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Nach 3 Jahren prüde?

Hallo ihr Lieben...
Wieso sind Rückzug und Verweigerung für viele Frauen die einzigen Möglichkeiten, damit umzugehen? Warum nicht offensiv einfach alles ansprechen und auf den Tisch? (Sonst quatschen sie doch auch allzu gerne stundenlang über alles Mögliche ...)

Wovor haben sie Angst? Was könnte denn Schlimmeres passieren als hier bereits - bei beiden - passiert ist?

Hast Du da noch ein paar Gedanken dazu?

Oh, ich hatte heute früh jede Menge Gedanken, mal sehen ob ich sie noch zusammen bekomme *zwinker*

Aber danke erstmal für´s Feedback ! *g*

Erstmal generell ist Kommunikation in Beziehungen, wo Gefühle eine Rolle spielen, äusserst schwer. Zumindestens sehe ich das so.

Es fällt MIR zb tausendmal leichter, einen - auch schwerwiegenden- Konflikt zu lösen, wenn das Menschen sind, die mich nicht weiter berühren, Fremde also. Da bin ich sachlich, freundlich, ruhig und beherrscht. Höre genau zu, kann gut argumentieren...

Sobald man sich näher steht, ist das viel schwieriger.

Kommt natürlich auch immer auf die Partner an und - man kennt ja denjenigen - und weiss, welche Stellung man selbst in der Beziehung innehat ( ist man eher der , der weniger zu sagen hat oder ist man der Tonangebende).

Also möglicherweise traut man sich nicht was zu sagen, weil derjenige dann gleich ausrastet... oder man sagt es vielleicht sehr emotional und aufgewühlt und der andere fühlt sich verprellt, verletzt...

Also der Typus entscheidet, wie offensiv jemand damit umgehen kann... ein Alpha- Männchen oder Weibchen wird das eher tun , als ein Beta oder Gamma.

Wenn die Kommunikation nun falsch geführt wird und NICHT VORBEREITET wird, kommt sicher vieles auf der "Beziehungsebene " an und nicht auf der Sachebene oder auf der Informationsebene.

Dann versteht der Empfangende der Botschaft eben :

DU BIST SCHLECHT UND BÖSE...


Und nicht:

DU BIST WIRKLICH TOLL UND ICH SCHÄTZE DICH ALS PERSON UND MENSCH UND PARTNER SEHR, ABER WAS DA UND DA PASSIERT IST ODER JETZT GERADE PASSIERT; DAS KANN ICH NICHT VERSTEHEN UND DAS TUT MIR/UNS NICHT GUT

Das kann zum Rückzug führen beim Nachrichtenempfänger.

Natürlich kann sich der Offensive, der sich redlich bemüht um Klärung und Kommunikation, auch nach und nach zurückziehen, weil die Botschaften zwar gehört werden, scheinbar auch verstanden werden, aber der Nachrichtenempfänger/Partner reflektiert nicht, dass es wirklich wichtig ist oder ignoriert das Ganze, weil es IHM SELBST gar nicht so gravierend erscheint, weil er nicht gewillt ist, das zu ändern ( sich zu ändern), weil er die BEDEUTUNG , die es für den anderen hat, nicht real einschätzt. (Dazu gab es auch ein paar hervorragende Beiträge schon in diesem Thread)

Derjenige, der also ein Problem gesagt bekommt, macht einfach so weiter oder ändert sein Verhalten nur für kurze Zeit, weil es einfach nicht sein Problem zu sein scheint oder er in dieser Hinsicht vielleicht anders tickt und empfindet...

Und der es gesagt hat wird immer frustrierter, zieht sich auch immer mehr zurück.

Alles schleichende Prozesse, man verliert sich Stück für Stück...

Fakt ist doch eins:

Wenn mal "alles wunderbar war" zwischen zwei Menschen...

dann sollte einem

*Jede Verhaltensänderung, die sich manifestiert
*Jede Äusserung die irgendwo "Kritik" enthält
*Jeder "Wink mit dem Zaunpfahl" oder "durch die Blume gesagt"

unbedingt aufhorchen und SOFORT NACHFRAGEN lassen ... denn das ist der Anfang des Übels.

Und immer, bitte , egal was für ein "Hammer" aufgefahren wird,nicht gleich ausrasten, sondern sich selbst und sein eigenes Verhalten mal kritisch hinterfragen!!!

WO IST MEIN TEIL DER SCHULD, DASS DAS SO IST? Hat mein Partner vielleicht Recht?

