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Sex-Symbolik kritischer betrachten?

********ette Mann
2.413 Beiträge
Wenn dir eine andere Sichtweise nicht genehm ist, dann schreib doch einfach in deinem Eingangspost, dass sämtliche Fragen rein rhetorischer Natur sind. *nixweiss*
**********hen24 Frau
Krasses Thema hier, das du anschneidest. Im Grunde genommen ist alles was du hier so im Forum liest politisch nicht korrekt. Da gibt es ständig Männer, die ihre Frauen als asexuell beschreiben. Frauen, die Männer nur nach Schwanzgröße kategorisieren. Leute die auf Erniedrigung und sexuelle Ausbeutung stehen und das feiern ohne Ende, obwohl die Welt da draußen tobt und es überall wo man nur hinschaut grausamste sexuelle Gewalt auf dieser Welt gibt. Und das alles unter dem Deckmäntelchen "Es lebe die freie Sexualität! Find ich pervers und ich sitze oft kopfschüttelnd davor und kann nur staunen.
Zitat von *********BShy:
Wenn dir eine andere Sichtweise nicht genehm ist, dann schreib doch einfach in deinem Eingangspost, dass sämtliche Fragen rein rhetorischer Natur sind. *nixweiss*

Doch, ich möchte einen Austausch. Ich möchte nur nicht irgendwas in die Länge ziehen, weil man sich ansonsten im Kreis dreht. Da ist es mir persönlich lieber, es zu akzeptieren. Auch möchte ich mich nicht ständig wiederholen, nicht wenn ich es schon erwähnt habe.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Wenn sich irgendwer von Worten und Symbolik entwertet fühlt, die konsensual zwischen anderen Personen und im Kontext von deren Beziehung zueinander gebraucht werden und ihn selbst daher gar nicht betreffen, und das aufgrund des "Ursprungs", halte ich das - mit Verlaub - für schlicht bescheuert.
**********hen24 Frau
Beziehst du das auch auf das N-Wort @****yn?
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *********chen:
Beziehst du das auch auf das N-Wort @****yn?

Ja, absolut. Denn dieses Wort wird gerade unter vielen Schwarzen inflationär als Synonym für Kumpel oder einfach nur "der Typ da" gebraucht und das gegenüber Menschen jeder Hautfarbe. Sogar gegenüber Menschen, zu denen sie nichtmal eine persönliche Beziehung haben.
Ich gucke sehr häufig Youtube Reactions, Discussions und Comments und wenn Schwarze da von irgendeinem Mann sprechen und dabei das N-Wort benutzen, regt sich absolut niemand auf. Wenn dieses Wort in jedem Kontext und immer und überall ausschließlich rassistisch belegt wäre, frage ich mich, warum ausgerechnet diejenigen es so häufig benutzen, welche die rassistische Konnotation in der Regel betrifft.

Entweder das Wort ist nur in einem bestimmten Kontext tatsächlich rassistisch gemeint und kann außerhalb davon (und innerhalb eines konsensualen Kontext) von jedem benutzt werden, oder es wird sich diesbezüglich von einem Großteil der Gesellschaft absolut irrational und doppelmoralisch verhalten.
**********hen24 Frau
Meine persönliche Meinung ist übrigens, dass jeder natürlich sein eigenes sexuelles Spiel spielen darf. Aber man sollte trotzdem nicht die Kraft und Wucht von Worten unterschätzen und damit achtsamer umgehen als es oft der Fall ist. Wenn sich zwei Nazis unterhalten und das NWort verwenden ist das für die wenigstens Leute ok. Aber genauso gilt das auch für Themen im sexuellen Bereich. Was für den einen ein dreckiges Spiel ist, kann für den anderen schreckliche grausame Realität sein. Und nur weil man dieses Spiel so liebt und gerne drüber redet und schreibt, sollte man trotzdem demütiger und achtsam damit umgehen und es verstehen, dass sich ein Betroffener dadurch angegriffen fühlt. Das gilt für die ganzen Ehefrauen, die keine Lust mehr haben oder die Männer mit Durchschnittspenis oder Betroffene von sexueller Gewalt. Wie und wer auch immer.
**********hen24 Frau
Zitat von ****yn:
Zitat von *********chen:
Beziehst du das auch auf das N-Wort @****yn?

