Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4400 Mitglieder
zur Gruppe
Liebe auf Augenhöhe
1263 Mitglieder
zum Thema
Mutig genug für die Liebe?517
Heute ist mir während der Motorradtour eine Art Wortspiel eingefallen…
zum Thema
Der Wunsch nach Besitz ?36
Ich weiß, ich weiß, es gibt haufenweise Beiträge, wo sich ein Teil…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Glaubt ihr an die ewige Liebe?

*******i123 Mann
4.252 Beiträge
Liebe (zu einem Partner/einer Partnerin) ist eines, wenn nicht sogar das Wunderbarsten im Leben.

Dazu gehören mindestens Zwei und die dazu notwendigen wichtigen Attribute um die Liebe aufrecht zu erhalten!
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Mit dem Glauben ist ...
das so eine Sache. Aber was wäre der Mensch ohne Glaube und Hoffnung?

Aus der Summe der Erfahrung am Glauben zweifeln finde ich legitim. Der Wunsch nach erfüllter ewig währender Liebe aber auch.
Aber wie alles in der heutigen Zeit bestimmt der Konsum den Wert einer Sache.

Wenn Ehe und Scheidung zum Vermögensbildenden Teil eines Selbstverwirklichungsplanes gehören, wird der Wert in Euro aufgewogen. Diese Interpretation von ewiger Liebe ist gar nicht so selten.

Wenn es einen Garant für ewig währende Liebe und Glück gäbe, würde ich keine Sekunde zögern.
*******i123 Mann
4.252 Beiträge
@*******ter Teilzitat:
Aber wie alles in der heutigen Zeit bestimmt der Konsum den Wert einer Sache.

Liebe, Zuneigung, Wertschätzung u.v.m. hat m.E. nichts mit Konsum und der schnelllebigen "Scheinwelt" zu tun. Im Gegenteil, diese Attribute sind Kontraproduktiv!
*****ron Mann
1.402 Beiträge
Für mich persönlich nicht, dafür halte ich mich zu wenig "leidensfähig". Wenn ich von Menschen höre oder lese, dass sie zusammen durch zwischenmenschliche Höhen und Tiefen gegangen sind und sie dies zusammengeschweisst hat, dann freue ich mich ehrlich für sie. Allerdings kann ich mich darin nicht finden, sondern gebe lieber (natürlich nach Gesprächen) eine Verbindung auf, wenn sie mich zu viel Energie kostet, statt mich ständig zusammen zu raufen und weiterzumachen.
Zitat von *******i123:

Liebe, Zuneigung, Wertschätzung u.v.m. hat m.E. nichts mit Konsum und der schnelllebigen "Scheinwelt" zu tun. Im Gegenteil, diese Attribute sind Kontraproduktiv!

Ich bin davon überzeugt dass unser moderner wohlhabende und auf Konsum ausgerichteter Lebensstil ganz sicher einen Einfluss auf unser Sozialleben hat.

Es ist liegt doch quasi auf der Hand dass für das berühmte Match zwischen zwei Menschen heuer immer mehr Faktoren passen müssen.

Kindererziehung, Lebensstil, Sexualität, Beruf, räumliche Nähe und und und … teilweise Dinge mit denen sich unsere Großeltern noch nicht rumschlagen mussten.

Und die Tatsache dass unser Weltbild zunehmend mehr durch die Dinge geprägt wird die wir nicht selbst erfahren sondern den Medien entnehmen. Dadurch werden nicht zuletzt auch immer mehr Bedürfnisse geweckt die befriedigt werden wollen.

Wir alle sind heut schon mal in einem Flugzeug gesessen. Normal. Die weiteste Reise meiner Oma war nach Stuttgart, also gerade mal 50km. Heute unvorstellbar.
*******ter Frau
5.111 Beiträge
Wer sich noch ...
Gedanken darüber macht, was zu einer langlebigen Beziehung (unbedingt) dazugehört, hat wohl die bessere Aussichten auf eine längerfristige Beziehung.

