Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Offene Beziehung
1288 Mitglieder
zur Gruppe
Partner von Asexuellen
119 Mitglieder
zum Thema
Nach Beziehung „Freunde“ bleiben?!270
Hey Ihr Lieben, mich interessiert die grundsätzliche Frage, was Ihr…
zum Thema
Offene Beziehung, die nur der Mann auslebt?187
Mein Partner und ich führen eine langjährige Beziehung.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Leben mit (wahrscheinlich) asexueller Partnerin

Leben mit (wahrscheinlich) asexueller Partnerin
Ich bin seit über 20 Jahren mit meiner Frau zusammen. Wir haben auch ein gemeinsames, erwachsenes und unglaublich tolles Kind. Die Beziehung ist in fast jeder Hinsicht ziemlich perfekt. Das Zusammenleben, gemeinsame Interessen, Organisation des Alltags, Familienleben, gegenseitige Unterstützung - alles prima. Ich bin sicher, dass wir glücklich gemeinsam alt werden können (ein bisschen sind wir es ja schon) und es ist für mich keine Option, meine Frau zu verlassen. Das mal als vorangestellte Information.
Wir hatten in dieser gesamten Zeit vielleicht 20, maximal 30 mal Sex, das meiste davon im ersten Jahr. Seit vielen Jahren gar nicht mehr.
Ich habe lange gehofft, dass sich da noch etwas entwickelt, wir haben auch eine Paartherapie begonnen (aber abgebrochen), wir haben einige Male darüber geredet, was aber immer dazu führte, dass sie sich verzweifelt dagegen wehrte, sexuell nicht (an mir?) interessiert zu sein. Verändert hat sich danach nichts. Sie hatte vor mir nur 3 Partner (den ersten mit ca. 15) und zumindest vom letzten weiß ich, dass die Beziehung wohl an der Sexualität gescheitert ist. Ich habe den Eindruck, dass sie sich selber nicht eingestehen kann, sexuell desinteressiert (asexuell?) zu sein, möchte Sex aber auch nicht fordern oder sie bedrängen. Sex aus Gefälligkeit oder Angst, den anderen zu verlieren, möchte ich nicht erleben. Inzwischen bin ich auch zu der Einsicht gekommen, dass ein weiteres Gespräch zu nichts weiter führen würde als zu neuer Verzweiflung und evtl. zu einer Trennung, die zwei todunglückliche Menschen hinterlässt, die eigentlich in fast allen Aspekten des Lebens zusammengehören. Mein eigenes Bedürfnis nach Nähe und Austausch von Zärtlichkeiten und sexueller Befriedigung hat mir in der gesamten Zeit sehr zu schaffen gemacht und mich in Gewissennöte gebracht. Ich bin mir aber inzwischen klar darüber, dass ich ein Recht auf ein Sexualleben habe, es auch nötig ist, um weiterhin ein einigermaßen zufriedener Mensch und damit guter Partner für meine Frau zu sein. Hier lese ich oft, dass Menschen "in einer Beziehung sich gar nicht erst zu melden brauchen", dass das "unvorstellbar" sei, einen Partner so zu hintergehen. Und leider habe ich auch tatsächlich (vielleicht auch wegen solcher Statements?) kein wirklich gutes Gewissen dabei, obwohl ich fast sicher bin, dass meine Frau "weiß", dass ich nicht komplett enthaltsam leben kann und es ihr nur wichtig ist, dass ich es diskret mache und sie nicht damit konfrontiere. Mir bleibt also nur, mir das, was ich vermisse woanders zu holen. Prostitution (Sex als Geschäft) fällt für mich aus und Selbstbefriedigung befriedigt nicht das, was ich vermisse. Ich würde wirklich gerne von euch ein paar Meinungen dazu haben, ob ich auf Sex mitverzichten sollte, ob ich eurer Meinung nach einen Denkfehler mache oder wie ihr mit einer solchen Situation umgehen würdet. Sorry für den langen Text!
****13 Mann
1.454 Beiträge
Woher kennst Du meine gleiche Beziehungsgeschichte ?
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von ****o_D:
Ich würde wirklich gerne von euch ein paar Meinungen dazu haben, ob ich auf Sex mitverzichten sollte

Nein.


