Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4402 Mitglieder
zur Gruppe
Liebe auf Augenhöhe
1262 Mitglieder
zum Thema
Mutig genug für die Liebe?517
Heute ist mir während der Motorradtour eine Art Wortspiel eingefallen…
zum Thema
Wie entwickelt sich Liebe?75
Ich denke an meine Zeit zurück wo ich im TeenagerAlter war.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Glaubt ihr an die ewige Liebe?

*********n2244 Paar
31 Beiträge
Wir glauben daran sind 43 Jahre verheiratet und lieben uns jeden Tag mehr.
*********erker Mann
11.921 Beiträge
Liebe ist mit Sicherheit keine bewusste Entscheidung...
eher eine unbewusste, denn ich kann sie ja nicht einfach so herbeiführen wann und wo immer ich das möchte... die bewusste Entscheidung ist, wenn ich mit dem Menschen den ich Liebe auch eine Beziehung führen möchte.
Aber mir ist auch durchaus bewusst, das man das Glück der Liebe erstmal erfahren muss um den Unterschied zu verstehen. Und manchmal denke ich, das es auch in Beziehungen gar nicht so selten ist, das die Motive dafür eher anderer Natur sind als Liebe.
Meine 20 Jahre dauernde Ehe habe ich auch nicht wirklich der Liebe wegen geschlossen... das wurde mir allerdings wirklich erst im Laufe der Zeit richtig bewusst.
Es ist leider nicht immer alles im Leben so einfach zu erklären...
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Ich will das nicht hier verklamüsern, aber es gab Dinge in meinem Leben, die mich an Liebe auf ewig glauben lassen. Genau genommen, bin ich wegen so einem "Ding" noch im joyclub, wohl realistisch genug, um zu wissen, dass auf üblicher Basis nicht dieser Kontakt entstehen wird, den ich vor Augen habe.

Im 50. Jahr unserer Ehe befindlich kann ich sagen, dass der "Blitz" der mich am 25.1.1969 um 14 Uhr getroffen hat zumindest auf eine lebenslange Liebe hinwirkte.
*******aup Frau
115 Beiträge
Vorausgesetzt das Universum ist unendlich und die Zeit unbegrenzt, dann ist auch alles möglich. Das bedeutet, jedes Ereignis ist unvermeidlich, auch solche die unmöglich sind.
(Aus Interstate 60)

Ich finde das trifft es ganz gut. Sicherlich kann es das geben. Aber daran zu glauben, oder gar es zu erwarten erzeugt meiner Meinung nach in vielen Menschen viel zu viel Druck. Ich glaube für mich nicht daran, sollte es aber möglich sein, werde ich es dankend annehmen...
@ Rinja : das ist genau DAS, was mich an dem IDEAL der "romantischen" liebe stört.. sogar sehr ärgert !
hat es nicht für IMMER gehalten, ist das gefühl nicht (bis zum tode) .. sagt man, es wäre "gescheitert".

wie kann man das sagen ? man war doch u.u. sehr lange sehr glücklich.. und die liebe hat sich in eine andere form von liebe verwandelt. das klingt so undankbar. dabei ist einfach nur der ANSPRUCH, den man heute an die liebe hat, absurd hoch. als wenn man den unrealistischen anspruch hat, ewig jung und gesund zu bleiben. vielen dank an hollywood, "kirche" und roman-autoren *fiesgrins*. kein wunder, dass es nie mehr singles gab, als heute, bei dermaßen überhöhten ansprüchen, die geradezu enttäuscht werden MÜSSEN.

findest du es nicht auch etwas seltsam, dass dann noch eine "liebe deines lebens" kam ? was war dann die "erste" + ehe ? zweitklassig ? sollte es da ein "ranking" geben ? und ist es realistisch und erstrebenswert, ewig.. in einem drogenrausch bleiben zu können ? ich denke, gerade frauen hängen diesem IDEAL, dem "perfekten" , leider nach.. und schießen sich mit dieser träumerei.. selbst ins knie. aber das ist wohl "ihres". männer sind da meist pragmatischer und realistischer. diese beiden adjektive, sind für frauen, die SO gerne träumen, oft ein graus und sie WOLLEN leider einfach nicht aufhören.. dem ideal, der illusion.. weiter.. trotzig.. hinterherzurennen.. um immer wieder zu "scheitern" *floet*
Man sagt ja, man speichert gern schlechte Erfahrungen besser ab als gute, aber nicht die Liebe.
Eine gewaltige endlose Kraft, die Liebe.