An einer Beziehung sind immer ZWEI beteiligt und am Gelingen und Scheitern auch.

Was kann passieren?

Im glücklichsten Fall, wenn sie es sich wert sind und sich imstande sehen, was zu ändern, ziehen sie den Karren gemeinsam nochmal aus dem Matsch *g*

JA, das funktioniert, wenn man liebt, geht das.

Im unglücklichsten Fall müssen sich beide eingestehen, dass sie nicht zusammen passen und trennen sich - oder einer der Partner entscheidet das dann so für sich und trennt sich.

Das kann schnell gehen oder eben über einen langen Zeitraum sich hinziehen, ganz abhängig davon, wieviel Leidensdruck jemand hat und wieviel Kraft zum Kämpfen oder bis zur endlichen Einsicht, dass es nicht geht.

Mir persönlich ist es ganz wichtig, zu erfahren, WARUM eine Beziehung nicht funktioniert hat und was ich falsch gemacht habe, oder dem anderen eben mitzuteilen, was MEINE Gründe waren für einen Abbruch...

Und dazu ist meiner Meinung nach unbedingt das Gespräch erforderlich, denn wie soll ich oder mein Partner sonst etwas für die Zukunft und für weitere Beziehungen ändern können...

Man kann auch aus solchen gescheiterten Beziehungen nur lernen.

Also: mal schnell feststellen: nee, das geht aber gar nicht und den anderen auch im Regen stehen lassen, das hinterlässt immer ein schales Gefühl.Auch bei einem selbst.

Und auch wenn es einem eben schwer fällt, Konfliktlösung durch ein Gespräch zu führen, und auch wenn man etwas Schlimmes gesagt bekommt in so einem Gespräch...

Bitte NIE gleich mit Aggression reagieren, sondern sich dann nach dem Gespräch lieber eine Denkpause erbitten, wo man reflektieren kann, sacken lassen kann und sich selbst hinterfragen kann.

ES MUSS DEM PARTNER DER SICH TRAUT , UNBEDINGT ZUGESTANDEN WERDEN, DASS ER ALLES SAGEN DARF WAS IHN BELASTET.

Und zwar klar und deutlich ,sonst macht es keinen Sinn und ist nur halbherzig.


Zu MERCURE und HARZBOY und ihren Freundinnen hab ich noch einige Gedanken.

Nicht alle sexuellen Phantasien, die man mit dem Partner bespricht und die einen heiss machen, möchte man auch real umsetzen!

ZBsp. ist die theoretische Vorstellung, von einem Dreier durchaus stimulierend, das muss aber noch lange nicht heissen, dass ich diese Übungen auch real haben muss!

Ja, auch gestiegenes Körpergewicht lässt manchmal zum Rückzug antreten, manchmal reicht schon eine kleine Frozzelei ( nicht mal immer vom Partner selbst), um ein falsches Bild von sich zu entwickeln. Da hilft nur Aufbauarbeit und Einfühlsamkeit.

Männer sind sexuell zumeist offensiver, was die Äusserung ihrer Wünsche und Fantasien betrifft. Ja, auch eine sexuell aufgeschlossene Frau kann Hemmschwellen haben (wodurch sie auch immer begründet sind), über Sex und ihre Wünsche zu reden !

Sie sind da, aber da ist eine Hemmschwelle, sie direkt auszusprechen oder sie zu zeigen... eine SMS ist da viel unverfänglicher und "stellt einen in diesem Moment nicht bloß"...

Ist komisch und paradox, ist aber so.

Und ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich genussvollen Sex und Begehren eben nur empfinde, wenn meine Beziehung ok ist. Und dass ich allen "Druck" und Drängelei, die dann auf mich ausgeübt wurden, als sehr belastend empfand und ich mich immer mehr verweigert habe.

So genug geschwätzt... *zwinker*

Liebe Grüsse Euch allen und danke auch für die vielen tollen Beiträge bisher!
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Amistad
Auch Dir vielen Dank!

Mögen sich vor allem die beiden Herren hier mit ihren Problemen Deine Zeilen sehr aufmerksam durchlesen und daraus eine Menge lernen.

Das könnte der Schlüssel sein, um ihr Beziehungen zu ändern bzw. zu verbessern.

(Der Antaghar)
stimmt..
recht hat sie.

Dazu sei aber noch gesagt das am Anfang einer Beziehung sich immer mühe gegeben wird und mit der Zeit lässt das eben nach.