Ja, absolut. Denn dieses Wort wird gerade unter vielen Schwarzen inflationär als Synonym für Kumpel oder einfach nur "der Typ da" gebraucht und das gegenüber Menschen jeder Hautfarbe. Sogar gegenüber Menschen, zu denen sie nichtmal eine persönliche Beziehung haben.
Ich gucke sehr häufig Youtube Reactions, Discussions und Comments und wenn Schwarze da von irgendeinem Mann sprechen und dabei das N-Wort benutzen, regt sich absolut niemand auf. Wenn dieses Wort in jedem Kontext und immer und überall ausschließlich rassistisch belegt wäre, frage ich mich, warum ausgerechnet diejenigen es so häufig benutzen, welche die rassistische Konnotation in der Regel betrifft.

Entweder das Wort ist nur in einem bestimmten Kontext tatsächlich rassistisch gemeint und kann außerhalb davon (und innerhalb eines konsensualen Kontext) von jedem benutzt werden, oder es wird sich diesbezüglich von einem Großteil der Gesellschaft absolut irrational und doppelmoralisch verhalten.

WOW. Dein Ernst?!?
**********hen24 Frau
Jetzt bin ich raus. Das hat mir den Rest gegeben.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *********chen:
Wenn sich zwei Nazis unterhalten und das NWort verwenden ist das für die wenigstens Leute ok.

Solche Menschen benutzen das Wort in der Regel auch in einem verachtenden Kontext.

Wenn zwei Personen sich gegenseitig oder einseitig so nennen und beide das völlig in Ordnung finden, kann man das als Außenstehender gerne kacke finden (persönlich halte ich dieses Wort im konsensualen Kontext für ähnlich blöde wie "Digga", ich benutze es generell nicht). Hier ist dennoch nichts Empörendes passiert.


Zitat von *********chen:

Aber genauso gilt das auch für Themen im sexuellen Bereich. Was für den einen ein dreckiges Spiel ist, kann für den anderen schreckliche grausame Realität sein. Und nur weil man dieses Spiel so liebt und gerne drüber redet und schreibt, sollte man trotzdem demütiger und achtsam damit umgehen und es verstehen, dass sich ein Betroffener dadurch angegriffen fühlt. Das gilt für die ganzen Ehefrauen, die keine Lust mehr haben oder die Männer mit Durchschnittspenis oder Betroffene von sexueller Gewalt. Wie und wer auch immer.

Ich bin nicht so sehr bereit, Verständnis zu zeigen, wenn sich jemand von etwas angegriffen fühlt, das ihn zum einen nicht betrifft, und zum anderen in einem völlig anderen Kontext passiert. Diese Art von Übersensibilität gestehe ich höchstens Leuten mit schwerem und akutem Trauma zu, die (noch) nicht in der Lage sind, zu differenzieren.
Wenn ich das allerdings hier auf den Joy beziehe, in der Sexualität in sehr vielen, verschiedenen Formen zur Sprache kommt - unter anderem auch in Bezug auf sexuelle Erniedrigung - dann möchte ich sagen, dass ein schwer traumatisierter Mensch diesen Raum auf eigene Gefahr betritt und nicht verlangen kann, dass hier solche Themen generell mit Samthandschuhen angefasst werden. Ich bin sicher, auch im Joy gibt es Gruppen, die für solche Fälle Safe Spaces inklusive sensibler Sprache bieten und in die kann man sich dann auch zurückziehen.
Dass ich zB. einem Vergewaltigungsopfer, von dem ich auch weiß, dass es sich noch in aktuem Trauma befindet, nicht in direkter Weise von meinen teilweise harten Fantasien und/oder Erlebnissen vorschwärme, versteht sich, glaube ich, von selbst.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *********chen:
Zitat von ****yn:
Zitat von *********chen:
Beziehst du das auch auf das N-Wort @****yn?

