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Mutig genug für die Liebe?

********lara Frau
6.494 Beiträge
Themenersteller 
Mutig genug für die Liebe?
Heute ist mir während der Motorradtour eine Art Wortspiel eingefallen:

Es ist viel leichter
Nicht zu lieben.
Es ist viel schwerer
Nicht zu lieben.

Auf der einen Seite die Leichtigkeit und Freiheit des Singledaseins. Man ist niemandem Rechenschaft schuldig, kann spontan sein. Sex gibt es möglicherweise auch - gegenseitige Befriedigung ohne Abstumpfungserscheinungen. Keine Enttäuschung und kein Herzeleid. Genug Zeit für Hobbys und Freunde. Alleinherrschaft über die Fernbedienung.

Auf der anderen Seite ist es so schön, Schmetterlinge im Bauch zu spüren, sich auf die eine Person zu freuen, alles an ihr zu mögen, sie zu begehren. Mit ihr schmusen, rumalbern, Geheimnisse teilen - und am Abend nicht allein auf der Couch zu liegen. Wärme in sich zu spüren, wenn man an sie denkt. Sehnsucht, wenn sie nicht da ist.

Jemanden zu lieben - woher kommt der Mut, es immer wieder aufs Neue zu versuchen?
Oder kann man sich willentlich entscheiden, nicht mehr zu lieben?

Ich bitte um einen respektvollen Umgang und keine Allgemeinplätze. Eure Erfahrungen und Denkweisen interessieren mich!
*****_67 Frau
4.509 Beiträge
Liebe ist für mich die Triebfeder für mein Leben.

Zum Lieben gehört Schmerz und Enttäuschung dazu .
So ist das Leben nun mal und auch nicht schlimm.

Für mich ist ein Leben ohne Liebe nicht vorstellbar.
Niemals würde ich mich gegen dieses tiefe und kraftvolle Gefühl entscheiden nur damit ich nicht verletzt werde .
Ich habe einfach keine Angst davor, weil ich weiß es gehört dazu ,
Ein Leben ohne Liebe erscheint mir trist und fade.

Ohne Liebe ist alles nichts .
*********Pain Paar
3.668 Beiträge
Zitat von ****na2:
Jemanden zu lieben - woher kommt der Mut, es immer wieder aufs Neue zu versuchen?
Oder kann man sich willentlich entscheiden, nicht mehr zu lieben?

Sie schreibt:

Ich wollte eigentlich keine Beziehung mehr. Freundschaften +, Affären, wie auch immer man es nennen mag war die erstrebte Lebensweise, dazu enge platonische Freundschaften und ich dachte das passt dann schon so.
Ich dachte ich hätte keine Kraft mehr für eine "echte" Beziehung, wollte den Schmerz nicht mehr etc. Und ging nicht davon aus, das ich es einen für mich kompatiblen Menschen gibt und bin kein Fan von zu großen Kompromissen im zwischenmenschlichen. (Nicht falsch verstehen, klar gibt es immer Kompromisse, aber bei manchen Punkten bin ich nicht dazu bereit welche einzugehen)

Dann kam aber das Leben dazwischen und ich bin hier zufällig dem für mich perfekten Menschen über den Weg gelaufen. Ich bin unglaublich froh, das wir dank sehr vieler Zufälle zusammengefunden und auch schon für beide sehr schwere Zeiten überstanden haben. Und das wir beide den Mut hatten uns füreinander zu entscheiden.

Entgegen aller meiner Vorsätze (Ich wollte auch nie mit jemandem zusammen ziehen), wohnen wir nahezu seit Beginn eigentlich zusammen. Trotz zweiter Wohnungen und der Option auch ohne einander schlafen zu können fehlt es wenn es nicht so ist.

