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Leiden Männer bei einer Trennung mehr bzw. länger?

******ack Paar
1.376 Beiträge
Und... Den Mut zu gehen, den hatte ich, weil ich es zugelassen habe, dass ich jemanden finde, der mich in seine Arme nimmt und da bin ich noch immer. Bereits seit 14 Jahren.
******ane Frau
758 Beiträge
Von der psychologischen Seite her: das Gehirn beschäftigt sich viel mehr mit Dingen, die nicht "klar" sind. Eine wertschätzende, offene Trennung, in der klar kommuniziert wird, belastet den Menschen meist viel weniger als eine dramatische, widersprüchliche, in der wichtige Fragen offen bleiben. Nennt sich Drama Bindung. Das Gehirn ist dann permanent damit beschäftigt, das klären und verstehen zu wollen.

Das gilt insbesondere, wenn Selbstbild und Fremdbild bzgl der Trennung nicht zusammen passen. Wenn also Vorwürfe kommen zb, die man mit dem Selbstbild nicht vereinbaren kann.

Dazu kommt, dass vielleicht Menschen mehr leiden, wenn sie zusätzlich zum Partner auch das gesamte System verlieren, also zb Alltag mit Kindern, Eigenheim, Freundeskreis. Das wäre aber nur meine persönliche These.

Mit dem Geschlecht hat es aus meiner Sicht wenig zu tun. Eher mit der Tatsache, ob man generell jemand ist, der sich Konflikte offen anschaut oder ob man lieber eher wegschaut. Im zweiten Fall trifft es Einen dann vermutlich eher unvorbereitet.

*wink* Masakhane
****omm Mann
1.935 Beiträge
Wie in etlichen Beiträgen bereits geschrieben bin ich auch der Meinung, dass es nicht am Geschlecht festgemacht werden kann, wer unter einer Trennung mehr leidet. das hängt jedes mal vom Einzelfall ab.
****tia Frau
1.995 Beiträge
Zitat von *****rys:
Ich denke es liegt daran das Männer von einer Trennung in den meisten Fällen einfach kalt überrascht werden. Sie also keine Zeit hatten sich darauf vorzubereiten.
*traenenlach*

Das glaubst du wirklich? Das liegt wohl ehr daran, dass man(n) blind durch die Beziehung gelaufen ist.
****ne Frau
1.355 Beiträge
Zitat von ****tia:
Zitat von derBorys:„Ich denke es liegt daran das Männer von einer Trennung in den meisten Fällen einfach kalt überrascht werden. Sie also keine Zeit hatten sich darauf vorzubereiten.*traenenlach*

Das glaubst du wirklich? Das liegt wohl ehr daran, dass man(n) blind durch die Beziehung gelaufen ist.

Nun ich hatte wirklich sehr oft lange Jahre versucht mit meinem ersten Mann zu reden - es war zwecklos und irgendwann gibt man auf. Es wird einem alles egal man entfernt sich innerlich total. Dass dann ein Mann dann erstaunt ist wenn man "so plötzlich" die Scheidung einreicht muss nicht wundern. Damals schaffte ich es 3 Wochen nach Eingang meines Scheidungsbegehrens bei Gericht geschieden zu werden, andere Paare benötigten damals mehr wie 3 Jahre.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
vielleicht zeigen viele männer ihr leid nicht so offensichtlich

während die ein oder andere frau ihr persönliches drama
ganz gut in der öffentlichkeit inszenieren kann
(nicht negativ gemeint)

und da sieht es dann so aus - oberflächlich
dass frauen mehr leiden?!
*******elle Frau
35.857 Beiträge
Das ist doch kein Wettbewerb, wer mehr leidet.
Umstände und die Persönlichkeit , Charakter ,werden auch eine Rolle spielen.
Zwar sind persönliche Erfahrungen bei dieser Art von Diskussionen wertvoll, aber es wurden auch große wissenschaftliche Studien zu diesem Thema durchgeführt.

Ich habe mir erlaubt, einen Artikel darüber nachstehend zu übersetzen, weil ich denke, dass er interessant ist.

Für diejenigen, die keine Zeit zum Lesen haben: Frauen haben stärkere negative Reaktionen als Männer, aber sie machen schneller weiter.

Für Neugierige gibt es hier weitere Informationen:

"Die Forscher der Binghamton University und des University College London befragten 5.705 Teilnehmer aus 96 Ländern und baten sie, den emotionalen und körperlichen Schmerz einer Trennung auf einer Skala von eins (nicht vorhanden) bis 10 (unerträglich) zu bewerten.

Die Studie ergab, dass Frauen durch einen Liebeskummer sowohl emotional als auch körperlich stärker beeinträchtigt werden. Die weiblichen Teilnehmer bewerteten ihren "emotionalen Schmerz" nach einer Trennung mit 6,84, während die Zahl bei den Männern bei 6,58 lag. Außerdem bewerteten Frauen ihren "körperlichen Schmerz" mit durchschnittlich 4,21 und Männer mit 3,75.