Man sagt ja, man speichert gern schlechte Erfahrungen besser ab als gute, aber nicht die Liebe.
Eine gewaltige endlose Kraft, die Liebe.


endlos ? da müssten dir.. die allermeisten.. wohl.. aus erfahrung.. widersprechen *floet*
****s_H Mann
4.903 Beiträge
@***ja wie du ja selbst sagst, "die Liebe deines Lebens" hat nicht gehalten, was aber wenn es umgekehrt auch so gewesen wären...?
*******olf Frau
2.449 Beiträge
Zitat von *********erker:
Liebe ist mit Sicherheit keine bewusste Entscheidung...

Die Meinung sei Dir gegönnt, doch warum sollte das keine bewußte Entscheidung sein? Trifft man nicht eine bewußte Entscheidung, bei Verliebtsein mit genau diesen Menschen tiefer gehen zu wollen, damit aus Verliebtheit Liebe wird? Genug Menschen beschreiben in so machen Treads, dass sie verliebt sind, dass das ein schönes Gefühl ist und doch gehen sie nicht weiter, sie treffen eine Entscheidung sozusagen gegen die Liebe (einige weil sie bereist in einer Beziehung sind, andere aus anderen Gründen). Warum sollte man sich daher nicht bewußt für die Liebe entscheiden? Aus meiner Warte ist Verliebtsein durchaus ein Gefühl, dass unbewußt passiert, aber für die Liebe entscheidet man sich ...

Einige Konzepte gehen sogar so weit zu sagen, dass Liebe eine Lebenseinstellung ist und wenn man sich für die Liebe entscheidet, man theoretisch jeden Menschen lieben kann, sofern man sich dafür entscheiden, Menschen in Liebe zu begegnen und ein offenes Herz besitz.

Letztendlich wird es wohl eine Glaubensfrage sein.
*******Punk Frau
5.735 Beiträge
Zitat von *******2019:
Guten Morgen.

Ja, es gibt sie, diese Liebe die alles überdauert und auch eine Ewigkeit hält. Ich kenne einige Paare, bei denen das so ist.
Fast alle haben sich in sehr jungen Jahren ( 16 bis 21) kennengelernt und in einigen Fällen war ( ist) es der erste und einzige Partner.
All diese Menschen sind weder weltfremd, noch wirken sie stehengeblieben, im Gegenteil. Sie sind glücklich, zufrieden, angekommen.
WAS WILL EIN MENSCH MEHR?
Sie brauchen nicht ständig neue Herausforderungen, neue Haut, jagen nach noch Größerem.

Dieses Schlechtmachen, die Leute wären ja nur emotional oder sonst wie abhängig und nicht mehr ihr eigener Herr, kann ich nicht nachvollziehen, denn im Gegenteil zu so vielen Anderen, sind sie überaus emphatisch, liebenswert und absolut eigenständig, sowie mit einem starken Willen ausgezeichnet. Mit eigenständig meine ich nicht, sich durch andere Betten zu wühlen, sondern eigene Entscheidungen zu treffen und nicht nur die Gedanken und das Tun des Partners zu übernehmen.
Sie gehen noch mit 50, 65 und fast 80 Hand in Hand, necken sich wie Teenager und das ist für mich Liebe.