Hätte nie damit gerechnet, das sich mein eigentlich fester Vorsatz so ändert, für mich hat es an einem bestimmten Punkt nicht mehr funktioniert mich willentlich dagegen zu entscheiden, auch wenn ich sonst ein sehr sturer Esel bin und meinen Kopf durchsetze.
Bin da aber auch unglaublich froh drüber, hätte sonst sehr schöne Zeiten und einen tollen Menschen verpasst.
Lieben ist Blühen, Aufblühen, Erblühen.
Aber ich finde, Lieben ist nicht gleich Beziehung.
Aber Liebe ist Nähe, Vertrautsein und Kraft, vlt sogar Wachstum. Liebe ist Teilen, Schenken und Bekommen.
Liebe ist mehr als mögen, tiefer und
für mich schöner.
Zitat von ****na2:


Auf der einen Seite die Leichtigkeit und Freiheit des Singledaseins. Man ist niemandem Rechenschaft schuldig, kann spontan sein. Sex gibt es möglicherweise auch - gegenseitige Befriedigung ohne Abstumpfungserscheinungen. Keine Enttäuschung und kein Herzeleid. Genug Zeit für Hobbys und Freunde. Alleinherrschaft über die Fernbedienung.

Mich irritiert es ein wenig, all diese Dinge habe ich auch in einer Beziehung, weil ich auch in einer Beziehung eine eigenständige Person bin.
*******581 Frau
1.123 Beiträge
Ich habe ein großes Herz. Ich kann nicht leben ohne zu lieben.
Liebe hat unendlich viele Facetten, angefangen von der Sympathie für Kollegen über die Liebe zu Freunden, Eltern und Familie, die unbeschreibliche Liebe zu den eigenen Kindern und natürlich die zum Partner.
Mein Trauspruch war „omnia vincit amor“, frei übersetzt: „Die Liebe hört niemals auf“. Und das ist das, was ich glaube und was ich lebe (auch wenn meine Ehe nicht gehalten hat).
Ich lasse Liebe (in allen ihren Facetten) der Kompass meines Lebens sein.
Im Moment habe ich keinen Partner an meiner Seite. Das wird aber bestimmt eines Tages wieder kommen. Und dann werde ich es genießen, nicht mehr alleine auf der Couch zu sitzen. 😉
Liebe kann auch verdammt weh tun. Das nehme ich aber gerne in Kauf.
**********erfly Frau
4.138 Beiträge
Ich hab die Schmetterlinge Bauch sehr genossen. Ich in aber noch nie so geliebt worden wie ich geliebt habe und jedes Mal hat diese Erkenntnis so unglaublich weh getan.
Ich weiß nicht ob ich mich noch mal verlieben kann (oder will?), ich glaube ich blockiere das unbewusst obwohl ich eigentlich glaube, dass man das nicht bewusst beeinflussen kann.
Ich lasse einfach nieman(n)den mehr so nah an mich ran, dass er mir "gefährlich" werden kann. Und ich glaube auch, dass es keinen Mann gibt der geduldig genug ist gegen meine Mauern anzukämpfen.
Und trotzdem hätte ich gern mal wieder Schmetterlinge im Bauch ....

Ich liebe trotzdem und werde geliebt, nur eben anders. Und auf diese Menschen kann ich mich blind und bedingungslos verlassen ohne Angst haben zu müssen, dass ich verletzt werde.

Für mich ist es leichter nicht zu lieben, mir geht es gut damit *g*
********lara Frau
6.494 Beiträge
Themenersteller 
@**********erfly
Ich kenne das. Eine Zeitlang empfand ich nur Fluchtimpuls, sobald Nähe entstand.

@**l
Danke für Eure Gedanken!
*****_74 Mann
1.185 Beiträge
Es ist kein Mut sich immer wieder neu zu verlieben. Es ist das Vertrauen, dass ich meinem gegenüber schenke. Sehe das Vertrauen mal folgenderweise. Es gibt eine Skala von 1-10. Jede/r neue Bekanntschaft erhält von dir gleich 5 Vertrauenspunkte. Nun liegt es an deinem Gegenüber, ob er in deiner Gunst steigt oder sinkt. Umso höher das Vertrauen steigt, desto näher fühlst du dich verbunden und es kann sowas wie Liebe entstehen.
Und ja, man kann sich willentlich gegen die Liebe entscheiden, obwohl du sagst, ich möchte mich doch verlieren. Da du innerlich so viele Hürde gestellt hast, ist es deinem "zukünftigen Partner" kaum möglich diese zu erklimmen. Natürlich darfst du Ansprüche haben, doch erfüllst du diese auch selber für dich.