Ja, absolut. Denn dieses Wort wird gerade unter vielen Schwarzen inflationär als Synonym für Kumpel oder einfach nur "der Typ da" gebraucht und das gegenüber Menschen jeder Hautfarbe. Sogar gegenüber Menschen, zu denen sie nichtmal eine persönliche Beziehung haben.
Ich gucke sehr häufig Youtube Reactions, Discussions und Comments und wenn Schwarze da von irgendeinem Mann sprechen und dabei das N-Wort benutzen, regt sich absolut niemand auf. Wenn dieses Wort in jedem Kontext und immer und überall ausschließlich rassistisch belegt wäre, frage ich mich, warum ausgerechnet diejenigen es so häufig benutzen, welche die rassistische Konnotation in der Regel betrifft.

Entweder das Wort ist nur in einem bestimmten Kontext tatsächlich rassistisch gemeint und kann außerhalb davon (und innerhalb eines konsensualen Kontext) von jedem benutzt werden, oder es wird sich diesbezüglich von einem Großteil der Gesellschaft absolut irrational und doppelmoralisch verhalten.

WOW. Dein Ernst?!?

Ja, das ist mein Ernst. Daran ist auch nichts empörendes. Wenn dieses Wort per se immer und überall rassistisch ist, warum dürfen manche es benutzen, ohne dass sich die Welt empört, aber andere nicht? Will man nun allen Ernstes Menschen in Hautfarben einteilen und Wörter an sie verteilen, die sie je nach Hautfarbe benutzen dürfen oder nicht? Ist es wirklich die Hautfarbe, die einem Wort seine Bedeutung gibt, oder ist es nicht viel mehr der Kontext und der Konsens der Beteiligten?

Ich persönlich halte es für viel rassistischer, Redefreiheiten und gegenseitiges Einvernehmen nach Hautfarbe zu sortieren.
**********hen24 Frau
Es geht nicht darum, dass jemand Betroffenes aktiv involviert ist. Es geht vor allem um Verständnis, Akzeptanz und den eingehenden Respekt.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Nun, ich bin nicht bereit, mich immer und überall vorauseilend sensibel zu verhalten. Ich tue das definitiv, wenn die jeweilige Situation es verlangt und mir das wichtig ist. Mich aber immerzu zurückzuhalten, nur weil sich eventuell vielleicht irgendwie jemand angegriffen fühlen KÖNNTE, kommt mir nicht in den Sinn.
Für mich ist das ganze „gendern“ absoluter Bockmist. Auch Sklave, Hure usw. sind keine erniedrigenden Worte für mich und ich erkläre immer jeden gerne warum ich das alles nicht so empfinde:
Weil ich glaube, dass dieses „gendern“ und diese Zurechtrückung von Namen für Menschen gemacht wird, die in Wahrheit genau mit alledem ein Problem haben.
Ich bin nicht weniger Rassist nur weil ich Worte verändere und ich bin nicht weniger Intolerant, nur weil ich Worte „ummodeliere“. Rassismus und Intoleranz geschieht nämlich im Kopf und nicht in Worten.
• Ich persönlich nenne gerne jemanden Sklave, weil ich niemanden als Sklaven sehen will, in einem anderen Kontext als sexuell. Ich bekämpfe Firmen wie Nestle indem ich nichts von denen kaufe und versuche tatsächlich so wenig wie möglich solche Firmen finanziell zu unterstützen.
• Ich nenne gerne wen Hure, weil ich absolut keine Vorurteile gegen Prostituierte habe. Ein sehr wichtiger Beruf in unserer Gesellschaft.
• Ich gendere nicht, weil meine Achtung vor der Frau nicht mit Worten sich ausdrückt, sondern dadurch, dass ich sie in allen Bereichen, als vollkommen gleichwertig ansehe.
• Ich schlage und unterdrücke Frauen im sexuellen Kontext, weil ich es außerhalb dieses niemals tun würde.