Zitat von ****o_D:

oder wie ihr mit einer solchen Situation umgehen würdet.

Ihr sagen, dass ich meine Sexualität außerhalb der Beziehung ausleben und dabei diskret sein werde, wenn sie das möchte. Was soll schon passieren? Sie will keinen Sex mit dir, du vermutest eh, dass sie wohl damit rechnet, dass du nicht den Rest deines Lebens enthaltsam sein wirst und sie einfach nur nichts sagt. Dann kannst du es ihr auch sagen und es offen ansprechen.

20 Jahre keine Veränderung, eine abgebrochene/gescheiterte Paartherapie - ich denke nicht, dass sich da nochmal irgendwas tun wird. Du willst sie nicht verlassen, das ist ok. Sie dich offenbar auch nicht. Wenn ihr seit über 20 Jahren im Grunde immer wieder am Thema Sex scheitert, wird sie wohl hoffentlich realistisch genug sein, dass sie dich nicht die nächsten weiteren 20 Jahre zum Zölibat zwingen kann. Wenn die Beziehung weiterbestehen soll, würde ich mit offenen Karten spielen und sagen, was ich vorhabe: Mich sexuell außerhalb der Beziehung ausleben. Und ganz ehrlich: Ich würde mich nicht beugen, wenn sie sagt, dass sie das nicht möchte. Das kann sie schlichtweg nicht verlangen. Wenn sie damit nicht zurechtkommt, hat sie die Möglichkeit, sich zu trennen. Das ist nur fair. Das ist etwas, womit du rechnen musst, auch wenn ich die Wahrscheinlichkeit für geringer halte, als dass sie es einfach akzeptiert, aber eben nicht "merken" will.
Zeig ihr deine Aufmerksamkeit, nimm ihr etwaige Ängste, dass du weglaufen könntest, unternimm schöne Sachen mit ihr, sag ihr, was du für sie empfindest, sei einfach ein guter, liebevoller Partner. Und sei ehrlich. Beziehungen und Liebe erfordern immer Mut. Und mutig sein birgt immer das Risiko, auch verletzt werden zu können. Ist aber besser, als feige nichts probiert zu haben.

Viel Glück.
Ich möchte ehrlich sein, mich irritiert öfters, wenn ich das Thema lese, dass komplett die Nähe abhanden kommt. So wie du das schilderst, wäre das durchaus möglich, ohne das es in Sex endet und das deine Frau dir in dieser Hinsicht vertrauen kann.

So blöd sich das anhört, egal was du machst, eine Trennung steht irgendwie immer im Raum. Ich weiß nicht, wie deine Frau reagiert, wenn du es heimlich machst und es raus findest. Ich bin bei @****yn Ehrlichkeit würde ich als die bessere Option sehen, weil dann durchaus die Chance besteht, dass ihr das zusammen schafft. Du sagst, bei einer Trennung gebe es zwei todunglückliche Menschen, aber es liest sich jetzt nicht, dass du glücklich bist, dir fehlt einfach etwas.

Ich verurteile das Heimliche nicht, ich kann dir aber sagen, dass die Suche in diesem Fall nicht einfach wird. Das kommt als Frust irgendwie noch hinzu und so wie es sich liest, wärst du mit der Heimlichkeit nicht wirklich mit dir im Reinen.

ich persönlich wäre auch ein Mensch, die es nicht wissen möchte, es soll diskret sein, aber er würde wissen, dass ich nicht gleich Schluss mache, wenn es dazu kommt. Ein offenes, ich gehe heute Abend zu einer anderen, mag ich persönlich auch nicht.

Horch mal bei deiner Frau, langsam und vorsichtig.
****72 Frau
662 Beiträge
Ich bin da ganz bei @*******s80. Ehrlichkeit hat sie verdient und die Sexualität würde ich mir auch nicht nehmen lassen. Schließlich lebst Du schon einige Jahre ohne Sexuellen Austausch.

Findet aber ansonsten auch keine Zärtlichkeit statt?

Wie stell ich mir das dann vor? Eher eine WG? Außer, dass sie das Thema abblockt, was bietet sie an?