@**********erfly
Du selber beschreibst dein Gefühl der Liebe als Mauer die man zu bekämpfen hat. Die Worte alleine sagen schon aus, dass du dich gar nicht verlieben möchtest. Wer hat schon Lust gegen eine Mauer zu kämpfen, wo doch jeder weiß, dass dies Sinnlos ist. Mach die Mauer zu einer Theke und schon kann man drüber springen. Ist doch viel leichter
********tige Frau
3.556 Beiträge
Mit dem verlieben ist das, bei mir, eine schwierige Sache.
Ich "verliebe" mich ziemlich schnell, wobei ich immer wieder feststelle, dass mein gegenüber, es entweder nicht verdient hat oder es mir Magenschmerzen verursacht, weil ich sehe ( oder auch weiss ) dass es NICHT erwidert wird. ( mal wieder nur ne Affäre ohne Herz ).
Bin an einem Punkt angekommen an dem ich mich nicht mehr verlieben will, es tut einfach nur weh.
Und gleichzeitig es DOCH möchte. Habe in Erinnerung, wie gut es sich anfühlt.
Leider bin ich damit immer allein.
Es ist ein Graus *traurig*
**********erfly Frau
4.138 Beiträge
Zitat von *****_74:
Mach die Mauer zu einer Theke und schon kann man drüber springen. Ist doch viel leichter

Aus der einem offenen Durchgang ist eine Theke geworden und aus der eine Mauer ...
*****ssA Frau
2.341 Beiträge
Zitat von ****na2:
Mutig genug für die Liebe?

Natürlich! Die Schwierigkeit liegt für mich in der Kompatibilität....

denn...(ich habe mir erlaubt dein EP etwas zusammen zu fassen, da das Eine das Andere für mich nicht ausschließt.)

(...) Leichtigkeit und Freiheit (...)Man ist niemandem Rechenschaft schuldig, kann spontan sein. (...) gegenseitige Befriedigung ohne Abstumpfungserscheinungen. Keine Enttäuschung und kein Herzeleid. Genug Zeit für Hobbys und Freunde. Alleinherrschaft über die Fernbedienung.
(...) ist es so schön, Schmetterlinge im Bauch zu spüren, sich auf die eine Person zu freuen, alles an ihr zu mögen, sie zu begehren. Mit ihr schmusen, rumalbern, Geheimnisse teilen - und am Abend nicht allein auf der Couch zu liegen. Wärme in sich zu spüren, wenn man an sie denkt. Sehnsucht, wenn sie nicht da ist.

...das ist die perfekte Beschreibung einer Partnerschaft, so wie ICH sie mir vorstelle.

IdS *victory*
*******iron Mann
9.133 Beiträge
JOY-Angels 
Jemanden zu lieben - woher kommt der Mut, es immer wieder aufs Neue zu versuchen?
Oder kann man sich willentlich entscheiden, nicht mehr zu lieben?

Das kann einem zum GLÜCK jeder Zeit passieren. Egal wie alt mann ist.
Meistens ist es ja so, das ich da so rein stolpere.
Ich wache morgens auf und mein Hertz stellt mich vor vollendeten Ta Tatsachen *herz3*
Ich hab da keine Kontrolle darüber und..... entlieben wieso das denn?
wir genießen das solange wie es andauert. Vorzugsweise bis ans Ende unserer Tage.

