Zitat von *******s80:
„Wenn ein Mann sich in Frauenkleider erniedrigt, klingt es "Feminin" gleich "niedrig". Für mache Wörter gibt es noch nicht einmal eine männliche Bezeichnung.
Es hört sich vielleicht unfair an, für mich reicht das Argument aber irgendwie nicht aus, dass man es ja nur "spielt" und nicht so "meint".
Es hört sich vielleicht unfair an, für mich reicht das Argument aber irgendwie nicht aus, dass man es ja nur "spielt" und nicht so "meint".
Stimmt schon. Das zeugt dann auch von einem ziemlich archaischen Geschlechterrollenbild. Nämlich eins, dass einer Frau weniger Würde beimisst als einem Mann, denn sonst würde ein Mann in Frauenkleidern ja nicht "erniedrigt" werden können.
Zitat von *******s80:
„Wenn ich mich aber menschenverachtende Worte und Symbole bediene (Sklave, Sklavin, Fotze, Hure uvm.) bin ich dann menschenverachtend, auch wenn es kossensuell abläuft und beide Spaß haben? Ich denken schon.
Ich denke auch. Das ist wie "spielen": Es werden innerhalb eines geschützten Rahmens sozial sanktionswürdige Handlungen simuliert, um eine Form der Triebabfuhr zu erzeugen. Oder auch, um sich mental auf unbekannte Situationen vorzubereiten. Wenn Kinder "Cowboy und Indianer" spielen ist das z. B. ein ziemlich gewalttätiger Akt bei dem der Einsatz von Waffen und Tötungen simuliert werden.
Videospiele machen nichts anderes.
Wir halten also fest: Menschen brauchen eine Art sicheren Rahmen, innerhalb dessen sie ihre Gewaltfantasien ausleben können, ohne damit "echten Schaden" anzurichten und entsprechende Sanktionen fürchten zu müssen.
Zitat von *******s80:
„Ich verlange nicht, dass wir sofort zum Beispiel das Wort Sklav*in verbieten, aber gehört es uns überhaupt?
Wem "gehören" Worte generell? Also - jetzt nicht das urheberrechtlich geschützte Werk, dass sich aus in Worten manifestierten Gedanken darstellt, sondern die Worte an sich? Gehören deine Gedanken dir? Sind die überhaupt Teil von dir?