„Meine Liebe, meinen Respekt, mein Vertrauen und meine Anerkennung muss man sich erst verdienen.
Das sind vier verschiedene Dinge.
Nur zur
Liebe: Ich glaube nicht, dass man sich Liebe verdienen kann. Sie ist oder sie ist nicht.
Und wenn einer so tat, als ob er etwas wäre, was ich liebe, dann liebte ich die Rolle, die dieser Mensch spielte. Dann liebte ich "sein Image". Aber ich liebte immernoch nicht diesen Menschen. - Auch wenn ich das
noch nicht wusste. Das Gefühl der Liebe - meine Liebe - war immer echt. Nur der Bezug war falsch.
Früher oder später kam die Wahrheit ans Licht.
Eines Tages forderte mein Gegenüber von mir Liebesbeweise.
Vermutlich, da er sich von mir nicht geliebt fühlte.
Ich müsse mir seine Liebe verdienen und solle XY für ihn tun.
Als ich mich weigerte, rasselte es Vorwürfe. Was er nicht alles "aus Liebe" und "nur für mich" getan hätte. Wie bescheuert die Dinge, die ich liebe doch seien und wie sehr er diese hassen würde. Ich wäre seine Liebe nicht wert. Die müsse ich mir erst verdienen.
Darauf kann ich im Grunde genommen doch bloß antworten:
"Stimmt, Du hast Recht. Ich liebe die Dinge (Eigenarten), die du gespielt hast.
Ich liebe diese Dinge immernoch.
Doch ich liebe dich nicht.
Nüchtern betrachtet, habe ich dich nie geliebt. Und ich will Deine Liebe gar nicht haben!
DEINE "Liebe" will ich noch nicht einmal geschenkt haben. SOWAS habe ich echt nicht verdient!
Du wurdest Opfer deines eigenen Manipulationsversuchs.
Und du tust mir Leid!
Geh mir aus den Augen."
Nicht, dass ich das in einer Auseinandersetzung jemals so auf den Punkt gebracht hätte.
Dazu war ich in dem Moment zu verletzt.
Aber Teile davon, Teile davon habe ich Menschen bereits an den Kopf geworfen.
Ich denke, dass Menschen, die mit der Einstellung "Liebe könne/ müsse man sich sich verdienen" durchs Leben laufen, in einem Teufelskreislauf stecken. Und wenn man nicht aufpasst, reißen die einen mit in den Abgrund.