Wenn die Liebe nicht gefüttert wird säuft sie eh in tränen ab.
Das sind doch keine Schalter die ich umlegen kann.
Es gibt diese Angst vor der unerwiderten Liebe.
Oder vor dem Blöden Satz den man hätte nicht sagen sollen.
Oder vor dem Ende der Beziehung die in die Brüche gehen Kann.
Ich will immer mit der einen Frau auf Wolke sieben schweben. Uns allen sag ich: HABT KEINE ANGST
*****ron Mann
1.402 Beiträge
Es dauert bei mir immer eine gewisse Zeit bis aus der anfänglichen Schwärmerei Liebe entsteht. Um überhaupt soweit zu kommen, müssen bei mir die Bedürfnisse und Lebensumstände beider Seiten auf hohem Niveau kompatibel sein. Daher ist die Frage auf mich bezogen nicht ob ich den Mut für die Liebe aufbringen kann, sondern ob ich mich aufgrund den Umständen und Bedürfnissen länger mit der Person treffen mag. Daher kann ich mich tatsächlich indirekt entscheiden nicht mehr zu lieben und zwar indem ich bei Inkompatibilität frühzeitig das Ende einläute.
Zudem schätze ich wie älter ich werde immer mehr meine Ruhe in der ohnehin sehr spärlichen Freizeit, was zur Folge hat, dass ich tendenziell mit immer weniger Menschen mein Leben teilen möchte. Es gibt Menschen die halten das Alleinsein fast nicht aus, während ich oftmals die Zweisamkeit nicht ertragen kann.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.701 Beiträge
Zitat von ****na2:
Mutig genug für die Liebe?
Heute ist mir während der Motorradtour eine Art Wortspiel eingefallen:

Es ist viel leichter
Nicht zu lieben.
Es ist viel schwerer
Nicht zu lieben.

Auf der einen Seite die Leichtigkeit und Freiheit des Singledaseins. Man ist niemandem Rechenschaft schuldig, kann spontan sein. Sex gibt es möglicherweise auch - gegenseitige Befriedigung ohne Abstumpfungserscheinungen. Keine Enttäuschung und kein Herzeleid. Genug Zeit für Hobbys und Freunde. Alleinherrschaft über die Fernbedienung.

Auf der anderen Seite ist es so schön, Schmetterlinge im Bauch zu spüren, sich auf die eine Person zu freuen, alles an ihr zu mögen, sie zu begehren. Mit ihr schmusen, rumalbern, Geheimnisse teilen - und am Abend nicht allein auf der Couch zu liegen. Wärme in sich zu spüren, wenn man an sie denkt. Sehnsucht, wenn sie nicht da ist.

Jemanden zu lieben - woher kommt der Mut, es immer wieder aufs Neue zu versuchen?
Oder kann man sich willentlich entscheiden, nicht mehr zu lieben?

Ich bitte um einen respektvollen Umgang und keine Allgemeinplätze. Eure Erfahrungen und Denkweisen interessieren mich!

Du stellst als Thema „Liebe“ in den Raum - das, was du im zweiten Absatz beschreibst, wäre aber meiner persönlichen Definition entsprechend keine Liebe sondern lediglich Verliebtsein.

„Schmetterlinge im Bauch“ haben Menschen in den ersten Momenten eines Kontaktes - dieses Gefühl kann einige Monate anhalten, vielleicht bis zu einem Jahr.

In dieser Zeit „liebt“ man nicht das menschliche Gegenüber sondern den Spiegel. Die Erkenntnis des eigenen Selbst im anderen. Solange die rosarote Brille der Verliebtseins auf der Nase sitzt, der Rausch eines tollen Cocktails aus Hormonen anhält, sieht man nur *meinheld* und die Lichtgestalt in der anderen Person und projiziert alle guten Eigenschaften, die in einem selber nach Verwirklichung schreien und die man schon immer in Anderen gesucht hat, auf diesen möglichen Partner.

Zu diesem „Verlieben“ und „Verliebtsein“ gehört kein Mut.
Das erledigen im fortpflanzungsfähigen Alter die Pheromone, die nach Vermehrung gieren, ganz von alleine.

Später tritt an deren Stelle die Sehnsucht, bei manchen auch die nackte Angst vor dem allein mit sich als Mensch leben und zurechtkommen müssen und treibt uns in die Arme eines mehr oder weniger zufällig aus dem Netz entsprungenen oder auf einer Party zugelaufenen „Partners“.

Insofern ist meine These:

„Verlieben“ ist total einfach!

Verliebtsein erzeugt im Hirn den gleichen Rauschzustand wie Alkohol oder illegale Drogen, wie der Flow im Sport, ein gelungenes Projekt *arbeit* oder guter befriedigender Sex.

Daher kann der Prozess des „Verliebtsein“ auch ebenso suchterzeugend sein wie die oben genannten anderen „Rauschmittel“.

