren dort rechtfertigen.

Ich halte Sätze wie diesen auch für fatal falsch.
Egal in welcher Krise - und ob ein anderer dieses als Krise betrachtet - es ist immer falsch zu sagen, dass für eine bestimmte Person ein aktuell großes Problem, ein Problemchen ist.

Ich steckte sicherlich auch bereits in verscheidenen, bin durchgegangen, habe mich mal herausgenommen usw usw... Und dann, kam jemand, der mal wirklich einfach geholfen hat, ohne dass ich es von diesem erwartet oder je gedacht hätte. Er war auch der Einzige, der es realisierte. Im Leben hätte er mir nicht gesagt, dass ist doch kein Problem was du hast. Im Gegenteil, keine Verurteilung, kein großes Nachfragen. Situation ist da, wir müssen eine Lösung für dich finden. Fertig.

Das hat mich so schwer beeindruckt, dass ich es mitlerweile seit dem genauso handhabe.

Was ich jemandem in einer Krise mehr wünsche als alles andere... Einen wirklich guten Freund, der es weder klein noch groß redet, der einfach hilft, klarer zu sehen wo es notwendig ist oder die angespannte Situation etwas lockert.

*love*
Und der nicht zwanghaft "helfen" muss, weil er ansonsten überfordert wäre/ sich unzureichend fühlen würde.
Einfacher gesagt: "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Kresse falten".
Zuhören und ansonsten schnauzen.
Kann doch nicht so schwer sein?!

Ein Traum!!
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