Die "ich will nur Spaß" Vertreter, gucken was geht. Haben deutlich kürzer gesteckte Ziele. Oder versuchen mit ebenso wenig haltbaren aber kurzfristig Erfolg vermittelnden Episoden (auf Joy) ihre Ehe künstlich am leben zu erhalten.
In Foren wie diesen bestätigt man sich gegenseitig die hohe Wirksamkeit dieser Einbildung.
Naja sie wissen es eben nicht besser.
Ich frage mich oft, weshalb offenbar so zwischen „Partner“ und „Kind/er“ unterschieden wird. Ein Kind bedeutet ja auch eine lebenslange bedingungslose auf Liebe basierende Beziehung. Und egal wieviel Scheisse ein Kind baut … man steht zu ihm. Okay, auch nicht immer, aber doch viel häufiger als zu einem Partner.

Liegt es „nur“ daran dass man mit Kindern irgendwann nicht mehr Tür an Tür lebt? Aber dann müssten enge Freundschaften ja auch viel länger ein Leben lang halten 🤷🏻‍♂️
*******ter Frau
5.111 Beiträge
man muss Beziehungen wollen!
Die lebenslange Bindung zwischen Familienangehörigen ist meist auch nur eine rechtliche, von der Anwälte auch ganz gut leben.
*****ron Mann
1.402 Beiträge
Zitat von *******erry:
Ich frage mich oft, weshalb offenbar so zwischen „Partner“ und „Kind/er“ unterschieden wird. Ein Kind bedeutet ja auch eine lebenslange bedingungslose auf Liebe basierende Beziehung. Und egal wieviel Scheisse ein Kind baut … man steht zu ihm. Okay, auch nicht immer, aber doch viel häufiger als zu einem Partner.

Liegt es „nur“ daran dass man mit Kindern irgendwann nicht mehr Tür an Tür lebt? Aber dann müssten enge Freundschaften ja auch viel länger ein Leben lang halten 🤷🏻‍♂️

Ich kenne so viele Familien welche generationsübergreifend heillos verstritten sind, dass ich nicht an bedingungslose Liebe zwischen Eltern und Kindern glaube. In meinem Fall hätte meine Mutter immer zu mir gehalten, aber gegenüber meinem Vater hatte ich immer das Gefühl mich beweisen zu müssen, obwohl ich mir nie etwas zu Schulden kommen liess.
Zitat von *****ron:
gegenüber meinem Vater hatte ich immer das Gefühl mich beweisen zu müssen, obwohl ich mir nie etwas zu Schulden kommen liess.

Das Gefühl kenne ich gut. Ich hatte keine wirklich emotionale Bindung zu meinem Vater. Dennoch wusste ich, dass ich mich im Notfall immer 100 Prozent auf ihn verlassen konnte … auch wenn er mir deutlich zu verstehen gab was für eine Scheisse ich in seinen Augen gebaut hatte.
*******ter Frau
5.111 Beiträge
wenn zwischen den Menschen mehr Selbstsucht als Liebe steht ...
Ich habe mich mit 17 aus dem Staub gemacht.
**********man07 Mann
278 Beiträge
@***is , das hast Du sehr gut geschrieben. Ich hätte da nur eine Frage wegen an der Liebe arbeiten.
Ich verstehe darunter man lernt ja automatisch dazu im Leben der eine so der andere so. Zum gleichen Nenner gehören beide und beide bringen Ihre Erfahrungen mit und damit das gleiche Level gehalten wird muss man sich Austauschen, um über den Teller zu sehen (das wäre für mich das Arbeiten.
Es ist ja auch so mit Freundschaften die müssen ja auch gepflegt werden.
Oder wie siehst Du das?
*****018 Paar
561 Beiträge
(er)
Ja, all in, von Beginn an, bis zum letzten Tag.
***is Mann
1.509 Beiträge
@*********y223:

Sorry, das sehe ich komplett anders: Nicht jeder lernt in seinem Leben dazu und manchmal entwickelt sich nur einer weiter, hat andere Bedürfnisse oder Vorlieben. Da kann man sich Austauschen soviel man will.