Leider ist mir das bisher verwert geblieben. Trotzdem glaube ich daran, weil ich es eben schon oft gesehen habe. Es gehört halt nur ganz viel Glück dazu, jemanden zu treffen, der gleiche Werte hat und auch die gleichen Ziele verfolgt, denn ohne dem geht das nicht.
Ich finde es übrigens überhaupt nicht schlimm im Gleichtakt zu gehen. Man kann schließlich auch miteinander wachsen und vor allen ist ein WIR stärker, als ein Einzelkämpfer. Es macht auch bedeutend mehr Spaß.

Was ich noch anmerken möchte.
Stirbt ein Partner, bleibt der Übriggebliebene meistens alleine, weil kein anderer diesen Menschen ersetzen kann, denn Menschen sind weder ersetz - noch austauschbar, da einmalig.
Natürlich kann man nochmal ein neues Glück finden, aber es wird niemals so wie die Liebe des Lebens sein.

LG Andrea

Schön, dass Du für andere sprichst.
*******nist Mann
554 Beiträge
Zitat von *********erker:
Liebe ist mit Sicherheit keine bewusste Entscheidung...
Ich las schon als Teenager "Die Kunst des Liebens" von Erich Fromm (ohne den eher religiösen Teil darin jemals gemocht zu haben), aber fand und finde mich darin wieder - erstens ist Liebe kein Zustand oder Emotion, sondern eine Handlung, zweitens ist das Handeln nicht zufällig, sondern ein bewusster Entscheid, den man jeden Tag aufs Neue fällt. So einfach läuft im Idealfall die "Beziehungsarbeit", aber oft kommt das Leben mit all den Alltagsproblemen dazwischen, da muss man dann mehr handeln. Aktiv, nicht passiv alles hinnehmen und mit der Biologie oder Evolution erklären.

Das Verliebtsein hingegen ist tatsächlich eine Emotion, unterfüttert durch einen hoch wirksamen Hormonrausch, der wie ein Drogenrausch wirkt. Dieser verschwindet nach durchschnittlich 18-24 Monaten, wenn man sich nicht bewusst entscheidet, zu lieben, ganz bewusst. Sich für den/die Partner/in entscheidet, gemeinsame Ziele setzt, respekt-, vertrauen- und liebevoll miteinander umgeht.

Diesen Gedanken muss natürlich niemand zustimmen, es ist eine persönliche Entscheidung.
Zitat von *******olf:
Zitat von *********erker:
Liebe ist mit Sicherheit keine bewusste Entscheidung...

Die Meinung sei Dir gegönnt, doch warum sollte das keine bewußte Entscheidung sein? Trifft man nicht eine bewußte Entscheidung, bei Verliebtsein mit genau diesen Menschen tiefer gehen zu wollen, damit aus Verliebtheit Liebe wird? Genug Menschen beschreiben in so machen Treads, dass sie verliebt sind, dass das ein schönes Gefühl ist und doch gehen sie nicht weiter, sie treffen eine Entscheidung sozusagen gegen die Liebe (einige weil sie bereist in einer Beziehung sind, andere aus anderen Gründen). Warum sollte man sich daher nicht bewußt für die Liebe entscheiden? Aus meiner Warte ist Verliebtsein durchaus ein Gefühl, dass unbewußt passiert, aber für die Liebe entscheidet man sich ...

Einige Konzepte gehen sogar so weit zu sagen, dass Liebe eine Lebenseinstellung ist und wenn man sich für die Liebe entscheidet, man theoretisch jeden Menschen lieben kann, sofern man sich dafür entscheiden, Menschen in Liebe zu begegnen und ein offenes Herz besitz.