Besonders im Internet begegnen einem/einer viele Personen, die in diesen Zustand „verliebt“ sind und ihn derart wie eine Droge brauchen, dass sie sich beständig neu „verlieben“, sich im anderen spiegeln und bei nachlassender Wirkung der Droge *love* voller *panik* die Flucht ergreifen.

„Verlieben“ könnte ich mich theoretisch jeden Tag.
Es gibt sehr viele Menschen, die ich auf den ersten Blick interessant finde, mit denen ich gerne kommuniziere, von denen ich lerne, durch die ich etwas über mich selber erfahre.

Diese Begegnungen schätze ich, weil sie mich durch Selbsterfahrung und -Erkenntnis im Leben weiterbringen.
Aber diese Menschen kann ich auch im gegenseitigen Respekt wieder loslassen, wenn der Prozess abgeschlossen ist.

Beziehung im klassischen Sinne erlebte ich und empfinde ich in vielen Partnerschaften nur als Anspruch auf gegenseitige Besitzansprüche.

Das möchte ich in meinem Leben in der Form von Monogamie, Monoamorie und Treueversprechen nicht mehr.

Ich möchte mich einem Menschen frei und willig zugehörig fühlen und keine Verpflichtung eingehen.

In meiner Wahrnehmung gehen einige Menschen unreife Liebesvereinigungen ein, toxische oder narzisstische Verbindungen, in denen man nur zusammen ist, weil man den anderen braucht.

Ein „ich liebe dich, weil ich dich brauche“ ist aber für mich keine Liebe.

Wenn ich liebe, strebe ich das von Erich Fromm beschriebene Ideal an.

Grundlage, so lieben zu können, ist aber, sich selbst lieben zu können.

Und dazu gehört viel mehr Mut als der, der erforderlich ist, einen anderen Menschen zu lieben.

Und wenn man das als Kind nicht gelernt hatte, weil die Umstände andere waren, kann es ein lebenslanger Prozess sein.

Ich finde diesen aber durchaus spannend und bin gespannt, wer oder was mir auf meinem Weg noch begegnet.

Theoretisch könnte das auch auf dieser Plattform passieren; überwiegend begegnen mir aber Personen, die derart panische Angst sogar vor´m Verlieben haben, dass jeder Kontakt so oberflächlich und unverbindlich wie nur irgend möglich sein soll.

Aber auch dafür hat das Universum, das mir diese Menschen über den Weg laufen lässt, sicher einen Grund.

Nightynight

*knicks*

Bjutifool
*******xty Frau
1.387 Beiträge
Für mich findet "Liebe" auf einer Meta-Ebene satt, die wenig mit den beteiligten Person*innen zu tun hat, wie schon St.Ex. schrieb: man kann auch eine Blume lieben, die auf einem Stern wohnt.

Oder auch jemanden, der einem auf den Keks geht.

Oder sich selbst, obwohl man suboptimal durchs Leben dümpelt

Oder einen inkontinenten Hund

Es ist der Liebe völlig egal, wo sie sich hineinschüttet.
********lack Frau
19.340 Beiträge
@****na2

Ist macht schon einen Unterschied ob man von Verliebtheit oder von Liebe spricht.
Verlieben hat noch etwas unschuldiges....aber auf die Liebe muß man sich auf einen Menschen einlassen, sich öffnen und sich verletzbar machen ohne sich selbst nicht zu vergessen und ja, dazu gehört Mut.
Hat auch etwas mit den gemachten Erfahrungen zu tun. Ist nicht so einfach, wenn da auch Schlechte dabei waren. Und auch wenn jeder Mensch ein Unikat ist, manches ähnelt sich im Verhalten. Dann wird man vorsichtiger. Das ist auch richtig so.
Wenn es dann doch noch jemand geschafft hat, diese Hindernisse zu überstehen, dann ist es eine Bereicherung.
WiB
Ich denke liebe oder die Fähigkeit dazu liegt in jedem selbst! Der Umgang mit anderen Menschen oder sogar Tieren und ja sogar mit sich selbst!
Es gibt Menschen die lieben sich selbst nicht mal und möchten von anderen geliebt werden!
Mit sich selbst zurecht zu kommen glücklich und zufrieden zu sein wäre schon mal ein guter Ansatz!
Ich fand die Beiträge von @******ool und @*******xty sehr gut.