Ich halte diese Diskussionen als mega unnötig, weil ich der Überzeugung bin, dass sie von Menschen kommen, die genau das nicht sind was sie an Worten verändert haben wollen.

Im übrigen freue ich mich schon wenn wir nicht mehr „die Erde, die Sonne, der Mond, der Planet“ sagen, sondern auch das gendern, weil sich irgend ein Kunz daran stört.

Wie sagte Didi Hallervorden gerade eben erst: Das Gendern ist die Vergewaltigung der deutschen Sprache! Recht hat er, der Didi!

Gruß
Herr VEN (oder Herrin VEN)
****yn Frau
13.440 Beiträge
Ich sehe ein Riesenproblem im Kollektivismus. Ich hasse ihn mit absoluter Leidenschaft.

Ich kann einfach nicht nachvollziehen, dass manche Menschen es für gut und sogar inklusiv halten, Menschen in Hautfarben, Geschlechter oder sexuelle Orientierungen einzuteilen und ihnen Etiketten an die Stirn zu kleben, auf denen gruppenzugehörige Eigenschaften, Restriktionen und Rechte stehen, die sich von den anderen Gruppen unterscheiden müssen und derer sie sich immerzu bewusst sein müssen, wenn sie aufeinandertreffen. Das ist absoluter Irrsinn. Kritische Theorie ist Wahnsinn.

Ich möchte Menschen anhand ihres individuellen Charakters bewerten. Zufälle der Natur, wie Hautfarbe, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Ethnie, Nationalität, sind mir egal. Die Individualrechte ändern sich nicht, sie gelten für jeden.
*********erker Mann
11.919 Beiträge
Das "Problem" beim benutzen solcher Worte im sexuellen Kontext ist ja nur, das nicht jeder Mensch die hellste Kerze auf der Torte ist und somit viele Dinge auch irgendwann und irgendwie wieder den Sinn erhalten, den sie früher einmal hatten...
ich selber kann tatsächlich mit den meisten Begriffen nicht viel anfangen, eben weil ich sie kopftechnisch immer als das lese und höre, was ihre eigentliche ursprüngliche Bedeutung war.
Und man darf nicht vergessen...
wir haben hier zwar alle unseren Spaß, aber wie oft rutscht eine Beziehung von der Einvernehmlichkeit ab in den Bereich von Gewalt und Übergrifflichkeit...
das ist aber meine persönliche Meinung, hier soll es jeder für sich handhaben wie er möchte... steht ja nirgends geschrieben, das ich es gut finden muss
******nna Frau
31 Beiträge
Zitat von ****yn:
Ich sehe ein Riesenproblem im Kollektivismus. Ich hasse ihn mit absoluter Leidenschaft.

Ich kann einfach nicht nachvollziehen, dass manche Menschen es für gut und sogar inklusiv halten, Menschen in Hautfarben, Geschlechter oder sexuelle Orientierungen einzuteilen und ihnen Etiketten an die Stirn zu kleben, auf denen gruppenzugehörige Eigenschaften, Restriktionen und Rechte stehen, die sich von den anderen Gruppen unterscheiden müssen und derer sie sich immerzu bewusst sein müssen, wenn sie aufeinandertreffen. Das ist absoluter Irrsinn. Kritische Theorie ist Wahnsinn.

Ich möchte Menschen anhand ihres individuellen Charakters bewerten. Zufälle der Natur, wie Hautfarbe, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Ethnie, Nationalität, sind mir egal. Die Individualrechte ändern sich nicht, sie gelten für jeden.


