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Beginn der Unlust in der Beziehung

********iebe Mann
10.678 Beiträge
Zitat von ****_La:
@********iebe

Ich komme und gehe mit deinen Aussagen und deiner Erklärung soweit mit.😉

Was mir an diesem Mann noch fehlt -unabhängig des ggf. empathischen Mangels- ist sein Interesse an ihrer Sexualität und ihren Vorlieben.
Ich kenne das so, dass gerade in der Verliebtheitsphase man sich gegenseitig erforscht (unabhängig von der Neigung) und sich langsam aber stetig "reinwurschtelt" in die Sinnlichkeit und Vorlieben des anderen. Ist ein Teil meines Verständnisses von Leidenschaft.
Ich nehme in den sex.Beschreibungen ihn als ruppig, desinteressiert, unpersönlich wahr und bekomme die andere Seite von ihm -eigentlich ein sexy lieber Typ- nicht zusammen mit dieser für mich recht stumpfen Seite. *nixweiss*

Wir kommen zusammen. *zwinker*

Schau, ich will sein Verhalten nicht schönreden. Ich bin nicht dafür verantwortlich, was andere tun. Wenn ich von mir rede: ICH bin Reaktionsfetischist. Je geiler meine Partnerin ist und je mehr s8e kommt, desto mehr erregt es mich selber. Mit einer unwilligen und unerregten Frau könnte ich gar nicht Sex haben. Andererseits bin ich beim Sex dominant und sage, was passiert bzw. mache es einfach. Damit ist unsere Sie auch einverstanden, weil es ihr entgegen kommt. Das brauchen wir beide.

Menschen sind aber verschieden. Der Partner der TE dürfte eben nicht auf ihre Reaktionen so reagieren. Er hat seine bestimmte Art von Sex, die sich von meiner unterscheidet. So weit, so gut.
Die Frage ist jetzt: Steht es uns zu, das zu verurteilen? Ist sein Sex schlechter als meiner, weil er sich weniger um seine Partnerin und ihre Bedürfnisse, ihre Lust kümmert? Eigentlich ist es bei mir ja auch nur Egoismus, wenn ich es tue, weil es mich selber triggert!

Langer Rede kurzer Sinn: Jeder Topf hat seinen Deckel, irgendwo. Auch für den Mann der TE wird es irgendwo eine Frau geben, der seine Art von Sexualität zusagt. Sie ist es halt nicht. Aber das muss ihn nicht schlechter machen.

Er schrieb
*********kend Paar
14.074 Beiträge
Zitat von ********rmer:
Was heißt schon nicht zuhört. Wenn man sich für die Wünsche des Partners „verbiegen“ müsste oder die sexuelle Ausrichtung im Spiel (z.B. dev,dom.) konträr läuft, dann passt es vielleicht wirklich nicht. Dann hilft auch irgendwann auch kein Reden mehr

Dann hilft aber nicht ihre Wünsche zu ignorieren. Dann sollte er Klartext reden und sagen dass er sich nicht ändern kann.

g/w
*****alS
7.900 Beiträge
Zitat von *******ppu:
Kann es vielleicht sein das die Beitragerstellerin vorher immer Lust auf diese Art Sex hatte und plötzlich nicht mehr?

Kann ich nicht erkennen anhand ihrer Aussagen. Eigentlich lese ich da immer das genaue Gegenteil: sie hat das von Anfang an nicht gewollt, und immer wieder erwähnt, und war irgendwann (zu Recht) angepisst davon, es immer wieder betonen zu müssen.

Zitat von *******ppu:
Ich finde da hätte gleich offen kommuniziert werden müssen…

Hab ich oben schon zitiert, tu ich aber gerne wieder:

Zitat von *****_bb:
Sagen tue ich es auch, aber beim Sex. Da hätte ich ihn in einer ruhigen Minute auf sachlicher Ebene ansprechen müssen. Wobei ich das zumindest ein paar Mal gemacht habe in Bezug auf Haare z.B. Da habe ich ihm mehrmals klar und deutlich gesagt, dass ich das nicht möchte.
Zitat von *****_bb:
Das mit dem Plug z.B. Da habe ich mit ihm schon einmal darüber gesprochen, dass es nicht immer möglich ist und dass ich dafür sehr geil sein muss.
Zitat von *****_bb:
Er zieht beispielsweise sehr gern an meinen Haaren oder steckt mir seinen Finger irgendwohin rein. Meiner Bitte dies zu unterlassen, kann er nur schwer folgen.

