Ich pflege eine gewisse Sprachkultur und deswegen kommen bei mir bestimmte Worte wie z.B. Fotze ebenso wenig vor, wie ich mir jetzt das Gendern aneigne.
Political Correctness ist der manipulative Versuch über die Sprache die Deutungshoheit durchzusetzen, das betrachte ich als dummdreiste Frechheit totalitärer Gesinnung. Gesinnung bedeutet Argumente durch eine wie auch immer geartete meist aber geistig schlichte Weltanschauung zu ersetzen. Moral ersetzt das Sein durch ein Soll und der Schuldner bist immer Du.
Und weil ich, durchaus noch mit Vergnügen ein alter weißer Mann bin, weigere ich mich auch Abkürzungen in meinen Sprachschatz aufzunehmen. Ich muss also erst mal in Wiki nachschaun... ah ja: LSBTIQ ist eine Bewegung teilweise winzigster Minderheiten, die ähnlich wie die Politiker eine Aufmerksamkeit für sich beanspruchen, die sie von mir schon deshalb nicht bekommen, weil sie diese beanspruchen. `Die ignorier ich nicht mal´, sagte schon Karl Valentin.
Im Übrigen interessiert mich die sexuelle Ausrichtung meiner Mitmenschen ebenso wenig wie die religiöse. Ich finde das darf Privatsache bleiben.
Warum Menschen im Bett eine ordinäre oder obszöne Sprache geil finden, bleibt mir ein Rätsel. Möglicherweise ist das eine Folge der Selbstbeherrschung. Wenn man sein Selbst beherrscht und es einen inneren Schweinehund nennt, muss man sich nicht wundern, wenn das Innere ein Saustall ist. Man könnte ja seinem Selbst auch mit Aufmerksamkeit, Zuneigung oder sogar mit Liebe gegenüber treten. Immerhin trägt dieses Selbst einen doch geradezu selbstlos durch das Leben. Etwas Besseres wird man schwer finden. Man muss sein Selbst nicht unbedingt wie einem Sklaven behandeln, dann betrachtet man auch sein Spiegelbild - den Mitmenschen nicht als solchen. Sklave kommt übrigens von den Slaven und bedeutet einfach Mensch.