Sex-Symbolik kritischer betrachten?
Die Quere Bewegungen und queer Theorien sind darauf ausgelegt, das Begehren zu befreien. Es wird in der Regel davon ausgegangen, dass Begehren an sich unschuldig ist und nur das Handeln bewertet werden kann. Ich darf geil finden, was ich möchte, bei der Suche darf ich aber nicht schaden, ausbeuten, verletzt und diskriminieren.Wenn ich mich aber menschenverachtende Worte und Symbole bediene (Sklave, Sklavin, Fotze, Hure uvm.) bin ich dann menschenverachtend, auch wenn es kossensuell abläuft und beide Spaß haben? Ich denken schon.
Ich verlange nicht, dass wir sofort zum Beispiel das Wort Sklav*in verbieten, aber gehört es uns überhaupt? Wenn ein Mann sich in Frauenkleider erniedrigt, klingt es "Feminin" gleich "niedrig". Für mache Wörter gibt es noch nicht einmal eine männliche Bezeichnung.
Es hört sich vielleicht unfair an, für mich reicht das Argument aber irgendwie nicht aus, dass man es ja nur "spielt" und nicht so "meint". Sind wir nicht mit dazu verantwortlich, für die Symbolik die wir erzeugen? Es fällt uns meiner Meinung nach schwer, ausserhalb uns bekannter Formen zu agieren. Und auch wenn Gefühle und Lust zunächst formlos sind, gießen wir sie nicht dennoch in dem Moment in ein Bild?