Letztendlich wird es wohl eine Glaubensfrage sein.

alles kommt darauf an, wie man liebe definiert. aber eigentlich ist das schon geschehen. es gibt eine defintion.. von den alten griechen. eine einteilung der "arten" von liebe (eros, philia und agape) ich finde, je klarer ein begriff "definiert" ist.. für ALLE, desto weniger probleme und missverständnisse. ich halte es nicht für sinnvoll, wenn man immer fragt : "was bedeutet das wort.. XXX.. für.. dich?" .. sich jeder selbst was.. zurechtlegt.. oder einem vorgefertigten "hollywood-romantik-narrativ" folgt.

was die meisten wohl unter liebe verstehen : echtes, authentisches.. möglichst dauerhaftes.. begehren !

ich verstehe gar nicht, wie man das NICHT auseinanderhalten kann : LIEBE ist nunmal.. eine anziehung..ein gefühl, das man sich nicht aussuchen kann. eine ENTSCHEIDUNG oder eine HALTUNG sind doch etwas.. ganz anderes.

wann und ob.. man ein GEFÜHL hat, das kann man nur.. hinnehmen.

man kann liebevolle gefühle kaum.. erschaffen.. oder ignorieren. sie sind da.. oder nicht. was man aber kann, ist.. entscheiden, wie man damit umgeht, was man daraus macht, beziehung.. oder nicht.
und, was erwarte ich von der liebe ? vor allem SELBST glücklich sein.. oder.. primär und altruistisch.. dafür sorgen wollen, dass es dem anderen gut geht ?

ich finde, man sollte auch nicht so sehr.. ein "sklave" seiner gefühle sein. das sehe ich leider sehr oft.
Die These mit dem „Glauben“ an die Liebe finde ich nicht so falsch. Die Selbstliebe wird ja auch überall so hochgelobt und da ist ja auch was dran. Wer mit sich selbst nicht im Reinen ist strahlt das aus. Ohne eine gewisse Überzeugung dass es das gibt (Liebe … in welcher Form auch immer) wird es sich auch nicht einstellen. Dann verliebt man sich vielleicht, lässt dann aber auch schnell wieder alles los … weil es das ja eh nicht gibt … das Ewige.

Und dann gehört halt auch noch eine gute Portion Glück dazu dem/der Richtigen zu begegnen.
Zitat von *******nist:
Zitat von *********erker:
Liebe ist mit Sicherheit keine bewusste Entscheidung...
Ich las schon als Teenager "Die Kunst des Liebens" von Erich Fromm (ohne den eher religiösen Teil darin jemals gemocht zu haben), aber fand und finde mich darin wieder - erstens ist Liebe kein Zustand oder Emotion, sondern eine Handlung, zweitens ist das Handeln nicht zufällig, sondern ein bewusster Entscheid, den man jeden Tag aufs Neue fällt. So einfach läuft im Idealfall die "Beziehungsarbeit", aber oft kommt das Leben mit all den Alltagsproblemen dazwischen, da muss man dann mehr handeln. Aktiv, nicht passiv alles hinnehmen und mit der Biologie oder Evolution erklären.

Das Verliebtsein hingegen ist tatsächlich eine Emotion, unterfüttert durch einen hoch wirksamen Hormonrausch, der wie ein Drogenrausch wirkt. Dieser verschwindet nach durchschnittlich 18-24 Monaten, wenn man sich nicht bewusst entscheidet, zu lieben, ganz bewusst. Sich für den/die Partner/in entscheidet, gemeinsame Ziele setzt, respekt-, vertrauen- und liebevoll miteinander umgeht.

Diesen Gedanken muss natürlich niemand zustimmen, es ist eine persönliche Entscheidung.


liebe.. nach dem verliebt-sein.. ist also emotions-los ? nur.. ver-liebt sein.. ist eine emotion ?

das glaube ich z.b. nicht.. aber.. wie du sagst, das kann ja jeder sehen, wie er will.

*********erker Mann
11.921 Beiträge
Ich stell jetzt einfach mal die provokante These auf, das Menschen die Liebe als Handlung oder Entscheidung betrachten und nicht als ein Gefühl, diese in ihrem Leben noch nie wirklich erfahren durften!