Und wer sagt, das man Freundschaften pflegen "muss"? Entweder ich mag jemanden, finde ihn interessant oder pflege mit ihm die gleiche Leidenschaft oder liebe ihn. Dieses "daran arbeiten", "Freundschaften pflegen" oder "Networking" ist mir persönlich ein wenig zu zielgerichtet und eigennützig....
*****xe4 Frau
898 Beiträge
Ich frage mich oft, weshalb offenbar so zwischen „Partner“ und „Kind/er“ unterschieden wird. Ein Kind bedeutet ja auch eine lebenslange bedingungslose auf Liebe basierende Beziehung.
Hier bei uns sagt man, Blut ist dicker als Wasser *ironie*
Ich kenne aber leider auch viele Familien wo es nicht so ist, wo kein Kontakt zwischen Eltern und Kindern besteht. Ich kenne es so das immer jeder für den anderen einsteht, man sich gegenseitig hilft, etc.
*******uld Mann
2.174 Beiträge
Zitat von ***is:

...
Der Ansatz, dass eine Liebe "Arbeit" erfodert ist ein Holzweg, denn man kann etwas Lieben ohne das diese Liebe erwidert wird.
...
...und...
Zitat von ***is:
@*********y223:

Sorry, das sehe ich komplett anders: Nicht jeder lernt in seinem Leben dazu und manchmal entwickelt sich nur einer weiter, hat andere Bedürfnisse oder Vorlieben. Da kann man sich Austauschen soviel man will.
Und wer sagt, das man Freundschaften pflegen "muss"? Entweder ich mag jemanden, finde ihn interessant oder pflege mit ihm die gleiche Leidenschaft oder liebe ihn. Dieses "daran arbeiten", "Freundschaften pflegen" oder "Networking" ist mir persönlich ein wenig zu zielgerichtet und eigennützig....
Da es hier nicht um Freundschaft, sondern um die Liebe geht, sind "Freundschaften pflegen" oder "Networking" nicht das Thema.
Dass es tatsächlich nicht ausreicht, dass nur einer sich darum bemüht (also daran arbeitet), dass das Fundament des Miteinanders möglichst stabil bleibt, führt nicht dazu, dass auch ein gemeinsames Sich-darum-Bemühen (also daran arbeiten) nichts bringt.
Wer meint, auf das "daran arbeiten" verzichten zu können, muss sich mMn nicht wundern, wenn liegen-gelassene Probleme, Änderungen und Anforderungen das Miteinander langsam zunehmend belasten und aushöhlen.
(Es geht ja nicht um das "daran arbeiten" um des "daran arbeiten"-Willen. Es geht darum, dass Miteinander anzupassen, wenn es notwendig ist.)
****sac Mann
1.162 Beiträge
Ich Glaube an die Liebe, aber meine Generation ist einfach zu blöd für die Liebe.

Parship, Zweisam, Joy, Tinder, Friendscout etc., gemacht für schnellen Sex und beworben mit großer Romantik, ist meine Generation in App-Form. Leider ist meine Generation aber auch so dumm, dass sie die Liebe nicht verdient.

Eine Bekannte von mir hat die Dating-App Tinder durchgespielt. Ich selbst habe sie Anfang 2020 für 4 Tage benutzt. Sie lebt in einer Großstadt mit vielen hübschen Studenten und sie hat sehr viele von ihnen getroffen. Eines Morgens blieb jedoch die Anzeige leer. Keine neuen Leute in ihrer Umgebung. Ich weiß jetzt nicht so genau, was ich ihr raten soll. Männer in freier Wildbahn ansprechen? Einfach mal einen etwas länger treffen? Einfach mal etwa aushalten, statt abzuhauen?

Ah-haha…………………Guter Witz.

Das ist, als würde man einem Tiger veganen Lunch vorsetzen: gegen seine Natur. Und immer mehr Menschen meines Alters rutschen genau in diese Natur hinein.

Wir verändern uns, dass ist auch schön. Und wir verändern uns gegenseitig, auch das ist schön. Ich bin xx Jahre alt und hatte bis 2016 immer lange, feste Beziehungen. Ich war gerade getrennt und guten Mutes, nach einer Zeit der Selbstfindung etwas Neues beginnen zu können. Nur hat das leider überhaupt nicht funktioniert.