Zum EP, und rein auf die partnerschaftliche Liebe bezogen:
für mich selbst brauche ich keinen "Mut", um nicht zu lieben.
Ich kann das irgendwie nicht in Zusammenhang bringen.

" Mut", um jemanden zu lieben?
Naja, wie schon richtig gesagt wurde, geht dem ja die Verliebtheit voraus.
Passiert mir manchmal (nur, wenn ich es zulasse) , aber offen gestanden mag ich diesen "verwirrten" Zustand gar nicht so gerne.

Meine Liebe hatte ich schon; und auch wenn einige das als Angst oder Panik bezeichnen würden (oder auch Feigheit als dem Gegenteil von Mut) :
Bei mir ist es einfach nur Unlust.
Ich möchte das für mich nicht mehr.

Und das ist weder traurig- für mich jedenfalls nicht *g* - noch braucht es da
"Ratschläge", *zwinker* .
Ich tue damit niemandem etwas und nehme niemandem etwas weg.
Zitat von ****na2:

Auf der einen Seite die Leichtigkeit und Freiheit des Singledaseins. Man ist niemandem Rechenschaft schuldig, kann spontan sein. Sex gibt es möglicherweise auch - gegenseitige Befriedigung ohne Abstumpfungserscheinungen. Keine Enttäuschung und kein Herzeleid. Genug Zeit für Hobbys und Freunde. Alleinherrschaft über die Fernbedienung.

Hmm...Ich fühle mich auch in einer Beziehung frei, schulde niemandem Rechenschaft und bin spontan.
Durch den Partner wird die Entfaltung meiner Persönlichkeit sogar mehr gefördert.
Sex gibt es für mich NUR in einer Beziehung.
Bei Enttäuschung und Herzleid, beende ich das Verhältnis sowieso.
Was eine "Alleinherrschaft über die Fernbedienung" sein soll, weiß ich nicht.
****3or Frau
4.819 Beiträge
Zitat von ****na2:


Auf der anderen Seite ist es so schön, Schmetterlinge im Bauch zu spüren, sich auf die eine Person zu freuen, alles an ihr zu mögen, sie zu begehren. Mit ihr schmusen, rumalbern, Geheimnisse teilen - und am Abend nicht allein auf der Couch zu liegen. Wärme in sich zu spüren, wenn man an sie denkt. Sehnsucht, wenn sie nicht da ist.

Jemanden zu lieben - woher kommt der Mut, es immer wieder aufs Neue zu versuchen?
Oder kann man sich willentlich entscheiden, nicht mehr zu lieben?

Für mein Verständnis redest du nicht von Liebe, sondern von Verknalltsein, etwas, was jeder kennt und viele wollen.

Warum braucht Liebe Mut? Hat mich bisher in meinem Leben zweimal ersucht und ich bin ganz einfach rein in die Sache - wobei ich nicht weiß, ob ich dabei vorrangig mutig war, vielleicht entschlossen.

Ich frage mich, wie Menschen immer und immer wieder willentlich Liebe finden. Suchen und finden.

Mich hat im Gegenteil die Liebe gefunden.

Ohne Partner das Leben frohgemut angehen, alleine alles stemmen, positiv bleiben. Braucht man dafür weniger Mut? *nachdenk*
*****vor Mann
7.636 Beiträge
In einem der Lieder von Andree Heller heißt es: „Ich hab mich in dir verloren, Du bist mein Labyrinth.“
Das „Sich-Verlieben“, mit der bei Verben gefährlichen Vorsilbe „ver…“ - ist es nicht ein wenig das kurzzeitige Außer-sich-Sein? Die Verwirrung, die Schmetterlinge im Bauch, das (immer wieder) neue Gefühl, etwas Neues zu erleben, das uns Dinge tun lässt, die wir bei „klarem Verstand“ nur mit Kopfschütteln quittieren würden - und die wir (vielleicht gerade deswegen) so toll finden?