Anfangs wird die Frau umworben und der Mann lässt sich tolle Sachen einfallen. Doch das wird schnell vergessen und man denkt das läuft so weiter. Falsch gedacht, eine Frau will immer umworben sein und Komplimente hören u braucht teilweise auch Bestätigung von der Außenwelt. Sicher gibt es Frauen denen das egal ist ob sich der Mann ins Zeug legt aber das ist wohl dann das Ende der Beziehung.

Ich erwische mich auch wie ich meiner Frau vorwerfe das nix geht, aber den Anfang kann ich auch machen. Das heißt ne das ich komme und sie mit ner Keule ko schlage u sie in meinen Bau zerre. Das beginnt im Alltag. Hier u da mal ein kompliment, in den "Arsch" kneifen.... und vor allem bei wünschen in sexueller hinsicht Fingerspitzengefühl. Nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, sondern erstmal fragen was sie denn für Wünsche hat.

So das wars erstmal,
mehr fällt mir ne ein *smile* VG
oft hilft es
wenn man denn Kommunikationsschwierigkeiten hat,miteinander,diese ganzen Dinge zunächst mal in Form von Schriftlichem an den Partner zu richten,das hat zudem den Vorteil,dass man in aller Ruhe seine Gedanken sortieren und seine Wünsche formulieren kann,es nimmt auch
die Gefahr ein wenig heraus, im vis-á-vis zu emotional und mit Vorwürfen zu reagieren und gibt zudem dem Partner die Gelegenheit,sich in aller Ruhe damit auseinander zu setzen,statt spontan reagieren zu müssen.

Dies jedoch nur als Einstiegshilfe in ein tatsächliches Gespräch.

Was mit einer SMS im kleinen klappt,kann auch mit einer langen Mail oder einem handgeschriebenen Brief funktionieren.
Auch die Schilderung von Fantasien kann enorm reizvoll sein,wenn es z.b. als kleine erotische Fortsetzungsgeschichte angelegt wird,die vom Partner aufgegriffen wird.

Wenn ich als Mann ein solches Gespräch suchen würde, wie Amistad vor schägt, würde ich mich vorher sehr gut darauf vorbereiten und mir zunächst auch mal schriftlich selber die Fragen zur Selbstreflektion stelllen und beantworten.
@ Amistad: Deine Texten sind denke ich sehr hilfreich, steckt sehr viel Wahrheit drin.

Ich bin ja auch bereit alles dafür zu tun, dass bei uns wieder besser läuft, sie sollte dann allerdings auch mitmachen und wenn man besprochen hat, was einem stört auch vielleicht versuchen etwas zu ändern.

Bei uns ist es wie du schon geschrieben hast, man fängt wenn man sich streitet schnell mit Vorfürfen usw an. Sie z.B. macht dann dicht und hört einfach nur zu. Leider sagt sie nicht, was sie als störend empfindet in der Beziehung.

Bei uns ist auch das Problem, das wir uns teilweise manchmal nur 2h am Tag sehen, da wird dann das wichtigste besprochen und gegessen. Für viel Zärtlichkeit oder Sex ist da dann nicht mehr viel Zeit. Ich persönlich nehme natürlich auch rücksicht darauf, wenn sie geschafft von der Arbeit kommt und sage dann, gut heute kein Sex.
Leider kommt das in letzter Zeit sehr oft vor, sie sagt aber nicht, ob sie Stress oder Probleme auf Arbeit hat.

Manchmal frage ich mich, wie es wäre, wenn wir beide die gleichen Arbeitszeiten hätten, wer dann alles macht.
Ich muss sie z.B. zum mitarbeiten im Haushalt oft animieren oder sagen, so jetzt machen wir das und nichts anderes.

Ich finde eine Frau mit 22 sollte schon wissen, wie man einen Haushalt in Ordnung hält oder etwa nicht? Klar, man lernt immer noch etwas dazu. Zumal sie mit dem Partner vor mir auch schon zusammen gewohnt hat und mir sagt, dass sie dort den ganzen Haushalt alleine gemacht hatte.

Die Sache mit dem Gewicht: Gut, ich finde es schöner, wenn eine Frau schlank - normal gebaut ist. Man kann nicht alles haben. Finde es aber nur doof, wenn mal innerhalb von 2,5 Jahren ca 10-15kg zugenommen hat und das jedes mal nach dem Urlaub (AI). Es heißt dann, ab sofort wird dann gesund gegessen und Sport getrieben usw. Aber nach kurzer Zeit liegt dann wieder die Tafel Schokolade auf dem Tisch, Brote werden dick belegt und es wird nur auf dem Sofa gelegen. Was soll man da machen, wenn man als Mann etwas sagt, bekommt man schnell eine zickige Antwort usw.
Dadurch leidet under Sexleben auch etwas, weil sie manche Stellungen nicht mag, weil sie sich dabei unwohl fühlt.
Ich liebe sie so wie sie ist, gut paar Kilos weniger wäre besser. Ich unterstütze sie auch, wenn sie weniger essen will und schließe mich ihr an.