Ich traf eine, die ich sehr mochte, die aber nach einigen Fragen noch nie wirklich eine längere Beziehung hatte und auch mit mir im Grunde keine wollte. Sie war klug und witzig und bald wieder weg.

Ich traf eine, die frisch aus einer langen Beziehung kam, gern eine neue wollte und mich komplett in den Wahnsinn trieb mit ihrer krankhaften Kontrollsucht und Anhänglichkeit.

Ich datete Jüngere und Ältere, ich datete in den folgenden Jahren mehr Frauen, als in anderen Zeiten als Single davor. Ich lernte, was ich alles haben könnte. Aber, das hat wirklich gar nichts besser gemacht, weil ich das im Herzen nicht wollte.

Diese Geschichte ist total alltäglich; ich kenne viele, die aus langen Beziehungen kamen, sich ausprobieren wollten und dann darauf hängen blieben.

Joy, Tinder, Friendscout etc. ist der Charakter meiner Generation in App-Form und besagte Bekannte ist eine sehr extreme Vertreterin dessen. Wir sind nicht alle gleich, auch wenn Bücher über diese Generation Y – why? – uns das glauben machen wollen.

Wir sind gut ausgebildete kleine Kommunikationsjunkies. Wir müssen improvisieren und haben den Willen, unser Leben gut zu gestalten, sagt Wikipedia. Hahaha……

Es gibt Millionen Egoisten auch hier. Sind gestresst, haben Angst, sind frei und ungebunden und lieben die Möglichkeiten wie im Warenhaus. Kleiner Fehler, bitte Umtauschen.

Aber im Grunde sind wir ganz schön dämlich, wenn es um Liebe geht. Millionen unserer Generation brauchen Parship, Joy, Tinder, Friendscout etc, um Nähe zu anderen Menschen herzustellen. Wie perfide ist das denn?

Die Unternehmen werben mit der großen Liebe, „Any swipe can change your life“, und wird genutzt von Menschen, die Liebe gar nicht mehr ertragen.

Ich habe nichts gegen das Internet. Das Internet funktioniert und ist in vielen Dingen wirklich auch hilfreich. Ich habe etwas gegen eine Idee von Liebe, die nach Perfektion strebt.

Ich habe etwas gegen eine Idee von Sex, die Angst vor der Liebe hat.

Ich habe etwas gegen eine Idee von Perfektion, die „normale“ Menschen ausschließt.

Und ich bezweifle stark, dass sich die Gesellschaft plötzlich in eine Hand voll liebenswerter Menschen teilt und der Rest, der zu Tinder und Co. muss, um Sex zu kriegen.

Freunde von mir trafen durch diverse Partner/Singlebörsen tolle Frauen. Sie gingen elegant Essen, lernten neue Sportarten, hatten fantastischen Sex und nach einigen Wochen spektakulär gebrochene Herzen.

Andere langweilten sich an den Rand des Komas bei „Gesprächen im Interview-Stil“, strategischen Verhören mit dem Ziel, das Nerv-Potential des Anderen auszuloten. Allein der Gedanke lässt mich schaudern…

Alle suchen? Aber nur zur Erinnerung: Wir haben verdammt viel, warum sollten wir suchen?

Unsere Generation ist wie ein Kind in einem Spielzimmer, das so überfüllt ist, dass wir eine neue Modelleisenbahn brauchen, weil wir die alte nicht mehr finden. Ganz schön schräg finde ich….

Ich wäre gern wie ein Kind, das seinen Teddy auch dann noch liebt, wenn sein Fell an Glanz verliert. Wer hat schon sein Kuscheltier ausgetauscht, nachdem Mama es nach drei Monaten mal gewaschen hat, weil es unerträglich stank?

