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Autismus - Was denkt ihr darüber?

Bei mir hatten sich auch etliche Diagnosen angesammelt. Angefangen hatte es ebenfalls mit Borderline (wegen Selbstverletzung), über PTBS (Fehlannahme wegen meiner Angst davor mit Menschen alleine zu sein) bis hin zur schizoiden PS (wegen meiner gestörten Gefühlswelt). Und das sind noch nicht mal alle. Aber ich konnte mich mit keiner davon identifizieren, kann jedoch verstehen wie die Annahme entstehen konnte. Wenn man jedoch mal von Anfang an das Gesamtbild betrachtet hätte, sich also mal WIRKLICH mit mir als Mensch beschäftigt hätte, hätte mir das einiges an Kummer erspart. Ich hoffe, dass es in Zukunft mehr Fachleute auf dem Gebiet gibt. Die sind derzeit leider noch viel zu rar gesät.
****p35 Mann
8.044 Beiträge
Wie ich Dich persönlich wahrnehme, TE, kann ich unmöglich sagen, da wir uns meines Wissens noch nicht persönlich begegnet sind. Autismus ist für mich eine irgendwie gemeinsame "Besonderheit" mancher Menschen. Abschreckend empfinde ich das aber nicht, sogar eher im Gegenteil: Ich habe in meinem Leben schon einige Menschen mit Autismus näher kennenlernen dürfen und finde, sie sind alle sehr nette und interessante Menschen. Mir scheint, es gibt da vlt eine außergewöhnlich oder sog. "besondere" Denkweise, welche viel auf eigentlich durchaus irgendwie logische Zusammenhänge sowie absolute/radikale Konsequenz abzielt und die ich meiner eigenen Wahrnehmung nach bisher meist recht gut nachvollziehen konnte, denke ich. Den Begriff "besonders" setze ich dabei bewusst in Gänsefüsschen, impliziert er doch, dass es auch etwas "normales" geben müsse, was ich aber ehrlich gesagt nicht selten sogar weniger nachvollziehen kann. Ich denke auch, dass Autismus sehr stark erst dadurch zu einer Art "Behinderung" wird, weil die Gesellschaft AutistInnen in einigen Aspekten eigentlich unnötig "(be)hindert". Dabei braucht es m. E. unbedingt auch Menschen, die anders denken, als die Masse!, wie könnte sonst Fortschritt und Weiterentwicklung möglich werden? Ich bin beispielsweise sehr froh, dass es Greta Thunberg gibt - um mal eine prominente Autistin zu nennen.
********mira Mann
219 Beiträge
@****p35
Wie hat schon Hans Asperger persönlich gesagt: "Für Erfolg in Wissenschaft oder Kunst ist ein Schuss Autismus erforderlich!"
*****sin Mann
8.889 Beiträge
Zitat von *******bene:
@*****sin

Woher hast Du das her, dass man bei einem frühen Trauma austischtische Züge annehmen kann?

Aus eiginer Erfahrung und aus der Selbsthilfe weiß ich dass die Borderline Störung und die Schizophrenie die meisten Fehldiagnosen sind, und die Menschen stattdessen eine dissoziative Störung haben.

Durch die Psychologin damals in der Autismusambulanz, die mir das so gesagt hatte.
Ich habe auch Autismus und habe echte Schwirigkeiten eine Partnerin zu finden weshalb ich mich hier auch angemeldet habe.

Als autist ist es echt schwer andere Menschen nicht ungewollt abzustoßen.
Deswegen bekommt man leider auch nicht wirklich das was man möchte.

Die Menschlich Barriere hindert einen daran sex partner, Freunde usw. zu finden.

Noch dazu sind eigentlich die Wenigsten Autisten hochintelligent. (zmd. die ich kenne)

Daher leide ich und viele Autistische Menschen unter depressionen.
*****sin Mann
8.889 Beiträge
Zitat von ******ion:
Ich habe auch Autismus und habe echte Schwirigkeiten eine Partnerin zu finden weshalb ich mich hier auch angemeldet habe.

Als autist ist es echt schwer andere Menschen nicht ungewollt abzustoßen.
Deswegen bekommt man leider auch nicht wirklich das was man möchte.