Also, ich weiß nicht, ich würde schon behaupten, dass das deutlich genug ist.


Zitat von *******ppu:
Männer sind keine Jungs und benötigen klare Ansagen und kein versteckendes mimimi Gewäsch
Ich hoffe, dass nicht alle meine Geschlechtsgenossen mit so wenig Empathie und Intelligenz gesegnet sind, dass sie Ansagen nur verstehen, wenn man sie in Großbuchstaben in Schriftgröße 80 auf ein Papier druckt und dann täglich 10 mal vorließt.
@*****alS

Das ist ein wenig übertrieben, mein Mann, sowie ich brauchen klare Aussagen. Da wir das von einander wissen, nehmen wir Rücksicht, das hat bei uns nichts mit keine Empathie oder fehlender Rücksicht zu tun.

Ich finde das schlimm, dass es gleich so ausgelegt wird.
*****alS
7.900 Beiträge
Zitat von *******s80:
Das ist ein wenig übertrieben, mein Mann, sowie ich brauchen klare Aussagen. Da wir das von einander wissen, nehmen wir Rücksicht, das hat bei uns nichts mit keine Empathie oder fehlender Rücksicht zu tun.

Ich finde das schlimm, dass es gleich so ausgelegt wird.

Ich hab durchaus absichtlich übertrieben. Ich finde es nur irgendwie unverschämt, der TE zu sagen, sie hätte nicht klar genug kommuniziert, und ein Mann KÖNNE das ja gar nicht verstehen, wenn wir tatsächlich alle nicht wissen, was genau sie gesagt hat.

Anhand dessen nämlich, was ich gelesen habe, würde ich schon sagen: doch, man (egal welches Geschlecht man nun hatt) versteht das durchaus.

Vor allem aber möchte ich die Aussage, man müsse mit Männern irgendwie ganz bestimmt auf genau eine Art reden, einfach so nicht hinnehmen. "Die Männer" die das irgendwie alle genau so "brauchen", die gibt es einfach nicht. Und ich glaube gerade bei der Kommunikation gibt es gar keine so großen Unterschiede zwischen den Geschlechtern - nur vielleicht beim Willen, das gehörte und verstandene auch umzusetzen. DU sagst ja auch selbst: du und dein Mann, ihr kommuniziert BEIDE auf eine bestimmte Art und Weise. Und darauf kommt's doch an: dass alle die gleiche Sprache sprechen.
Zitat von *****alS:
Zitat von *******s80:
Das ist ein wenig übertrieben, mein Mann, sowie ich brauchen klare Aussagen. Da wir das von einander wissen, nehmen wir Rücksicht, das hat bei uns nichts mit keine Empathie oder fehlender Rücksicht zu tun.

Ich finde das schlimm, dass es gleich so ausgelegt wird.

Ich hab durchaus absichtlich übertrieben. Ich finde es nur irgendwie unverschämt, der TE zu sagen, sie hätte nicht klar genug kommuniziert, und ein Mann KÖNNE das ja gar nicht verstehen, wenn wir tatsächlich alle nicht wissen, was genau sie gesagt hat.

Anhand dessen nämlich, was ich gelesen habe, würde ich schon sagen: doch, man (egal welches Geschlecht man nun hatt) versteht das durchaus.

Vor allem aber möchte ich die Aussage, man müsse mit Männern irgendwie ganz bestimmt auf genau eine Art reden, einfach so nicht hinnehmen. "Die Männer" die das irgendwie alle genau so "brauchen", die gibt es einfach nicht. Und ich glaube gerade bei der Kommunikation gibt es gar keine so großen Unterschiede zwischen den Geschlechtern - nur vielleicht beim Willen, das gehörte und verstandene auch umzusetzen. DU sagst ja auch selbst: du und dein Mann, ihr kommuniziert BEIDE auf eine bestimmte Art und Weise. Und darauf kommt's doch an: dass alle die gleiche Sprache sprechen.