Besagte Freundin, sagte neulich über einen Mann, er habe ihr zu dicke Oberschenkel. Ich so….Hä? Zu dicke Oberschenkel? Du hast doch nicht alle Latten am Kreuz…..
Natürlich war es nicht beleidigend gemeint, sondern eher ein Wink mit dem Zaun und so…

Mir sagte mal eine sie, ich übe Druck auf ihr aus, weil ich genervt war, als sie mich im Schneetreiben 20 Minuten warten ließ.

Das sind Ausreden. Oft genug liegt die Wahrheit im wunderbaren Buchtitel: „Er steht einfach nicht auf dich“. Oder: Du stehst einfach nicht auf ihn. Oder sie. Was okay ist. Nur haben wir plötzlich so viel Vergleich, dass wir in jedem Menschen Dinge finden, auf die wir nicht stehen.

Für jeden Topf gibt's ja einen Deckel, oder viele, je nachdem, welches Beziehungsmodell man gerade so lebt. Angeblich. Oder eben, eben auch nicht und das ist irgendwie auch okay. Mir ist aber aufgefallen, dass verdammt viele Leute in meinem näheren Umfeld nicht mehr an die Liebe glauben.

Irgendwann zwischen der gefühlt 1.000. Enttäuschung, dem 80. schlimmen Date und dem 40. Korb haben wir einfach aufgehört an das große Happy End zu glauben oder zumindest darauf zu hoffen, dass wir es irgendwann finden werden. Oder die Liebe uns.

Dabei habe ich sie mir auf keinen Fall ausgeredet, aktiv etwas gegen die Hoffnung, mich irgendwann noch einmal glücklich zu verlieben, getan oder jeden Tag das Mantra

„Du darfst dich nicht verlieben“

zu meinem Spiegelbild gemurmelt.
Ich mochte es immer sehr, verliebt zu sein. Habe mich zwar nicht immer schnell verliebt oder mich Hals über Kopf in eine Geschichte gestürzt. Aber wenn, dann auch mit Haut und Haaren. Das hat mich einerseits sehr verletzlich gemacht, andererseits war ich auch immer irgendwie stolz darauf, nicht so abgebrüht wie der Rest der Welt zu sein.

Das macht etwas mit einem, das raubt dir die Hoffnung und den Willen, dich noch einmal in diese Datingwelt zu wagen. Seitdem werden sämtliche Versuche potentieller Menschen mir näher zu kommen von mir sabotiert oder direkt abgeschmettert. Ich bin frei und will es auch bleiben? Klingt super, oder? Klingt irgendwie nach Selbstbestimmung? Bullshit!

So tendieren viele meiner Freunde / Bekannte. Die eine verwechselt Liebe mit Unfreiheit und will sich nicht (emotional) binden und lieber ihr eigenes Ding machen, der andere ist davon überzeugt, dass es so etwas wie Liebe gar nicht gibt, der nächste ist zu sehr enttäuscht worden und hat daher allen Gefühlen abgeschworen.

Liebe wird bei all diesen tollen, liebenswerten Leuten mit Unfreiheit und Eingesperrt sein verwechselt. Oder mit Verletzlichkeit. Oder als Fantasie. Werden wir also alle einsam sterben, weil wir den eigentlichen Sinn der Liebe nicht mehr kennen? Oder sind wir schlauer als alle anderen und gehen einem völlig veralteten Modell einfach nicht mehr auf den Leim?

Spricht das jetzt für oder gegen die Liebe? Emanzipiere ich mich also einfach nur von einem Modell, das eh mehr in die Geschichtsbücher als in unseren Alltag gehört?

Der Mensch braucht Liebe, sonst wird er krank. Blöd nur, was aus der Liebe geworden ist, dieses Konzept mit Erwartungen und festen Regeln ist nicht nur einfach nicht mehr zeitgemäß, es schafft sich durch genau diesen übertriebenen Erwartungskatalog quasi selbst ab. Kein Wunder also, dass viele so frustriert sind.

Und das Internet ist voll von Menschen; es könnte noch einer kommen, der keine Fehler hat. Versprochen: Der steht dann nicht auf uns. Weil wir ewig unzufriedene Menschen sind, die vergessen haben, wie man liebt, weil wir auf das Schlechte im Leben schauen und nicht auf das Gute. Solche Menschen mag ich überhaupt nicht.