Die Menschlich Barriere hindert einen daran sex partner, Freunde usw. zu finden.

Noch dazu sind eigentlich die Wenigsten Autisten hochintelligent. (zmd. die ich kenne)

Daher leide ich und viele Autistische Menschen unter depressionen.

Danke für deine Offenheit. Ich kanns nachempfinden.

Das was du als Schwäche empfindest kann auch wie ein Schutzschild sein.

Sprich: wer dich wegen deiner Art ablehnt, passt eh nicht zu dir. Allerdings sind die, denens passt schwer zu finden. (Mit Autisten kann man sich die "falschen" Menschen schön vom Leib halten. Ich machs nicht anders. *zwinker* )

Ansonsten alles Gute dir und viel Glück.
Zitat von *****sin:
Zitat von ******ion:
Ich habe auch Autismus und habe echte Schwirigkeiten eine Partnerin zu finden weshalb ich mich hier auch angemeldet habe.

Als autist ist es echt schwer andere Menschen nicht ungewollt abzustoßen.
Deswegen bekommt man leider auch nicht wirklich das was man möchte.

Die Menschlich Barriere hindert einen daran sex partner, Freunde usw. zu finden.

Noch dazu sind eigentlich die Wenigsten Autisten hochintelligent. (zmd. die ich kenne)

Daher leide ich und viele Autistische Menschen unter depressionen.

Danke für deine Offenheit. Ich kanns nachempfinden.

Das was du als Schwäche empfindest kann auch wie ein Schutzschild sein.

Sprich: wer dich wegen deiner Art ablehnt, passt eh nicht zu dir. Allerdings sind die, denens passt schwer zu finden. (Mit Autisten kann man sich die "falschen" Menschen schön vom Leib halten. Ich machs nicht anders. *zwinker* )

Ansonsten alles Gute dir und viel Glück.

Ja wenn mich jemand abfuckt oder ich schlechte Laune habe kann ich die Person mit fakten über ihre schwächen. Ganz schön zerstören. Leider bereue ich das dann im nachhinein oft wenn mir klar wird was ich der person gesagt habe
*****sin Mann
8.889 Beiträge
Zitat von ******ion:
Zitat von *****sin:
Zitat von ******ion:
Ich habe auch Autismus und habe echte Schwirigkeiten eine Partnerin zu finden weshalb ich mich hier auch angemeldet habe.

Als autist ist es echt schwer andere Menschen nicht ungewollt abzustoßen.
Deswegen bekommt man leider auch nicht wirklich das was man möchte.

Die Menschlich Barriere hindert einen daran sex partner, Freunde usw. zu finden.

Noch dazu sind eigentlich die Wenigsten Autisten hochintelligent. (zmd. die ich kenne)

Daher leide ich und viele Autistische Menschen unter depressionen.

Danke für deine Offenheit. Ich kanns nachempfinden.

Das was du als Schwäche empfindest kann auch wie ein Schutzschild sein.

Sprich: wer dich wegen deiner Art ablehnt, passt eh nicht zu dir. Allerdings sind die, denens passt schwer zu finden. (Mit Autisten kann man sich die "falschen" Menschen schön vom Leib halten. Ich machs nicht anders. *zwinker* )

Ansonsten alles Gute dir und viel Glück.