Da bin ich bei dir.
*******elle Frau
35.760 Beiträge
Zitat von *****alS:

Ich hab durchaus absichtlich übertrieben. Ich finde es nur irgendwie unverschämt, der TE zu sagen, sie hätte nicht klar genug kommuniziert, und ein Mann KÖNNE das ja gar nicht verstehen, wenn wir tatsächlich alle nicht wissen, was genau sie gesagt hat.
Richtig, das wissen wir nicht, so weit , so klar.

Aber , wenn sie immer wieder mitmacht, und nicht jedesmal abbricht, wenn er ihr zum Beispiel ungefragt Finger " irgendwo" reinsteckt,

kann er das möglicherweise doch als Zustimmung werten?


Da sollte sie jedesmal sagen: SO bitte nicht, das macht mich nicht an, oder stört mich, oder bringt mich raus, weil ich mich jedes mal darüber ärgere....

Wenn er es dann nicht ändert, ist es eben der Falsche Mann für gemeinsamen , erfüllenden Sex.
*****alS
7.900 Beiträge
Wer sagt denn, dass sie nicht abbricht?
*******elle Frau
35.760 Beiträge
Die TE
**C Mann
12.710 Beiträge
Zitat von *********kend:
Dann hilft aber nicht ihre Wünsche zu ignorieren. Dann sollte er Klartext reden und sagen dass er sich nicht ändern kann.

...es wird wohl keiner sagen: "Ich bin ein Arsch und bleibe ein Arsch!" Er wird sicher sagen, dass er sich ändern wird. Nur an der Umsetzung wird es auf die Dauer hapern...
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@**C
Zitat von **C:

...es wird wohl keiner sagen: "Ich bin ein Arsch und bleibe ein Arsch!" Er wird sicher sagen, dass er sich ändern wird. Nur an der Umsetzung wird es auf die Dauer hapern...
@**C ich zitiere dich hier exemplarisch. Spreche damit aber auch alle anderen an, die den Partner der TE hier als den “Bösen” hinstellen.

Warum ist man(n) ein ARSCH wenn er sagt er habe Lust auf einen Blow-Job und einen Plug vorschlägt?

Ständig wird hier von den Ratschlagenden im Forum gesungen man solle doch immer klar sagen, was man sexuell will und sich wünscht. Und das ratet ihr auch der TE. Also darf ihr Partner das ja wohl auch sagen (er hat es sich doch nicht mit Gewalt genommen).

Und sind wir mal ganz ehrlich - der Wunsch der TE am Morgen kuscheln und küssen zu wollen, war ihr Wunsch.
Der Blowjob und Plug sein Wunsch.

Wenn die Frau hier die Wünsche des Mannes nicht erfüllen “muss”, “muss” er das genausowenig; wenn er keine Lust auf Kuscheln hatte.

Zuletzt bleibt noch die Geschichte mit der “Hand wegschieben”. Das ist das einzige, was hier etwas übergriffig erscheint, für den Fall, dass er das auch in dem Moment wahrgenommen und verstanden hat. Wenn nicht, muss ein verbales “nein” oder “das nicht” folgen.

Summa summarum:
Aussprache ist nötig. Und vermutlich passt es sexuell zwischen den beiden nicht.

Einen “Arsch” oder Narzissten, wie weiter oben vermutet, lese ich hier nicht heraus. 🤔

Off-topic; aber dennoch:
Da hier der Einfluss von Pornos ins Spiel gebracht wurde. Es gibt Männer und Frauen (!), die triebhaften und animalischen Sex mögen, wie er oft in Pornos zu sehen ist. Und da wird auch nicht vor jeder Aktion groß gefragt, beim Sex mittendrin was abgesprochen, und ja, auch eine weggeschobene Hand muss da nicht immer “nein” bedeuten. Böse und egoistisch ist diese Art von Sex nicht; es braucht halt nur zwei, die mit ihren Vorlieben zusammen passen.
Kann sein, dass der Partner mit vorherigen Partnerinnen so agiert hat und denkt das wäre gut so/gewollt. Deshalb muss gesprochen werden!
Das ist ja von uns Forensikern 😉 hier reine Spekulation.
*********Noob Mann
1.733 Beiträge
Wäre ich in der Situation des Mannes, hätte ich gerne noch über positive Anweisungen gefreut. Also nicht nur was ich lassen, sondern was ich mit meinen Händen dann machen soll. Wenn ich nur Neins bekomme gebe ich irgendwann auf.
Ich hab auch kein Problem wenn meine Hand oder andere Teile von mir genommen werden und mir gezeigt wird was zu tuen ist.
*******Punk Frau
5.641 Beiträge
Zitat von ****La:
Zitat von *****alS:
Nur macht sie diese Erfahrung eben, zum Glück, zum ersten Mal.