Gut, ich habe es vielleicht noch nicht so ganz drauf, eine Beziehung zu führen, da es erst meine 2. längere ist.

So genug geschrieben. Ich werde mit ihr übernächstes Wochenende mal ein klärendes gespräch führen, mal schauen ob sich danach etwas ändert. Natürlich icht von heute auf morgen aber nach und nach.

Nun hoffe ich, dass es nach den vielen Tipss bei dem TE auch wieder besser läuft.
es ist doch logisch das es nicht immer so toll läuft in jeder beziehung gibs mal höhen und tiefen mal gut und schlechte tage das kenne ich sehr gut trozdem liebe ich meinen partner sehr...villeicht einfach mal mit ihr reden reden ist immer die beste methode
Ich kann
mich den Ansichten von Amistad un dem durchaus hilfreichen Beitrag vin MalAci nur anschließen.

Kommunikation ist das Wichtigste in einer Beziehung. Du kannst sie zur Not auch durch kleine Haftzettel führen, die Du morgens hinerlässt. Male aber bitte ein Herzchen drauf und formuliere liebevoll, was Du Dir für die kärgliche, gemeinsame Freizeit wünschtst, z. B. einen Besuch im Schwimmbad!!!!

Ansonsten muss ich Dir sagen, dass zwei oder fünf Kilo nicht zuviel sind, aber warum kümmert sie sich nicht um den Haushalt? Da muss eine schwere Unstimmigkeit vorliegen!

Ich möchte jetzt nicht in die Art des Männerklischees "Sicherstellen und weitersuchen" verfallen, aber liegt hier eine Art "sichergestellt, jetzt hab ich meine Ruhe" vor?

Dass Du im Haushalt mithilfst, finde ich sehr gut. Schließlich müssen selbst Männer selbständig werden.

Sage Deiner Partnerin aber auch klipp und klar, dass es so wie bisher nicht weitergehen kann. Ihr seid noch jung, da ist ein Ende mit Schrecken allemal besser als ein Schrecken ohne Ende.

P.S.: Ich spreche teilweise aus eigener, leidvoller, Erfahrung
Bei uns ist die Zeit sehr begrenzt durch den Beruf. Ich arbeite in 3 Schichten ( WE frei) sie arbeitet im Hotelgewerbe, muss also auch oft am WE los, da fehlt leider oft die zeit zum reden. Habe mit ihr auch schon öfters geredet und gesagt, dass mit das so nicht gefällt, ich bekomme als Antwort dann nur oft ,, na wenn du das so siehst". Ich will mich dann auch nicht streiten und lasse das Thema sein.
@Antaghar
Da sagt sie Dir schon, was sie braucht - und Du liebst sie nicht mal genug, um ihr diesen Wunsch mal zu erfüllen? Komm, sei ein Mann!

Dafür das du als Eheberater tätig warst, finde ich diese Äußerung bzw. Bewertung etwas heftig. Woher nimmst du dir das Recht, dies beurteilen zu können?

Lieben Gruss,
Schwanzlose *g*
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Schwanzlose
Ich kann hier gar nichts beurteilen oder bewerten, das geht in diesem Forum nicht. Das ist schwer genug, wenn einem jemand gegenüber sitzt. Aber ich kann Tipps geben - und ich kann und muss als Berater sogar Fragen stellen (bitte lies mal genau, da steht nämlich ein Fragezeichen!!!), nicht wahr?

Wenn, wie hier geschildert, eine Frau ihrem Partner sagt, was sie gerne hätte, der Mann das aber nicht mal versucht (und das auch selbst so beschreibt) - dann ist es berechtigt und sinnvoll, ihn auch mal zu fragen, ob er sie nicht genug liebt oder nicht Manns genug ist - und da könnte sogar auch mal ein "Tritt in den Allerwertesten" nötig sein.

Langer Rede kurzer Sinn: Wo steht hier eine Beurteilung von mir?
Ich lese nur eine Frage von mir mit einer nett gemeinten und saloppen Aufforderung. Dürfen Deiner Meinung nach Berater keine Fragen stellen?