Eine Beziehung zu öffnen, kann Druck rausnehmen, für beide.
hmm ...


1) definier doch mal die Beziehungen die Ihr beide habt

  • Ihr seit Eltern
  • eine Ehe - Alltagsbeziehung
  • eine Wirtschaftsgemeinschaft
  • eine Freundschaft
  • eine Liebesbeziehung
  • eine intellektuelle Beziehung
  • eine SEX - Beziehung


Du siehst schon welche Sprengkraft die SEX - Beziehung hat, die SEX - Beziehung gefährdet alle übrigen Beziehungen.

Aber: Ihr habt alle übrigen Beziehungen im grünen Bereich außer der sexuellen. Ihr tauscht Glück aus in allen Beziehungen außer der sexuellen. Kann es sein, daß der Austausch des Glücks in allen übrigen Beziehungen außer der sexuellen die sexuelle Beziehung blockt bei ihr ? Herumrammeln, SEX, Trieb, Animalisches ... paßt das zu dem Austausch von Glück in den übrigen Beziehungen ?


2) Meinst Du daß Deine Frau asexuell ist oder definiert sie ihr Glück einfach anders ? Sie maximiert zum Glück Kindererziehung, Haus, Garten, Freunde, Hobbies, Zweisamkeit mit Dir und Harmonie. Das alles kann man intellektuell und emotional in Ruhe und in Distanz genießen, doch führt Herumrammen schnell zum Ende des Genusses und zum Ende der Distanz.
***in Mann
235 Beiträge
Aus dem Bauch heraus würde ich sagen das Du nicht auf Sex verzichten solltest wenn Du das Bedürfnis dazu hast. Es steht Dir frei das zu tun, sicher. Jeder entscheidet schließlich selbst welche Kompromisse man mit wem eingeht. Dein Text liest sich jedoch so als ob Du wirklich gern sexuell aktiv sein würdest.
Ich denke es bleibt dir meiner Meinung nach nicht viel anderes als das ganz offen und direkt mit deiner Frau zu besprechen und da pflichte ich in vielen Punkten @****yn bei.
Sex aus Gefälligkeit oder aus Angst jemanden zu verlieren würde auch ich ablehnen. So wie Du es geschrieben hast fehlt Dir aber auch Nähe und Zärtlichkeit plus dann noch sexuelle Befriedigung eben. Du bist unzufrieden. Es hat einen Grund das Du hier schreibst.
Werde aktiv. Sei ehrlich zu Dir und ihr. Dann hast Du gemacht was Du konntest. Einige Dinge hast Du einfach nicht in der Hand. Wie z.B. deine Frau dann reagieren könnte. Es war mutig sowas hier zu schreiben. Sei mutig und rede mit deiner Frau würde ich sagen.

Alles Gute
*******nist Mann
554 Beiträge
Zwanzig Jahre lang hast du die "Asexualität" deiner Frau toleriert, trotz abgebrochener Therapie und erfolglosen Gesprächsversuchen. Was sich für uns Aussenstehende unfassbar anhört, ist wahrscheinlich in den Augen deiner Frau die Bestätigung, dass es ewig so weiter gehen könnte.

Hast du dich schon mal gewundert, wieso sich deine Frau dagegen wehrt, sexuell nicht an dir interessiert zu sein, obwohl die Tatsachen eine andere Sprache sprechen? Habt ihr einmal liebevoll darüber gesprochen, dass womöglich eine Einzeltherapie für sie als erster Schritt eine bessere Idee sein könnte als eine Paartherapie, um der Ursache für das Problem auf ihrer Seite auf den Grund zu gehen? Wenn eure Beziehung so positiv und gefestigt ist, wie du beschreibst, solltet ihr eine solche Idee besprechen können. Zumindest als Option zur Extremlösung, nämlich die Sexualität endgültig aus der Beziehung auszulagern.

Sollte sich herausstellen, dass sie tatsächlich asexuell ist, könnte das für sie eine Erleichterung sein, solange sie sicher sein kann, dass du sie deswegen nicht verlässt - und dass sie womöglich zustimmt, dass du deine Sexualität ausserhalb der Beziehung auslebst. Das ist alles natürlich nichts anderes als wildeste Spekulation meinerseits, aber wer sich mal in Foren von asexuellen Menschen einliest, wird bald einmal verstehen, dass es für diese Menschen nicht einfach ist, ihre eigene Asexualität erst einmal zu erkennen, geschweige denn sich selbst so anzunehmen.