Liebe Kailyn, was du da ansprichst, ist die Utopie. Um dorthin zu gelangen, können wir jedoch nicht einfach von heute auf morgen keine Hautfarben, Geschlechter, Ethnien etc. mehr sehen und damit jahrhundertelange strukturelle Diskriminierung marginalisierter Gruppen hinter uns lassen. Natürlich sind alle diese Merkmale Zufall, jedoch bestimmen sie leider selbst heute noch wichtige Bereiche im Leben der jeweils betroffen Menschen. Die Geschichte muss aufgearbeitet, Rechte müssen eingefordert und gewährt werden. Es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns, bevor die Art von Gleichheit hergestellt ist, die es uns erlaubt, tatsächlich nur noch individuelle Unterschiede zu betrachten und zu bewerten.

Zum Thema N-Wort: Afro-Amerikaner*innen haben bewusst angefangen den Begriff als Selbstbezeichnung zu benutzen, um ihn sich sozusagen zurückzuholen und ihm somit seine abwertende Konnotation zu nehmen. Deshalb ist der englische Begriff, wenn ihn ein*e Afro-Amerikaner*in verwendet nicht mehr rassistisch. Von einer weißen Person verwendet, ist er das jedoch nach wie vor. Gleiches gilt in unserem Kulturkreis für das Z-Wort.
@****yn
frage ich mich, warum ausgerechnet diejenigen es so häufig benutzen, welche die rassistische Konnotation in der Regel betrifft.

Ich habs mir mehrfach erklären lassen.

Man hat das Wort übernommen, um die Macht über das Wort selbst und die Bedeutung zu besitzen.

Mir wärs lieber, man würde es verbannen, is aber halt nicht so.

Dass weiße das Wort nicht benutzen sollten, dass das Wort ne andere Bedeutung dann erhält, ist klar.

Man muss die Wörter im Kontext sehen, immer, mMn.

Ich kann eine Freundin liebevoll "Arschloch" nennen, wir lachen. Nenne ich meinen Ex so, bekommt das Wort ne andere Bedeutung.
*********erker Mann
11.919 Beiträge
@******nna
Vielleicht steh ich ja gerade auf dem Schlauch...
aber was ist jetzt in unserem Kulturkreis das "Z-Wort" ?
Zitat von *********erker:
@******nna
Vielleicht steh ich ja gerade auf dem Schlauch...
aber was ist jetzt in unserem Kulturkreis das "Z-Wort" ?

Das mit dem Antiziganismus verbundene - alles klar?
*********erker Mann
11.919 Beiträge
Nein... hab ich noch nie gehört
*********erker Mann
11.919 Beiträge
Aber ich hab den Guggel gefragt... der hats mir erklärt
Danke
********ette Mann
2.413 Beiträge
Zitat von *********chen:
Meine persönliche Meinung ist übrigens, dass jeder natürlich sein eigenes sexuelles Spiel spielen darf. Aber man sollte trotzdem nicht die Kraft und Wucht von Worten unterschätzen und damit achtsamer umgehen als es oft der Fall ist. Wenn sich zwei Nazis unterhalten und das NWort verwenden ist das für die wenigstens Leute ok. Aber genauso gilt das auch für Themen im sexuellen Bereich. Was für den einen ein dreckiges Spiel ist, kann für den anderen schreckliche grausame Realität sein. Und nur weil man dieses Spiel so liebt und gerne drüber redet und schreibt, sollte man trotzdem demütiger und achtsam damit umgehen und es verstehen, dass sich ein Betroffener dadurch angegriffen fühlt. Das gilt für die ganzen Ehefrauen, die keine Lust mehr haben oder die Männer mit Durchschnittspenis oder Betroffene von sexueller Gewalt. Wie und wer auch immer.

*neinja* Es kann meiner Meinung nach nicht erwartet werden, dass auf jede Empfindlichkeit an jedem Ort Rücksicht genommen wird. Übersensibilität führt dazu, dass im Zweifel kritisches nicht mehr gedacht und ausgesprochen wird.