Ja wenn mich jemand abfuckt oder ich schlechte Laune habe kann ich die Person mit fakten über ihre schwächen. Ganz schön zerstören. Leider bereue ich das dann im nachhinein oft wenn mir klar wird was ich der person gesagt habe
Das in der krassen Form mach ich nicht (außer die Person ist mir zutiefst zuwider), aber wenn mir jemand nicht passt und ich deswegen keinen Kontakt möchte, dann sag ich das auch direkt. Und wenn es Miss Universum wäre.
Das musste ich auch erst lernen, weil ich selber weiß wie das ist, abgelehnt zu werden. Und die haben mir das nie richtig gesagt, sondern nur spüren lassen. (Was für mich echt unhöflich ist, weil es mehr weh tut als die klare Aussage "Es passt nicht mit uns")
****p35 Mann
8.044 Beiträge
Die Höflichkeit ist zum Beispiel so ein Thema, das ich meinte, als ich vorab von "unterschiedlicher Denkweise" schrieb.
Die meisten Autisten, die ich kennen gelernt habe, konnten mit dem Spruch "leben und leben lassen" nicht viel anfangen, erklärten mir, dass sie Schwierigkeiten hätten, allein aus dem Verhalten anderer deren fehlende Sympathie für sie selbst wahrzunehmen und dass sie es deshalb besser fänden, wenn man offen sagt, dass man sich nicht mag. Von vielen Menschen ohne Autismus hingegen wird eine solch offene Ansprache als schonungslose Unhöflichkeit, als unnötig überdeutliche Ablehnung verstanden, weil sie eben die fehlende Sympathie bereits allein aus dem Verhalten des Gegenübers bereits erahnt hatten und die offene Ansprache dann empfundenermaßen überdeutlich einen oben drauf setzt.
Soweit meine Beobachtungen dazu. Ich selbst versuche immer, mich an einen Mittelweg heranzutasten - bei allen Menschen. D. h.: Gegebenenfalls (also wenn ich merke, dass jemand ohne klare Ansage meine Signale nicht versteht) sage ich, dass ich eine Person nicht gern treffen will, aber nach Möglichkeit ohne die Person dabei persönlich anzugreifen oder zu verletzen (sondern ich beziehe meine Aussagen ausschließlich auf mich selbst). Damit bin ich sowohl gegenüber AutistInnen als auch Nicht-AutistInnen immer gut gefahren und die Angelegenheit des Autismus rückte für mein Empfinden dadurch immer in den Hintergrund oder wurde sogar gänzlich belanglos.
*******Punk Frau
5.679 Beiträge
Ich bin kein Autist, bin allerdings ein totaler Freund von offener Aussprache.
Autismus ist so vielen Menschen nicht bewusst in wie vielen verschiedenen Arten es das gibt. VIele denken natürlich sofort an den stark ausgeprägten Autismus . Ich selbst bin Autist , und kann meine Emotionen nur sehr sehr schwer an den Tag legen, das bedeutet , ein Ereigniss kommt, und ich reagiere nicht darauf wie " normale " Menschen . Anfangs hab ich mich gefragt ob ich nicht richtig ticke ,mittlerweile habe ich gelernt damit zu leben und auch darüber zu sprechen. Trauerarbeit zB. kommt bei mir sehr stark zeitverzögert.
*******Punk Frau
5.679 Beiträge
Was meinst Du mit Du reagiertst nicht darauf wie "normale" Menschen?
Zitat von *******bene:
Was meinst Du mit Du reagiertst nicht darauf wie "normale" Menschen?
das heist bei dem TOT meiner Eltern stand ich einfach nur da , keinerlei Empfinden , und das über Monate , das kommt nun erst richtig das diese Emotionen einsetzen . Ich tu mich auch schwer in neuen Bindungen .
*****ite Frau
9.564 Beiträge
Zitat von *******iebe:
Trauerarbeit zB. kommt bei mir sehr stark zeitverzögert.

Das ist durchaus nicht soo selten. Jetzt auch ohne Autismus.
Zitat von *****ite:
Zitat von *******iebe:
Trauerarbeit zB. kommt bei mir sehr stark zeitverzögert.

Das ist durchaus nicht soo selten. Jetzt auch ohne Autismus.
Anderes Beispiel : Passiert irgendwo was schlimmes, Sei es Flugzeugabsturz , Laweinenunglück etc.solche Dinge berühren mich nicht . Es ist halt passiert . Das sind dann Sachen wo viele nicht verstehen können warum ich darauf nicht reagiere . Ich empfinde dabei nichts
@*******iebe , so reagiert mein Mann auch.

Ihm merkt man seinen Autismus nicht an, außer im Zusammenleben. Aber es kostet ihn unglaublich viel Gedächtniskapazität, um sich „normale“ Reaktionen anzueignen, er ist mehr als ein Mal am Burnout entlangmarschiert.
****p35 Mann
8.044 Beiträge
Zitat von *****led:
@*******iebe , so reagiert mein Mann auch. [...]
In der Autismusforschung spricht man auch davon, das sog. "autistoide Züge" gerade auch unter Männern gar nicht selten sind - die Diagnostik zieht eben einen psychologischen Test heran, um die Gratstufe des "Autismus" dem Gesetzgeber gegenüber eindeutig einzustufen. -
@****p35, mein Mann ist diagnostizierter Autist.