Wie würdest du nach all den Jahren reagieren, wenn du plötzlich erfahren würdest, dass ein gigantisches Problem totgeschwiegen wurde, und dann sie selbst einen Alleingang starten würde, und du findest es heraus? Willst du dieses Risiko in Kauf nehmen, insbesondere wenn alles andere so perfekt ist?

Zitat von ****o_D:
Ich bin mir aber inzwischen klar darüber, dass ich ein Recht auf ein Sexualleben habe,
Dieses "Recht" besteht nirgends, selbst der eheliche Beischlaf ist längst keine Pflicht mehr. Dieses "Recht" musst du dir verdienen, oder du kannst es dir kaufen. Ich kenne die Vereinbarungen, die du mit deiner Frau hast, nicht - aber auf das Recht einer erfüllenden Sexualität habt ihr beide euch offensichtlich nicht geeinigt. Alles, was du alleine entscheidest, geht also gegen deine Frau.

Zitat von ****o_D:
obwohl ich fast sicher bin, dass meine Frau "weiß", dass ich nicht komplett enthaltsam leben kann und es ihr nur wichtig ist, dass ich es diskret mache und sie nicht damit konfrontiere
Wenn das tatsächlich dein Gefühl ist, dann sollte es mMn möglich sein, den Gedanken offen anzusprechen. Nur dann, wenn du es nicht tust und beim Fremdgehen erwischt wirst, kannst du herausfinden, ob deine Gedanken Wunschdenken waren oder berechtigt. Stillschweigende Vereinbarungen haben die Tendenz, irgendwann zu implodieren. Und wer weiss, was passiert, wenn du erst einmal auf den Geschmack gekommen bist.

Sehr schwierig, diese vertrackte Situation.

Alles Gute.
*********Cat75 Frau
861 Beiträge
Wie sieht deine Frau die Beziehung? Passt auch bei ihr die Zusammenarbeit, die Unterstützung, die Organisation?
Hat sie Angst, dich an jemand zu verlieren der mit dir Sex hat?
Oder ist ihre Lustlosigkeit nur vorhanden weil sie insgeheim weiß, dass du Sex woanders holst und sie hofft, dass die Beziehung endet?
Wenn sie sexuell unerfahren ist, dann kann sie ihre Wünsche nicht äußern, weil sie nicht weiß, was ihr gefallen würde. Warum sie Kuscheln und Zärtlichkeit auch ablehnt - ohne sexuelle Komponente - verstehe ich nicht? Wie war sie bei ihrem Kind? Konnte sie mit ihm kuscheln oder war sie froh wenn du ihn hochgehoben und getröstet hast. Oder lieber Schokolade statt streicheln?
Ohne zu wissen, wie es ihr geht sind Zuviel Fragezeichen!
****54 Mann
3.849 Beiträge
Zitat von ********ss75:
Warum sie Kuscheln und Zärtlichkeit auch ablehnt - ohne sexuelle Komponente - verstehe ich nicht? Wie war sie bei ihrem Kind?

Es gib Menschen, die genießen es, wenn du ihnen den Rücken blutig kratz aber sie explodieren, wenn du leicht über den Oberarm streifst oder ihnen in den Nacken atmest. Ich weiß nicht, ob solche Unterschiede direkt mit Lustlosigkeit zusammen hängen.
*******iron Mann
9.156 Beiträge
JOY-Angels 
Mal ne ganz andere Frage und die will ich nicht beantwortet haben, sondern die sollte Sie mal ihrem Frauenarzt stellen. Nimmt Sie irgend ein Medikament was bei ihr diese Lustlosigkeit auslöst?
Zweitens, Ist sie denn mit sich und dem nicht so vorhandenem Sexualleben im reinen
und so rundherum zufrieden? Dann kann / brauch man nämlich nix machen.
Wenn ihr nix fehlt ist ja alles in Ordnung. Man geht ja nur zum Arzt wenn irgendwo was pixt.
*******nep Frau
15.876 Beiträge
Wie wäre es, mit deiner Frau zu reden, was oder wie sie darüber denkt, wenn du dir eine Hausfreundin oder eine Geliebte, Sexpartnerin zulegst?
********lack Frau
19.364 Beiträge
@****o_D

