Zitat von *******urig:
„Meine persönliche Erfahrung, Bi Männer hatten eigentlich alle in der Jugend sehr intensive Bi Erfahrungen.
Alle anderen hatten bisher unser sie im Sinn.
Alle anderen hatten bisher unser sie im Sinn.
Ich habe ab Anfang 20 sehr viel Zeit in der Wiener Schwulenszene verbracht. Da bin ich Männern begegnet, die ihre sexuelle Anziehung zu Männern (ausschließlich oder auch) schon in der Pubertät wussten und sich ihr Leben enstprechend gestaltet haben. Andere, die es auch irgendwie immer "wussten", die Neigung aber nicht so groß oder zumindest nicht größer war als die Widrigkeiten, die mit dem Ausleben verbunden gewesen wären. Und wieder andere, die ihre Sexualität mit Mitte 50 irgendwie neu für sich entdeckt haben. Mit unterschiedlichsten Hintergründen, warum davor im Leben dafür kein Raum war.
Darüber hinaus weiß man heute, dass sexuelle Orientierung mehr als graduelle Skala zu verstehen ist, als als absolute Punkte 0 und 1. Wo auf der Skala sich Menschen befinden und wie "groß" oder "präsent" Teile der eigenen Orientierung sind ist also durchaus fließend und lässt vielleicht auch Anteile durch Lebensumstände mehr oder weniger hervortreten.
Ich halte es daher für durchaus sinnvoll und angebracht, wenn sich jemand mit Gefühlen / sexuellen Triggern dann auseinandersetzt, wenn sie auftreten und versucht, dem nachzugehen. Schon überhaupt wenn jemand offenbar in einem Umfeld ist (Partnerin), das das möglich macht.