Und missbräuchliches Verhalten kann auch schon beim ersten Mal zu Schuld- und Schamgefühlen, Selbstwertproblemen, Dissoziation und Traumatas führen.

Ich wünsche dir, liebe TE, dass du eine für dich gesunde Problemlösung findest und dir nicht einreden lässt, dass du falsch wärst, weil du nicht submissiv sein könntest ("kann doch jede Frau heutzutage. Pflichtprogramm"), falsch wärst, weil du ihn nicht einfach gewähren lässt und dich doch einfach nur als "good girl" seiner "Triebabfuhr" (eigentlich ja mangelnde Impulskontrolle) annehmen musst.

Was meinst Du mit missbräuchliches Verhalten und erstem Mal? Auf was ist das bezogen?
@*******bene

Auf die von mir oben zitierte Teilaussage von @*****alS.
Bezüglich meiner Einstellung zum Verhalten des TE habe ich bereits ausführlich hier gepostet.
Es ist auch in dieser teilproblemematik zu bemerken, wie’s langsam verändert - der homosapiens will eine stetige Steigerung, will letztendlich auch dort immer mehr, wo eine Endlichkeit nur erwartet werden darf. Die geschilderten Befindlichkeiten der Themenerstellerin sind allgemein immer mehr ein Thema, da auch die Erotik immer mehr und zunehmend 'verkauft' und entsprechend konsumiert wird - da auch dadurch die Libido schwindet ist wohl naheliegend, das alles hat seinen Preis …
****_99 Mann
1.171 Beiträge
Zitat von ********n_84:
Spreche damit aber auch alle anderen an, die den Partner der TE hier als den “Bösen” hinstellen. Warum ist man(n) ein ARSCH wenn er sagt er habe Lust auf einen Blow-Job und einen Plug vorschlägt? ...
Zuletzt bleibt noch die Geschichte mit der “Hand wegschieben”. Das ist das einzige, was hier etwas übergriffig erscheint, für den Fall, dass er das auch in dem Moment wahrgenommen und verstanden hat. Wenn nicht, muss ein verbales “nein” oder “das nicht” folgen. ...

Man ist kein Arsch, wenn man sexuelle Wünsche äußert oder sich nicht auf diejenigen der Partner:in einlassen mag. Man gerät aber in die Nähe, wenn man beleidigt auf seinem Wunsch beharrt und mehrfach Grenzen verletzt. Meine Einschätzung bezieht sich explizit auf diese Schilderung:

Zitat von *****_bb:
Ich zeige durch meine Hände sehr oft, dass ich etwas möchte oder nicht möchte.Er zieht beispielsweise sehr gern an meinen Haaren oder steckt mir seinen Finger irgendwohin rein. Meiner Bitte dies zu unterlassen, kann er nur schwer folgen. Ich muss dann immer seine Hand festhalten.

Die ganzen BDSM/Dom/Sub-Vergleiche hier verfehlen m.E. den Kontext völlig. Hier finden nicht-konsensuale Handlungen statt, mehr noch, Handlungen gegen den expliziten Wunsch der TE. Ich finde das eindeutig, und es scheint öfter vorzukommen. Das geht m.E. nicht und sollte auch als Fehlverhalten benannt werden können.
*****alS
7.900 Beiträge
Zitat von *******elle:
Zitat von *****alS:
Wer sagt denn, dass sie nicht abbricht?
Die TE


Muss ich überlesen haben. Magst du mir die Stelle vielleicht raussuchen? Ich find's nicht.