Zum Thema "Bewerten" mal ganz allgemein: Es ist immer wieder verbüffend, dass viele das Bewerten als schlecht bewerten (!), dabei bewerten wir alle von morgens bis abends - denn sonst könnten wir keine einzige Entscheidung treffen. Und ich würde niemals einen Menschen bewerten, aber sehr wohl das, was er tut und wie er sich verhält.

Das nennt man dann, glaube ich, u. a. auch: die Fähigkeit zur Differenzierung ... *g*

(Der Antaghar)
Wird nicht schon in der ...
Sesamstraße gelehrt, wer viel fragt bleibt nicht dumm, lieber Antaghar?

Für seine eigenen Entscheidungen zu bewerten und zu beurteilen finde ich absolut normal und lebensnotwendig. Allerdings frage ich mich, wie jemand anderem als Tippgeber schreibt: wenn sie dir dieses welches schon sagt ...
und Du liebst sie nicht mal genug, um ihr diesen Wunsch mal zu erfüllen?
... noch selbst in seiner Beurteilung steht.

Wenn ich dich in deinem Fragesatz richtig verstehe, liebt jemand nur dann genug, wenn er Wünsche erfüllt die ihm genannt worden sind?
Mir gefällt die Verknüpfung nicht und wenn ich dann noch vorher lese, Eheberater - gefällt sie mir noch weniger.
Das ist so, wenn ich einem Kind beibringe, wenn du dieses welches tust, bist du besonders liebenswert. Andere nennen dies sogar emotionale Erpressung. Aber jetzt gehe ich zu weit.

Das genau will die Differenzierung ja sagen, losgelöst von allem in seinem eigenem zu sein, nicht wahr. *g*

Schwanzlose
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Schwanzlose
Du hast recht: Fragen, auch kritisch hinterfragen ist immer gut!

Trotzdem ist das, was ich geschrieben habe, liebe Schwanzlose, immer noch nur eine Frage! Auf die hätte geantwortet werden können - wurde aber leider nicht!

Dass Dir die Verknüpfung nicht gefällt, kann ich gut nachvollziehen. Mir auch nicht. (Doch dazu kommt gleich noch was ...) Aber diese Frage kann beim Betroffenen Nachdenken und Nachspüren auslösen (das ist sogar eine allgemein anerkannte und mit Erfolg praktizierte Technik in sämtlichen Beratungen, nicht nur in der Paartherapie).

Wenn jemand hier ausführlich erläutert, wie sehr er seine Partnerin liebt und dass er "alles für sie tun würde", dann aber nicht mal das versucht, um was sie ihn ausdrücklich bittet, sich aber zugleich beklagt, dass er nicht weiß, wie er sie sexuell erfreuen kann - dann halte ich diese Frage sogar für wichtig.

(Mal ehrlich: Wie fändest Du das, wenn Dein Partner Dich fragt, womit er Dich sexuell erfreuen und scharf machen könnte, Du sagst es ihm - und er tut es einfach nicht? Stattdessen fragt er hier, was er tun könne, um Dich wieder scharf auf ihn zu machen ... Seltsam, nicht wahr?)

Zum einen kann der Betroffene antworten: "So sehr liebe ich sie nun auch wieder nicht!" oder "Nur weil ich sie liebe, muss ich nicht alles tun, was sie will" oder wie auch immer. Also darüber nachdenken und diskutieren. Zum anderen wird ihm dann vielleicht klar, was er da macht: Er fragt, was er tun könnte - und wenn sie es sagt, macht er es nicht.

Da stimmt etwas entweder in der Beziehung nicht, das genauer beleuchtet werden sollte, oder in demjenigen, der einerseits meint, es wüsste gerne, was er tun könne - es aber nicht tut, wenn es ihm gesagt wird.

*

Zu dieser verhängnisvollen Verknüpfung, an die Du Dich vermutlich erinnert fühlst: Wenn Eltern ihren Kindern sagen, sie sollten gefälligst dieses oder jenes tun, wenn sie ihre Eltern lieb hätten - das ist eine völlig andere Geschichte. Da haben ja die Kinder keineswegs die Eltern gefragt, was sie tun könnten, damit alles wieder gut wird.

Und so wäre es auch hier, wenn die Partnerin meint, er müsse gefälligst, wenn er sie nur genügend fest liebe, doch schon wissen, was er zu tun habe.

*

Ich hoffe, Du verstehst ein wenig besser, was ich denke und was meine (durchaus sehr hilfreich gemeinte) Intention war.

(Der Antaghar)
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