Ich finde Kailyn hat es sehr gut formuliert.
Es ist sicher für Dich nicht einfach und es dauert ja schon eine lange Zeit und alle Versuche etwas gemeinsam dran zu ändern, sind fehl geschlagen.
Du magst die Heimlichkeiten ja nicht und auch wenn sie nicht wissen will, was Du genau machst, sollte das eben auch zur Sprache kommen und Ihr Beide offen aussprechen, wie es in Zukunft gehen kann, ohne die Beziehung zu beenden.
Wenn Du wirklich davon ausgehen kannst, das Du Liebe und Sex trennen kannst, dann sage ihr das auch genau so.
Sei weiterhin für sie all das was Kailyn so gut beschrieben hat.
Viel Mut und Glück wünschend
WiB
****3or Frau
4.860 Beiträge
Du hast - prinzipiell - verschiedene Möglichkeiten.

Dein Plan: Heimlich eine Affäre suchen, annehmend, Frau könnte sich das sowieso denken.
Vielleicht nimmst du das aber nur an, sie wäre tief verletzt und hätte tatsächlich eine Trennung vorgezogen.
Oder du findest eine super Affärenpartnerin, endlich körperliche Nähe. Was oft eine Bindung nach sich zieht, du verliebst dich unter Umständen, die Liebe zu deiner Frau wird weniger oder erlischt. Ihr trennt euch - vielleicht. Verletzungen beiderseits möglich.

Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass du eine gleichgesinnte Affäre findest, deine Frau nichts merkt oder heimlich froh ist, diese lästige Pflicht los zu sein, ihr bleibt ‚glücklich‘ zusammen. Diese Möglichkeit möchte ich nicht abtun.

Du versuchst, deiner Frau sehr deutlich verständlich zu machen, dass du so nicht den Rest deines Lebens weiter machen möchtest. Sie muss schon verstehen, dass Sex dir genau so wichtig ist, wie die sonstige Partnerschaft. Immer dieses Rumgeeier mit ‚Ich will dich nicht verlieren‘ bringt es irgendwann auch nicht.

Zu guter Letzt möchte ich dir aus meiner Sicht, die eine Affäre mit einem gebundenen Mann hatte, sagen, dass mir persönlich genau diese Konstellation nicht sonderlich behagt.
Lieber den Fremdgänger, der unkompliziert Außer Haus Sex wünscht. Da weiß ich, was ich habe.
Zitat von *******iron:
Mal ne ganz andere Frage und die will ich nicht beantwortet haben, sondern die sollte Sie mal ihrem Frauenarzt stellen. Nimmt Sie irgend ein Medikament was bei ihr diese Lustlosigkeit auslöst?
Zweitens, Ist sie denn mit sich und dem nicht so vorhandenem Sexualleben im reinen
und so rundherum zufrieden? Dann kann / brauch man nämlich nix machen.
Wenn ihr nix fehlt ist ja alles in Ordnung. Man geht ja nur zum Arzt wenn irgendwo was pixt.