--

Zitat von ********n_84:
Warum ist man(n) ein ARSCH wenn er sagt er habe Lust auf einen Blow-Job und einen Plug vorschlägt?

Ist er nicht. Er ist dann ein Arsch, wenn sie Nein dazu gesagt hat, und er es immer und immer wieder anbringt.

Zitat von ********n_84:
Also darf ihr Partner das ja wohl auch sagen (er hat es sich doch nicht mit Gewalt genommen).

Sagen ja. Einfach Finger in Arsch TROTZ vorheriger Ansagen ist aber was anderes. Selbst, es nur trotz besseren Wissens zu versuchen.

Zitat von ********n_84:
Und sind wir mal ganz ehrlich - der Wunsch der TE am Morgen kuscheln und küssen zu wollen, war ihr Wunsch.
Der Blowjob und Plug sein Wunsch.

Wenn die Frau hier die Wünsche des Mannes nicht erfüllen “muss”, “muss” er das genausowenig; wenn er keine Lust auf Kuscheln hatte.

Stimmt. Soweit stimme ich dir zu. Aber die Situation ändert sich, wenn er dann stattdessen versucht, einen Quickie anzubahnen - der ja sehr offensichtlich konträr zu ihrem Wunsch ist, er also wissen kann, dass sie das nicht will.

Klar, sie hat nicht extra gesagt, dass sie keinen Will. Ich gehe auch nicht zum Metzger, bestelle eine Schnitzelsemmel, und erwähne extra, dass ich KEINEN Fisch drauf will. Weil nunmal auf eine Schnitzelsemmel nie Fisch gehört.

Zitat von ********n_84:
Zuletzt bleibt noch die Geschichte mit der “Hand wegschieben”. Das ist das einzige, was hier etwas übergriffig erscheint

Da muss ich widersprechen. Die TE sagt, sie hätte mehrfach und deutlich gesagt, dass sie nicht an den Haaren gezogen werden möchte. Er tut es dennoch immer wieder. Sonst hätte ja auch einmal sagen gereicht.
Die TE sagt auch, er würde einfach seine Finger "irgendwo" rein stecken, und ihrer Bitte, das zu unterlassen, oft nicht folgeleisten, sondern es immer wieder zu versuchen.

Natürlich ist das auch alles übergriffig. Wenn ich weiß, dass jemand etwas nicht mag, selbst wenn es situativ nicht mögen ist, dann kann ich doch danach nicht einfach weiter davon ausgehen, dass es immer ok ist, solange sie nichts anderes sagt. Sondern dann muss ich zuerst davon ausgehen, dass sie es eventuell nicht mag (hat sie ja kommuniziert), und fragen, ob sie vielleicht doch, ausnahmsweise. Und auch da sollte ich dazulernen, wenn die Antwort 10 mal "Nein" ist, dass es irgendwann aufdringlich ist, immer weiter zu fragen.


Zitat von ********n_84:
triebhaften und animalischen Sex mögen, wie er oft in Pornos zu sehen ist
Mag dir vielleicht nicht bewusst sein, aber triebhaft ist da garnichts. Pornos werden choreografiert, oft nicht einmal am Stück gedreht, und Lust wir leider oft durch Drogen und Viagra erzeugt - eben weil die Triebe nicht unbedingt immer mögen.

Zitat von ********n_84:
Und da wird auch nicht vor jeder Aktion groß gefragt, beim Sex mittendrin was abgesprochen,

Stimmt, das wird nämlich alles im Vorfeld festgelegt. Außerdem: doch, da wird kommuniziert. Nur nicht so, dass es im fertigen Film zu sehen ist. Entweder wird rausgeschnitten, oder es wird später neu vertont, oder es wird so kommuniziert, dass es niemand aussenstehendes merkt. Alle drei Varianten werden praktiziert. Ich weiß Beispielsweise von einer Freundin, die international für mehrere große Studios gedreht hat (darunter kink.com, bangbross und weitere), dass dort teilweise durch Stöhnen gesprochen wird - ein bestimmtes "huuh" anstatt "aah" beispielsweise kann andeuten, dass jemand zu tief stößt (fiktives Beispiel, aber solche ABsprachen gibt es eben)

Zitat von ********n_84:
und ja, auch eine weggeschobene Hand muss da nicht immer “nein” bedeuten.