Verdient unsere Generation die Liebe? Es gibt so viele tolle Paare. Manche trafen sich hier, immer mehr lernten sich im Internet kennen. Es gibt beim Datenportal Statista Zahlen, nach denen sich 16,4 Prozent aller Hochzeitspaare im Internet trafen. Also knapp jedes sechste. Und das sind nur die, die heiraten. Ist das nicht klasse?


Andersrum leben die Menschen in Pendlerbeziehungen, ihnen gegenüber stehen die Wohngemeinschaften; sagen wir also: ein Drittel der Deutschen ist Singles. Im Zensus-Atlas kann man sich das anschauen: Unsere Großstädte sind also das Ödland der Einsamkeit.
Oder sind sie die Oasen der Individualisten? Ich glaube: Großstädte sind die Schmelztöpfe der Vollidioten. Meine Generation ist zu blöd, um sich zu verlieben.

Nein, vielleicht wird diese Beziehung nicht halten. Nein, die nächste hat bestimmt straffere Oberschenkel oder stärkere Nerven, wenn er warten gelassen wird. Wir sehen so viele Möglichkeiten, dass unsere Gehirne sich gar nicht mehr trauen, Liebeshormone auszuschütten.

Dabei liegt in der Kooperation in der Regel die glücksoptimale Lösung – beide geben, beide vertrauen darauf, etwas zurück zu bekommen.

Vertrauen schafft Wachstum, aber Vertrauen haben wir verlernt.

Auf die Generation der Eheverträge folgt nun die Generation der Liebesverweigerer. Der Ökonom spricht von individuell rationalem Verhalten.

Wie könnten wir uns verlieben, wenn wir wissen, dass auch der andere all diese Möglichkeiten sieht? Liebe gehört zu den größten und wichtigsten Dingen, die wir mit unseren Leben machen können.

Entsprechend tief können wir fallen. Wir müssten doch verrückt sein, uns an jemanden zu binden, der jederzeit gehen könnte. Wir schützen unsere Herzen. Wir sind einfach zu blöde für die Liebe.

Wenn man aber Liebe ganz neu denkt, das Gefühl mit weniger Erwartungen und weniger starren Verhaltensregeln verknüpft, besteht vielleicht doch die Chance, dass wir irgendwann wieder an die Liebe glauben können.

Leider ist das gar nicht mal so leicht, denn erlernte Verhaltensweisen lassen sich nicht so leicht abschütteln. Beziehungsweise reicht es ja nicht, wenn man selbst kapiert hat, wie der Hase liebt, die anderen müssen es ja auch schnallen.

Da ich jedoch bei weitem nicht so bin wie beschrieben, glaube ich gerade deshalb an die Liebe….
@****sac

Im Leben ist nie alles so schwarz/weiß wie Du es offenbar momentan empfindest (und ich selbst auch sehr oft). Immerhin habe ich meine große Liebe über das verhasste Internet kennengelernt.

Aber der Frust und diese vermeintliche Ohnmacht … dieses unbestimmte diffuse Gefühl dass da so langsam irgendwas echt aus dem Ruder läuft … das kann ich voll und ganz nachempfinden!!!

Meinen tiefsten Respekt für diesen Gefühlsausbruch da so ein Statement Mut erfordert!

Chapeau 🙏🏻
****sac Mann
1.162 Beiträge
Zitat von *******erry:
@****sac

Im Leben ist nie alles so schwarz/weiß wie Du es offenbar momentan empfindest (und ich selbst auch sehr oft). Immerhin habe ich meine große Liebe über das verhasste Internet kennengelernt.

Aber der Frust und diese vermeintliche Ohnmacht … dieses unbestimmte diffuse Gefühl dass da so langsam irgendwas echt aus dem Ruder läuft … das kann ich voll und ganz nachempfinden!!!

Meinen tiefsten Respekt für diesen Gefühlsausbruch da so ein Statement Mut erfordert!

Chapeau 🙏🏻

Herzlich Danke ich Dir für Dein Kompliment.