Eben. Man sollte bevor man das weitere Vorgehen klärt (Lösung des sexuellen Problems des TE mit seiner Frau bzw. ohne seine Frau) erst einmal den Grund klären, wegen dem sie so ist wie sie ist.
*****a_S Mann
8.163 Beiträge
JOY-Angels 
Ich habe bei der Geschichte auch nicht den Eindruck, dass man hier noch mit Reden etwas verändern kann - denn das ist ja über so viele Jahre versucht worden. Auch das Argument bei vielen jungen Paaren, dass sie erst mal mit der Mutterrolle klar kommen muss, zieht hier nicht. Wenn das Kind älter oder gar erwachsen ist, zieht ja bei vielen Frauen das sexuelle Bedürfniss noch mal richtig an - der Joy ist voll davon.
Von der Idee, "einfach" mitzuverzichten, würde ich abraten. In den meisten Fällen züchtet man sich als jemand, der gesunde sexuelle Bedürfnisse hat, damit eine psychische Störung heran, die sich dann ggf. in Depression, Alkoholsucht oder Internet-Selbstbefriedigungs-Sucht äußert.
Und hier eine Überlegung zur möglichen "Asexualität": Wenn sie wirklich asexuell ist, würde sie das auch so benennen können und hätte wohl auch kein Problem damit, wenn du dir Sex bei anderen Frauen suchst. Wenn sie aber auf das Thema im Grunde nicht angesprochen werden will, eine Therapie vermeidet und eifersüchtig wäre, wenn du dir Sex woanders suchst, liegt offenbar ein Problem bei ihr vor, vor dem sie die Auseinandersetzung scheut.
Wenn du aber ebenfalls die Auseinandersetzung scheust, also auf keinen Fall die Beziehung in Gefahr bringen willst zB durch den Vorschlag oder die Diskussion über eine offene Beziehungsform, dann wird sich nicht viel ändern, denn in dieser Vermeidungsstrategie ist sie ja längst drin. Es ist also deine Entscheidung, ob du eine Auseinandersetzung willst, die ja - wie @****yn richtig bemerkt - eben auch die Beziehung bzw Beziehungsform in Frage stellt.
******ane Frau
758 Beiträge
Ich empfinde es als irritierend, dass du nach 20 Jahren eigentlich garnicht so genau weißt, was sie braucht, will und ablehnt? Sehr wenige Menschen sind tatsächlich asexuell, aber sehr viele haben anderweitige Probleme, die zur Ablehnung von Sexualität führen können, Missbrauch in der Vergangenheit, eine zurückgezogene Persönlichkeitsstruktur, schlimme Erfahrungen des Verlassen werdens, vielleicht auch ein generelles Problem mit dem eigenen Körper oder ein Problem mit dem jeweiligen Partner, das sich dann lediglich auf sexueller Ebene zeigt. Das Letztere ist häufig der Fall, Probleme mit der eigenen Person oder der Partnerschaft zeigen sich oft in der Sexualität. Warum? Weil es Hingeben, sich Öffnen, sich Zeigen bedarf.

Es kommt das Gefühl auf, als hättet ihr viele wichtige Gespräche ggf noch nicht geführt. Für dich an dieser Stelle gibt es mehrere Möglichkeiten: deine Frau zu ermutigen, über die richtigen Dinge mit dir zu sprechen (man kann auch in 100 Gesprächen trefflich am Thema vorbei reden und das Gefühl haben: wir kommunizieren doch). Offen mit ihr über das Thema deiner Bedürfnisse zu reden. Oder sie dir heimlich erfüllen. Was die große Gefahr birgt, dass sie sich verlassen fühlt und dann genau das eure Beziehung wiederum gefährdet

*knicks* Masakhane
@******ane

Es wird schwierig, wenn der Gegenpart blockt und man nicht dran kommt, um zu reden.
Ich kann nur das wissen, was mir die Gegenseite bereit ist zu erzählen.
Zitat von *******s80:
Es wird schwierig, wenn der Gegenpart blockt und man nicht dran kommt, um zu reden.
Ich kann nur das wissen, was mir die Gegenseite bereit ist zu erzählen.

1) beide leben so wie es nun ist seit Jahrzehnten: Die traurige Realität hat sich eingespielt

2) Wenn der TE das Thema anspricht und wenn sie gleich aus dem Gespräch flieht, sich aufregt oder was auch immer, dann gilt es den Grund dafür zu finden. Eigentlich sollten beide das gleiche Recht haben, das Sexualleben des Paares mit zu bestimmen bzw. mit umzubestimmen; verweigert sie ihm das gemeinsame Bestimmen wirds schwierig.

3) Wenn das Sexualleben des Paares nicht gemeinsam bestimmt wird, wird es einseitig bestimmt: Verlangt der Partner, der keinen SEX will vom andern ebenfalls, sexuell enthaltsam zu leben, bestimmt der eine Partner das Sexualleben des andern Partners. Der einzige Weg, zu vermeiden, daß ein Partner das Sexleben des andern Partners bestimmt, ist dann die offene Beziehung.