Während Frauen nach einer Trennung emotional und körperlich mehr leiden, erholen sie sich in der Regel auch besser und gehen gestärkt aus dieser Erfahrung hervor.

Während Frauen ihre Gefühle konstruktiv kanalisieren und sich selbst und ihre Bedürfnisse in einer Beziehung besser verstehen, gehen Männer ganz anders mit der Situation um. Die Studie besagt, dass Männer entweder "keine Erfahrungen machen" oder zu Alkohol, Drogenmissbrauch oder Gewalt greifen und seltener zu persönlichen Erkenntnissen gelangen.

Die Untersuchung zeigt, dass Männer länger brauchen als Frauen und mehr Mühe haben, weiterzukommen. Tatsächlich stellten die Forscher fest, dass viele männliche Teilnehmer zum Zeitpunkt der Studie unter PRG (Post relationship Grief) litten, selbst wenn die Trennung bereits mehr als ein Jahr zurücklag."

Dies ist natürlich nur eine Studie und zeigt statistische Ergebnisse. Individuell sind wir selten überall mittelmäßig und wir bewegen uns oft in Extremen, wenn es um individuelle Reaktionen auf bestimmte Situationen geht.
@*******372
Danke!
Jetzt wäre spannend, die Ursachen für dieses unterschiedliche, geschlechterdifferenzierte "Leiden" und der daraus resultiernden Reaktionen zu wissen.
@****La

Wurde auf der Vorseite bereits beschrieben. Hier aber auch nochmal ein Artikel, der ein paar Studien zum Thema zusammenfasst.

https://www.psychologytoday. … ups-are-actually-tougher-men
*****a_S Mann
8.151 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *********icht:
vielleicht zeigen viele männer ihr leid nicht so offensichtlich
während die ein oder andere frau ihr persönliches drama
ganz gut in der öffentlichkeit inszenieren kann
(nicht negativ gemeint)
und da sieht es dann so aus - oberflächlich
dass frauen mehr leiden?!

Und zusätzlich neigen viele Männer wohl auch dazu, ihr Leid zu verdrängen,
und dann währt es letztlich länger. Während viele Frauen Leid und Tränen zulassen,
und "sich bei ihren Freundinnen ausheulen", fressen viele Männer das Leid in sich hinein,
wo es fies wachsen kann, während es die Frauen herausgespült haben.

(Sehr einfach-bildliche Erklärung, aber statistisch ist es wohl durchaus so.)
Unterschiede in Intensität und Dauer zwischen den Geschlechtern bei einer Trennung:


****na Frau
1.281 Beiträge
Jaein
Die Fragestellung im EP setzt voraus, dass jede Trennung Leid zur Folge hat, was bekanntlich nicht der Fall ist. Häufig wird gerade durch die Trennung das zuvor empfundene Leid beendet. Abgesehen davon gibt es jede Menge einvernehmliche Trennungen.

Den meisten meiner Partner wurde erst nach der Trennung voll bewusst, dass der Zug unwiederbringlich abgefahren war.
In der Beziehung gab es gegen Ende wenig bis keine Bereitschaft mehr bei ihnen, sich mit ihr auseinanderzusetzen und Probleme, die sie selbst auch wahrnahmen, zu lösen.
Wenn mein wiederholtes Bemühen, Unstimmigkeiten etc. auszuräumen, auf taube oder unleidige Ohren stößt, nehme ich diese Nichtbereitschaft als das, was sie ist: Lieb(e)losigkeit.

Mir wurde öfter von Männern erklärt, dass sie ihr Urprogramm (ins Feuer starren und warten, bis sich der Sturm in der Höhle von allein verzieht) daran hindere, aktiv am Problemlösen oder Scheitern teilzunehmen, weswegen sie nach der Trennung und dem Hochgefühl, das der neue Wagen/Rasenmäher/Freundin etc. auslöst und mit dem die Egokränkung kompensiert wurde, in ein sehr tiefes Loch fallen, weil sie dann mit dem Scheitern der Beziehung ganz allein dastehen, da zu diesem Zeitpunkt, also Wochen später, die Frau sogar schon mit den Resten der Beziehungstrennungsarbeit durch und in ihrem Leben ohne ihn angekommen ist.