Stimmt. Aber ok, das zu ignorieren, ist es nur, wenn man genau das vorher vereinbart hat. Ich bin selbst aktiver BDSMler. Mit meiner Partnerin haben wir einen "Metakonsens", das ist im Prinzip eine Übereinkunft darüber, für bestimmte Dinge keinen Konsens zu benötigen. Beispielsweise ist abgesprochen, dass es für sie in Ordnung ist, wenn ich Sex mit ihr haben, obwohl sie in diesem Moment keine Zustimmung dazu gibt, Sex zu haben. Ich darf mich also, gewaltsam, darüber hinweg setzen.
Gäbe es darüber keine Übereinkunft, wäre das eine Vergewaltigung. Es ist nur deshalb keine, weil sie mir explizit erlaubt hat, genau das zu tun.

Das selbe ist es auch bei weniger "krassen" Szenarios: es kann ok sein, ein "Nein"-Signal zu ignorieren - aber NUR, wenn EXPLIZIT vereinbart wurde, dass das ok ist.

Ich kann ja auch nicht zum Kiosk gehen, eine Zeitung nehmen, und in der Türe rufen "zahl ich morgen". Obwohl das absolut ok sein kann - WENN MAN ES ABSPRICHT. Ist nichts ausgemacht, dann ist ein "nein" eben ein "nein".
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@****_99
Zitat von Gast2_bb:
„Ich zeige durch meine Hände sehr oft, dass ich etwas möchte oder nicht möchte.Er zieht beispielsweise sehr gern an meinen Haaren oder steckt mir seinen Finger irgendwohin rein. Meiner Bitte dies zu unterlassen, kann er nur schwer folgen. Ich muss dann immer seine Hand festhalten.

Die ganzen BDSM/Dom/Sub-Vergleiche hier verfehlen m.E. den Kontext völlig. Hier finden nicht-konsensuale Handlungen statt, mehr noch, Handlungen gegen den expliziten Wunsch der TE. Ich finde das eindeutig, und es scheint öfter vorzukommen. Das geht m.E. nicht und sollte auch als Fehlverhalten benannt werden können.

Erstmal völlige Zustimmung, was den BDSM Vergleich angeht. Das ist hier ha explizit nicht gegeben, was die TE bestätigte.

Joa… zu dem zitierten Absatz. Kann man so sehen. Aber wenn ich z.B. mit meinen Händen öfters etwas zeige und es wird nicht verstanden; dann muss das gesprochene Wort folgen. Mir ist nicht klar, ob sie dann auch wirklich “nein” und “stop” gesagt hat. “Haare ziehen”, “Finger reinstecken” - tja, ob das jetzt einfach der Eifer der Leidenschaft ist oder ein bewusstes Ignorieren der Vorlieben der Partnerin, können wir hier nicht beantworten.

Man liest hier eine Kennenlernphase heraus, bei der die Akteure merken, es passt nicht.
*******elle Frau
35.760 Beiträge
@*****alS
Sie wollte Kuschelsex zum Abschied, er hat sich durchgesetzt.
Also gehe ich davon aus ,sie haben es auf seine Art gemacht , obwohl es ihr missfällt. Sie fühlte sich schlecht danach.

Dann sagte die TE noch ,sie müsste doch wohl deutlicher werden.
*****alS
7.900 Beiträge
Zitat von ********n_84:
Aber wenn ich z.B. mit meinen Händen öfters etwas zeige und es wird nicht verstanden; dann muss das gesprochene Wort folgen.

Klar. Aber es sollte einfach nicht passieren müssen! Es sollte einfach nie dazu kommen, dass das nicht verstanden (oder, wesentlich wahrscheinlicher, sehr wohl verstanden aber ignoriert) wird. So häufig, wie das offenbar vorkommt, so viele Menschen mit einem IQ, der niedrig genug ist, um das nicht zu verstehen, kann es doch gar nicht geben.

Zitat von ********n_84:
Mir ist nicht klar, ob sie dann auch wirklich “nein” und “stop” gesagt hat.