Und dort, wo zu Recht auf ein Unrecht hingewiesen wird, sollte die Antwort angemessen sein. Die Anliegen von BLM, der Frauenrechtsbewegung und der LGBT Bewegung (die 3 exemplarisch) sind alle richtig und für die Weiterentwicklung der Gesellschaft wichtig. Aber in letzter Zeit, hat der woke Aufschrei gelegentlich auch deutlich mehr Leid verursacht, als die Verfehlung, um die es eigentlich ging.
Puh, hier geht ja bereits einiges durcheinander bzw. wird vollkommen missverstanden oder falsch interpretiert.

Sex-Symbolik kritischer betrachten? Eindeutig JA
Eine kritische Betrachtung ist ja erstmal nichts schlimmes. Das sollte doch jeder mit Allem tun. Hieraus geht ja nicht zwangsläufig hervor, dass etwas falsch ist. Aber man kann eigene Biases entdecken und vielleicht hinterfragen und ein besseres Verständnis von einer Sachlage bekommen.

Ich gehe da mit @*******s80 schon mit. Warum ist ein Mann in Frauenkleidern erniedrigt, eine Frau im Anzug aber stark und dominant? Es geht hierbei ja offensichtlich nicht um das NIcht-entsprechen von Geschlechterrollen, denn ansonsten wäre die Frau im Anzug ja genauso erniedrigt wie der Strapse tragende Mann. Dahinter steht ziemlich offensichtlich eine Assoziation von klassisch femininer Kleidung mit Schwäche und männliche Kleidung mit Stärke. Was ja durchaus sehr kritikwürdig ist.
Hieraus geht für mich allerdings nicht hervor, dass diese Spielart generell unmoralisch ist. Erst wenn die sexuelle Präferenz ungefragt oder ungefiltert auf das tatsächliche Leben übertragen wird bzw. hier übernommen wird besteht ein heftiges Problem.

Anschaulich wird es beim Thema Big Dick und Hautfarbe. Ich finde Raceplay, also die Betonung von Unterschieden bei Hautfarbe mit entsprechendem Rollenspiel (Weißer Herr, dunkelhäutiger Sklave) ist vollkommen in Ordnung, wenn alle Beteiligten zustimmen. Ich habe hier allerdings auch schon Dategesuche gelesen in denen ein "Schwarzer mit BigDick" gesucht wird. Die Begründung war, dass Sex mit eben diesem Typ Mann eben wilder und animalischer war.
Hier wird halt eine Grenze zum Rassismus überschritten, da nicht ein Mitspieler für Raceplay gesucht wird der die Rolle des "schwarzen Wilden" übernimmt, sondern es wird schlicht davon ausgegangen, dass alle dunkelhäutigen Menschen diese Rolle natürlich ausfüllen. Was nunmal sehr abwertend und Objektifizierend ist.

Ich mache auch mal ein Beispiel, das viele hier wahrscheinlich wütend machen und von dem sich viele angegriffen fühlen werden.
Körpergröße ist für die meisten Menschen eine sexistisch motivierte Präferenz, mit der sie eben die vorhin erwähnte Grenze überschreiten. "Groß" wird als männliches Attribut gesehen und mit Stärke, Dominanz, Kompetenz und Führungsstärke assoziiert. Also klassisch männlich-attraktive Attribute. "Klein" wird als weibliches Attribut gesehen und mit Schwäche und Schutzbedürftigkeit assoziiert. Also eher weibliche Attribute.
Wenn eine Frau also einen großen Mann sucht, weil sie sich in dessen Nähe weiblicher oder beschützter fühlt oder ein "richtiger Mann" für sie eben groß ist, dann ist ihre Präferenz beeinflusst durch eben diese sexistischen Zuschreibungen. Gleiches gilt für Männer, die nur Frauen daten können, die kleiner sind als sie. Es ist eine Objektifizierung. Dem Mann/der Frau werden allein aufgrund eines körperlichen Merkmals eine Reihe von Attributen unterstellt und zugeschrieben. Für Männer mit stark positiven Auswirkungen auf einem Ende des Spektrums und stark negativen am anderen Ende. Für Frauen ist es tendenziell umgekehrt.
Sollten Männer und Frauen daher dazu gezwungen sein nur noch in einer gewissen Größe daten zu dürfen? Natürlich nicht. Aber man könnte sich hinterfragen und einmal darauf schauen, inwiefern die eigenen Präferenzen beeinflusst wurden und wie stark man diese auf nicht-sexuelle Bereiche überträgt bzw. andere damit abwertet.

