Ich würde mir über das "woher kommt das" nicht allzu viele Gedanken machen, denn daran kann ja auch schnell eine Pathologisierung von Homosexualität entstehen (nichts anderes ist letztlich die Bi-Sexualität) und genau das ist ja eben nicht die Ursache bzw die Antwort nach dem "woher". Stattdessen sollte man versuchen die Neigung oder ein bestimmtes Interesse als natürlichen Teil von sich anzunehmen. Was man dann daraus macht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Nicht jede Fantasie muss zwangsläufig umgesetzt werden um glücklich und zufrieden zu sein. Während des Studiums habe ich zwei spannende Soziologievorlesungen mit dem Titel "Sex und Gender" besucht. Evolutionsbiologisch lässt sich zur Zeit nicht erklären, wieso es verschiedene Ausprägungen der Sexualität gibt. Hierzu gibt es zwar Hypothesen, die aber nicht empirisch verifizierbar sind... was man heute allerdings in der Forschung schon weiß ist, dass die Hetero-, Homo-, Trans- und andere Ausprägungen der Sexualität höchstwahrscheinlich genetisch bedingt sind und nicht wie Gegenhypothesen behaupten, durch die Sozialisation bedingt sind. Die Sozialisation trägt wenn dazu bei, dass bestimmte Formen der Sexualität eher unterdrückt werden, weil diese in Gesellschaft oder in der Peergroup nicht erwünscht sind... diese wissenschaftliche Erkenntnis widerum untermauert letztlich das, was ich oben bereits gesagt habe. Als Teil des Ichs annehmen... dabei wünsche ich dir viele positive Erfahrungen...