@*****alS
Letztes Wort - dann bin ich aber wirklich weg.
Natürlich bin ich nicht das Maß der Dinge. Ist mir völlig bewusst. Und habe ich auch nie behauptet.
Mir kommt es aber so vor als, ob du hier ziemlich den moralischen Zeigefinger schwingst und die Mitlesenden von deiner präventiven-Bring-und-Frageschuld bei sexuellen Begegnungen überzeugen möchtest. Du gibst dir sehr viel Mühe deinen Standpunkt klarzumachen und argumentierst im Grunde auch gut und nachvollziehbar. Aber eben auch aus deiner Perspektive; und vermutlich bist du bei dem Thema aufgrund persönlicher Erfahrungen besonders sensibilisiert.
Natürlich. Das kann er ohne Kommunikation auch nicht wissen. Aber du bist beim falschen Zeitpunkt! Der Übergriff findet nicht statt, wenn sich das Opfer schon schlecht fühlt. Der Übergriff findet statt, wenn der Täter etwas tut, wodurch sich das Opfer schlecht fühlt!
• aber NUR, wenn der “Täter” (ich bin hier bei einem Paar, was in der sexuellen Entdeckungsphase miteinander ist, mit dem Begriff nicht einverstanden) auch WEISS, dass der/die andere das nicht mag/will.
Wenn man dich einmal zu viel fragt, ist das dann schlimm? Du sagst dann einfach "musste nicht fragen, mach einfach" und die Sache ist geklärt.
Wenn man aber die Menschen, die dort ein höheres Schutzbedürfnis haben, NICHT fragt, kann das zu Traumata und ähnlichem führen.
Ich könnte den Verantwortungsspieß jetzt auch herumdrehen und sagen - jemand der Missbrauch erlebt hat und traumatisiert ist, teilt das beim Kennenlernen klugerweise dem anderen mit bevor es zum ersten Sex kommt. So würde ich das machen.
MICH persönlich würde diese Fragerei tatsächlich nerven, insbesondere direkt vor oder in einem leidenschaftlichen Moment. Ausserdem: wieviele Fragen sollen denn da gestellt werden? Und vieles ist doch auch stimmungsabhängig.
Diese Diskussion ist müßig und dreht sich im Kreis.
@*****alS
Und noch etwas persönliches - und das ist jetzt nicht als Angriff oder Kritik gemeint. Ich finde es höchst spannend, dass du mit deiner Einstellung im BDSM aktiv bist und im Metakonsens spielst.
Oder ist das DEIN Weg dich dieser Verantwortung, die du hier so propagierst, dann völlig zu entziehen?
Mal überspitzt: du darfst immer alles, weil es vorher so abgesprochen wurde - deine Partnerin kann ja konkret gar nicht wissen, was “alles” kommen kann und wird; und so auch nicht in Praktiken einwilligen. Sondern nur, sich dir völlig unterwerfen.
(Wenn du darüber weiter diskutieren möchtest, dann bitte per PN).