Ich spreche mich übrigens gar nicht davon frei. Meine Freundin ist Asiatin. Ich bin ein weißer Mann. Wir finden uns beide attraktiv, haben uns aber auch kritisch hinterfragt, warum das so ist. Sie kommt aus einem Land, das lange unter weißer Kolonialherrschaft stand und ein kollektives Trauma hat. Weiß-Sein wird dort noch immer als "höherwertig" angesehen und die Schönheitsideale sind entsprechend. Sie hat von klein auf eingetrichtert bekommen, dass weiße Männer und Frauen attraktiv sind und Männer und Frauen mit dunklerer Haut und asiatischen Gesichtszügen weniger attraktiv sind. Zu einem Teil beruht ihre Anziehung zu mir also stark auf rassistischer Prägung.
Ich habe umgekehrt ein Faible für Asiatinnen. Aufgrund dieser vorherrschenden rassistischen Prägung in asiatischen Ländern komme ich dort schlicht viel besser an und habe entsprechend unendlich viel mehr positive Erfahrungen mit Asiatinnen gemacht als mit deutschen Frauen. Also ist auch meine Anziehung ein Stpück weit Fetisch und ebenfalls geoprägt durch eine unglaublich rassistische Kolonialgeschichte.

Das heisst natürlich nicht, dass wir unsere Vorlieben aufgeben müssen oder unsere Beziehung falsch ist oder wir uns weniger lieben. Aber man kann es halt kritisch hinterfragen, Verflechtungen aufdecken und sich der Auswirkung bewusst sein und hierauf achten.

Die Genderdebatte ist übrigens eine vollkommen andere und hat eine andere Motivation und einen anderen Hintergrund. Die in diesem Kontext zu diskutieren hat keinen Sinn. Das ist in etwa so, als würden wir neben diesem Thema auch noch über die Auswirkungen des Klimawandels reden würden. Hat nichts miteinander zu tun.
Zitat von ******c88:
Anschaulich wird es beim Thema Big Dick und Hautfarbe. Ich finde Raceplay, also die Betonung von Unterschieden bei Hautfarbe mit entsprechendem Rollenspiel (Weißer Herr, dunkelhäutiger Sklave) ist vollkommen in Ordnung, wenn alle Beteiligten zustimmen. Ich habe hier allerdings auch schon Dategesuche gelesen in denen ein "Schwarzer mit BigDick" gesucht wird. Die Begründung war, dass Sex mit eben diesem Typ Mann eben wilder und animalischer war.
Hier wird halt eine Grenze zum Rassismus überschritten, da nicht ein Mitspieler für Raceplay gesucht wird der die Rolle des "schwarzen Wilden" übernimmt, sondern es wird schlicht davon ausgegangen, dass alle dunkelhäutigen Menschen diese Rolle natürlich ausfüllen. Was nunmal sehr abwertend und Objektifizierend ist.

Ich finde das eine wie das andere rassistisch.

Die Genderdebatte ist übrigens eine vollkommen andere und hat eine andere Motivation und einen anderen Hintergrund. Die in diesem Kontext zu diskutieren hat keinen Sinn. Das ist in etwa so, als würden wir neben diesem Thema auch noch über die Auswirkungen des Klimawandels reden würden. Hat nichts miteinander zu tun.
Dass das eine mit dem anderen nichts zu tun habe, kann ich nicht nachvollziehen. Das ist für mich eine pure Behauptung.
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