„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ scheint mir die angemessene Lösung. Schaffe ich es, ich Selbst zu sein, verlässlich in mir zu ruhen, dann kann ich mich in der Beziehung zu einem Partner /einer Partnerin auch fallen lassen, ohne mich zu verlieren.

Dann kann ich mich auch mal verlieben, ohne gleich meine Liebe zu gefährden.
****oha Mann
957 Beiträge
Die Freiheit ich zu sein und frei zu leben würde ich nie aufgeben, daran kann niemand etwas ändern und deswegen wird auch nie jemand viel Platz in meinem Leben haben , dessen Tempo nicht meinem ähnelt.
Klar, was man tut kann sich ändern, vor allem wenn man eine Familie gründen will, aber um die Fernbedienung muss ich nicht kämpfen und Zeiträume werd ich kreativ schaffen, ich seh da keinen Zwiespalt.

Ich brauch keine riesige Party und auch kein langsames Shoppen, mir gehts eher um nen Tanz mit wechselnden Stylen, aber immer wieder mit der gleichen Person.

Ich werd nicht nach der Liebe suchen, denn mich treibt dafür zu wenig (Angst/Wünsche) im Moment. Es ist gut so wie es ist und ich kann wachsen wie ich muss und ein paar Jahre Zeit habe ich auch noch.

Ich weiß wie sich Liebe anfühlt und kann in dem Gefühl baden. Ich weiß was Liebe tut und wie es mir erlaubt mehr von mir zu sein, natürlich ist es eine andre Art von freisein.

Frei sein heißt lebendig sein und da ist es egal, wie das aussieht. Frei sein heißt verletzlich sein können und zwischen Offenheit und Verletzlichkeit ist nochmal ein Unterschied. Das eine ist primär ne Eigenschaft und wird bei Spiegelung gerne mehr genutzt. Das andre ist nicht jedem vertraut, weil wem kann ich soweit vertrauen, dass er es auch versteht.Wenn der Moment kommt, wo ich es wieder wagen muss, weiß ich, das es soweit ist.

Frei sein heißt wild zu sein und wer kommt damit zu recht? Deswegen ist man zwar vorsichtig im Zulassen, aber man sollte nicht vergessen, das man nur mit Offenheit, auch Offenheit bekommt.

Für mich funktioniert auch kein andres Modell langfristig, da ich nunmal diese tiefe Verbindung möchte, um mich gehen zu lassen und um jemanden fangen zu können, der sich genauso fallen lassen will.

Meine Art von Abenteuer ist vielleicht anders, als das was andre im Kopf haben, aber meine Art von Abenteuer tut mir gut und ist auch langfristig kein Problem. Es ist wagemutig offen genug zu sein die Breitseiten des Lebens anzunehmen und damit verbunden auch bereit zu sein, die Nächste wieder zu nehmen,bevor ich sie sehe.

Als hoffnugsloser Optimist triffts mich eh irgendwann, ich meister lieber die Auswirkungen, als mich da zu groß vorzubereiten.


PS: Danke für die schönen Beiträge soweit.
Für die Liebe braucht es keinen Mut - das was Alles mutwillig drauf geladen wird macht die Probleme.
******ane Frau
758 Beiträge
Danke @******ool für deinen Text, dem würde ich mich komplett anschließen.

Verliebt sein ist ein Rausch, Hormone, das pure Glück. Und es gibt Menschen, die das seriell betreiben.

Wenn die Verliebtheit nach lässt, ist die große Frage, ob danach genügend Anderes da ist, um die Beziehung in etwas Tieferes zu überführen. Werte, Gefühle, Vertrauen, Geborgenheit. Nicht umsonst trennen sich viele Beziehungen an diesem Punkt

Ich glaube an Beziehungen und an ihren Mehrwert für uns Menschen. Ich liebe es, in Kontakt zu sein, auch wenn dabei naturgemäß nicht alles rosa endet. Aber auch diese Erfahrungen machen uns zu dem Menschen, der wir sind. Ich bin oft in Beziehung gegangen und bereue es nicht. Jetzt bin ich glücklich und in Balance und kann meinen Partner lieben und lassen, so wie er mich

*wink* Masakhane
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