4) Es heißt immer "kein Druck" aber wenn ein Partner meint, monogam leben zu müssen und dem andern ebenfalls ein sexloses Leben aufzwingen zu können, dann kann das so keinen Bestand haben. Es verbleibt damit nur die offene Beziehung. Die Wahl "offene Beziehung" oder "ein Partner bestimmt über das SEX - Leben des andern Partners" sollte klar heraus gearbeitet werden, doch führt dies zu Druck auf die andere Person.


Blöde Lage für den TE.
******ane Frau
758 Beiträge
Zitat von *******s80:
@******ane

Es wird schwierig, wenn der Gegenpart blockt und man nicht dran kommt, um zu reden.
Ich kann nur das wissen, was mir die Gegenseite bereit ist zu erzählen.

Ja, absolut, das wird es.

Meine Frage ist eher: ob sich alle Beteiligten mit dem Wort asexuell zufrieden geben und es dabei belassen oder ob eben auch darüber hinaus schon versucht wurde zu sehen, was dahinter steckt.
********lack Frau
19.364 Beiträge
@******ane

Ja, es gibt ja hier keine gesicherte Aussage nur die Vermutung seinerseits.
Wäre mir auch zu wenig...
Paartherapie ab gebrochen. Frage von wem und wieso.

WiB
Wow.
Vielen, vielen Dank für die vielen, durchweg ernsten und mitdenkenden Kommentare von euch. Ganz ehrlich, das hatte ich nicht erwartet. Ich habe eben nur überflogen, was ihr mir so alles mitgegeben habt, werde es in Ruhe nochmals durchlesen und mir Gedanken machen. Die Tendenz eurer Meinungen geht, soweit ich das eben gesehen habe, in die Richtung, doch noch mal das Gespräch zu suchen und das durchaus vorhandene Risiko, dass es letztlich nichts bringt außer Verletzung und vielleicht tatsächlich eine Trennung, einzugehen. Ich glaube, ihr habt Recht. Andererseits bin ich mir auch im Klaren darüber, dass ich lieber weiter so leben würde, als diese Partnerschaft zu verlieren. Ich habe vor dieser Beziehung wirklich viele Beziehungen gehabt und ich weiß, dass das, was ich mit meiner Frau habe, wahrscheinlich für mich woanders nicht zu finden sein wird.
Ihr habt mir mit eurem input schon sehr geholfen und ich bin insbesondere dankbar dafür, dass ihr mein Problem so ernst genommen habt. Drückt mir die Daumen, dass ich die richtigen Entscheidungen treffe und die richtigen Worte finde. Euch allen ein wunderschönes Wochenende!
*******nist Mann
554 Beiträge
@****o_D mir ist nur ganz kurz noch ein ganz anderes Thema durch den Kopf gegangen, vielleicht ist es ein wenig an den Haaren herbei gezogen: ist deine Frau ähnlich alt wie du oder etwas jünger? Verhütet sie mit der Pille? Wenn ja, hat sie das immer getan? Viele Frauen haben ihre Libido erst dann so richtig entdeckt, als die die Pille abgesetzt haben, manche haben sich tatsächlich sogar als "asexuell" empfunden.

Wenn sie die Wechseljahre bereits hinter sich hat, erübrigt sich dieser Gedanke allerdings.
Ihr habt mir mit eurem input schon sehr geholfen und ich bin insbesondere dankbar dafür, dass ihr mein Problem so ernst genommen habt. Drückt mir die Daumen, dass ich die richtigen Entscheidungen treffe und die richtigen Worte finde. Euch allen ein wunderschönes Wochenende!

Wieso mußt Du Entscheidungen treffen ?

Kommuniziere doch, daß im außersexuellen Bereich alles gut ist und daß du im sexuellen Bereich leidest.

Wenn sie Harmonie in allen Bereichen will (wonach es klingt) sollte sie über das Thema reden können bzw. sie sollte nicht wollen, daß ihr Mann leidet.
****aba Paar
24 Beiträge
Relativ häufig ist eine Schilddrüsenunterfunktion schuld an mangelnder Libido.
Das lässt sich leicht mit einem Bluttest abklären und auch behandeln.
Wäre einen Versuch wert, finde ich
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.