Und es ist mir persönlich egal, was Herr Fromm dazu mal geschrieben hat...
es ist schließlich auch nur seine eigene Ansicht *g*
****bo Frau
3.892 Beiträge
>man kann liebevolle gefühle kaum.. erschaffen.. oder ignorieren. sie sind da.. oder nicht. was man aber kann, ist.. entscheiden, wie man damit umgeht, was man daraus macht, beziehung.. oder nicht.
und, was erwarte ich von der liebe ? vor allem SELBST glücklich sein.. oder.. primär und altruistisch.. dafür sorgen wollen, dass es dem anderen gut geht ?<
Das sehe ich auch so..
Für mich stehen all die schlimmen Taten die im Namen der Liebe verübt werden im krassen Widerspruch zu dem was das Gefühl eigentlich jedenfalls für mich bedeuten sollte.
Wenn ich jemanden liebe will ich das es ihm gut geht, das er glücklich wird, aber zumindest frei in seiner Entscheidung ist wie er da hin kommt. Ohne Druck aufzubauen..
Im Zweifel muss ich auch in Liebe loslassen können, was nicht bedeuted das die Liebe als Gefühl für diesen Menschen enden muss und das dies nicht schmerzhaft sein darf. Eben die Erkenntnis nicht wiedergeliebt zu werden oder das die Lebensumstände/Ziele/Entwürfe so unterschiedlich sind, das sich einer oder beide zu stark verbiegen müsste, damit es miteinander funktioniert.
Jemanden notfalls mit Gewalt und Zwang zu halten, weil man ihn ja so liebt, ist für mich nichts weiter als gekränktes Ego und purer Egoissmus, ensteht aber gerne aus diesen romantischen Klischee das Liebezwingend in endloser Beziehung enden muss und sich hier erst beweist..
Denke Liebe muss sich nicht beweisen, ob 2 Menschen auch in der Beziehung miteinander dauerhaft funktionieren/harmonieren das allerdings muss sich erweisen und ja an der Stelle kommt dann auch die entscheidung dafür und damit auch "Arbeit" daran ins Spiel..
Deshalb allerdings irgendwann immer weiter "einen toten Gaul" durchs Dorf treiben, weil man sonst ja gescheitert wäre, halte ich für ziemlich fragwürdig. Am ende niemand mehr glücklich/zufrieden, aber Hauptsache der Schein bleibt bestehen und die Komfortzone muss nicht verlassen werden.
*******nist Mann
554 Beiträge
Zitat von *********erker:
Ich stell jetzt einfach mal die provokante These auf, das Menschen die Liebe als Handlung oder Entscheidung betrachten und nicht als ein Gefühl, diese in ihrem Leben noch nie wirklich erfahren durften!
Seit dem Sekundenbruchteil, als ich mein erstes Kind im Geburtssaal in meine Arme genommen habe, weiss ich persönlich für mich ganz genau, was lieben bedeutet. Es passt wunderbar zu den Thesen des Herrn Fromm.

Und ja, auch mit Frauen habe ich das erlebt - das Verliebtsein bleibt viele Jahre lang erhalten, wenn man liebt, aktiv, jeden Tag aufs Neue. Meine 2 Cent.
*********in365 Frau
1.508 Beiträge
Ich glaube an die Liebe und das es möglich ist, sie ein Leben lang zu bewahren.
Ich weiß aber auch, dass das einzig sichere im Leben, die Veränderung ist.
Die Kunst ist, der Veränderung Raum zu geben, ohne den Kontakt zueinander zu verlieren und an diesem Punkt, schaffen klare Entscheidungen Verlässlichkeit und dann ist Beziehung manchmal auch Arbeit und fordert eine Menge Toleranz.

So gibt es dann Höhen und Tiefen und manchmal, nach vielen Jahren auch noch Momente von Verliebtheit.