Den Gesetzgeber brauchten wir dazu nicht, es reichten ein paar Termine in der Autismusambulanz.
*******Punk Frau
5.679 Beiträge
Zitat von *****ite:
Zitat von *******iebe:
Trauerarbeit zB. kommt bei mir sehr stark zeitverzögert.

Das ist durchaus nicht soo selten. Jetzt auch ohne Autismus.

Dito, spreche da auch aus eigener Erfahrung.
****p35 Mann
8.044 Beiträge
@*****led okay, dann habe ich Deine Zeile falsch verstanden, sry.
b.t.w. "Gesetzgeber" meinte ich anders: Es gibt ja eine etwa juristisch andere Schuldfähigkeit oder spezielle Ausgleichsleistungen für AutistInnen wie z.B. Möglichkeit zur längerfristigen Ergotherapie, statt wie sonst bei den meisten anderen Diagnosen nur 1/2jährig... dies gegenüber Gesetzgeber oder Krankenkassen zu begründen ist im Teil ebenfalls diagnostische Aufgabe.
*******Punk Frau
5.679 Beiträge
Wo steht das denn?
****el Frau
217 Beiträge
Hallo Tagzz!,

Ich bin selbst autistisch (vermutlich Asperger) und ich glaube mein Autismus ist tatsächlich einer meiner größten Segen.

Ist es anstrengend mit Autismus zu leben? Heck yeah. Am schwierigsten ist es wohl, dass die meisten Menschen mit meiner(manchmal etwas gnadenlosen) Klarheit nicht zurecht kommen. Damit meine ich nicht, dass ich unhöflich bin, im Gegenteil Höflichkeit ist mir äußerst wichtig. Aber ich habe wenige innere Barrieren Dinge bei ihrem Namen zu nennen, was den Leuten gerne mal unwohl bereitet denn viele "Euphemisms" dienen ja dazu unangenehmes zu verschleiern.

Aber so anstrengend es sein mag, wäre ich nicht autistisch, würde mir eine völlig einzigartige Perspektive auf die Welt abhanden kommen. Mir fallen Dinge, Fehler in Systemen auf, die anderen nicht auffallen weil sie "nunmal normal sind". Für mich gibt es kein Normal, mich irritiert meistens erstmal alles bis es mir jemand erklärt und weil ich keine emotionale Bindung zu bestehenden Normen habe, fällt es mir leicht mich über sie hinweg zu setzen und zu tun was ich für richtig halte. Das gilt insbesonders für patriarchale und/oder kapitalistische Strukturen. Ich liebe eine gute Debatte und ich bin ebenso gerne Jene, welche Konstrukte einreißt, wie Jene die den Advocatus Diaboli spielt.

Ich habe über die Jahre zwar gelernt, quasi...."able passing" mich zu geben, zu kommunizieren und so weiter. Aber sobald man mich näher kennen lernt fliegt das schnell aus dem Fenster.
Toll geschrieben, Danke
@****el
Ich beneide euch alle die das so schön klar formulieren können. Beschreibt meinen Zustand sehr schön *dafuer*
Ich habe den Eindruck, daß @****p35 hier verschiedenes vermischt.

Schuldfähigkeit wäre im Einzelfall per Gutachten zu bestätigen, das gilt für alle, egal ob NT oder Autist. Autismus ist ja nicht geistig minderbemittelt (neben meinem Mann sehe ich intelligenzmäßig ziemlich blaß aus *mrgreen*). Er ist als geschäftführender Gesellschafter privat versichert, da gelten z.T. andere Regeln.

Autismus ist auch nicht gleichzusetzen mit Krankheit - das kann zwar auch bedeuten, daß ein Autist je nach Ausprägung wie andere chronisch Erkrankte Anspruch auf mehr Leistungen in verschiedenen Bereichen haben, aber so pauschal wie hier gesagt eben nicht.
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