Natürlich sind es meine Empfindungen die mich dies hat schreiben lassen, bin aber ein sehr positiv eingestellter Mensch und liebe das Leben wie es auch sein mag.
Zitat von ****sac:
Zitat von *******erry:
@****sac

Im Leben ist nie alles so schwarz/weiß wie Du es offenbar momentan empfindest (und ich selbst auch sehr oft). Immerhin habe ich meine große Liebe über das verhasste Internet kennengelernt.

Aber der Frust und diese vermeintliche Ohnmacht … dieses unbestimmte diffuse Gefühl dass da so langsam irgendwas echt aus dem Ruder läuft … das kann ich voll und ganz nachempfinden!!!

Meinen tiefsten Respekt für diesen Gefühlsausbruch da so ein Statement Mut erfordert!

Chapeau 🙏🏻

Herzlich Danke ich Dir für Dein Kompliment.

Natürlich sind es meine Empfindungen die mich dies hat schreiben lassen, bin aber ein sehr positiv eingestellter Mensch und liebe das Leben wie es auch sein mag.

Du … auch grundsätzlich positive Menschen haben ab und an mal Bedarf abzukotzen.

Bissl wie in dem Zitat von Karl Valentin: „gar nicht krank ist auch nicht gesund“ 😉
@****sac Kurze Randnotiz: Ich hatte Tinder vielleicht 1 Woche, habe dann dort meine jetzige Verlobte kennengelernt 😉 Ich muss aber auch sagen, es gibt sehr viele, die dort nicht ehrlich mit sich selber sind. Irgendwas hintenrum versuchen, Leute die ewig schreiben und einen dann ghosten etc. etc. Wären bei diesen Apps alle wirklich ehrlich mit sich und anderen, würde es wahrscheinlich auch noch anders aussehen.
*****201 Mann
63 Beiträge
Zum Einen, weil es schon angesprochen wurde, bei uns war es Liebe auf den ersten Blick, es hat und beide so dermaßen geflasht, es war ein unglaublicher, fantastischer und unbeschreiblicher Moment, da ist so viel passiert, der "Blick" war nur ein kleiner Teil davon, das meiste ist bei uns Beiden im Herz oder wenn man so will ,in der Seele passiert.

Heute, nach zwei wunderschönen und so gut tuenden Jahren lieben wir uns Vollkommender, Umfänglicher als am Anfang.

Bei uns sind auch heute noch die Schmetterlinge deutlich zu spüren.
Wenn wir an der Kasse im Supermarkt stehen kommt es vor das wir so heftig am knutschen sind das wir vergessen wo wir sind.

Wir haben eine gemeinsame Vision, ein gemeinsames Ziel das uns weiter und weiter zusammen bringen wird, etwas was wir beide gemeinsam erreichen werden, weil wir es beide wirklich wollen und vor uns sehen.
****sac Mann
1.162 Beiträge
Zitat von *******erry:
Zitat von ****sac:
Zitat von *******erry:
@****sac

Im Leben ist nie alles so schwarz/weiß wie Du es offenbar momentan empfindest (und ich selbst auch sehr oft). Immerhin habe ich meine große Liebe über das verhasste Internet kennengelernt.

Aber der Frust und diese vermeintliche Ohnmacht … dieses unbestimmte diffuse Gefühl dass da so langsam irgendwas echt aus dem Ruder läuft … das kann ich voll und ganz nachempfinden!!!

Meinen tiefsten Respekt für diesen Gefühlsausbruch da so ein Statement Mut erfordert!

Chapeau 🙏🏻

Herzlich Danke ich Dir für Dein Kompliment.

Natürlich sind es meine Empfindungen die mich dies hat schreiben lassen, bin aber ein sehr positiv eingestellter Mensch und liebe das Leben wie es auch sein mag.

Du … auch grundsätzlich positive Menschen haben ab und an mal Bedarf abzukotzen.