Und manchmal ist es auch Liebe, den Anderen gehen zu lassen. Meiner Erfahrung nach bedeutet eine Trennung nicht zwingend das Ende der Liebe.
*******olf Frau
2.449 Beiträge
Zitat von ****cal:
alles kommt darauf an, wie man liebe definiert. aber eigentlich ist das schon geschehen. es gibt eine defintion.. von den alten griechen. eine einteilung der "arten" von liebe (eros, philia und agape) ich finde, je klarer ein begriff "definiert" ist.. für ALLE, desto weniger probleme und missverständnisse. ich halte es nicht für sinnvoll, wenn man immer fragt : "was bedeutet das wort.. XXX.. für.. dich?" .. und jeder sich selbst was.. zurechtlegt.. oder einem "hollywood-romantik-narrativ" folgt.

Nun, ich nehme mir das Recht heraus, Liebe so zu definieren, wie ich es empfinde und das von den alten Griechen definierte Eros hat für mich nichts mit Liebe zu tun, Eros ist in meinem Empfinden der reine meist gefühlslose Akt zur Triebbefriedigung. Das einzige Gefühl, was mit Eros einhergeht, ist die Lust und Geilheit und Beides hat ebenfalls nichts mit Liebe zu tun, zumindest nicht, wenn es nicht einhergeht mit philia und agape ... in meiner Gefühlswelt.

Philia und Agape können in meiner Gefühlswelt völlig losgelöst einzeln vorkommen, ergeben aber erst mit Eros (die sexuelle Anziehung) für mich das, was ich als Liebe bezeichne, die eine Liebesbeziehung ausmacht und trotzdem kann ich mich dagegen entscheiden, wenn Lebensziele und Werte mit einem Mann nicht zusammenpassen, dann gibst nur noch philia und/oder agape, eros kann ich dann völlig ausblenden und auch philia und agape auf ein minimum reduzieren, weil ich es so entscheide. Der Grund für diese Entscheidung ist die Liebe zu mir selbst.

Zitat von ****cal:
ich verstehe gar nicht, wie man das NICHT auseinanderhalten kann : LIEBE ist nunmal.. eine anziehung..ein gefühl, das man sich nicht aussuchen kann. eine ENTSCHEIDUNG ist doch etwas.. ganz anderes.

Musst Du auch nicht verstehen, sondern einfach akzeptieren, dass andere Menschen das anders empfinden. Für mich ist Liebe eine Entscheidung, der die unbewußt stattfindende verliebtheit ablösen kann, man kann sich aber auch bewußt dagegen entscheiden, zumindest ich kann das, wenn ich merke, es hat mit einem Menschen keinen Sinn, emotional tiefer zu gehen, dann plätschert meine Liebe an der Oberfläche (siehe oben), sodass es mir dabei noch gut geht.

Zitat von ****cal:
wann und ob.. man ein GEFÜHL hat, das kann man nur.. hinnehmen. andererseits : wie oft habe ich sätze gehört wie : " .. aber.. meine gefühle... ! ich kann nicht anders !"

Nun, in der Psychologie geht man davon aus, dass Gedanken und Emotionen sich gegenseitig bedingen und dynnamisch miteinander agieren können. Das betrifft negative wie positive Emotionen. Und wenn jemand sagt, er kann wegen seinen Gefühlen etwas nicht wie zum Beispiel eine toxische Beziehung verlassen, ist das eine bewußte Entscheidung basierend auf unbewußte negative Glaubenssätze über sich selbst (wie zum Beispiel "Ich habe es nicht verdient, gut behandelt zu werden", "ich bin nicht liebenswert", etc.pp). Aus diesen Glaubenssätzen resultiert fehlende Selbstliebe, ein mangelnder Selbstwert und die Unfähigkeit, seine eigenen Grenzen zu kommunizieren und Cuts zu vollziehen, weil man eben seinen Wert nicht kennt, nicht definieren kann.