Insofern würde ich sagen, Männer und Frauen leiden bei leidvollen Trennungen zeitversetzt. Während Männer eher geneigt sind, unangenehme Gefühle zu kompensieren und sie mit sich alleine auszumachen, lassen Frauen diesen freien Lauf und aktivieren ihr soziales Umfeld als Auffangbecken.
Also ich spüre es gerade am eigenen Leib und muss sagen ich leide schon sehr darunter. Und es sind jetzt schon viele Monate.
OK ehrlicher weise muss ich zugeben das ich auch die Hauptschuld trage aber so blöd es klingt gehören ja immer zwei dazu.
Ich vermiss einiges und das macht es für mich zumindest sehr schwer.
Was mir sehr einleuchtend erscheint ist der Umstand dass Frauen eher jemanden zum Reden haben. Die berühmte beste Freundin während Männer sich zwar gegenseitig die Wunden lecken aber oft geht es dann in die Richtung „Weiber! Komm wir gehen einen saufen!“

Immerhin scheint an meiner Wahrnehmung wohl doch ein Fünkchen Wahrheit zu stecken.
Ja, leider hast du Recht. Es ist oft so, dass die einzige Person, der sich ein Mann öffnen kann, um in Zeiten des Leids verletzlich zu sein, seine Partnerin ist.

Das Problem bei Trennungen ist, dass genau diese Person der Verursacher des Leids ist, so dass es niemanden mehr gibt, dem man sich anvertrauen kann.

Es ist gut, einen wahren Freund zu haben, dem man sich doch öffnen kann und der nicht sofort versucht, das Unbehagen mit Alkohol zu betäuben, aber das ist leichter gesagt als getan.
@********chaf

Ich bin beim nochmaligen Durchlesen einiger Seiten an Deiner Formulierung „einige lieben pragmatisch“ hängengeblieben. Kann man das … pragmatisch lieben? Ich würde das dann eher als Bedürfnisbefriedigung betrachten.
****o9 Mann
4.541 Beiträge
Wenn ein Mann geliebt hat, kann das auch keine Freundschaft ersetzen. Deswegen geht er da alleine durch.
@*******372

Ich habe mich vermutlich auch deswegen immer mehr zu Frauen als Freund hingezogen gefühlt weil sich Gespräche und Gedankenaustausch oftmals auf einer ganz anderen Ebene bewegen.

Sich stundenlang über den PC die Arbeit oder Sport zu unterhalten langweilt mich schnell.

Ich habe auch schon tiefe Gespräche mit Männern geführt, aber irgendwie und irgendwann bleibt es an einem gewissen Punkt stehen wo ich dann merke … okay, das wird ihm jetzt zu unangenehm.
Zitat von ****o9:
Wenn ein Mann geliebt hat, kann das auch keine Freundschaft ersetzen. Deswegen geht er da alleine durch.

Letztlich geht Mann wie Frau immer alleine durch. Die Verarbeitung kann einem ja niemand abnehmen.

Aber ich glaube zu verstehen wie Du es meinst. Frauen lassen sich leichter von ihrem Netzwerk auffangen.

Das Bild vom „ins Feuer starren“ ist mehr unsere Art … am besten noch eine Pulle in der Hand.
****o9 Mann
4.541 Beiträge
@*******erry

Genauso ist es, stelle dich der Situation "meditiere" ist auch jetzt egal mit Pulle oder ohne, das ist der beste Weg, für Neues anderes kennenzulernen. Du fühlst dich besser auf einmal da du das alleine tust.
Ich glaube, es kommt drauf an, wer sich trennt, wenn es nicht aus einem Affekt geschieht. Der, oder diejenige der/die sich trennt hat das schon länger beschlossen und sich demnach ein wenig emotional darauf vorbereitet. Auch wenn der/die Verlassene es vielleicht kommen sieht, so ist es immer noch etwas anderes, wenn es tatsächlich eintrifft. Wie heißt es „Die Hoffnung stirbt zuletzt“.

Ich glaube auch, das man mit einer unterschiedlichen Intensität lieben kann und daher einer von beiden schneller darüber hinweg kommt.
Aber ob Männer mehr leiden…..


Wenn Kinder im Spiel sind, kommt öfters der Satz von Frauen, ich habe keine Zeit zum trauern, vielleicht bewirkt das auch ein wenig den Eindruck
****o9 Mann
4.541 Beiträge
Bei einer Trennung stirbt bei mir die Hoffnung als erstes, es gibt kein Weg zurück.

Wenn er oder sie zurück möchte, da geht noch mehr kaputt als es schon ist.

Es wird hier gefragt leiden Männer länger nicht mehr nicht weniger.

Beide Geschlechter leiden gleichviel nur etwas anders.

Wünsche viel Glück dass das wieder in Ordnung kommt. Dass du selbst mit dir im Reinen bist ,nur dann hast du eine Chance
*****ana Frau
89 Beiträge
Ich glaube nicht, dass Männer und Frauen unterschiedlich lange trauern. Das hat nichts mit dem Geschlecht zu tun. Aber ich denke schon, dass Alleinerziehende, egal ob Mann oder Frau, tatsächlich scheinbar schneller auf die Beine kommen. Sie haben schlichtweg keine Zeit, sich in ihre Trauer fallen zu lassen. Das ist einerseits gut, man ist dadurch vom eigenen Schmerz etwas abgelenkt, aber es kann dadurch auch länger dauern, sich endgültig zu lösen. Da man weniger Zeit hat, es aktiv zu verarbeiten.
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