Lösungsvorschlag...
... für alle Männer, Frauen und Paare die zu der "ungeliebten Spezies" gehören, über die hier nun seit Seiten diskutiert wird:
Einfach mal ein paar Manieren an den Tag legen, denn
Man kann sie überallhin mitnehmen, ohne dafür eigens einen Dachgepäckträger aufs Auto schrauben oder einen Sherpa beschäftigen zu müssen.
Von der Supermarktkassiererin über den Kellner bis zu Nachbarn, Kollegen, Chefs, usw verwandeln sich alle Menschen, denen wir begegnen, zu willkommenen Gästen in unserem Leben, die sich für das 'Geschenk' Freundlichkeit und für das Gefühl,
geschätzt zu werden, gern ihrerseits mit Entgegenkommen revanchieren.
Manieren kosten nichts oder sehr, sehr wenig. Jedenfalls unendlich viel weniger als all die Schäden, die täglich durch schlechtes Betragen entstehen. Im Vergleich jedenfalls zu den 350.000 Euro, die allein in Frankfurt in öffentlichen Verkehrsmitteln durch Vandalismus anfallen, oder zu den Verkehrstoten, die sich aus der Selbstüberschätzung - "Ich fahr mit 2,5 Promille immernoch besser als meine Frau!" - verdanken.
Sie wirken wie ein Stimmungsaufheller, mit dem man sich weltweit Freunde machen kann, ohne Konflikte mit dem Betäubungsmittelgesetz zu riskieren.
Sie sind sozialer Dämmstoff. Denn sie versetzen uns in die nagenehme Lage, auch mit jenen, die uns auf anhieb nicht so sympathisch sind, auskommen zu können, ohne größere Mengen an Energien siennlos etwa mit der Frage zu vergeuden, wann genau man seinem blöden Kollegen wohl endlich eine in die Fresse haut.
Sie befreien uns von der aufreibenden Aufgabe, bei jedem Menschen aufs Neue Grenzen ausloten zu müssen und dabei verstärktes Beleidigtsein, lebenslanges Nachtragen und ausufernde Abneigungen zu riskieren.
Sie schaffen unverbindlich Verbindung. Das ist gerade da nützlich und sehr erleichternd, wo man sich sowieso nicht gern aus dem Fenster lehnt oder ohne größere Gesichtsverluste den Rückzug antregen will -
beim Flirten beispielsweise.
Mit Maniren lassen sich zu vielen Menschen freundliche, aber lockere Verbindungen halten - ohne jede Beziehung so zeitintensiv wie eine Orchidee pflegen zu müssen. Praktisch, wenn man mal eine Gefälligkeit - wie etwa einen neuen Job - braucht.
In heiklen Situationen wirken sie wie Haltegriffe und Landefeuer und man braucht sich nicht ständig zu fragen: "Warum glotzen die eigentlich alle?" oder "Wieso werde ich eigentlich nicht mehr eingeladen"? oder "Wieso ist Deine Freundin sauer? Sie wollte doch wissen, ob ihr die neue Frisur steht!"
Sie geben einem die unschätzbare Sicherheit, dass man auch ganz ohne Druckmittel - Position, Macht, Stärke und Sätze wie "Solange ich das Geld nach Hause bringe..." - geliebt, geachtet, geschätzt und respektiert zu werden.
Manieren sind keine Zwangsjacke. sie sind Schonraum. Mit ihnen darf man sich - entgegen anderslautenden Befürchtungen - viel, viel mehr erlauben als ohne. Man hat sozusagen einen höheren Dispo auf seinem Sympathie-Konto als andere, die dem Irrtum unterleigen, sich ganz ohen Manieren das Maximum an Narrenfreiheit sichern zu können.
Alles klar?
Na dann mal gleich üben gehen...