Bissl wie in dem Zitat von Karl Valentin: „gar nicht krank ist auch nicht gesund“ 😉

Du.....grundsätzlich ist mein Beitrag eine Homage für die Liebe, trotz aller vermeintlichen Widrigkeiten.
****_s Paar
458 Beiträge
Zitat von ********avin:
Glaubt ihr an die ewige Liebe?
Es ist vielleicht ein bisschen kitschig, aber mich interessiert das Thema sehr. Glaubt ihr, dass sich zwei Menschen wirklich ewig lieben können wie am ersten Tag? Oder zumindest, bis dass der Tod sie scheidet? Dass sie auch nach Jahrzehnten noch Schmetterlinge im Bauch haben? Dass sie sich nach wie vor begehren und geil finden? Dass sie nur Augen für einander haben und nicht ans fremdgehen denken? Dass die jeweils andere Person wirklich alles ist, was man im Leben je gewollt hat?

Ich persönlich glaube daran, aber ich denke, es ist verdammt selten. Manchmal sehe ich Berichte von alten Ehepaaren, die seit 75 Jahren verheiratet sind, und alleine an ihrer Körpersprache merkt man, wie sehr sie sich lieben. Und dann sehe ich die Scheidungsstatistiken oder höre Geschichten über unglückliche Ehen und Beziehungen, und schon verliere ich die Hoffnung wieder. Die erste Sorte von Beziehung zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht, aber es ist wohl ein seltenes Juwel.

Wie seht ihr das?

Was du hier beschreibst klingt mir zu sehr nach Märchen. Ich glaube fest daran, das man seine/n Seelenverwante/n finden kann. Aber dennoch glaube ich nicht daran das man 10 oder mehr Jahre, so spitz wie am ersten Tag auf den Partner ist. Und auch die Schmetterlinge müssen und werden sich irgendwann wandeln mit etwas Glück in etwas das viel tiefer geht. Die Gefahr besteht darin, dass es dann auch schwerer zu erkennen ist.
Ich kenne einige die auch fest an die von dir beschriebene "Wahre Liebe" glauben. Das Problem ist nur, dass sie ihre Beziehungen immer mit diesem idealisierten Bild vergleichen und diese dann daran zerbrechen anstatt sich zu etwas höheren zu entwickeln
LG
*********erker Mann
11.917 Beiträge
Generell finde ich den Begriff "an der Beziehung arbeiten" nicht so besonders toll, denn wenn die Beziehung für mich Arbeit bedeutet, dann ist da tatsächlich irgendwo auf dem Weg was verloren gegangen.
Wir sehen die Liebe viel mehr als ein Feuer das in uns brennt... und damit es nicht erlischt legt ständig einer bei dem anderen ein Holzscheit ins Feuer, so das es beständig und gleichmäßig unser Herz und unsere Seelen wärmt!
Wir sind jetzt erst ganz kurze Zeit zusammen und lernen uns stetig ein bisschen näher kennen... und doch habe ich fast immer das Gefühl, es kommt mir alles so bekannt vor...
Ich kenne sie schon mein ganzes Leben... ich wusste nur nicht, das es sie wirklich gibt!
Man trifft den passenden Menschen irgendwann in seinem Leben, man muss es nur in dem Augenblick auch erkennen!
Für die Entwicklung als Paar ist es, so denke ich, von großem Vorteil wenn man sich doch sehr ähnlich ist.
Denn so stehen die Chancen, das sich die Liebe und das Leben nicht in verschiedene Richtungen entwickelt eigentlich ganz gut.
In vielem ähnlich sein und sich in den unterschiedlichen Dingen ergänzen... darin liegt für mich der Schlüssel...
aber was nützt es alles, wenn es da nicht diese unheimliche und unerklärliche Anziehungskraft gibt, die Beide aufeinander ausüben... wie zwei Magnete, die sich durch eine unsichtbare Kraft stets anziehen...
Liebe ist ein Gefühl, das man eigentlich so mit Worten gar nicht wirklich erklären kann...
und es sind auch 2 Paar Schuhe jemanden zu lieben und am Ende eine gute Beziehung mit dem Menschen zu führen.
Wenn beides zusammen passt, dann ist es schon ein bisschen wie das wahre Glück!
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.