Ich beziehe mich mal auf die Eingangsfrage und auf die romantische Liebe (hab nicht den ganzen Thread gelesen).
Erstens, ist es wie bereits auf Seite 1 genannt wurde wichtig zwischen Liebe und Verliebtheit zu unterscheiden. Letzteres fällt mir tatsächlich sehr leicht, ist aber auch sehr flüchtig, kein großes Ding.
Liebe hingegen (ist für mich schon ein ziemlich großes Ding) erfordert viel Vertrauen in den Partner und eine große Vertrautheit.
Auch den Mut sich jemandem so zu zeigen wie man wirklich ist, auch mit seinen Schwächen, Ängsten, Selbstzweifeln etc.
Das ist aber auch nötig dafür dass die Beziehung wachsen kann und eine gewisse Tiefe entstehen kann.
Das birgt allerdings auch ein großes Risiko, dann ausgerechnet wenn man sich jemandem so ganz offenbart hat, eventuell (und vielleicht sogar deswegen, noch schlimmer!) zurückgewiesen wird.
Aber das Risiko muss man eben eingehen, wenn man nicht will, dass die Beziehung auf einem oberflächlichen Level stagniert, bis man sich irgendwann auseinander gelebt hat oder einem der Andere früher oder später langweilig geworden ist.
Und dann kommt noch hinzu dass man bei aller Liebe, sich selbst nicht vernachlässigen sollte, einem Partner "zuliebe". Das soll nicht heißen dass man einen Egofilm fahren sollte, sondern dass man keine dummen Entscheidungen treffen sollte und sich selbst sein Leben verbauen. Seine Interessen, seine Karriere, Freunde etc. nicht vernachlässigen sollte. Sich nicht zu sehr auf den Partner fixieren und sich selbst verlieren sollte.
Und die Grundvoraussetzung bzw. die Ressourche die man unbedingt braucht um diese Risiken ( u.a.)zu meistern ist eine gesunde Selbstliebe. Wenn man da eine Schwachstelle hat, wird man vermutlich ein paar mal mehr im Leben auf die Schnauze fallen. Was dazu führen kann dass man an sich arbeitet und vielleicht irgendwann klug und weise geworden ist und in sich selbst ruht. Manche Menschen zerbrechen aber auch daran.
Also ja; Romantische Beziehung oder keine romantische Beziehung. Beides ist gut oder beides ist scheiße....je nachdem ob man es optimistisch oder pessimistisch betrachtet