Ist das wichtig? Funktionieren Menschen wie eine Ampel - wenn ich den Knopf nicht drücke, sondern mich nur an den Straßenrand stelle, wird sie nicht grün? Oder wie Amazon ALexa, die nicht reagiert, wenn ich nicht zuerst ihren Namen sage? Ich möchte doch bitte glauben, dass man auch Intentionen erkennen kann, wenn diese nicht durch ein bestimmtes Schlagwort eingeleitet werden.


Zitat von ********n_84:
“Haare ziehen”, “Finger reinstecken” - tja, ob das jetzt einfach der Eifer der Leidenschaft ist oder ein bewusstes Ignorieren der Vorlieben der Partnerin, können wir hier nicht beantworten.

Auch das ist egal. Ich bin doch nicht vor lauter Leidenschaft auf einmal unfähig, mich daran zu erinnern, dass sie das nicht mag.
*****alS
7.900 Beiträge
Zitat von *******elle:
@*****alS
Sie wollte Kuschelsex zum Abschied, er hat sich durchgesetzt.
Also gehe ich davon aus ,sie haben es auf seine Art gemacht , obwohl es ihr missfällt. Sie fühlte sich schlecht danach..

Genau, davon gehst du aus. Es könnte aber auch sein, dass sie gesagt hat "nein, so aber auch nicht", und es gar nicht weiterging.
Ich weiß nicht, ob man anhand der wenigen Kommentare wirklich ein Finales Urteil über den Mann sprechen kann, gerade wenn sich Aussagen dann doch widersprechen, oder anders klingen.

Ich glaube schon, dass die TE es als solches empfindet und das sollte auf jeden Fall nicht ignoriert werden, dennoch halte ich Urteil für "Arsch" fast schon "Monster" übereilt und vorschnell und auch fatal.
*******elle Frau
35.760 Beiträge
@*****alS
EP ,Punkt 1
Sie hatten "Rammelsex", obwohl sie kuscheln wollte.
Also hat sie gegen ihr Wohlgefühl mitgemacht.
*********kend Paar
14.074 Beiträge
Also als Arsch oder Monster würde ich ihn nicht bezeichnen. Aber sein Verhalten ist arg machohaft. Man soll jemanden nicht an seinen Worten messen sondern an seinen Taten.

g/w
*****alS
7.900 Beiträge
Zitat von *******s80:
Ich glaube schon, dass die TE es als solches empfindet und das sollte auf jeden Fall nicht ignoriert werden, dennoch halte ich Urteil für "Arsch" fast schon "Monster" übereilt und vorschnell und auch fatal.

Dem möchtet ich nicht einmal widersprechen. WIr kennen nur eine lückenhafte, subjektive Sicht auf die Dinge. Ein objektives Urteil lässt das nicht zu.

Aber: das müssen wir auch nicht treffen. Die TE möchte Rat, und vor allem möchte sie ernst genommen werden. Und genau deshalb reagiere ich hier so extrem deutlich teilweise: wenn jemand, sichtlich ratlos und auf der Suche nach Hilfe, auf mich zu kommt - dann erkläre ich doch dem Menschen nicht als erstes, selber Schuld zu sein!
Natürlich hilft es nichts, Dinge zu beschönigen, wenn die Wahrheit nunmal eindeutig ist. Ist sie aber nicht. ALso kann man doch das Problem erstmal als gegeben hinnehmen, anstatt als erstes zu sagen, es gäbe gar kein Problem.
Wieso neigen hier auf JoyClub so viele Menschen dazu, pauschal anderen zu erklären, dass sie sich nru dumm anstellen? Wieso nimmt man einander nicht erst einmal ernst, hört in Ruhe zu, und versucht dann, zu helfen?

Außerdem kann ich einfach die Verharmlosung von übergriffigem Verhalten, egal welches Geschlecht jemand nun hat oder ob es um Sex geht oder irgendwas anderes, nicht mehr hören. Ich komme nicht damit klar, dass in einer Gesellschaft so viele Menschen sind, die das Konzept von persönlichem Lebensraum und freier Entfaltung aus unserem Grundgesetz so wenig verstehen.
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