Objekt der Begierde
Lauernd umschleicht er es,Sein Kopf ruckt hin und her,
Gibt es Konkurrenten?
Ist es noch da,
Das Objekt seiner Begierde?
Es hat sich nicht bewegt.
Ein weiterer Jäger nähert sich,
Sucht er die gleiche Beute?
Der Kopf ruckt schneller,
Mit dem Blick will er sie festhalten
Und den anderen fern.
Sie hat sich nicht bewegt.
Seine Beute,
Nur ihm soll sie gehören.
Hat er sie doch erspäht
Und nicht der andere.
Er macht sich bereit,
Er wird um sie kämpfen.
Grimmig runzelt er die Stirn,
Die Augenbrauen ein zorniges V,
Der Mund ein schmaler Strich,
Die Schultern hochgezogen,
Die Fäuste geballt,
Die Füße sprungbereit.
Er wird um sie kämpfen,
Aufgeben ist nicht seins.
Soll er nur kommen,
Er wird nicht weichen.
Ein Blick zu ihr, seiner Beute,
Sie steht still, nichtsahnend.
Freundlich schaut der andere.
So ein Feigling!
Will sich wohl nicht schlagen
Um ihre Gunst.
Ungehört verhallen dessen Worte,
Während er näher kommt.
Merkt der nicht,
In welch' Gefahr er schwebt,
Die Augen auf seiner Beute?
Da, endlich, der Jäger versteht,
Was der andere sagt:
"Sie ist eine echte Schönheit!
Möchten Sie diese Harley kaufen?"
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