Emotionen lassen sich laut Psychologie mit entsprechenden Gedanken steuern, das setzt eine Entscheidung voraus. Das geht auch mit Liebe, da es für mich trotz einer bewußten Entscheidung nicht völlig emotionslos stattfindet.
****bo Frau
3.892 Beiträge
Auch wenn es hier nicht Thema ist.
Gerade der Bezug zu den eigenen Kindern zeigt das Liebe sehr gut bedingungslos existieren kann, es aber auch hier leider oft nicht tut..
Aber nur weil Du Dein Kind wirklich liebst, kannst Du z.b nicht erwarten das dies es immer in gleicher Form erwidern wird und schon gar nicht für immer. Und selbst wenn Dein kind sich irgendwann gegen dich stellt, keinen Kontakt will, wirst Du hoffentlich immer noch wollen das es glücklich wird..
Ganz schlimm find ich persönlich den Anspruch das die Kinder dann im Alter für einen da sind, wünschen und darauf hoffen, darf man das natürlich..
Von meiner Tochter erwarten würde ich das nie und das kommuniziere ich auch genau so. Auch das ich sie immer lieben werde, selbst wenn wir noch so streiten und selbst dann wenn sie sich irgendwann abwenden würde um ihr eigenes Leben ohne mich zu leben, es wäre allein ihre Entscheidung.
Zitat von *******nist:
Zitat von *********erker:
Ich stell jetzt einfach mal die provokante These auf, das Menschen die Liebe als Handlung oder Entscheidung betrachten und nicht als ein Gefühl, diese in ihrem Leben noch nie wirklich erfahren durften!
Seit dem Sekundenbruchteil, als ich mein erstes Kind im Geburtssaal in meine Arme genommen habe, weiss ich persönlich für mich ganz genau, was lieben bedeutet. Es passt wunderbar zu den Thesen des Herrn Fromm.

Und ja, auch mit Frauen habe ich das erlebt - das Verliebtsein bleibt viele Jahre lang erhalten, wenn man liebt, aktiv, jeden Tag aufs Neue. Meine 2 Cent.


nur, dass herr fromm sich scheinbar nicht die mühe gemacht hat, die liebes-arten.. differenziert zu sehen.

es gibt mutterliebe, die liebe unter geschwistern, unter partnern, etc.

wie soll man "aktiv" lieben ? man kann sie.. empfinden und zeigen.. dies und das tun.. AUS liebe.. aber.. aktiv oder passiv "lieben" ? das sehe ich dann doch.. differenzierter. man "macht" keine liebe (auch wenn es diesen spruch gibt) *zwinker* das eine ist.. leidenschaft und begehren.. relativ oberflächlich begründet. charakterliche eigenschaften, eigenarten, fähigkeiten und gutes verhalten.. DIE liebe ich *g*
*********erker Mann
11.921 Beiträge
Für mich persönlich hat das verliebt sein und die Liebe nur grammatikalische Unterschiede... das eine ist eben ein Adjektiv und das andere ein Substantiv... aber es gibt da keine grundlegenden Unterschiede in der Bedeutung (für mich)
*******olf Frau
2.449 Beiträge
Zitat von *********erker:
Ich stell jetzt einfach mal die provokante These auf, das Menschen die Liebe als Handlung oder Entscheidung betrachten und nicht als ein Gefühl, diese in ihrem Leben noch nie wirklich erfahren durften!

Doch, durfte ich schon erfahren. Ich kenne durchaus das Gefühl, angekommen zu sein, mit jemanden bis an mein Lebensende zusammensein zu wollen, mit ihm durch Berge und Täler zu gehen, mit ihm die Stürme des Lebens gemeinsam zu meistern. Er war der erste Mann, für den ich mich jeden Tag neu entschieden hätte. Er war der erste Mann, der eros, philia und agape vereinte, wo es sowohl sexuell als auch geistig und menschlich passte. Das es nicht funktioniert hat, liegt einzig alleine dem Umstand zu grunde, dass er das alles nicht wollte. Ich liebe ihn trotzdem noch sehr, wir haben sogar noch Kontakt, aber aufgrund meiner Entscheidung alles auf Sparflamme.
*******nist Mann
554 Beiträge
@****cal hast du das Buch gelesen? Genau darüber schrieb er nämlich. Und auch über Problemstellungen, die heute nicht aktueller sein könnten.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.